DE3826953A1 - Kurvengurtfoerderer - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Kurvengurtförderer einer Förder­ bandanlage mit einem über kegelförmige Tragrollen umgelenkten Förderband und mit einer Randleiste an dessen Außenrand, welche zwischen Rollen geführt ist.

Eine Ausführung der einleitend genannten Art ist in der DE-PS 2 055 682 dargestellt. Am Außenrand des konischen Förder­ gurtes ist eine Randleiste in Form einer Längswulst angebracht, die zwischen Rollen geführt wird. Die Rollenachsen bilden einen Winkel miteinander, der Art, daß sie in radialer Richtung zum Außenrand des Kurvengurtförderers divigieren. Durch die im Betrieb auftretenden Zentripetalkräfte wird die Randleiste ge­ gen die winklig angeordneten Laufflächen der Rollen gezogen und zentriert.

Der konische Gurt wird von einem Grundgestell mit einem der Kurve angepaßten Profil getragen, auf welchem obere und untere Halter mit den Rollenlagern zum Halten und Führen des Kurven­ gurtes befestigt sind. Die bekannte Ausführung eines Kurvengurt­ förderes erschwert die Montage und die notwendig genaue Abstim­ mung der Einzelteile zueinander außerordentlich. Das macht sich im besonderem Maße auch bei dem Austausch eines abgenutzten Kurvengurtes gegen einen neuen bemerkbar. Die Montage- und Aus­ tauschkosten sind unverhältnismäßig hoch.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Kurvengurt­ förderer nach dem eingangs genannten Gattungsbegriff so auszu­ bilden, daß die Erstmontage und insbesondere das Auswechseln des konischen Fördergurtes wesentlich einfacher und zeit­ sparender ausgeführt werden kann. Die Erfindung zur Lösung dieser Aufgabe zeichnet sich dadurch aus, daß die die Rand­ leiste führenden Rollen an einem mehrteiligen kurvenförmigen und tragenden Rahmen drehbar befestigt sind, wobei die Einzel­ teile des Rahmens ineinandersteckbar, gegeneinander verschiebbar und lösbar miteinander verbunden sind.

Vorzugsweise besteht der tragende Rahmen aus kurvenförmig ge­ bogenen Trägerprofilen als Kern mit daran befestigten mittleren Haltern für zwei der in vier Reihen paarweise angeordneten Rol­ len und der Gurtabtragung. An den mittleren Haltern sind die obe­ ren und unteren Halter für die jeweiligen Gegendruckrollen be­ festigt. Die mittleren Halter sind mit Kopfschrauben in Längs­ schlitzen an der Ober- und Unterseite des Trägerprofils be­ festigt und können an diesen vor dem Festziehen der Schrauben in Längsrichtung, beispielsweise zur Justierung verschoben werden. Vorzugsweise sind auch die oberen und unteren Halter von oben bzw. von unten auf die mittleren Halter steckbar und durch Schrauben, die durch vertikal gerichtete Langlöcher in die oberen und unteren Halter greifen, fixierbar.

Weitere den Erfindungsgegenstand vorteilhaft gestaltende Merkmale sind in den Ansprüchen angegeben.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch dargestellt und nachstehend erläutert.

Es zeigen:

Fig. 1 einen Querschnitt durch einen Kurvengurtförderer,

Fig. 2 die Draufsicht auf den Kurvengurtförderer gemäß Fig. 1,

Fig. 3 die Ansicht auf den Außenumfang des Kurvengurtförderers gemäß Fig. 1,

Fig. 4 den äußeren tragenden Rahmen im Querschnitt und in ge­ genüber der Fig. 1 vergrößerter Darstellung,

Fig. 5 die Vorderansicht eines mittleren Halters,

Fig. 6 den Querschnitt A-B durch einen mittleren Halter gemäß Fig. 5,

Fig. 7 die Darstellung eines oberen Halters in der Seiten­ ansicht sowie in den beiden Frontansichten,

Fig. 8 einen unteren Halter in der Seitenansicht sowie in den beiden Frontansichten und die

Fig. 9 bis 12 ein Stützprofil des Rahmens im Querschnitt, in der Draufsicht und in zwei Seitenansichten.

