DE3826474A1 - Kabeldurchfuehrung mit zugentlastung - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Kabeldurchführung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Eine derartige Kabeldurchführung ist durch die DE-AS 12 16 402 bekannt. Hierbei unterteilt ein gewundener, zur Kabelaufnahme dienender Kanal den Kopf und den Schaft der Kabeldurchführung in auseinanderklaffende Teile, wobei sowohl die beiden Kopf­ hälften als auch die beiden Schaftteile durch je eine Gelenk­ partie miteinander verbunden sind. Der Kanal weist dabei kabelein- und austrittsseitig zwei höhenversetzt zueinander liegende Abschnitte auf, die durch ein treppenförmig oder ähn­ lich abgesetztes Mittelteil miteinander verbunden sind. Beim in den Kanal hineinzudrückenden Kabel muß ein Mittelstück des Kabels verbogen werden, um durch die treppenartigen Klemm­ flächen hindurchtreten zu können. Dabei werden die beiden Ge­ lenkpartien der Tülle sowohl in Längs- als auch in Querrich­ tung verdreht. Vor dem Einsetzen der Tülle in die Durchgangs­ öffnung der Platte ist die Tülle somit schraubenförmig ver­ zerrt und nach dem Einklemmen des Kabels wieder in ihre Aus­ gangslage zu bringen.

Eine derartige, zwei auseinanderklaffende Teile aufweisende Kabeldurchführung ist verhältnismäßig aufwendig und umständ­ lich in der Handhabung, zumal sich zum Erfassen des schraubenförmig verzerrten Kopfteils und zum seitlichen Ein­ bringen der Tülle in dieser Form in die Durchgangsöffnung der Platte ein Spezialwerkzeug als erforderlich erweist.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Kabeldurchfüh­ rung mit Zugentlastung der gattungsgemäßen Art zu schaffen, die vergleichsweise sehr einfach im Aufbau, wenig kostenauf­ wendig in der Herstellung, auf einfachste Weise handhabbar und hinsichtlich ihrer Klemmwirkung ohne Kabelverbiegung optimal ist.

Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß mit den kennzeichnenden Merk­ malen des Anspruchs 1 gelöst.

Weiterbildungen und zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen charakterisiert.

Die Erfindung wird im nachstehenden anhand der Zeichnung, die ein Ausführungsbeispiel veranschaulicht, erläutert. Es zeigt

Fig. 1 einen Längsschnitt durch die Kabeldurch­ führung,

Fig. 2 einen Längsschnitt durch eine in die Durchgangsöffnung einer Platte eingesetz­ te Flanschhülse mit zugentlastetem Kabel,

Fig. 3 eine Ansicht der Kabeldurchführung mit Zugentlastung gemäß Fig. 1 in Richtung A.

Wie aus den Fig. 1 und 2 ersichtlich ist, besteht die Flanschhülse 10 aus einem flanschartig erweiterten Kopf 11 und einer Hülse bzw. aus einem Schaft 12. Die Hülse 12 ent­ hält als Bestandteil zwei einander gegenüberliegende elasti­ sche Zungen 13, deren kopfseitige Stirnflächen 13′ einen Ab­ stand s von der diesen zugewandten Fläche 11′ des Kopfes 11 aufweisen, so daß sie frei auslenkbar sind, wie dies in Fig. 1 gestrichelt angedeutet ist.

Die elastischen Zungen 13 sind an ihrer Außenseite mit Er­ hebungen 14 versehen, die über die Peripherie der Hülse 12 überstehen. An ihrer Innenseite weisen die elastischen Zungen 13 ebenfalls Erhebungen 17 auf, welche in den Hohlraum 18 der Hülse 12 hineinragen. Die äußeren Erhe­ bungen 14 der elastischen Zungen 13 sind dabei als keilför­ mige Nocken ausgebildet, deren Schrägflächen das Einschie­ ben der Hülse bzw. des Schaftes 12 in die Durchgangsöffnung 15 der Platte 16 erleichtert. Die inneren Erhebungen 17 der elastischen Zungen 13 sind als Klemmrippen ausgestaltet. Im eingeschobenen Zustand der das Kabel 19 aufnehmenden Durchführung hintergreifen die Erhebungen 14 die rückwärti­ ge Seite der Platte 18 im Bereich der Durchgangsöffnung 15, und die Klemmrippen 17 halten das Kabel unverrückbar fest. Aufgrund der widerhakenartigen Wirkung der keilförmigen Nocken (Erhebungen 14) ist auch ein Herausziehen der Kabel­ durchführung aus der Durchgangsöffnung praktisch nicht mög­ lich.

