DE3826884A1 - Messgeraet zur spaltbreiten- und/oder versatzmessung - Google Patents
Messgeraet zur spaltbreiten- und/oder versatzmessungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Meßgerät zur Spalt
breiten- und/oder Versatzmessung, insbesondere bei
Kraftzeugkarosserien, nach dem Oberbegriff des Patentan
spruches 1.
Ein derartiges Meßgerät geht aus der GB-OS 21 69 706
hervor. Dieses bekannte Meßgerät weist zwei Sonden auf,
die jeweils durch einen Energiespeicher derart vorge
spannt sind, daß sie aus dem Gehäuse des Meßgerätes
herausragen und gegen die Kraft des Energiespeichers in
das Gehäuse hineinbewegbar sind. Jeder Sonde ist ein
Wandler zugeordnet, der die Position der Sonde ermittelt
und in ein elektrisches Signal umwandelt, das einem
externen Datenverarbeitungssystem zuführbar ist. Während
die eine der beiden genannten Sonden dazu dient, die
Breite des Spaltes zu messen, kann mit der anderen Sonde
der Versatz gemessen werden, der zwischen einer Karosse
rielehre und dem darin eingelegten Karosserieteil auf
tritt.
Das Problem des bekannten Meßgerätes besteht darin, daß
sein Gehäuse vor der Durchführung einer Meßoperation in
einem speziellen Aufnahmeblock einer Karosserielehre
fixiert werden muß, die sich an einem vorgegebenen Ort
befindet und in die Karosserieteile eur Überprüfung
eingelegt werden.
Aus der DE-PS 34 28 635 geht ein weiteres Meßgerät zur
Spaltbreiten- und Versatzmessung hervor. Bei diesem
Meßgerät ist in einem Gehäuse eine längsverschiebbare
Prüfstange angeordnet, deren Verschiebung über einen
elektromechanischen Wandler in elektische Signale umge
wandelt wird, die ebenfalls einer externen Datenverar
beitungsanlage zuführbar sind. Ein Ende der Prüfstange
ragt an einer Seite des Gehäuses in der Nähe einer mit
dem Gehäuse verbundenen Anlagebasis vor und dient zur
Versatzmessung. An dem an der gegenüberliegenden Seite
aus dem Gehäuse hervorragenden Ende der Prüfstange ist
ein Prüfarm befestigt, der zusammen mit einem parallel
zu ihm verlaufenden Anlagearm, der am Gehäuse des Meßge
rätes befestigt ist, eine zangenartige Prüfeinrichtung
zur Messung von Spaltenbreiten bildet. Die Handhabung
dieses Meßgerätes ist deshalb umständlich und zeitauf
wendig, weil es zur Spaltbreiten- und Versatzmessung
unterschiedlich gehandhabt werden muß, so daß eine
gleichzeitige Ermittlung dieser Größen nicht möglich
ist. Zudem ist es erforderlich, die Anlagebasis genau an
einem Karosseriebereich derart anzulegen, daß die Achse
der Prüfstange senkrecht zur Anlagefläche verläuft, da
sonst Meßfehler entstehen können. Bei dieser Anlege
operation können leicht Ungenauigkeiten auftreten, die
Meßfehler verursachen.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein wie ein
gangs angegebenes Meßgerät zur Spaltbreiten- und/oder
Versatzmessung derart zu verbessern, daß an einem belie
bigen Bereich einer Fahrzeugkarosserie eine Spaltbrei
ten- und/oder Versatzmessung durch einmaliges Anlegen
des Meßgerätes möglich ist, wobei Vorkehrungen getroffen
sind, um Anlegefehler zu vermeiden.
Diese Aufgabe wird durch ein Meßgerät der eingangs
genannten Art gelöst, das die in dem kennzeichnenden
Teil des Patentanspruches 1 angegebenen Merkmale aufweist.