Der Kurvengurtförderer gemäß Fig. 1 besteht im wesentlichen aus einem konisch ausgebildeten Fördergurt 1 mit einem oberen Trum 1 a und einem unterem Trum 1 b. Der Übergang vom oberen zum unteren Bandtrum erfolgt am Ende des Kurvengurtförderers durch nicht näher dargestellte kegelförmige Umlenkrollen 2.

Der radial äußere Rand des Förderbandes ist mit einer wulst­ förmigen Randleiste 3 versehen, die zwischen Führungsrollen 4 a und 4 b für den oberen Bandtrum 1 a und zwischen Führungsrollen 5 a und 5 b für den unteren Bandtrum 1 b geführt ist. Durch die in Richtung der Pfeile 26 wirkende Kraft wird die Randleiste zwischen die geneigten Laufflächen der Rollen gezogen. Diese sind drehbar an einem tragenden Rahmen 6 befestigt, der aus einem stranggepreßten Trägerprofil 7, daran befestigten mitt­ leren Haltern 8 und aus auf diese gesteckten oberen Haltern 9 und unteren Haltern 10 besteht.

Der Gurt wird über eine in Segmenten aufgeteilte Abtragung 12 gezogen, die an der radial äußeren Seite mit Sechskantschrauben 15 an Winkeln 14 befestigt wird. Mittels Schraubverbindung wer­ den die Winkel 14 an den mittleren Haltern 8 befestigt. An der radial inneren Seite liegt die Gurtabtragung auf dem Trägerpro­ fil 11 auf und wird durch Senkschrauben 13 und Nutensteinen 22 fixiert.

Das Trägerprofil 11 entspricht in allen Einzelheiten dem Profiltrager 7 und unterscheidet sich lediglich von diesem durch einen kleineren Krümmungsradius.

Sowohl der äußere tragende Rahmen 6, als auch das innere Träger­ profil 11 werden durch Stützprofile 16 und 20 gehalten, die ihrer­ seits von Standrohren 17 und 18 getragen werden. Durch Traversen 19 sind die Stützprofile untereinander verbunden.

Der mittlere Halter 8 ist in den Fig. 5 und 6 vergrößert dar­ gestellt. Er umfaßt klauenartig das Trägerprofil 7 von drei Seiten.

An den Ober- und Unterseiten des Trägerprofils 7 liegen jeweils zwei Steckschuhe 81 a und 81 b der mittleren Halter 8 an. Sie dienen der Aufnahme der oberen und unteren Halter 9 und 10. Durch Öffnungen 82 und 83 können Schrauben in das Trägerprofil und in die oberen bzw. unteren Halter greifen. Die oberen bzw. unteren Halter können mit Steckzapfen 91 bzw. 101 in Aufnahmenuten 84 a bzw. 84 b der Steckschuhe greifen. Die Halter 8 sind an ihren ra­ dial inneren Seiten, d. h. an den dem Förderband zugekehrten Seiten mit schrägen Flächen 85 a und 85 b versehen, die mit einem Winkel zur Vertikalen geneigt sind und Öffnungen 86 a und 86 b zur Befestigung der Führungsrollen 4 und 5 aufweisen. Ein waage­ rechter Aufnahmeschlitz 87 mit einer sich daran anschließenden, gegenüber dem Schlitz erweiterten Nut 88 dient der Aufnahme von in Längsrichtung verschiebbaren Befestigungselementen.

Die oberen und unteren Halter 9 und 10 (Fig. 7 und 8) sind im Querschnitt als geschlossene Strangpreßprofile mit Steck­ zapfen 91 bzw. 101 und Befestigungslaschen 92 bzw. 102 ver­ sehen. Öffnungen 93 und 103 mit Schraubgewinden dienen der Aufnahme von Schraubzapfen der Führungsrollen. Zur Verbindung der oberen und unteren Halter mit den mittleren Haltern sind in den Laschen 92 und 102 Langlöcher 94 und 104 vorgesehen.