Das Kabel 19 wird zunächst in die Kabeldurchführung 10 einge­ setzt und diese anschließend in die Durchgangsöffnung 15 der Platte 16 hineingeschoben, wobei die elastischen Zungen 13 nach innen gedrückt werden. In der Endposition der Kabel­ durchführung federn die elastischen Zungen 13 in die die rückwärtige Plattenseite hintergreifende Lage zurück.

Um ein Verdrehen der Kabeldurchführung zu verhindern, ist wenigstens einer der Längsstege 21 an seiner Außenseite mit einer Verdrehsicherung in Form eines rippenförmig oder ähn­ lich ausgestalteten Ansatzes 22 versehen, der mit einer pas­ senden Nut in der Platte 16 zusammenwirkt (Fig. 1).

Der Querschnitt der vorzugsweise aus einem geeigneten Kunst­ stoff bestehenden Kabeldurchführung kann entsprechend dem je­ weiligen Erfordernis rund, oval, schlitzförmig oder vieleckig ausgebildet sein. Form und Querschnitt der elastischen Zungen 13 richten sich ebenfalls nach den jeweiligen Voraussetzungen, ebenso Form und Querschnitt der Erhebungen 14 und 17 sowie deren radiale Erstreckung. Die Querschnittsform der Kabel­ durchführung gemäß dem Ausführungsbeispiel ist, wie aus Fig. 3 ersichtlich ist, angenähert ellipsenförmig.

Der in Fig. 1 mit 20 bezeichnete Ansatz bildet die Fort­ setzung der Mantelfläche der beiden einander gegenüberlie­ genden festen Längsstege 21 der einteiligen Kabeldurchführung bzw. Flanschhülse 10 in Umfangsrichtung und übernimmt zu­ sätzlich eine Einpaßfunktion.

Claims (6)

1. Kabeldurchführung mit Zugentlastung, die einen Kopf zur Anlage an die eine Seite einer mit einer Durchgangsöffnung versehenen Platte enthält, und die im eingeschobenen Zustand das Kabel aufnimmt und klemmend festhält, dadurch gekennzeichnet, daß sie als einteilige Flanschhülse (10) ausgebildet ist, die als Hülsenbestandteil wenigstens zwei elastische Zun­ gen (13) aufweist, deren flanschseitigen Enden frei auslenk­ bar und sowohl außen als auch innen mit Erhebungen (14, 17) versehen sind, wobei die äußeren Erhebungen (14) über die Hülsenperipherie überstehen und bei in die Durchgangsöffnung (15) der Platte (16) eingesetzter Kabeldurchführung die rückwärtige Seite der Platte (16) hintergreifen und die in­ neren Erhebungen (17) in den Hohlraum (18) der Hülse hi­ neinragen und das Kabel (19) festklemmen.

2. Kabeldurchführung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stirnflächen der elastischen Zungen (13) einen Ab­ stand von der hülsenseitigen Fläche des Flansches (11) auf­ weisen.

3. Kabeldurchführung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die äußeren Erhebungen (14) der elasti­ schen Zungen (13) als keilförmige Nocken ausgebildet sind, deren Schrägfläche als das Einschieben des Schaftes bzw. der Hülse (12) der Flanschhülse in die Durchgangsöff­ nung (15) der Platte (16) erleichternde Einlaufschräge dient.

5. Kabeldurchführung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die inneren Erhebungen (17) der elas­ tischen Zungen als Klemmrippen ausgebildet sind.

6. Kabeldurchführung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der Querschnitt des Hohlraums (18) des Schaftes bzw. der Hülse (12) der Flanschhülse (10) jeweils entsprechend dem Querschnitt des durchzuführenden und fest­ zuklemmenden Kabels gewählt ist.

7. Kabeldurchführung nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch ge­ kennzeichnet, daß wenigstens einer der Längsstege (21) an seiner Außenseite eine Verdrehsicherung in Form eines rip­ penförmig oder ähnlich gestalteten Ansatzes (22) enthält.