-
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Bohrhammer für handgeführten Betrieb, mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1.
-
Ein für einen handgeführten Betrieb geeigneter Bohrhammer weist üblicherweise einen elektrischen Antriebsmotor, eine drehend antreibbare Werkzeugspindel sowie ein Hammerwerk auf, wobei die genannten Komponenten in einem Gehäuse untergebracht sind. Hierzu weist das Gehäuse einen den Antriebsmotor enthaltenden Motorabschnitt und einen davon abstehenden, einen Längsabschnitt der Werkzeugspindel enthaltenden Spindelabschnitt auf.
-
Aus der
DE 10 2006 054 288 vom 17.11.2006 ist ein Bohrhammer bekannt, bei dem das Gehäuse so proportioniert ist, dass der Spindelabschnitt mit einem Winkel von etwa 90° unmittelbar in den Motorabschnitt übergeht. Hierdurch wird eine kompakte Bauform realisiert, welche insbesondere bei beengten Platzverhältnissen eine verbesserte Zugänglichkeit ermöglicht, am Spindelabschnitt eine zusätzliche Handgriffmöglichkeit bietet und wodurch der Schwerpunkt des Bohrhammers in Richtung Handgriff verschoben werden kann, was dessen Handhabung erleichtert. Der bekannte Bohrhammer weist außerdem am Spindelabschnitt einen zur Anbringung eines Zusatzhandgriffs geeigneten Längsabschnitt auf. Des weiteren ist der Motorabschnitt an einem dem Spindelabschnitt zugeordneten Ende an einer vom Antriebsmotor abgewandten Seite mit einem Spindelgetriebe zum Antreiben der Werkzeugspindel ausgestattet, das eine Antriebswelle des Antriebsmotors mit der Werkzeugspindel koppelt. Dieses Spindelgetriebe weist ein Tellerrad auf, das drehfest mit der Werkzeugspindel gekoppelt ist.
-
Ein gattungsgemäßer Bohrhammer für einen handgeführten Betrieb ist aus der
DE 32 35 544 C2 bekannt und umfasst einen elektrischen Antriebsmotor, eine drehend antreibbare Werkzeugspindel, ein Hammerwerk und ein Gehäuse, das einen den Antriebsmotor enthaltenden Motorabschnitt und einen davon abstehenden, einen Längsabschnitt der Werkzeugspindel enthaltenden Spindelabschnitt aufweist, wobei der Spindelabschnitt einen zur Anbringung eines Zusatzhandgriffs geeigneten Längsabschnitt aufweist, wobei zwischen dem Spindelabschnitt und dem Motorabschnitt ein Winkel von einschließlich 60° bis einschließlich 120° vorliegt, wobei der Motorabschnitt an einem dem Spindelabschnitt zugeordneten Ende an einer vom Antriebsmotor abgewandten Seite ein Spindelgetriebe zum Antreiben der Werkzeugspindel enthält, das eine Antriebswelle des Antriebsmotors mit der Werkzeugspindel koppelt, wobei das Spindelgetriebe ein Tellerrad aufweist, das drehfest mit der Werkzeugspindel gekoppelt ist, und wobei das Tellerrad einen Außendurchmesser aufweist, der größer ist als ein Außendurchmesser des zur Anbringung eines Zusatzhandgriffs geeigneten Längsabschnitts des Spindelabschnitts. Beim bekannten Bohrhammer ist das Spindelgetriebe mehrstufig ausgestaltet.
-
Aus der
DE 298 00 248 U1 ist ein Bohrhammer mit einem einstufigen Spindelgetriebe bekannt, der ohne Tellerrad auskommt.
-
Aus der
DE 10 2004 025 951 A1 ist ein Bohrhammer bekannt, bei dem das Spindelgetriebe und das Hammergetriebe mehrstufig ausgestaltet sind.