Das erfindungsgemäße Meßgerät weist eine spezielle Fuß
platte und Schalteinrichtungen auf, durch die die rich
tige Lage seines Griffgehäuses in Bezug auf einen vorbe
stimmten Bereich einer Fahrzeugkarosserie bzw. auf seine
auf diesem Bereich aufliegende Fußplatte automatisch,
vorzugsweise optisch, angezeigt wird. Erst bei dieser
Anzeige kann die Meßwertaufnahme erfolgen. Die dann
gegebenenfalls gleichzeitig anstehenden Meßwerte für die
Spaltbreite und den Versatz werden nacheinander ausgege
ben. Es können Meßfehler, die auf ein falsches Anlegen
des Meßgerätes an den vorbestimmten Bereich einer Fahr
zeugkarosserie zurückzuführen sind, sicher vermieden
werden.
Durch einmaliges Anlegen des Meßgerätes an einem be
stimmten Bereich, beispielsweise einer Fahrzeugkarosse
rie, kann sowohl ein Spalt als auch ein Versatz, bei
spielsweise am Randbereich einer Motorhaube zum angren
zenden Kotflügel, gemessen werden.
Vorteilhafterweise kann das erfindungsgemäße Meßgerät an
alle handelsüblichen Datenaufnahmegeräte mit einem
Analogeingang angeschlossen werden.
Mit dem erfindungsgemäßen Meßgerät sind Spaltbreiten in
der Größenordnung von 0,5-10 mm meßbar.
Die Reproduzierbarkeit liegt bei der Versatz- und Spalt
breitenmessung bei etwa 0,1 mm.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung gehen
aus den Unteransprüchen hervor.
Im folgenden werden die Erfindung und deren Ausgestal
tungen im Zusammenhang mit den Figuren näher erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch die bevorzugte Aus
führungsform des vorliegenden Meßgerätes;
Fig. 2 einen Schnitt entlang der Linie II-II der Fig.
1;
Fig. 3 einen Schnitt entlang der Linie III-III der
Fig. 1;
Fig. 4 einen Schnitt entlang der Linie IV- IV der
Fig. 1; und
Fig. 5 und 6 Darstellungen zur Erläuterung der
Handhabung des vorliegenden Meßgerätes.
Das vorliegende Meßgerät besteht im aus einem länglichen
Griffgehäuse 1, das einen elektromechanischen Wandler 2
für die Spaltbreitenmessung, einen elektromechanischen
Wandler 3 für die Versatzmessung, eine den Wandlern 2, 3
zugeordnete Sonde 11 für die Versatz- und Spaltbreiten
messung, eine elektronische Einrichtung 4 zur Erzeugung
elektrischer Meßsignale, eine Anschlußbuchse 5 zur
Herstellung einer Verbindung zwischen der elektronischen
Einrichtung 4 und einer externen Datenverarbeitungsan
lage, bei der es sich beispielsweise um einen Mikropro
zessor handeln kann, eine Einrichtung 12, 63 zum Ermit
teln der korrekten Lage des Griffgehäuses 1, eine Kon
trolleuchte 7, die die korrekte Lage des Griffgehäuses 1
anzeigt, eine Starttaste 6, bei deren Betätigung der
Meßvorgang nach Erreichen der korrekten Lage des Meßge
rätes eingeleitet wird, und einen Betätigungsknopf 8 zur
Rückstellung der Sonde 11, aufweist.
Die Einrichtung 12 zum Ermitteln der korrekten Lage
weist vorzugsweise eine Fußplatte 13 auf, die sich
zweckmäßigerweise am unteren Ende des langgestreckten
Griffgehäuses 1 befindet. Ihre freiliegende Fläche
bildet eine erste Bezugsebene des Meßgerätes. Diese
Fläche 14 wird vor der Ausführung einer Meßoperation an
einem vorbestimmten Bereich, beispielsweise einer Fahr
zeugkarosserie, angelegt. Die Fußplatte 13 weist die
Form einer kreisförmigen Scheibe auf, die aus Metall
oder Kunststoff besteht. An der der freiliegenden Anle
gefläche 14 gegenüberliegenden Fläche der Fußplatte 13 liegt
eine Platte 15 an, deren Form vorzugsweise der
der Fußplatte 13 entspricht und an deren eine Seite
wenigstens zwei Lappen 10 angeformt sind, die sich
senkrecht zur Ebene der Platten 13 und 15 erstrecken. Die
der Fußplatte 13 zugewandten Innenflächen der Lappen 10
bilden die zweite Bezugsebene des Meßgerätes, die senk
recht zur ersten Bezugsebene verläuft. Der Abstand
zwischen den beiden Lappen 10 ist so bemessen, daß in
den zwischen ihnen gebildeten Spalt die vorzugsweise
lappenförmige Spitze der Sonde 11 so eingreifen kann,
daß ihre der Fußplatte 13 zugewandte Seitenfläche in der
zweiten Bezugsebene liegt.
