DE383289C

DE383289C - Handbohrmaschine mit Antrieb durch eine Pressluftturbine

Info

Publication number: DE383289C
Application number: DEB107265D
Authority: DE
Original assignee: ARNOLD BERGHAUS MASCHINENFABRI
Current assignee: ARNOLD BERGHAUS MASCHINENFABRI
Priority date: 1921-06-28
Filing date: 1921-06-28
Publication date: 1923-10-12

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 12. OKTOBER 1923

REICH S PATENTAMT

PATENTSCHRIFT

- JVr 383289 -KLASSE 46 f GRUPPE 7

(B 1O₁265 If₄Uf)

Arnold Berghaus Maschinenfabrik Inh. Franz Einsfelder in Mülheim, Ruhr.

Handbohrmaschine mit Antrieb durch eine Preßluftturbine.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 28. Juni 1921 ab.

Tragbare Bohrmaschinen mit Antrieb

durch eine Preßluftturbine, bei · welchen das Vorgelege für die Bohrspindel in einer gegen die Turbinenkammer abgeschlossenen Getriebekammer sich befindet, sind bekannt.

Ferner ist es bei Ventilatoren, die mit einem Preßluftmotor unmittelbar gekuppelt sind, bereits bekannt, das Turbinenrad auf dem in die Turbinenkammer eingeführten, freitragenden Ende der Ventilatorwelle anzuordnen.

Claims

Diese beiden für sich bekannten Einrichtungen sind bei der den Gegenstand der Erfindung bildenden Handbohrmaschine mit unmittelbarem Antrieb durch eine Preßluftturbine in der Weise miteinander vereinigt, daß nicht nur das Vorgelege für die Bohrspindel, sondern auch die Lager der freitragend in die Turbinenkammer eingeführten Turbinenwelle in der abgeschlossenen Getriebekammer sich befinden, so daß die Turbinenkammer keine zu schmierenden Teile mehr enthält und somit alle Getriebe und Lager im Ölbad laufen können, ohne daß ein Herausschleudern des Öls aus den Auspufföffnungen der Turbine zu befürchten ist. Dadurch, daß infolge der fliegenden Anordnung der Turbinenwelle die äußere Stirnwand der Turbinenkammer kein Wellenlager mehr enthält, ist zugleich die Ausbildung der Maschine als Brustbohrmaschine ermöglicht. Turbinen- und Getriebekammer haben dabei gemeinsam die Form eines kurzen, gedrungenen Zylinders, dessen rückwärtige Stirnwand als Brustschild ausgebildet ist, während die vordere Stirnwand in der Mitte einen Führungshals für die Bohrspindel und seitlich davon die Handgriffe trägt. Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes in achsialem Längsschnitt. ι ist die Bohrspindel, 2 das gleichachsig dazu gelagerte Turbinenrad, dessen Welle 3 mit der Bohrspindel 1 durch ein geschwindigkeitsverminderndes Vorgelege 4, 5, 6, 7 gekuppelt ist. Das Vorgelege 4, 5, 6, 7 und das Turbinenrad 2 sind in zwei gegeneinander abgeschlossenen Kammern 8, 9 des zylindrischen Maschinengehäuses angeordnet. Letzteres besteht zu diesem Zweck aus zwei Teilen 10, 11, welche miteinander durch Schrauben 12, 12 verbunden sind, die gleichzeitig zur Befestigung der Handgriffe 13 dienen. Der vordere, die Kammer 8 für das Vorgelege bildende Gehäuseteil 10 trägt an seiner Decke ι oa einen halsförmigen Fortsatz 14, in dem die Bohrspindel 1 mittels zweier Kugellager 15, 16 lagert, sowie seitlich davon die bereits erwähnten Handgriffe 13. Er ist nach hinten offen und hier durch die Decke iia des Gehäuseteils 11 verschlossen, die gleichzeitig die Jnnenräume der beiden Gehäuseteile, d. h. die Kammern 8, 9, voneinander trennt. Der die Kammer 9 für die Turbine bildende Gehäuseteil 11 ist seinerseits hinten durch einen abnehmbar befestigten, z. B. eingeschraubten Boden 17 abgeschlossen, der zugleich den hölzernen Brustschild 18 trägt. Neben dem \rorgelege 4, 5, 6, 7 und dem Kugellager 16 der Bohrspindel 1 sind in der vorderen Gehäusekammer 8 erfindungsgemäß auch die beiden Kugellager 19, 20 für die Turbinenwelle 3 untergebracht. Die Welle 3 i^t dabei abdichtend durch eine Bohrung der Decke na in die Turbinenkammer 9 hereingeführt, wobei das Turbinenrad 2 auf dem freitragenden Wellenende befestigt- ist. An der Nabe des Turbinenrades 2 sitzt endlich vorteilhaft noch ein an der Decke iia abdichtender Flansch 21. Wie ohne weiteres ersichtlich, befinden Mch in der Turbinenkammer 9 keine zu schmierenden Teile mehr, diese befinden sich vielmehr sämtlich in der für sich abgeschlossenen Kammer 8. Schmiermittelverluste durch Herausschleudern des Öls aus den Auspufföffnungen 22 der Turbinenkammer 9 können also nicht mehr eintreten. Außerdem ist es möglich, alle zu schmierenden Teile im ölbad laufen zu lassen, indem die Kammer 8 vollständig mit Öl gefüllt wird. Die durch die Decke io", iiu der beiden Gehäuseteile 10 und 11 hindurchtretenden Verbindungsschrauben 12, 12 müssen dabei natürlich in den zugehörigen Deckenbohrungen in geeigneter Weise abgedichtet sein. Dasselbe gilt von der feststehenden Achse 23 für die beiden seitlichen Vorgelegeräder 5, 6. Eine durch einen Gewindepfropfen 24 verschließbare Öffnung dient zum Einfüllen des Öls in die Kammer 8. Patent-A ν Sprüche:

1. Handbohrmaschine mit unmittelbarem Antrieb durch eine Preßluftturbine, wobei das die Turbinenwelle mit der Bohrspindel kuppelnde \Orgelege in einer gegen die Turbinenkammer abgeschlossenen, besonderen Getriebekammer angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Turbinenrad (2) auf dem in die Turbinenkammer (9) hereingeführten, freitragenden Ende der Turbinenwelle (2) befestigt ist, wobei die Lager (19, 20) der Turbinenwelle (3) ebenfalls in der Getriebekammer (8) angeordnet sind.

2. Bohrmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Turbinen- und Getriebekammer gemeinsam einen kurzen, gedrungenen Zylinder bilden, dessen rückwärtige Stirnwand als Brustschild ausgebildet ist, während die vordere Stirnwand in der Mitte einen Führungshals für die Bohrspindel und seitlich davon die Handgriffe trägt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.