-
Die vorliegende Erfindung beschäftigt sich mit dem Problem, für einen Bohrhammer der eingangs genannten Art eine verbesserte Ausführungsform anzugeben, die sich insbesondere dadurch auszeichnet, dass bei einer derart kompakten Bauweise ein vergleichsweise hohes Drehmoment realisierbar ist.
-
Erfindungsgemäß wird dieses Problem durch den Gegenstand des unabhängigen Anspruchs gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
-
Die Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, das Gehäuse so auszugestalten, dass darin ein Tellerrad untergebracht werden kann, dessen Außendurchmesser größer ist als der Außendurchmesser des Spindelabschnitts. Hierdurch lassen sich vergleichsweise große Drehmomente an der Spindel erzeugen. Hierdurch lassen sich die bei der Kraftübertragung wirksamen Hebel spindelseitig vergrößern, wodurch bei gleicher Motorleistung größere Momente auf die Spindel übertragen werden können. Erfindungsgemäß ist das Spindelgetriebe als einstufiges Spindelgetriebe ausgestaltet, das direkt von der Antriebswelle des Antriebsmotors angetrieben ist und das durch ein an der Antriebswelle angeordnetes Ritzel und durch das Tellerrad gebildet ist, wobei das Hammerwerk mittels eines einstufigen Hammergetriebes direkt von der Antriebswelle des Antriebsmotors angetrieben ist, das durch das Ritzel und durch ein Antriebsrad gebildet ist, wobei sich ein Eingriffsbereich zwischen Antriebsrad und Ritzel bezogen auf eine Achsrichtung der Motorachse auf gleicher Höhe befindet mit einem Eingriffsbereich zwischen Tellerrad und Ritzel.
-
Besonders vorteilhaft ist dabei eine Ausführungsform, bei der das Gehäuse beabstandet vom Spindelabschnitt am Motorabschnitt einen über den Spindelabschnitt vorstehenden Bereich aufweist, und zwar an einer vom Antriebsmotor abgewandten Seite. Durch diese Bauweise kann im Gehäuse lokal ein vergrößerter Bauraum bereitgestellt werden, der die Unterbringung eines relativ großen Tellerrads ermöglicht, so dass im Gehäuse die Drehmomentübertragung zwischen Antriebsmotor und Werkzeugspindel auf einem relativ großen Radius bezüglich einer Spindelachse realisiert werden kann. Besonders vorteilhaft ist dabei, dass durch diese Maßnahme die an sich kompakte Bauform durch den Übergang zwischen Spindelabschnitt und Motorabschnitt mit einem Winkel von etwa 60° bis etwa 120° ohne weiteres beibehalten werden kann. Dementsprechend bleiben auch die genannten Vorteile dieser kompakten Bauform erhalten.
-
Bei einer vorteilhaften Ausführungsform kann der vom Motorabschnitt abstehende Spindelabschnitt mit einer axialen Länge über den Motorabschnitt vorstehen, die mindestens doppelt so groß ist wie der Außendurchmesser des zur Anbringung eines Zusatzhandgriffs geeigneten Längsabschnitt des Spindelabschnitts. Hierdurch wird für den Spindelabschnitt eine vergleichsweise schlanke Bauform realisiert, welche die Zugänglichkeit des Bohrhammers auch bei beengten Platzverhältnissen erleichtert. Denkbar sind beispielsweise typische Flaschneranwendungen, bei denen zwischen bereits verlegten Rohren hindurch mit Hilfe des Bohrhammers ein weiteres Loch in eine Wand eingebracht werden muss. Die schlanke Spindel bzw. der schlanke Spindelabschnitt des Gehäuses ermöglicht dabei einen Durchgang auch bei kleinen Rohrabständen.