Die Platte 15 ist an der Fußplatte 13 durch Verschrauben
befestigt. Die Fußplatte 13 und die Platte 15 sind an
dem Griffgehäuse 1 durch einen Bolzen 23 lose befestigt.
Der Bolzen 23 weist einen Kopf 24 auf, der in einer
Bohrung 25 der Fußplatte 13 axial verschiebbar gelagert
ist. Die fest mit der Fußplatte 13 verbundene Platte 15
weist eine Bohrung 26 auf, deren Durchmesser kleiner
bemessen ist als derjenige der Bohrung 25. Dadurch wird
zwischen der Innenfläche der Bohrung 25 und der Platte
15 eine Schulter 27 gebildet, an der die ihr zugewandte
Fläche des Kopfes 24 anliegen kann. Durch die
Bohrung 26 verläuft ein Teil 60 des Bolzens 23, dessen
Durchmesser kleiner als derjenige des Kopfes 24 und
kleiner als derjenige der Bohrung 26 ist, um eine
Verschwenkung des Griffgehäuses 1 gegenüber der Fußplatte
13 zu ermöglichen. Da die axiale Länge des Teiles 60
größer bemessen ist als die Dicke der Platte 15, können
die Fußplatte 13 und die Platte 15 in axialer Richtung
eine Bewegung ausführen, die der Differenz zwischen der
axialen Länge des Teiles 60 und der Dicke der Platte
15 entspricht. Der Schaft 61 des Bolzens 23, dessen
Durchmesser kleiner ist als derjenige des Teiles 60,
verläuft durch eine Bohrung 62 im Boden des Griffgehäu
ses 1. Parallel zum Boden wird eine Halteplatte
18 dadurch gehalten, daß Gehäusehülsen 17 wenigstens
dreier Schalteinrichtungen 63 angelötet sind, die
gleichmäßig auf einem Kreis um die Achse des Bolzens 23
verteilt sind und als Abstandshalter dienen. Die Halte
platte 18 wird gegen die Gehäusehülsen 17 und den
Boden gedrückt, indem das durch die Bohrung 62
des Bodens und durch die Halteplatte 18 geführte Ende
des Bolzens 23 über eine Mutter 64 verschraubt wird. In
jeder Gehäusehülse 17 der Schalteinrichtungen 63 ist
eine Schraubenfeder 19 angeordnet, die sich einenends an
der Gehäusehülse 17 und anderenends an einem Kopf 22
eines eine Bohrung im Boden des Griffgehäuses 1 durch
greifenden Druckstiftes 20 abstützt und diesen gegen die
Oberfläche der Platte 15 drückt.
