DE680204C - Verfahren zur Herstellung keramischer Kondensatordielektriken - Google Patents

Description

• Verfahren zur Herstellung keramischer Kondensatordielektriken Zusatz zum Patent 676 263 In dem Patent 676 263 ist ein Verfahren beschrieben, keramische Kondensatordielektriken hoher Dielektrizitätskonstante und niedriger dielektrischer Verluste aus einem dicht gesinterten Gemisch von Titandioxyd und Zirkondioxyd herzustellen. Für :dieses Verfahren ist ferner die besondere Regel angegeben worden, Magnesiumoxyd als Zuschlagstoff zu verwenden. Unter Berücksichtigung dieser Sonderregel gehören die im Patent 676 263 gekennzeichneten Stoffe demnach adern Dreistoffsystem Mg O - Ti 02 - Zr 02 an. Die weiteren ; Untersuchungen der Stoffe dieses Systems führten zu der Erkenntnis, daß es keineswegs gleichgültig ist, in welcher Form die einzelnen Oxyde in die Masse eingeführt werden, insbesondere ist es von Wichtigkeit, die Magnesia nicht als solche, sondern in bereits gebundener Form der Masse zuzugeben.
• Bei der Herstellung feuerfester Körper,. deren Hauptrohstoff Magnesit ist, ist es bereits bekannt, gesinterte Gemische aus Zirkon und Magnesit als Zuschlagstoff zu verwenden, um eine Erhöhung der Temperaturwechselbeständigkeit und Feuerfestigkeit zu :erreichen.
• Nach der Erfindung werden Magnes1,umoxyd und Zirkondioxyd vollständig oder ;zum Teil in Form vorgesinterten Zirkonats in die Masse eingeführt. Vorteilhaft geht man dabei. so vor, dafr Magnesia und Zirkondioxyd in fein verteiltem Zustand vermischt, unter hohem Druck (5o Atm. oder mehr) zu Barren oder Kuchen verpreßt, bei einer Temperatur oberhalb SK 14, vorzugsweise bei SK 16 (iq.6o° C) und höher gesintert und nach Mahlung unter Zugabe von Ti02 und gegebenenfalls freiem Magnesiumoxyd und/oder Zirkondioxyd zur Herstellung der Masse benutzt werden. Es ist nicht nötig, sämtliche Magnesia und .sämtliches Zirkondioxyd in Form von Magnesiumzirkonat, in diesem Falle würde die Masse nur aus Magnesiumzirkonat und Titansäure bestehen, in die Masse einzuführen, man hat vielmehr auch die Möglichkeit, überschüssiges Magnesiumoxyd ;und/oder überschüssiges Zirkondioxyd der Masse beizugeben. Allerdings wird man darauf bedacht sein, gerade den Anteil an ,freiem Magnesiumoxyd so klein wie möglich zu halten, um die bekannten unangenehmen Eigenschaften dieses Stoffes hinsichtlich seiner keramischen Verarbeitung (Wasserbindung, mangelnde Plastizität, hohe Schwindung) zurückzudrängen. Der technische Fortschritt, den das Verfahren nach der Erfindung erbringt, besteht in .einer wesentlichen Verbesserung der Formungseigenschaften der rohen Masse, einer Herabsetzung der Garbrandtemperatur des Formstückes und einet' Verminderung der Schwindung.
• Es hat sich gezeigt, daß diese Vorteile dann am größten sind, wenn für die vorzubren°" nende Mischung ;auf i Mol Mg O 1 Mol Zr Q2 verwendet -wird.

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung keramischer Kondensatordielektriken aus einem dicht gesinterten Gemisch von. Titandioxyd und Zirkondiöxyd mit Magnesiumoxyd als erdalkalischen Zuschlagstoff nach Patent 676 263, dadurch gekennzeichnet, daß Magnesiumoxyd und Zirkondioxyd vollständig oder zum Teil in Form vorgesinterteri Zirkonats in die Masse eingeführt werden. z. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß Magnesia und Zirkondioxyd in fein verteiltem Zustand vermischt, zu Barren oder Kuchen ' 'unter hohem Druck trocken verpreßt, bei einer Temperatur oberhalb von SK 16 (1 ¢6o° C) gesintert und nach Mahlung unter Zugabe von Ti02 und gegebenenfalls freiem Magnesiumoxyd und/oder Zirkondioxyd zur Herstellung der Mässe benutzt werden. 3. Verfahren nach Anspruch ä, dadurch gekennzeichnet, daß für die vorzubrennende Mischung auf i Mol Mg0 t Mol Zr 02 verwendet wird. -