-
Gemäß einer anderen vorteilhaften Ausführungsform kann der Außendurchmesser des Spindelabschnitts in dem zur Anbringung eines Zusatzhandgriffs geeigneten Längsabschnitt maximal halb so groß sein oder etwa halb so groß sein wie ein Durchmesser des Motorabschnitts. Auch diese Bauweise realisiert eine schlanke Bauweise für den Spindelabschnitt bezogen auf den Motorabschnitt. Die vorgeschlagenen Proportionen erleichtern dabei die Handhabung des Bohrhammers, da es insbesondere möglich ist, den schlank proportionierten Spindelabschnitt von Hand zu umfassen, so dass hier eine zusätzliche ergonomisch günstige Griffmöglichkeit bereitgestellt wird.
-
Als besonders günstig für die Schwerpunktlage und die Handhabung des Bohrhammers hat sich eine bevorzugte Ausführungsform herausgestellt, bei welcher die Proportionen so gewählt sind, dass ein Abstand von einem Schnittpunkt zwischen einer Motorachse des Antriebsmotors und einer Spindelachse der Werkzeugspindel zu einem auf der Spindelachse liegenden, vom Schnittpunkt entfernten Ende des Spindelabschnitts mindestens 75% des Abstands beträgt, den der Schnittpunkt von einem auf der Motorachse liegenden, vom Schnittpunkt entfernten Ende des Motorabschnitts aufweist. Hierdurch kann der Spindelabschnitt vergleichsweise weit vom Motorabschnitt abstehen, was bei günstiger Schwerpunktlage die Handhabung des Bohrhammers erleichtert.
-
Weitere wichtige Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, aus der Zeichnung und aus der zugehörigen Figurenbeschreibung anhand der Zeichnung.
-
Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
-
Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert.
-
Die einzige 1 zeigt einen schematischen Längsschnitt durch einen Bohrhammer.
-
Entsprechend 1 umfasst ein Bohrhammer 1 in einem Gehäuse 2 einen elektrischen Antriebsmotor 3, eine vom Antriebsmotor 3 drehend antreibbare Werkzeugspindel 4 und ein Hammerwerk 5. Der Antriebsmotor 3 kann optional zur Versorgung mit Netzspannung oder für einen Akkubetrieb oder dergleichen vorgesehen sein.
-
Der Bohrhammer 1 ist in seiner gewöhnlichen Betriebsposition gezeigt, in der er vom Benutzer mit der Hand gehalten und geführt werden kann. Hierbei liegt eine Spindelachse 6 etwa horizontal, während eine Motorachse 7 einer Antriebswelle 8 des Antriebsmotors 3 etwa vertikal angeordnet ist. Die Motorachse 7 und die Spindelachse 6 liegen im gezeigten Ausführungsbeispiel in einem Winkel 9 von 90° zueinander. Der Winkel 9 liegt vorteilhaft in einem Bereich von einschließlich 60° bis einschließlich 120°.
-
Die Werkzeugspindel 4 ist direkt von der Antriebswelle 8 des Antriebsmotors 3 mittels eines einstufigen Spindelgetriebes 10 angetrieben. Hierzu weist die Antriebswelle 8 ein Ritzel 11 auf, das entweder integral an der Antriebswelle 8 ausgeformt ist oder bezüglich der Antriebswelle 8 separat hergestellt ist und auf geeignete Weise fest an der Antriebswelle 8 angebracht ist. Ferner umfasst das Spindelgetriebe 10 ein Tellerrad 12, das über eine Sicherheitskupplung 13 drehfest mit der Werkzeugspindel 4 verbunden ist. Dabei ist das Tellerrad 12 an einem dem Antriebsmotor 3 zugewandten Ende der Werkzeugspindel 4 angeordnet. Das Ritzel 11 und das Tellerrad 12 bilden zusammen ein einstufiges Untersetzungsgetriebe in Form eines Winkelgetriebes, bei dem das Ritzel 11 der Antriebswelle 