DE175385C - - Google Patents
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- DE175385C DE175385C DENDAT175385D DE175385DA DE175385C DE 175385 C DE175385 C DE 175385C DE NDAT175385 D DENDAT175385 D DE NDAT175385D DE 175385D A DE175385D A DE 175385DA DE 175385 C DE175385 C DE 175385C
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Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C03—GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
- C03B—MANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
- C03B5/00—Melting in furnaces; Furnaces so far as specially adapted for glass manufacture
- C03B5/16—Special features of the melting process; Auxiliary means specially adapted for glass-melting furnaces
- C03B5/225—Refining
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- Chemical & Material Sciences (AREA)
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- Organic Chemistry (AREA)
- Glass Compositions (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Das Quarzglas ist bekanntlich geschmolzener Bergkristall, und es ist eine verhältnismäßig
leichte Aufgabe, Bergkristall zu schmelzen; man braucht zu diesem Zwecke nur den Rohstoff in' einem elektrischen oder
Knallgasofen in Gefäßen aus Kohle oder Iridium auf eine Temperatur von über
17000 zu erhitzen. Das so entstehende Glas
zeigt indessen, selbst wenn es von anderen Verunreinigungen frei gehalten wird, zahlreiche
größere Luftblasen. Diese Luftblasen haben, zweierlei Ursache. Erstens wird, da
man den Bergkristall in, wenn auch nur gröblich zerkleinertem Zustande anwendet,
die zwischen den einzelnen Stücken befindliche Luft von der schmelzenden Masse eingeschlossen
und kann' nur sehr schwer, praktisch wahrscheinlich überhaupt nicht, durch lange andauerndes Erhitzen auf sehrhohe
Temperatur zum Aufsteigen in der Schmelze gebracht werden. Zweitens springt der Bergkristall beim Erhitzen ohne besondere
Vorsichtsmaßregeln in zahlreiche Stücke, wodurch dann beim späteren Schmelzen aus dem eben angegebenen Grunde
wieder eine erneute und noch größere Menge von Luftblasen in der Schmelze entstehen.
Dem letzteren Übelstande hat man dadurch abzuhelfen gesucht, daß man die beim Erhitzen
■ auf etwa iooo0 intakt gebliebenen
Stücke plötzlich durch kaltes Wasser abschreckte. Die Stücke nehmen dann ein milchweißes Aussehen an, da sie in unendlich
kleine Partikelchen innerlich zerfallen, ohne daß der äußere Zusammenhang verloren
geht. Solche Stücke kann man dann unvermittelt in das Knallgasgebläse halten und in Glas verwandeln. Dieses Glas ist
indessen nicht blasenfrei, sondern enthält nur unzählig viele sehr kleine Bläschen und
ist aus diesem Grunde keineswegs klar.
Nun hat sich durch Versuche Dreierlei ergeben:
Erstens überstehen bei langsamem Erhitzen von häselnuß - bis wallnußgroßen
Stücken von Bergkristall sehr zahlreiche Stücke diese Erhitzung ohne zu zerspringen.
Zweitens tritt beim Abkühlen der über 6oo° erhitzten Stücke ein noch heftigeres
Zerspringen der letzteren ein.
Drittens endlich kann man diejenigen Stücke, welche bei einer Erhitzung über
6oo° noch nicht gesprungen sind oder nur wenige Risse aufweisen, wenn ' man dazwischen
jede Abkühlung vermeidet, unvermittelt der höchsten Temperatur aussetzen, ohne daß sie weiter zerspringen. Auf diese
Beobachtungen gründet sich das Verfahren, welches Gegenstand der vorliegenden Erfindung
ist. Gegenüber einem anderen Verfahren, bei welchem Quarz langsam nur bis unter die für ihn kritische Temperatur von
5700 erhitzt, dann aber zwecks schneller
Überschreitung dieser Grenze gleich der Verglasungshitze ausgesetzt wird, erhitzt man
eine beliebige Menge häselnuß- bis wallnußgroßer Stücke von Bergkristall in einem
Tiegel oder ähnlichem Gefäße sehr langsam auf eine über 6oo° liegende Temperatur!
Alsdann nimmt man mit einem geeigneten vorgewärmten Gerät (Zange o. dgl.) ein Stück des glühenden Inhalts heraus und
setzt es "Unter Vermeidung von jeder Abkühlung sogleich der zur Verglasung nötigen
Temperatur aus. Dies kann auf zweierlei Weise geschehen. Entweder verwendet man die direkte Flamme eines Knallgasgebläses
und entfernt das Stück nicht eher aus dem Gebläse,-als bis es vollkommen verglast ist;
oder man wirft das Stück in ein in einem Knallgasofen oder einem elektrischen Ofen
ίο auf die Verglasungstemperatur erhitztes Gefäß
aus geeignetem Stoff (Kohle, Iridium o. dgl.). In beiden Fällen erhält man zunächst
ein blasenfreies Stück Quarzglas. Nun verfährt man mit einem zweiten Stück in der gleichen Weise. Nimmt man die
Verglasung in direktem Gebläse vor, so werden die verglasten Stücke zunächst einzeln
aufbewahrt. Geschieht -die Verglasung im Ofen, so wird das zweite Stück zu dem
ersten geworfen und schmilzt mit diesem direkt zu einem größeren blasenfreien Stück
zusammen, dem dann in gleicher Weise immer neue Stücke zugefügt werden, nachdem das vorhergehende verglast ist. Die
Zusammensetzung der im direkten Gebläse verglasten Stücke zu größeren geschieht entweder
wieder im Gebläse oder in dem Verglasungsofen in der Weise, daß man erst ein neues Stück zufügt, wenn das vorher
eingeworfene mit dem Tiegelinhalt schon zusammengeschmolzen ist. Auf diese Weise
wird das Einschmelzen von Lufträumen vermieden, welche beim gleichzeitigen Einwurf
der ganzen Menge oder mehrerer Stücke unvermeidlich sind.
Eigentümlich für das Verfahren sind also drei Momente: Das langsame Erhitzen auf
über 6oo°, das unvermittelte Übergehen von dieser Temperatur direkt zur Verglasungstemperatur
und das Zufügen von jedesmal nur einem neuen festen Stücke zu schon geschmolzenen
Massen.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Verfahren zur Herstellung von blasenfreiem Quarzglas, dadurch gekennzeichnet, daß man Stücke von Bergkristall zusammen ,langsam bis auf eine über 6oo° liegende Temperatur erhitzt, dann ein Stück nach dem anderen direkt der Verglasungstemperatur aussetzt, wobei man immer das unmittelbar zu verglasende Stück zu den bereits verglasten, auf der erforderlichen Temperatur gehaltenen Stücken wirft und mit ihnen zu größeren Massen zusammenschmilzt.Gedruckt in der reiChsdruCkereI.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE175385C true DE175385C (de) |
Family
ID=440041
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT175385D Active DE175385C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE175385C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1002463B (de) * | 1952-07-15 | 1957-02-14 | Heraeus Schott Quarzschmelze | Gas- oder Dampfentladungsstrahler |
-
0
- DE DENDAT175385D patent/DE175385C/de active Active
Cited By (1)
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