DE678756C - Keramische Einbett-bzw. Traegermasse fuer die Herstellung von nichtmetallischen Zahnprothesen aus keramischem Werkstoff - Google Patents

Description

• Keramische Einbett- bzw. Trägermasse für die Herstellung von nichtmetallischen Zahnprothesen aus kerarnischem Werkstoff Bei der Herstellung von nichtmetallischen Zahnprothesen aus keramischem Werkstoff, z. B. Porzellaninlays und Jacketkronen, verwendet man eine formbare, mit Wasser anzurührende Einbett- bzw. Trägermasse, die an der Luft erhärtet. Diese Masse darf bei Temperaturen von I350 bis I4000 nicht sintern und mit dem Porzellan des zu brennenden Gegenstandes nicht reagieren. Sie mub auch nach mehrmaligem Brennen noch porös und leicht zerstörb.ar sein, um die Form leicht von dem fertiggebrannten Gegenstand ablösen zu können. Viele der im Handel bekannten Stoffe erfüllen bei den nötigen hohen Temperaturen diese Bedingungen nicht mehr.
• Es wurde nun gefunden, daß in allen Fällen auch nach mehrmaligem Brennen die Form leicht von dem gebrannten Gegenstande entfernbar bleibt, wenn als Hauptbestandteil der die Form bildenden Träger-bzw. Einbettmasse feuerfeste Oxyde verwendet werden, die beim Durchlaufen bestimmter Temperaturgebiete bei der Erhitzung bzw.
• Abkühlung durch Änderung der Kristallform oder durch Verdampfung eine Auflockerung des Gefüges bzw. eine Verminderung der Sinterung erfahren. Durch den Wechsel der Kristall form, der mit einer geringen Volumenänderung verbunden ist, wird erreicht, daß das durch den Brand gefestigte Gefüge wieder gelockert wird und somit die aus einer solchen Masse bestehende Form nach dem Brand des Porzellangegenstandes leicht von diesem entfernt werden kann. Als für diesen Zweck besonders geeignet wurde Zirkonoxyd festgestellt, das bei 8ovo0 einen Umwandlungs. punkt (monoklines tetragonales Kristallsystem) besitzt, hoch feuerfest ist und mit Porzellan nicht reagiert. flas Zirkonoxyd wird in einer Menge von 60 bis So0/o zusammen mit einem Bindemittel als zweiten Bestandteil mit Wasser oder einer anderen Flüssigkeit zu der gewünschten Einbett- oder Tr. ägermasse angerührt. Aus dieser verhältnismäßig mageren Mischung lassen sich leicht nach einem Wachsabdruck die gewünschten Formen herstellen, die nach einer gewissen Zeit fest werden.
• An Stelle von Massen, die durch Änderung des Kristallgefüges bei den in Betracht kommenden Temperaturen eine Lockerung eintreten lassen, können. auch Magerungsmittel Verwendung finden, die bei hohen Temperaturen zu verdampfen beginnen und infolgedessen nur schwer oder gar nicht sintern. Als hierzu besonders gut geeignet wurde unter den feuerfesten Oxyden Zinndioxyd festgestellt.
• Bei diesem Oxyd machen sich die ersten sehr schwachen Verdampfungserscheinungen bei etwa 13500 bemerkbar. Es ist daher als Hauptbestandteil für eine keramische Einbett-bzw. Trägermasse zum Brennen von Dentalporzellan-besonders geeignet. Dieses Oxyd wird unter Zugabe eines geeigneten Bindemittels mit einer Flüssigkeit angerührt und dann in eine dem zu brennenden Gegenstand entsprechende Form gebracht, welche dann erhärtet. Die daraus hergestellten Formen, die zum größten Teil aus Zinnoxyd unter Zusatz anderer feuerfester-Oxyde und einem Bindemittel bestehen, sind auch nach mehrmaliger Erhitzung bei I3500 noch porös und können daher nach Beendigung des Brennprozesses leicht von dem gebrannten Gegenstand entfernt werden.
• I>aTENTANsPnüC: I. Keramische Einbett- bzw. Trägermasse für die Herstellung von nichtmetallischen Zahnprothesen aus keramischem Werkstoff, dadurch gekennzeichnet, daß die Masse mindestens 50% feuerfester Oxyde enthält, die beim Durchlaufen bestimmter Temperaturgebiete bei der Erhitzung bzw. Abkühlung durch Änderung der Kristallform oder durch Verdampfung eine Auflockerung des Gefüges bzw. eine Verminderung der Sinterung erfahren.

Claims (1)

1. 2. Einbett- bzw. Trägermasse nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Masse mindestens soO/o Zirkonoxyd oder Zinnoxyd oder beides unter Zusatz anderer feuerfester Oxyde enthält.