DE382590C - Herstellung von Puppen und Puppenteilen - Google Patents

Description

• Herstellung von Puppen und Puppenteilen. Die Herstellung von Puppen und Puppenteilen, wie Köpfen, Augen, Hände, Füße u. dgl., geschieht bisher ausschließlich aus Porzellan, Holz, Zelluloid, Gummi und ähnlichen Stoffen, wobei aber dem Porzellan eine besondere hervorragende Stellung zukommt, da es an Schönheit die anderen Rohstoffe bei weitem übertrifft.
• Es ist aber ein nicht zu leugnender Nachteil der Porzellanpuppen, daß sie beim Brennen sowie bei Auftragen der Glasur Steinkohle brauchen, die in anderen lebenswichtigeren Zweigen besser am Platze wäre. Zudem benötigt das echte Porzellan eine Reihe höchst wertvoller Rohstoffe, deren Beschaffung mit erheblichen Kosten verknüpft ist.
• Hier setzt nun die vorliegende Erfindung ein, die das billigere Steinzeug für die Herstellung von Puppen und Puppenteilen zur Aufgabe hat. Es war nicht ohne weiteres möglich, Steinzeug für derartige Zwecke zu verwenden, sondern es mußte eine Reihe von sorgfältigen Versuchen stattfinden, bis die geeignete Arbeitsvorschrift gefunden wurde. Die Zusammensetzung einer für derartige Erzeugnisse geeigneten Masse hat sich in der folgenden Mischung als zweckmäßig ergeben: Ton K 30 Prozent getrocknet und geschlemmt, Ton R 15 Prozent getrocknet und geschlemmt, Chamotte 5 Prozent in feinster Mahlung werden in der Aufbereitungsmaschine gut gemischt und dann in einer Trommel 12 Stunden lang geschüttelt. Die so bereitete Masse kann in die Gipsformen gegossen «-erden und hat den Vorzug, sehr schnell zu trocknen. Die trockenen Köpfe «-erden in der Muffel (Segerkegel o,9) gebrannt mit einer Flamme, die nur aus Koks, Briketts oder Stockholz zu bestehen braucht. Dieselbe Feuerungsmuffel dient zur Behandlung der Bisquitglasur mit Säure nach einem der üblichen Verfahren (Segerkegel o,6a). Das Einbrennen der aufgetragenen Farben geschieht bei ganz schwachem Feuer, wozu nur Stockholz nötig ist (Segerkegel o,2).
• Aus der Darstellung dieser Erfindung ergibt sich, daß wesentliche wärmetechnische Ersparnisse erzielt werden und somit ein Fortschritt gegenüber den bisherigen Arbeitsweisen bei der Herstellung von PuppenkÖpfen nicht zu verkennen ist.

Claims (1)

1. PATENT-ANSPRÜcIiE: i. Puppen und Puppenteile, wie Köpfe, Augen, Arme, Beine u. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß dieselben aus Bisquitsteingut hergestellt werden. z. Bisquitsteingut nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Ifasse aus Ton K 30 Prozent, getrocknet, geschlemmt, Ton R 15 Prozent, getrocknet. geschlemmt, Chamotte 5 Prozent in ganz feiner Mählung zusammengesetzt ist.