8 mit dem Tellerrad 12 der Werkzeugspindel 4 direkt in Eingriff steht. Durch Drehung der Antriebswelle 8 wird die Werkzeugspindel 4 über das einstufige Spindelgetriebe 10 um die Spindelachse 6 drehend angetrieben. Das einstufige Spindelgetriebe 10 ist ein Untersetzungsgetriebe, in dem die Arbeitsdrehzahl des Antriebsmotors 3 auf eine verringerte Drehzahl der Werkzeugspindel 4 herabgesetzt wird. Erkennbar besitzt das Tellerrad 12 einen vergleichsweise großen Außendurchmesser 55 bezogen auf die Spindelachse 6. Der Außendurchmesser 55 des Tellerrads 12 ist dabei größer als ein Außendurchmesser 45 des Gehäuses 2 in einem Spindelabschnitt 38, und zwar in einem Längsabschnitt 56 des Spindelabschnitts 38, der zur Anbringung eines hier nicht gezeigten Zusatzhandgriffs geeignet ist. Dieser Längsabschnitt 56 zeichnet sich durch einen konstanten Querschnitt in Achsrichtung der Spindel 4 aus. Insbesondere ist der Durchmesser des Tellerrads 12 etwa doppelt so groß oder mindestens doppelt so groß wie ein Außendurchmesser 57 der Spindel 4 im Bereich des Tellerrads 12. Hierdurch können relativ große Drehmomente in die Werkzeugspindel 4 eingeleitet werden.
-
Am freien Arbeitsende der Werkzeugspindel 4 ist ein Spannfutter 14 zur Aufnahme eines nicht dargestellten Werkzeugs, z. B. eines Bohrers, angeordnet. Das Spannfutter 14 schließt an den zuvor genannten Längsabschnitt 56 an und ist drehfest mit der Werkzeugspindel 4 verbunden und überträgt die Drehbewegung der Werkzeugspindel 4 auf das jeweilige, eingespannte Werkzeug.
-
Zusätzlich zum Spindelgetriebe 10 ist ein weiteres einstufiges Getriebe, nämlich ein Hammergetriebe 15 vorgesehen, mit dem das Hammerwerk 5 direkt von der Antriebswelle 8 des Antriebsmotors 3 angetrieben ist. Hierzu weist das Hammerwerk 5 bzw. das Hammergetriebe 15 ein Exzenterrad 16 auf, das mit einem radial verzahnten Antriebsrad 17 drehfest gekoppelt ist. Im Beispiel sind Exzenterrad 16 und Antriebsrad 17 aus einem Stück hergestellt und bilden ein integrales Bauteil. Das Antriebsrad 17 kämmt direkt mit dem Ritzel 11 der Antriebswelle 8. Das einstufige Hammergetriebe 15 ist somit durch das Ritzel 11 und das Antriebsrad 17 gebildet.
-
Die Werkzeugspindel 4 ist als hohles Rohr ausgeführt, in dem rückwärtig des Spannfutters 14 ein Schlagkolben 18, ein Stoßkolben 19 und ein Druckkolben 20 in Richtung der Spindelachse 6 längsverschiebbar geführt sind. Das Hammerwerk 5 ist ein pneumatisches Hammerwerk 5, bei dem der Druckkolben 20 über eine Pleuelstange 21 durch das drehend angetriebene Exzenterrad 16, mit dem die Pleuelstange 21 über einen Zapfen 22 gekoppelt ist, in Richtung der Spindelachse 6 eine oszillierende Bewegung ausführt, wenn der Antriebsmotor 3 im Betrieb ist. Über ein Luftpolster, das in einem axial zwischen dem Druckkolben 20 und dem Stoßkolben 19 vorhandenen Druckraum 23 in der hohlen Werkzeugspindel 4 ausgebildet ist, wird diese oszillierende Bewegung auf den Stoßkolben 19 übertragen, der beim Auftreffen auf den Schlagkolben 18 seine kinetische Schlagenergie durch den Schlagkolben 18 auf das jeweilige eingespannte, nicht dargestellte Werkzeug überträgt. Die Schlagbewegung und die Drehbewegung des Werkzeugs werden dabei durch die beiden einstufigen Getriebe 10, 15 direkt vom gemeinsamen Ritzel 11, also direkt von der Antriebswelle 8 des Antriebsmotors 3 erzeugt.