Jede Schalteinrichtung 63 ist so bemessen, daß sie durch
Betätigung eines nicht näher dargestellten Schalters ein
elektrisches Schaltsignal erzeugt, wenn der Druckstift
20 eine vorgegebene Strecke gegen die Kraft der Feder 19
in die Gehäusehülse 17 hinein bewegt wird. Wenn daher
bei gleicher Auslegung der drei Schalteinrichtungen 63
alle Schalteinrichtungen 63 ein Schaltsignal erzeugen,
ist sichergestellt, daß die Fußplatte 13, d.h. die erste
Bezugsebene, genau senkrecht zur Längsmittelachse des
Griffgehäuses 1 ausgerichtet ist. Bei Vorliegen der drei
Schaltsignale leuchtet die Kontrolleuchte 7 auf, um der
Bedienungsperson die richtige Lage des Griffgehäuses 1
anzuzeigen. Zudem kann erst bei Vorlage der vorzugsweise
drei Schaltsignale der Meßvorgang durch Betätigen der
Starttaste 6 eingeleitet werden. In der elektronischen
Einrichtung 4 wird durch eine logische UND-Verknüpfung
bei Vorliegen der drei Schaltsignale ein Ausgangssignal
für die Kontrolleuchte 7 und für das Zulassen des
Meßvorganges durch Betätigen der Starttaste 6 erzeugt.
Bei einer Ausgestaltung der Erfindung ist das Griffge
häuse 1 in Bezug auf die Fußplatte 13 und die Platte 15
um einen vorgegebenen Winkelbereich in der Umfangsrich
tung um den Bolzen 23 verdrehbar. Dabei wird der Winkel
bereich durch einen Stift 68, der vom Griffgehäuse 1
vorsteht und in einen in Umfangsrichtung verlaufenden
Schlitz 69 der Platte 15 und gegebenenfalls auch der
Fußplatte 13 eingreift, festgelegt. Die Enden des
Schlitzes 69 begrenzen den Winkelbereich. Durch diese
Anordnung wird erreicht, daß Handhabungsfehler vermieden
werden können, die bei einer Verdrehung des Griffgehäu
ses 1 um dessen Längsachse und einer starren Kopplung
desselben an die Fußplatte 13 entstehen könnten.
Nun werden Ausführungsformen der elektromechanischen
Wegaufnehmer bzw. Wandler 2 und 3 für die Spaltbreiten-
und Versatzmessung und der diesen zugeordneten mechani
schen Teile näher erläutert. Die bereits genannte Sonde
11 befindet sich am Ende einer Prüfstange 28, die einen
unteren Bereich 29 und einen oberen Bereich 30 aufweist,
die parallel zueinander verlaufen und in der Richtung
senkrecht zur Zeichenebene der Fig. 1 gegeneinander
versetzt sind, so daß zwischen ihnen eine senkrecht zur
Zeichenebene verlaufende Schulter 31 gebildet ist. In
dieser Schulter 31 befindet sich eine kegelförmige
Vertiefung 32, deren Öffnungswinkel beispielsweise 120°
beträgt, und in der eine Kugel 33 beispielsweise durch
Verschweißen befestigt ist. Gegen das freie Ende der
Kugel 33 drückt der Flansch 34 einer gegen die Kraft
einer Feder 35 in eine Federhülse 36 hineinbewegbaren
Druckstange 37. In der aus der Fig. 2 ersichtlichen
Weise wird die Federhülse 36 des Wandlers 3 in Teilen 38
und 39 einer Halteeinrichtung 40 gehalten, die an den
Innenflächen der Wände des Griffgehäuses 1 befestigt
ist. Diese Halteeinrichtung 40 besteht aus einem Block,
der mit der Hilfe von Bolzen 41 an dem Griffgehäuse 1
verschraubt ist. In dem Block 40, ist die Federhülse 36
in einer Aufnahme über eine Schraube 42 festgeklemmt.
An der Halteeinrichtung 40 ist eine weitere Federhülse
43 in einer ähnlichen Weise befestigt, die zusammen mit
einer Feder 44, einer Druckstange 45 und einem Flansch
46 den Wandler 2 für die Spaltbreitenmessung bildet, der
ähnlich wie der Wandler 3 aufgebaut ist. Der Flansch 46
liegt an einer Kugel 47 an, die in einer Nut 48 einer an
gegenüberliegenden Seiten des Griffgehäuses 1 befestig
ten Laufschiene 49 gleitbar gelagert ist. Dabei ist die
Laufschiene 49 so angeordnet, daß sie schräg zur Fläche
der Fußplatte 13 derart verläuft, daß die Nut 48 in
Richtung auf die Sonde 11 nach unten gerichtet ist und
daß die Projektion der Nut 48 vorzugsweise auf dem
Durchmesser der Platte 15 liegt, der durch die Mitte
des durch die Lappen 10 gebildeten Spaltes verläuft.
