DE899469C - Verfahren zum Herstellen eines transparenten Steingutes - Google Patents

Verfahren zum Herstellen eines transparenten Steingutes

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DE899469C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B33/00Clay-wares
    • C04B33/02Preparing or treating the raw materials individually or as batches

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Ceramic Engineering (AREA)
  • Dispersion Chemistry (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Compositions Of Oxide Ceramics (AREA)

Description

  • Verfahren zum Herstellen eines transparenten Steingutes Porzellan und Steingut gehören zu den Tonwaren mit einem weißen Scherben. Porzellan zeichnet sich. durch einen dichten, durchscheinenden Scherben aus. Es wird in der Regel bei hohen Temperaturen geglüht und gebrannt. Meist wird der Brennprozeß in besonderen Einsatzmaterialien (Kapseln) durchgeführt, wodurch sich erhöhte Kosten und gewisse Beschränkungen in der Fertigung ergeben.
  • Man kennt außerdem keramische Massen, aus welchen porzellanähnliche -Erzeugnisse hergestellt werden. Von diesen hat insbesondere das Steingut sich in der Praxis weitgehend Anerkennung verschafft. Steingut entbehrt in seiner durchweg gängigen Erscheinungsform der Transparenz. Es ist porös und hat den Vorteil, daß es bei wesentlich niedrigeren Glattbrand- oder Garbrandtemperaturen gebrannt werden kann. Öfen und Einsatzmaterialien werden demgemäß erheblich weniger beansprucht.
  • Mit Rücksicht auf die dem Steingut mangelnde Transparenz werden Gegenstände aus diesem Material vielfach nur für weniger hochwertige Zwecke benutzt, so daß in all den Fällen, in welchen der Verkehr Wert darauf legt, :aaß das .Material durchscheinend ist, Steingut nicht als Austauschstoff für Porzellan eingesetzt werden kann, obwohl dies aus mehrfachen Gründen höchst wünschenswert sein würde.
  • Die Erfindung befaßt sich mit der Aufgabe, ein Verfahren zu entwickeln, das es ermöglicht, aus einer dem Steingut höchst nahestehenden keramischen Masse ein Produkt herzustellen, das vor allem hinsichtlich der Transparenz, dann aber auch in bezug auf andere Eigenschaften vollen Porzellancharakter hat. Diese Aufgabe löst die Erfindung in erster Linie dadurch, daß eine Masse, die aus wenig Tonsubstanz, einem geringen Quarzanteil, einem hohen Gehalt an Feldspat ähnlichen Gesteinen und im allgemeinen einem mittleren Gehalt an Kalkspat besteht, zunächst einem Verglühbrand bei Temperaturen von nur etwa 7oo bis 8oio° und anschließend einem Glattbrand bei höheren Temperaturen in .der Größenordnung bis zu ii5o° unterworfen wird.
  • Auf diesem Wege gelingt es in ganz überraschender Weise ein .Material zu gewinnen, das bei seiner Herstellung, vor allem beim Brand, genau. so behandelt werden kann wie Steingut, das also bei "niedriger Temperatur garbrennt. Trotz dieses gewichtigen Vorteiles, der geringeren Brennstoffbedarf, den Fortfall von Einsatzmaterial bzw. eine wesentliche Verbilligung des Einsatzmaterials wegen der viel geringeren Beanspruchung destselben und den Möglichkeiten, den Brand in einem elektrischen Tunnelofen mit Drahtbeheizung zu vollziehen, zur Folge hat, tritt das Steingut nach der Erfindung in einer Form in Erscheinung, die die Eigenschaften des Porzellans einerseits und des Steingutes andererseits in einer sehr glücklichen Form vereinigt und gleichsam in der Mitte zwischen den beiden Erzeugnissen Porzellan und Steingut steht. Sein leicht gelblichweißer Scherben kann bei hoher Transparenz noch als porös bezeichnet werden. Wenn .der leicht gelbliche Farbton des neuen Steingutes aus irgendwelchen Gründen unerwünscht sein sollte, so steht nichts im Wege, weißdeckende Glasuren aufzutragen, wodurch dem Erzeugnis sogar der Charakter von reinweißem Porzellan verlieben werden kann. Das Material hat außerdem einen guten Klang. Die Eigenschaften, bezüglich deren -das neue Erzeugnis mehr zum Steingut hinneigt, sichern gegenüber reinem Porzellan zusätzliche Vorteile. Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Gegenstände können in üblicher Weise mit Steingutglasuren, und zwar auch mit farbigen Glasuren versehen werden. Weiterhin ist die Technik der Unterglasurmalerei anwendbar. Sowohl bei Anwendung der Technik der Unterglasurmalerei wie auch bei Farbglasuren wird durch das neue Verfahren die Farbenpalette wesentlich erweitert.
  • Die nach dem neuen Verfahren gewonnenen Erzeugnisse eignen sich besonders für Gegenstände, bei denen auf einen dünnen transparenten Scherben Wert gelegt wird, also z. B. für Luxusgeschirr, Beleuchtungskörper u. dgl, aber auch für technische Artikel, z. B. Filter.
  • Besonders günstige Ergebnisse werden sowohl herstellungsmäßig, als auch in bezug auf die Beschaffenheit des Endproduktes dann erzielt, wenn man gemäß einem weiteren Vorschlag der Erfindung eine Masse wählt, die aus 25% Tonsubstanz, 3% Quarz, 47% Feldspat bzw. Feldspat ähnlichem Gestein wie Syenit und 25% Kalkspat zusammengesetzt ist, wobei das Glühen bei einer Temperatur von 7oo bis Soo° und das Glattbrennen bei einer Temperatur von i,i4o° erfolgt.
  • Bei einer in der Praxis bevorzugten Zusammensetzung .der neuen Masse besteht die Tonsubstanz aus westdeutschem Kaolin und weißbrennendem Ton im Verhältnis i : i und der Feldspat aus einem besonders früh schmelzenden Material.
  • Die Masse ist wegen ihres geringen Tonsubstanzgehaltes wenig plastisch und eignet sich deshalb in erster Linie für das Gießverfahren. Sie läßt sich bei normalem Wasser- und Elektrolytgehalt gut verflüssigen und verhält sich dann wie Porzellanffi a eßmasse. Sie wird demgemäß vielfach im lGieß - verfahren verarbeitet. Wenn Wert auf die übliche Verformung durch Drehen gelegt wird, so kann durch Zusatz von z. B. Bentonit ausreichende Plastizität erzielt werden.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Herstellen von transparentem Steingut, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzeugung eines Gutes mit einem transparenten, schwach elfenbeinfarbigen Scherben eine wenig Tonsubstanz, einen geringen Quarzanteil, einen hohen Gehalt an Feldspat oder Feldspat ähnlichem Gestein und einen mittleren Gehalt an Kalkspat aufweisende Masse einem Verglühbrand bei Temperaturen von nur etwa 7oo bis 8oo° und anschließend einem Glattbrand bei Temperaturen bis isi5o° unterworfen wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Massse aus 25% Tonsubstanz, 3%iQuarz, 47% Syenit und 2i5fl/o Kalk-Spat zusammengesetzt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Tonsubstanz ein Cremenge aus westdeutschem Kaolin und weißbrennendem Ton im Verhältnis i : i und als Feldspat ein besonders früh schmelzendes Material verwendet wird.
DEG6812A 1951-08-21 1951-08-21 Verfahren zum Herstellen eines transparenten Steingutes Expired DE899469C (de)

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