-
Das Ritzel 11 besitzt im gezeigten Beispiel eine nicht näher bezeichnete, zweckmäßig als Geradverzahnung ausgeführte Radialverzahnung. Grundsätzlich kann auch eine spiralige Schrägverzahnung vorgesehen sein. Das Tellerrad 12 ist hier als Kronenrad ausgeführt, das also eine nicht näher bezeichnete axiale Stirnverzahnung aufweist, deren Zähne in die Zähne des Ritzels 11 eingreifen. Alternativ kann es auch zweckmäßig sein, das Ritzel 11 in einem Eingriffsbereich 24 zwischen Ritzel 11 und Tellerrad 12 als Kegelritzel auszuführen, wobei dann das Tellerrad 12 in geeigneter Weise als Kegelrad ausgeführt ist. Der Eingriffsbereich 24 zwischen Ritzel 11 und Tellerrad 12 liegt hier auf der dem Spannfutter 14 zugewandten Seite der Antriebswelle 8.
-
Das Antriebsrad 17 besitzt auf entsprechende Weise an seiner Umfangsseite eine nicht näher bezeichnete radiale Geradverzahnung, die in einem Eingriffsbereich 25 mit der Verzahnung des Ritzels 11 kämmend in Eingriff steht. Durchmesser und Zähnezahl des Antriebsrads 17 betragen ein Vielfaches des Ritzels 11, so dass auch das Hammergetriebe 15 ein Untersetzungsgetriebe ist, bei dem die Arbeitsdrehzahl des Antriebsmotors 3 auf eine verringerte Antriebsdrehzahl des Hammerwerks 5 herabgesetzt wird.
-
Das Hammerwerk 5 einschließlich seines Exzenterrads 16 mit dem angeformten Antriebsrad 17 ist auf der dem Spannfutter 14 abgewandten Seite der Antriebswelle 8 angeordnet. Vorzugsweise befindet sich der Eingriffsbereich 25 zwischen Antriebsrad 17 und Ritzel 11 bezogen auf die Achsrichtung der Motorachse 7 auf gleicher Höhe mit dem Eingriffsbereich 24 zwischen Tellerrad 12 und Ritzel 11. Die beiden Eingriffsbereiche 24, 25 der beiden einstufigen Getriebe 10, 15 liegen bezogen auf die Motorachse 7 einander diametral gegenüber. Das Ritzel 11 steht dabei sowohl im Eingriff mit dem Tellerrad 12 im Eingriffsbereich 24 als auch im Eingriff mit dem Antriebsrad 17 im Eingriffsbereich 25.
-
Es kann auch eine Ausführungsform zweckmäßig sein, bei der das Ritzel 11 im unteren Bereich eine axial geradlinige Radialverzahnung und im oberen Bereich nahe dem freien Ende eine Kegelverzahnung aufweist. In diesem Fall sind dann die beiden Eingriffsbereiche 24, 25 bezüglich der Motorachse 7 axial versetzt zueinander am Ritzel 11 angeordnet.
-
Am Exzenterrad 16 ist eine Nabe 26 integral angeformt, mit der das Exzenterrad 16 unter Bildung eines Lagers, hier eines nicht näher bezeichneten Nadellagers, auf einem Lagerzapfen 27 gelagert ist. Eine Mittelachse des Lagerzapfens 27 bildet eine Drehachse 28 des Hammerwerks 5, die sich parallel zur Motorachse 7 erstreckt. Das Exzenterrad 16 trägt den Zapfen 22, der in ein nicht näher bezeichnetes Pleuelauge der Pleuelstange 21 eingreift. Bei einer durch den Antriebsmotor 3 angetriebenen Drehung des Exzenterrads 16 um die Drehachse 28 führt der Zapfen 22 eine Kreisbahn um die Drehachse 28 aus. Bezogen auf die Achsrichtung der Spindelachse 6 erfährt das Pleuelauge und somit Pleuelstange 21 eine oszillierende Bewegung zwischen zwei Endpositionen. Diese oszillierende Bewegung wird über die Pleuelstange 21 auf den Druckkolben 20 übertragen, der entsprechende oszillierende Axialbewegung zwischen zwei Totpunkten ausführt und diese pneumatisch auf den Stoßkolben 19 überträgt.