Die Kugel 47 wird durch ihr Eigengewicht und durch die
Kraft der Feder 44 in die Nut 48 und in der Nut 48 nach
unten gedrückt, so daß sie an einer Anlagefläche 50 des
unteren Bereiches 29 der Prüfstange 28 anliegt. Dies
bedeutet, daß das die Sonde 11 bildende freie Ende des
unteren Bereiches 29 durch die genannten Kräfte der
Kugel 47 und der Feder 44 von der zweiten Bezugsebene
aus in eine Position bewegt wird, die in der Fig. 1
durch strichpunktierte Linien 51 dargestellt ist. In
dieser Position liegt der untere Bereich 29 mit seiner
der Kugel 42 abgewandten Seite an einem Anschlag 52 an,
der Bestandteil des Betätigungsknopfes 8 ist. Der An
schlag 52 ist über einen Schaft 54 kleineren Durchmes
sers mit dem Betätigungsknopf 8 verbunden, wobei der
Schaft 54 in einer Hülse 56 im Griffgehäuse 1 entgegen
der Kraft einer den Schaft 54 umgebenden Feder 55
verschiebbar ist. Bei der Bewegung des Betätigungsknop
fes 8 in der Richtung des Pfeiles 53 wird der am An
schlag 52 anliegende untere Bereich 29 zusammen mit der
Kugel 47 bewegt, bis sich die Sonde 11 mit der der
Fußplatte 13 zugewandten Fläche in der zweiten Bezugs
ebene befindet. Um die Bewegung der Prüfstange 28 bzw.
der Sonde 11 zwischen den beiden genannten Positionen
der Fig. 1 zu ermöglichen, ist das obere Ende der
Prüfstange 28 um einen Drehpunkt 57 drehbar gelagert.
Dieser Drehpunkt 57 wird vorzugsweise durch eine Achse
gebildet, die durch einen länglichen Schlitz 58 geführt
ist, der in der Längsrichtung der Prüfstange 28 verläuft.
Die Enden der den Drehpunkt 57 bildenden Achse sind
vorzugsweise in gegenüberliegenden Seitenflächen des
Griffgehäuses 1 befestigt. Durch den länglichen Schlitz
58 wird es ermöglicht, daß die Prüfstange 28 gegen die
Kraft der Feder 35 nach oben angehoben werden kann.
Es wird darauf hingewiesen, daß die Druckstange 45 des
Wandlers 2 für die Spaltbreitenmessung auch in einer
anderen Weise an der Prüfstange 28 angreifen kann. Die
beschriebene Ausführungsform mit der Kugel 47 hat jedoch
den Vorteil, daß das Griffgehäuse senkrecht zu seiner
Längsachse besonders schmal ausgeführt werden kann und
daß dadurch eine gute Handhabbarkeit sichergestellt
wird.
Das untere Ende des unteren Bereiches 29 tritt durch
die Austrittsöffnung 59 des Griffgehäuses 1 hindurch,
die vorzugsweise dadurch gebildet ist, daß die unterhalb
des Betätigungsknopfes 8 sich gegenüberliegenden Eckbe
reiche des Griffgehäuses 1 schräg abgeschnitten sind.
Die Sonde 11 am unteren Ende der Prüfstange 28 weist an
ihrer der Fußplatte 13 abgewandten Außenseite eine Stufe
auf, die eine Fläche 66 bildet, die sich dann, wenn die
Sonde 11 in die zweite Bezugsebene gebracht ist, senk
recht zur zweiten Bezugsebene erstreckt und sich im
ausgefahrenen Zustand der Prüfstange 28 unterhalb der
ersten Bezugsebene befindet. Es kann ein Versatz von +/- 4 mm
gemessen werden.
