DE437107C - Verfahren zur Herstellung feuerfester Massen - Google Patents

Description

• Verfahren zur Herstellung feuerfester Massen. Durch die bisherige Art der Aufbereitung der Masse für die Herstellung von Schamottewaren werden die unbedingt erforderlichen Eigenschaften, die derartige Waren haben müssen, nur unvollkommen erreicht. Größte Widerstandsfähigkeit gegen schnelle Anwärmung und Abkühlung sowie gegen chemische Angriffe der Flammen und Schlacken wie auch gegen die flüssiger Metalle und Salze oder geschmolzener Silikate sind die zu fordernden Eigenschaften solcher feuerfesten Waren.
• Grundbedingung für diese Widerstandsfähigkeit ist ein physikalisch und chemisch vollkommen gleichartiges Gefüge der Steine.
• Ihre Herstellung erfolgte bisher in der Weise, daß die magernden Bestandteile der Masse, wie zerkleinerte Schamotte, Schieferton, Quarz u. a., mit einem fetten Bindeton vermischt, geformt, getrocknet und gebrannt wurden. Durch die chemischen Angriffe und die Temperaturdifferenzen wird der Bindeton aus den auf die seitherige Weise hergestellten Steinen herausgefressen und abgesprengt, wobei die inagernden Bestandteile mitgerissen und so die Struktur tind der mechanische Zusammenhalt der Steine schnell zerstört wird. Diese Übelstände werden durch die nachstehend beschriebene Erfindung vollkommen vermieden.
• Als (,rrttiadgedatike gilt dabei die Erkenntnis, daß das Bindemittel der Masse die gleiche physikalische und chemische Zusammensetzung haben muß wie die Magerung, so daß ein vollständig gleichartiges widerstandsfähiges Gefüge entsteht. Man hat zwar bereits vorgeschlagen, feingemahlenen vorgebrannten Bauxit durch Vermischung mit entsprechend fein gemahlenem rohen Bauxit zu einer gut bildsamen Masse zu verwenden, um daraus möglichst dichte Gegenstände herzustellen. Hier handelt es sich um ein Magerungsmittel aus einem einzigen Stoffe, welches mit demselben Stoffe als Bindemittel vereinigt wird. Eine wirklich gute, einwandfreie feuerfeste Masse erhält man jedoch erst, wenn die Grundmasse aus einer Mischung von Schamotte, Schieferton, Quarz und ähnlichen Stoffen besteht. Sämtliche Bestandteile der herzustellenden Masse müssen nun auf die günstigste Körnung gebracht werden, d. h. jedes einzelne Korn muß in ganz gleicher Verteilung aus den einzelnen Molekülen der benutzten Bestandteile bestehen. Bisher war die Verteilung derartig, daß beispielsweise Körner aus Schamotte neben solchen von Schieferton und Ouarz sich vorfanden, die dann durch einen fetten Ton miteinander verbunden wurden. -_N'ach der Erfindung hingegen besteht jedes einzelne Korn aus Schamotte, Schieferton, Quarz u. dgl. in gleichmäßiger Verteilung, und das Bindemittel besteht ebenfalls aus einem fein gemahlenen und innig vermischten Pulver dieser Bestandteile in der gleichen Zusammensetzung. Zur Erreichung dieser innigen und gleichmäßigen Vermischung der einzelnen Bestandteile verfährt man in folgender Weise. Die als Ausgangsstoffe zu verwendenden Stoffe, wie Schamotte, Schieferton, Quarz u. dgl., werden zu einem feinen Pulver gemahlen und innig miteinander vermischt. Ein Teil dieser Mischung wird nun auf trockenem Weäe geformt, gebrannt und hierauf in bekannter Weise gekörnt. Diese Körnung wird nun finit dem zurückbehaltenen Teil der fein gemahlenen Mischung innig vermengt und diese Mischung zur Herstellung der Formstücke verarbeitet. Diese Formstücke werden nun scharf gebrannt und ergeben so eine außerordentlich widerstandsfähige feuerfeste Masse, welche alle die eingangs aufgeführten Eigenschaften durch das vollkommen gleichartige Gefüge der Körnung und der Bindemasse der Steine gewährleistet.

Claims (1)

1. PATENT-ANsPRUCIi; Verfahren zur Herstellung von feuerfesten Massen, bei denen das Bindemittel und dieMagerung die gleiche physikalische und chemische Zusammensetzung besitzen. dadurch gekennzeichnet, daß die als Ausgangsstoffe benutzten Stoffe (Schamotte, Schieferton, Quarz u. a.) fein gemahlen und innig gemischt werden, und ein Teil derselben auf trockenem Wege geformt, gebrannt und hierauf gekörnt wird, worauf aus dieser gekörnten Masse und dem Rest der fein gemahlenen Mischung die gewünschten Formlinge (Steine usw.) hergestellt Lind gebrannt werden.