Die Stützprofile 16 bzw. 20 sind einander identisch. In den Fig. 9 bis 12 ist deshalb nur eine Ausführung dargestellt. Das Profil ist im wesentlichen ein winkelähnliches Gebilde mit Hohlräumen 161 und 162 zur Aufnahme von Standrohren 17 bzw. 18 und einer Traverse 19. Der vertikal nach oben weisende Schenkel 163 ist mit einer Anlagefläche 164 und zwei seitlichen Ver­ steifungsrippen 165 a und 165 b versehen. Durch den vertikalen Schenkel 163 erstrecken sich Befestigungsöffnungen 166. Weitere Schrauböffnungen 167 und 168 erstrecken sich durch die die Hohl­ räume 161 und 162 bildenden Seitenwände.

Die den Hohlraum 161 am oberen Ende abschließende Fläche 169 ist flanschartig erweitert und mit Langlöchern 170 zur Aufnahme von Befestigungsschrauben 21 vorgesehen, die sich von unten in die Trägerprofile 7 bzw. 11 erstrecken.

Zur Montage und zum Gurtwechsel werden die mittleren Halte­ profile 8 zusammen mit den unteren- und oberen Halteprofilen 9 bzw. 10 zu Montageeinheiten vormontiert. Dazu werden mittels Buchsen und Sechskantschrauben Führungsrollen 4 und 5 an die Schrägflächen 85 a, 85 b und 95, 105 geschraubt. Die oberen und unteren Halter werden mittig auf die mittleren Halter geschoben, so daß die Langlöcher 94 und 104 über den Durchgangslöchern 83 a bzw. 83 b liegen. Mit Sechskantschrauben und verdrehsicher angeordneten Sechskantmuttern werden die oberen und unteren Halter an den mittleren Haltern befestigt. Schrauben und Mut­ tern sind mit 30 und 31 bezeichnet (Fig. 4). Die oberen und un­ teren Halter werden dann in ihre oberen Endstellungen 9 a und 10 a (Fig 4) geschoben, da die Schrauben zunächst noch nicht festge­ zogen sind. Sie werden in diesen Stellungen fixiert. Die Enden der Langlöcher dienen gleichzeitig als Anschläge. Die so vor­ montierten Haltereinheiten werden dann auf das radial äußere Trägerprofil 7 geschoben und mittels Zylinderschrauben und Nutensteinen so fixiert, daß sie noch verschoben werden können. Die Zylinderschrauben sind mit 21 und die Nutensteine mit 22 be­ zeichnet. Im Bereich der Stützprofile 16 bzw. Traversen 19 ent­ fallen die unteren Halter 10.

Der Aufnahme der Standpfosten 17 dienen die Stützprofile 16, die an den Trägerprofilen 7 befestigt werden. Mit Hilfe der Traversen 19 werden die vorbereiteten Trägerprofile 7 und 11 zu­ sammengesteckt und verschraubt. Zur Montage der Antriebs- und Umlenkstationen werden alle Teile ausgerichtet. Die Trägerpro­ file nehmen stirnseitig nicht gezeigte Lagerböcke für den Antrieb und die Umlenkung auf.

Von der radial inneren Seite wird der Kurvengurt über die anzu­ hebenden Antriebs- bzw. Umlenktrommeln geschoben. Nach dem Absenken der Trommeln wird der Gurt in Richtung Außenradius zwischen die Führungsrollen 4 und 5 geschoben. Die oberen und unteren Halter 9 und 10 können anschließend in ihre unteren Endstellungen gebracht und durch Festziehen der Schrauben be­ festigt werden. Dabei ist darauf zu achten, daß sich die Rand­ leiste am Außenradius des Kurvengurtes über ihren gesamten Um­ fang innerhalb der winklig angeordneten Führungsrollen be­ findet, und zwar auch im Bereich des unteren Trums 1 b. Von außen beginnend wird die in Segmenten aufgeteilte Gurtabtragung 12 unter den Gurt geschoben und radial außen mit Hilfe von Be­ festigungswinkeln 14 und Sechskantschrauben 15 an den mittleren Haltern befestigt. Radial innen wird die Gurtabtragung mit Senk­ schrauben 13 und Nutensteinen 22 am Trägerprofil 11 befestigt. Durch Abdrücken der Lagerböcke an der Umlenkseite wird der Gurt gespannt.