Im folgenden wird nun in Verbindung mit den Fig. 5 und 6
die Handhabung des vorliegenden Meßgerätes bei der
Vermessung eines Spaltes zwischen der Motorhaube und dem
Kotflügel eines Kraftfahrzeuges näher erläutert.
Zur gleichzeitigen Messung des Versatzes zwischen der
Oberfläche des Randes der Motorhaube 70 und der an
grenzenden Oberfläche des Kotflügels 71 sowie der Spalt
breite zwischen den einander gegenüberliegenden Kanten
der Motorhaube 70 und des Kotflügels 71 wird bei einem
ersten Schritt zunächst durch Drücken des Betätigungs
knopfes 8 in der Richtung des Pfeiles 53 die Prüfstange
28 derart bewegt, daß die der Fußplatte 13 zugewandte
Fläche der Sonde 11 in die zweite Bezugsebene gelangt.
In einem zweiten Schritt wird die freiliegende Fläche 14
der Fußplatte 13 von oben her (Pfeil 72) auf die Ober
fläche des Randbereiches des Kotflügels 70 aufgesetzt.
Durch gleichzeitiges Bewegen des Griffgehäuses 1 in der
Richtung des Pfeiles 53 wird bewirkt, daß die Endkante
74 der Motorhaube 70 in die zweite Bezugsebene gebracht
wird. Bei diesem Vorgang wird gleichzeitig der Bedie
nungsknopf 8 freigegeben und das Griffgehäuse 1
so bewegt, daß der der Motorhaube 70 gegenüberliegende
Randbereich des Kotflügels 71 an der Sonde 11 anliegt
und daß die Fläche 66 auf der Oberfläche des Kotflügels
71 liegt.
In einem dritten Schritt wird das Griffgehäuse 1 so
bewegt, daß alle drei Schalteinrichtungen 63 ein Schalt
signal erzeugen, d.h. also, daß die Kontrolleuchte 7
aktiviert wird. Es ist dann sichergestellt, daß das
Griffgehäuse 1 und die darin angeordnete Sonde 11 in
einer reproduzierbaren Weise zur Fußplatte 13 ausgerich
tet sind.
Es kann nun bei Vorliegen der drei Schaltsignale durch
Betätigen der Starttaste 6 die Meßoperation ausgelöst
werden. Dabei wird die erreichte Endstellung, d.h. also
der Betrag der Verschiebung der Druckstange 45 des
Wandlers 2 (Spaltbreitenmessung) entsprechend der Ver
drehung der Sonde 11 aus der zweiten Bezugsebene gemes
sen und in ein elektrisches Signal umgewandelt. Dieses
elektrische Signal ist dann ein Maß für die Spaltbreite
B zwischen der zweiten Bezugsebene und der der Fußplatte
13 abgewandten Fläche der Sonde 11, d.h. also für die
Spaltbreite zwischen den einander zugewandten Kanten des
Kotflügels 71 und der Motorhaube 70. Gleichzeitig wird
die Stellung bzw. die Verschiebung der Druckstange 37
aus einer Ausgangslage, in der die Prüfstange 28 ganz
nach unten bewegt ist, d.h. also, in der die Achse 57 am
oberen Ende des Schlitzes 58 anliegt, gemessen und in
ein weiteres elektrisches Signal umgewandelt. Dieses
weitere elektrische Signal ist ein Maß für den Versatz V
zwischen der ersten Bezugsebene und der Fläche 66, d.h.
also, zwischen der Oberfläche des Randbereiches der
Motorhaube 70 und der gegenüberliegenden Oberfläche des
Kotflügels 71.
Die ermittelten Schaltsignale werden von der Elektronik
4 über die Anschlußbuchse 5 zur externen Datenverarbei
tungsanlage übertragen und dort ausgewertet und angezeigt.
An der Stelle der Verbindung zu einer externen Datenver
arbeitungsanlage kann auch in dem vorliegenden Meßgerät
selbst eine Anzeigeeinrichtung, beispielsweise in der
Form einer LED-Anzeige oder dergl., vorgesehen werden, an
der die gemessene Spaltbreite und/oder der gemessene
Versatz direkt angezeigt werden.
