DE524947C

DE524947C - Einrichtung zum Beschleunigen des Fuellens der Kreislaeufe von Fluessigkeitsgetrieben nach Art der Foettinger-Getriebe

Info

Publication number: DE524947C
Application number: DEK117060D
Authority: DE
Original assignee: JOHANN NIKOLAUS KIEP DIPL ING
Current assignee: JOHANN NIKOLAUS KIEP DIPL ING
Priority date: 1929-10-18
Filing date: 1929-10-18
Publication date: 1931-05-20

Description

Der Gegenstand der Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Beschleunigen des Füllens der Kreisläufe von selbstentleerenden und selbstfüllenden Flüssigkeitsbetrieben bzw. Flüssigkeitskupplungen nach Art der Föttinger-Getriebe.

Bei den bisher bekannt gewordenen Anordnungen dieser Art war die Einrichtung so getroffen, daß die Betriebsflüssigkeit, ίο welche aus dem zu entleerenden Kreislauf des Flüssigkeitsgetriebes bzw. der Flüssigkeitskupplung durch die Zentrifugalkraft geschleudert wird, in einen über dem oder den Getrieben bzw. Kupplungen hegenden Tank gedrückt wird, aus welchem sie dann dem in Betrieb zu setzenden Kreislauf des Getriebes über Steuerglieder von selbst zufließt. Für das beschleunigte Entleeren dieser Anordnung sind schon die verschiedensten Vorschläge geao macht worden, jedoch erfolgte bei all diesen Anordnungen das Füllen von der Mitte der Welle aus, durch Bohrungen in der Welle oder durch Zuführungen in den Lagern und den umgebenden Gehäuseteilen angenähert von der Mitte der Welle aus. Dabei war die Zeit des Füllens des Kreislaufes lediglich abhängig von der Höhe des Sammeltanks, der mindestens so hoch angeordnet sein mußte, daß das Druckgefälle die auftretenden Wider-So stände in der Zuleitung und im Kreislauf überwinden konnte. Je höher der Tank angeordnet war, um so schneller erfolgte das Füllen.

Um nun jedoch die Füllzeit weiter herabsetzen zu können, ohne eine Erhöhung des Tanks selbst vornehmen zu müssen, wird gemäß der Erfindung vorgeschlagen, vor den Eintrittsöffnungen der Kreisläufe am feststehenden Gehäuse, den Lagern o. dgl. zur Unterstützung des Einfüllens der Betriebsflüssigkeit besondere Schaufeln vorzusehen, welche als Leitschaufeln ausgebildet sind und mit dem feststehenden Teil verbunden werden. Dabei soll der Neigungswinkel der Leitschaufeln in Richtung oder ungefähr in Riehtung der Resultierenden liegen, die sich aus dem Geschwindigkeitsdiagramm (Umfangsgeschwindigkeit der Eintrittsöffnungen in dem Kreislauf des treibenden Teiles und Eintrittsgeschwindigkeit der Betriebsflüssigkeit) er- gibt. Die Leitschaufeln können als besonderes Stück an dem Gehäuse oder den Lagern befestigt werden, sie können aber auch angegossen, angenietet, angeschweißt oder mit diesen aus einem Stück hergestellt werden. Dabei können ferner die Schaufeln durch gerade, schräge oder gekrümmte eingearbeitete Kanäle am feststehenden Gehäuse oder den Lagern gebildet werden.

Der Gegenstand der Erfindung läßt sich auch vorteilhaft für solche Flüssigkeitskupplungen und -getriebe verwenden, bei welchen

für das Füllen der Kreisläufe bereits am treibenden oder getriebenen Kupplungsteil Schaufeln nach Art der Zentrifugalpumpen vorgesehen sind.

Auf der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung beispielsweise in einem Schnitt durch ein Getriebe schematisch dargestellt;.

Das Flüssigkeitsgetriebe besteht aus dem

treibenden Teil i, der über Welle 2 mit der nicht weiter dargestellten Antriebsmaschine fest verbunden ist, und dem getriebenen Teil 3, welcher über der Arbeitswelle 4 sitzt. An dem treibenden Teil 1 ist ein Deckel 5 befestigt. Weiter sind am treibenden Teil 1 die Öffnungen 6 für den Austritt der Betriebsflüssigkeit vorgesehen^ die von außen durch einen in axialer Richtung durch ein Gestänge 12 verschiebbaren Steuerring 7 geöffnet und geschlossen werden können. Die umlaufenden Teile 1, 3 und 5 des Flüssigkeitsgetriebes sind von einem feststehenden Gehäuse 8 umgeben. Im Bereiche der Austrittsöffnungen 6 ist das Gehäuse 8 mit einem ringförmigen Leitkanal versehen, in den die BetriebsfLüssigkeit aus dem Kreislauf hineingeschleudart wird und aus welchem sie bei 10 nach dem nicht weiter dargestellten Sammelbehälter gedrückt wird. 14 und 15 sind die Lager für die Welle 2 bzw. 4. Die Welle 2 ist dabei noch mit einer Laufbuchse 17 versehen. Der Eintritt der Betriebsflüssigkeit erfolgt von dem nicht weiter dargestellten Sammeltank durch die Öffnungen 16 im Lagergehäuse 14, Öffnungen 18 und Ringraum 19 in der Laufbuchse 17 und die Eintrittsöffnungen 13 im Kupplungsteil 1.

Gemäß der Erfindung ist der Lagerteil 14 mit Leitschaufeln 20 versehen, deren Neigungswinkel, wie in Abb. 2 dargestellt, in Richtung oder ungefähr in Richtung derResultierenden C liegt, die sich aus dem Geschwindigkeitsdiagramm (Umfangsgeschwindigkeit a der Eintrittsöffnungen 13 in dem Kreislauf des treibenden Teiles 1 und Eintrittsgeschwindigkeit W der Betriebsflüssigkeit) ergibt. Selbstverständlich können die Leitschaufeln auch am getriebenen Teil 3 vorgesehen sein, z. B. im Falle erwünschter Bremswirkung. Entsprechend müssen dann auch die Zuführungsleitungen 16, 18 und 19 im Teil 15 und die Bohrungen 13 im Teil 3 angeordnet werden.

Claims

Patentanspruch:

Einrichtung zum Beschleunigen des Füllens der Kreisläufe von Flüssigkeitsgetrieben bzw. Kupplungen nach Art der Föttinger-Getriebe, bei welchen der Eintritt der Betriebsflüssigkeit von der Mitte oder angenähert von der Mitte aus erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß die vor den Eintrittsöfrnungen (13) der Kreisläufe angeordneten Schaufeln (20) als Leitschaufeln ausgebildet und mit dem fest- stehenden Teil (8,14) verbunden sind.

Hierzu I Blatt Zeichnungen