Zum Auswechseln eines Kurvengurtes wird in entsprechender Weise vorgegangen. Dabei wird zunächst der Gurt umlenkseitig entspannt. Anschließend werden durch Lösen von Schrauben die oberen und unteren Halter 9 bzw. 10 nach oben bzw. unten ver­ schoben. Durch Lösen der Senkschrauben 13 können die Segmente der Gurtabtragung zur radial inneren Seite des Kurvengurt­ förderers entnommen werden. Indem die Umlenk- und Antriebs­ trommel angehoben wird, kann der Kurvengurt zur Innenseite ab­ gezogen und der neue Gurt von dort über die angehobenen Trommeln bis zwischen die schräg angeordneten Führungsrollen geschoben werden.

Es ist erkennbar, daß die vorstehend geschilderten Montage- und Justierarbeiten gemessen an dem Montageaufwand bisheriger Kurven­ gurtförderer wesentlich vereinfacht sind. Die damit verbundenen Kosten können ganz erheblich gesenkt werden.

Claims (10)

1. Kurvengurtförderer einer Förderbandanlage mit einem über kegelförmige Tragrollen umgelenkten Förderband und mit einer Randleiste an dessen Außenrand, welche zwischen stationären Rollen geführt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die die Rand­ leiste (3) führenden Rollen (4 a, 4 b; 5 a, 5 b) an einem mehr­ teiligen kurvenförmigen, tragenden Rahmen (7, 8, 9, 10) drehbar befestigt sind, wobei die Einzelteile des Rahmens ineinander­ steckbar, gegeneinander verschiebbar und lösbar miteinander verbunden sind.

2. Kurvengurtförderer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der tragende Rahmen aus einem Trägerprofil (7) mit daran befestigten mittleren Haltern (8) für zwei der in vier Reihen paarweise angeordneten Rollen (4 b, 5 a) und zur Befestigung der Gurtabtragung (12) und aus an jedem mittleren Halter befestigten oberen und unteren Haltern (9, 10) für die jeweiligen Gegen­ druckrollen (4 a, 5 b) besteht.

3. Kurvengurtförderer nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die mittleren Halter mit Schrauben (21) in Längsschlitze an der Ober- und Unterseite des Trägerprofils (7) greifen und an diesem in Längsrichtung zur Ausrichtung verschiebbar sind.

4. Kurvengurtförderer nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die oberen und unteren Halter (9, 10) von oben und unten auf die mittleren Halter (8) steckbar und durch Schrauben (30, 31), die durch vertikal gerichtete Langlöcher (94) greifen, fixierbar sind.

5. Kurvengurtförderer nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Trägerprofil (7), die mittleren Halter (8) und die oberen und unteren Halter (9, 10) aus Strangpreß­ profilen bestehen.

6. Kurvengurtförderer nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der tragende Rahmen an der Außenseite des Kurvengurtes auf Stützprofilen (16) und Standrohren (17) ruht, wobei die Stützprofile mit dem tragenden Rahmen verschraubt sind.

7. Kurvengurtförderer nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützprofile (16) mit Schrauben (21, 22) durch Längsschlitze (24) des kurvenförmigen Trägerprofils (7) greifen.

8. Kurvengurtförderer nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Standrohre (17) in Hohlräume (161) der Stützprofile (16) steckbar sind.

9. Kurvengurtförderer nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die radial innere Seite des Kurvengurts von einem Trägerprofil (11) getragen wird, des­ sen Querschnitt dem des äußeren Trägerprofils (7) gleich ist und auf Stützprofilen (20) mit Standrohren (18) ruht, die denen der radial äußeren Kurvengurtseite gleichen.

10. Kurvengurtförderer nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützprofile (16, 20) an den Außen- und Innenseiten des Kurvengurtförderers durch Traversen (19) miteinander verbunden sind.