Claims (10)
1. Meßgerät zur Spaltbreiten- und/oder Versatz
messung zwischen zwei Teilen (70, 71), mit einem Griff
gehäuse (1), an dem eine Anlegebasis (13) vorgesehen
ist, deren Fläche (14) an der Oberfläche des einen Teiles
(70) anlegbar ist, wobei in dem Griffgehäuse (1) wenig
stens ein elektromechanischer Wandler (3) angeordnet
ist, der die Verschiebung einer aus dem Griffgehäuse (1)
herausragenden Sonde (11) erfaßt, die gegen die Kraft
eines Energiespeichers (35) in Richtung auf das Griffge
häuse (1) bewegbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die
Anlegebasis die Form einer die Anlegefläche (14) aufweisenden
Fußplatte (13) besitzt, die derart an das Griffgehäuse
(1) gekoppelt ist, daß das Griffgehäuse (1) relativ zur
Fußplatte (13) verschwenkbar ist, und daß eine Einrich
tung (63, 7) zur Ermittlung einer vorgegebenen Lage des
Griffgehäuses (1) in Bezug auf die Fußplatte (13) vorge
sehen ist.
2. Meßgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Fußplatte (13) mit einer Platte (15)
verbunden ist, die wenigstens zwei etwa senkrecht zur
Anlegefläche (14) verlaufende Lappen (10) aufweist, die
über die Anlegefläche (14) vorstehen und an einer
Endkante der Oberfläche des einen Teiles (70) anlegbar
sind, und daß im Spalt zwischen den Lappen (10) eine lappen
förmige Sonde (11) derart angeordnet ist, daß ihre der
Fußplatte (13) zugewandte Fläche in der Ebene liegt, die
durch die der Fußplatte (13) zugewandten Flächen der
Lappen (10) gebildet ist.
3. Meßgerät nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Fußplatte (13) gegen die
Vorspannung der Energiespeicher (19) wenigstens dreier
Schalteinrichtungen (63) an dem Griffgehäuse (1) gehal
ten wird, die gleichmäßig auf einem Kreis um die Längs
achse der Fußplatte (13) verteilt sind, die in axialer
Richtung gegen die Kraft der Energiespeicher (19) der
Schalteinrichtungen (63) in Richtung auf das Griffgehäu
se (1) bewegbar ist daß der Energiespeicher (19) einen
Schalter aufweist, der ein Schaltsignal erzeugt, wenn
die Fußplatte (13) senkrecht zur Längsachse des Griffge
häuses (1) ausgerichtet ist, und daß eine Elektronik (4)
vorgesehen ist, die bei Vorliegen aller drei Schaltsi
gnale eine Kontrolleuchte (7) aktiviert und eine Start
taste (6) zur Einleitung der Messung freigibt.
4. Meßgerät nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Fußplatte (13) eine mittige
Bohrung (25) aufweist, in der der Kopf (24) eines
Bolzens (23) angeordnet ist, daß sie eine konzentrisch
zur Bohrung (25) angeordnete weitere Bohrung (26) auf
weist, deren Durchmesser kleiner ist als derjenige der
Bohrung (25), daß durch die weitere Bohrung (26) ein
Teil (60) des Bolzens (23) geführt ist, dessen Durch
messer kleiner ist als derjenige des Kopfes (24) und
dessen Durchmesser kleiner ist als derjenige der Bohrung
(26), daß die axiale Länge des Teiles (60) größer ist als
die Dicke der Platte (15), daß der über die Bohrung (25)
der Fußplatte (12) hinausreichende Bereich der Platte
(15) eine Anlagefläche für den über den Teil (60)
hinausragenden Teil des Kopfes (24) bildet, und daß der
Bolzen (23) am Griffgehäuse (1) so befestigt ist, daß
die dem Kopf (24) abgewandte Seite des Teiles (60)
an einer Kopfplatte (21) am unteren Ende des Griffge
häuses (1) anliegt.
5. Meßgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß das Griffgehäuse (1) in
Bezug auf die Fußplatte (13) um seine Längsachse um
einen vorgegebenen Winkelbereich verdrehbar ist, der
durch einen vom Griffgehäuse (1) vorstehenden Stift (68)
festgelegt wird, der in einen Schlitz (69) eingreift,
der in der Fußplatte (13) und in der Platte (15) entlang
eines Teilbereiches eines Kreises um die Längsachse der
Fußplatte (13) verläuft.
6. Meßgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Sonde (11) durch die aus
einer Öffnung (59) des Griffgehäuses (1) hinausragende
Verlängerung des unteren Bereiches (29) einer Prüfstange
(28) gebildet ist, die gegen die Kraft des Energiespei
chers (35) des am Griffgehäuse (1) festgelegten elektro
mechanischen Wandlers (3) in das Griffgehäuse (1) hin
einschiebbar ist.
7. Meßgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß der untere Bereich (29) der
Prüfstange (28) durch eine Schulter (31), die senkrecht
zur Längsachse des Griffgehäuses (1) verläuft, gegenüber
dem oberen Bereich (30) der Prüfstange (28) versetzt
ist, daß in einer Vertiefung (32) der Schulter (31) eine
Kugel (33) angeordnet ist, daß an der der Schulter (31)
abgewandten Seite der Kugel (33) eine Druckstange (37)
des elektromechanischen Wandlers (3) anliegt, die gegen
die Kraft des Energiespeichers (35) des elektromechani
schen Wandlers (3) bei der Verschiebung der Sonde (11)
in der Längsrichtung des unteren Bereiches (29) der
Prüfstange (28) bewegbar ist, wenn die Sonde (11) zur
Versatzmessung auf der Oberfläche des anderen Teils (71)
angelegt und die Anlegefläche der Fußplatte (13) auf die
Oberfläche des einen Teiles (70) aufgelegt wird.
8. Meßgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß in dem Griffgehäuse (1) ein
weiterer elektromechanischer Wandler (2) vorgesehen ist,
der die Prüfstange (28) zur Spaltbreitenmessung mit der
Kraft seines Energiespeichers (44) so beaufschlagt, daß
die Sonde (11) aus der einen Stellung, in der sie
zu den Lappen (10) ausgerichtet ist, zur Spaltbreiten
messung in eine weitere Stellung gedrückt wird.
9. Meßgerät nach Anspruch 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Druckstange (45) des weiteren elektro
mechanischen Wandlers (2) durch die Kraft seines Ener
giespeichers (44) gegen die Oberfläche einer Kugel (47)
gedrückt wird, deren gegenüberliegende Seite in einer
Nut (48) einer Laufschiene (49) gelagert ist, die schräg
nach unten in Richtung auf die Fußplatte (13) verläuft,
daß die Kugel (47) mit ihrer dem unteren Bereich (29)
der Prüfstange (28) zugewandten Seite an dem unteren
Bereich (29) der Prüfstange (28) anliegt und diesen
durch ihr Gewicht und durch die Kraft des Energiespei
chers (44) des weiteren elektromechanischen Wandlers (2)
in Richtung auf die weitere Stellung drückt, so daß die
der Fußplatte (13) abgewandte Seite der Sonde (11) an
dem anderen Teil (71) anliegt, wenn die Anlegefläche (14) der
Fußplatte (13) auf der Oberfläche des einen Teiles (70)
aufliegt und die der Fußplatte (13) zugewandten Flächen
der beiden Lappen (10) an der Endkante der Oberfläche
des einen Teiles (70) anliegen.
10. Meßgerät nach einem der Ansprüche 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die weitere Stellung der
Sonde (11) durch einen Anschlag (52) festgelegt wird,
gegen den der untere Bereich (29) der Prüfstange (28)
gedrückt wird, und daß der Anschlag (52) gegen die Kraft
eines Energiespeichers (56) durch einen Bedienungsknopf
(8) derart bewegbar ist, daß die Sonde (11) in die eine
Stellung gebracht wird.
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