-
Die gesamte Anordnung des Antriebsmotors 3, der Werkzeugspindel 4, des Hammerwerks 5 und weiterer nicht näher beschriebener Komponenten ist im Gehäuse 2 angeordnet, das beispielsweise mehrere Gehäuseteile aus Kunststoff umfasst. Beispielsweise umfasst das Gehäuse 2 ein bodenseitiges Unterteil 29, ein Mittelteil 30, ein Oberteil 31 und ein Deckelteil 32. Im Mittelteil 30 ist der Hauptteil des Antriebsmotors 3 angeordnet. Das Unterteil 29 nimmt weitere Teile des Antriebsmotors 3 auf, wie z. B. ein bodenseitiges Lager 33 der Antriebswelle 8 sowie die Stromübertragungselemente 34. Im Mittelteil 30 ist außerdem ein Lüfterrad 35 untergebracht. Mittelteil 30 und Unterteil 29 können auch in einem einzigen topfförmigen Basisteil integral ausgeformt sein.
-
Zwischen Mittelteil 30 und Oberteil 31 ist ein Lagersteg 35 angeordnet, der zweckmäßig aus Metall besteht. Dieser ist hier fest mit dem Oberteil 31 verschraubt und trägt ein oberes Lager 36 der Antriebswelle 8. Der Lagersteg 35 befindet sich in einem den Getrieben 10, 15 zugewandten Abschnitt der Antriebswelle 8. Er trägt außerdem den Lagerzapfen 27 des Hammergetriebes 15. Hierdurch kann ein relativ kleines Toleranzmaß für das Hammergetriebe 15 realisiert werden.
-
Die gezeigte Bauform mit den drei oder vier Gehäuseteilen 29, 30, 31, 32 ermöglicht eine besonders einfache Montage für den Bohrhammer 1. Die jeweiligen Gehäuseteile lassen sich relativ einfach vormontierten und dann im vormontierten Zustand zum Gehäuse 2 zusammenbauen. Beispielsweise kann der Antriebsmotor 3 in das Mittelteil 30 eingesetzt werden. Anschließend kann das Mittelteil 30 bodenseitig mit dem Unterteil 29 verschlossen werden. Die Werkzeugspindel 4 kann in das Oberteil 31 eingesetzt werden. Der Lagersteg 35 kann ebenfalls am Oberteil 31 montiert werden. Anschließend kann das Hammergetriebe 15 montiert werden. Nach dem Montieren des Oberteils 31 am Mittelteil 30 kann das Gehäuse 2 mit dem Deckelteil 32 verschlossen werden. Alternativ kann auch eine Zweischalenbauweise zur Realisierung des Gehäuses 2 vorgesehen sein.
-
Das Gehäuse 2 weist unabhängig von der Anzahl seiner Gehäuseteile einen Motorabschnitt 37 und einen davon abstehenden Spindelabschnitt 38 auf. In 1 sind die beiden Abschnitte 37, 38 jeweils durch geschweifte Klammern gekennzeichnet. Der Motorabschnitt 37 nimmt den Antriebsmotor 3 auf, während der Spindelabschnitt 38 einen Längsabschnitt der Werkzeugspindel 4 aufnimmt. Zusätzlich ist im Beispiel an das Gehäuse 2 ein Handgriff 39 angebaut, der gegenüber des Spindelabschnitts 38 einen vom Motorabschnitt 37 abstehenden Griffabschnitt 40 bildet. Signifikant ist im Beispiel ein Übergang 41 zwischen Spindelabschnitt 38 und Motorabschnitt 37. Dieser Übergang 41 ist beim gezeigten Bohrhammer 1 so ausgeführt, dass er direkt erfolgt, und zwar so, dass der Spindelabschnitt 38 mit einem Winkel 42 unmittelbar in den Motorabschnitt 37 übergeht, wobei besagter Winkel 42 von einschließlich 60° bis einschließlich 120° betragen kann. Im gezeigten Beispiel beträgt der Winkel 42 etwa 90°. Der Übergang 41 erfolgt somit direkt, also insbesondere ungestuft. Alternativ kann der Übergang auch mittels einer Rampe erfolgen, also gestuft. Insbesondere ist dann der Winkel 42 in zwei Teilwinkel unterteilt, die dann in Summe zwischen 60° und 120° und insbesondere bei etwa 90° liegen.
-
Eine weitere Besonderheit des beispielhaft gezeigten Bohrhammers 1 ist darin zu sehen, dass sein Gehäuse 2 im Motorabschnitt 37 an einem dem Spindelabschnitt 38 zugeordneten Ende 53, also entsprechend 1 an einem oberen Ende 53 einen Bereich 43 aufweist, der an einer vom Antriebsmotor 3 abgewandten Seite, also in 1 an einer oberen Seite über den Spindelabschnitt 38 vorsteht. Besagter Bereich 43 steht beispielsweise um ein Maß 44 bezüglich der Motorachse 7 axial über den Spindelbereich 38 vor. Dieses Maß 44 kann etwa ein Viertel eines Durchmessers 45 des Spindelabschnitts 38 aufweisen, den der Spindelabschnitt 38 in einer die Spindelachse 6 enthaltenden Schnittebene, insbesondere in dem zur Anbringung eines Zusatzhandgriffs geeigneten Längsabschnitt 56 aufweist. Durch den vorstehenden Bereich 43 wird im Gehäuse 2 ein Bauraum 54 zur Unterbringung des Tellerrads 12 geschaffen, das bezüglich der Spindelachse 6 radial vergleichsweise groß baut. Hierdurch können relativ große Drehmomente auf die Werkzeugspindel 4 übertragen werden.
-
Der Spindelabschnitt 38 besitzt im Beispiel eine axiale Länge 46. Mit dieser Spindellänge 46 steht der Spindelabschnitt 38 über den Motorabschnitt 37 vor. Die Spindellänge 46 ist zweckmäßig zumindest doppelt so groß wie der Durchmesser 45 des Spindelabschnitts 38. Besagter Spindeldurchmesser 45 ist im Beispiels etwa halb so groß wie ein Durchmesser 47 des Motorabschnitts 37, den der Motorabschnitt 37 in einer die Motorachse 7 enthaltenden Schnittebene, insbesondere nach dem Übergang 41, also in einem vom Spindelabschnitt 38 beabstandeten Bereich aufweist. Der Spindeldurchmesser 45 kann bei einer anderen Ausführungsform auch kleiner als der Motordurchmesser 47 sein. Die Spindellänge 46 ist zweckmäßig parallel zur Spindelachse 6 gemessen.
-
Bei der hier gezeigten Ausführungsform sind die Proportionen des Bohrhammers 1 so aufeinander abgestimmt, dass ein erster Abstand 48 von einem Schnittpunkt 49 der Spindelachse 6 mit der Motorachse 7 bis zu einem von Schnittpunkt 49 entfernten Ende 50 des Spindelabschnitts 38 zumindest 75% eines Abstands 51 beträgt, der zwischen einem vom Schnittpunkt 49 entfernten gemäß 1 unteren Ende 52 des Motorabschnitts 37 und dem Schnittpunkt 49 herrscht. Der erste Abstand 48 ist zweckmäßig auf der Spindelachse 6 gemessen, während der zweite Abstand 51 bevorzugt auf der Motorachse 7 gemessen ist.