DE1496434A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Glasperlen - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Glasperlen

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DE1496434A1 DE19641496434 DE1496434A DE1496434A1 DE 1496434 A1 DE1496434 A1 DE 1496434A1 DE 19641496434 DE19641496434 DE 19641496434 DE 1496434 A DE1496434 A DE 1496434A DE 1496434 A1 DE1496434 A1 DE 1496434A1
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Description

1436434
In der Antwatt bttte angeben I
Corning Glass Works, Corning, Β·Υ·, USA
Yerfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Glasperlen
Die Erfindung bezieht sich auf die Herstellung von Glasperlen und richtet sich insbesondere auf ein Yerf ahren zur Herstellung von Glasperlen, unmittelbar aus einem Glassohmelzitrom, ist oedoch darauf nicht beschränkt.
Ein bekanntes Verfahren zur Herstellung von Glasperlen besteht darin, daß man zuerst Glas herstellt und dieses anschließend kühlt· Bas gekühlte, als Scherben bezeichnete Glas wird dann üf die richtige Große der gewünschten fertigen Glasperlen ;emahlen und gesiebt· Das abgesiebte Material wird in eine Vbr-
"^chtung eingeführt, in der eine sich mit niedriger Geschwindigkeit nach oben bewegende Flamme die Glasteilchen niitninst und dafür sorgt, daß sie sich während der Wanderung mit; der ■
BAD ORIGINAL
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Flamme in Kugeln verformt. Die zu Kugeln verformten Seilchen werden anschließend in geeigneten trögen ο ,dgl. am oberen oder Abgangsende des iDurmes dieser Vorrichtung gesammelt (vgl. dazu "beispielsweise die US-Patentschriften 2 619 776 und 2 730
Ein solches Verfahren ist für die Massenproduktion deshalb unwirtschaftlich, weil das in den geschmolzenen Zustand überführte ,Glas wieder in den festen Zustand gekühlt und nach der Pulverisierung wieder bis zur Erreichung des geschmolzenen Zustandes erwärmt werden muß, um das pulverförmige Material in Kugeln zu verwandelno Der sich daraus ergebende Ausbeuteverlust durch zwei getrennte und besondere Brhitzungsstuf en ist ohne weiteres ersichtliche Weil es sich bei Glas außerdem bekanntlich um ein sehr starkes Abriebmaterial handelt, wirkt es außerordentlich schädigend auf übliche Mahl- und ähnliche Einrichtungen, die'für die entsprechende Größenverminderung Verwendung finden, so daß sowohl die Installation als auch die Unterhaltung der Her st ellungs anlage teuer und die Unterhaltung als solche außerdem noch zeitraubend sind· Schließlich gehen bei diesem bekannten Verfahren auch noch große Mengen des ursprünglichen geschmolzenen Glases während der Pulverisierung in ]?orm von Staub verloren, der zu fein ist» als daß er in dem Verfahren verwendet werden könnte,,
Ein anderes bekanntes Verfahren zur Herstellung von Glas-
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perlen "besteht darin, daß man gemahlene Glasteilchen durch einen elektrischen Lichtbogen fallen läßt, in dem die leuchen schmelzen und sich infolgedessen zu Kugeln verformen (vgl· dazu "beispielsweise US-Patentschrift 2 859 560).
Dieses Verfahren weist nicht nur alle vorher aufgezählten Mängel auf, sondern ist auch noch deshalb "besonders unwirtschaftlich, weil die elektrische Erhitzung nur bei dem Verfahrensabschnitt zur Herstellung der Kugeln selbst Verwendung findet·
Bei einem weiteren bekannten Verfahren läßt man einen Schmelzglasstrom gewaltsam auf eine kalte Kontaktfläche fallen, wodurch das Glas in Tropfen zersprengt wirdo Dabei wird ein Luftstrom auf die Berührungsstelle des Glasstromes mit der Oberfläche gerichtet, um das Zersprengen des Glasstromes' zu unterstützen und die Tropfen abzufordern,, (Vgl· dazu beispielsweise US-Patentschrift 2 965 921.)
Bei diesem Verfahren entsteht ein hpher Prozentsatz von Fasern und unregelmäßigen Tropfen, was ein Produkt entsprechend minderer Qualität zur Folge hat.
Ein weiteres bekanntes Verfahren besteht darin, daß man einen Schmelzglasstrom in einen mit hoher Geschwindigkeit strömenden
β η ο ο η ι
— Ζ}. —
Trägergasstrom fließen läßt, der im wesentlichen quer zum Schmelzglasstrom strömt, wodurch das Glas zersprengt wird· Der Trägergasstrom wird von einer Vielzahl von Brennern umschlossen, welche Verbrennungsprodukte mit einer temperatur oberhalb des Schmelzpunktes des Glases erzeugen· Das zersprengte Glas wird dann vom Gasstrom getrennt und anschließend gekühlt und gesammelte (Bin solches Verfahren ist "beispielsweise in der "britischen Patentschrift 844 573 "beschrieben·)
Zu den Nachteilen eines solchen Verfahrens gehört es, daß die über der Schmelztemperatur des Glases gehaltene Zone, in der sich die zersprengten Glasteilchen zu Kugeln verformen, zu kurz ist, so daß ein ungewöhnlich hojjer Prozentsatz von Fasern, länglichen Perlen und anderweitig minderes Produkt entstehen«. Die Temperatur der mit hoher Geschwindigkeit aus den Brennern austretenden Verbrennungsproö.ukte läßt sich nicht über einen merklichen Abstand von den Brennern oberhalb der Schmelztemperatur des Glases aufrechterhaltene Da der Schmelzglasstrom verhältnismäßig klein ist, kühlt er sich darüberhanaus nach dem Verlassen der Öffnung des Behälters für das geschmolzene Glas rasch ab, und für viele Glaszusammensetzungen sind Temperatur und Viskosität des Stromes am Zersprengungspunkt derart, daß ein Großteil des Glases die Form von Fasern statt von Perlen annimmt·
Weitere Verfahren zur Herstellung von Glasperlen, beispiels-
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weise die Verwendung eines Ultraschallwellenfeldes oder die Einführung einer vertikalen Blasflamme in einen Körper aus geschmolzenem Glas o.dgl« sind zwar ebenfalls "bekannt, weisen aber auch die Mangel auf, die oben im einzelnen aufgezeigt sinde
Ziel der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung eines Verfahrens und einer Vorrichtung zur Herstellung von Glasperlen, bei denen die oben erwähnten Nachteile überwunden sind·
Weiter richtet sich die Erfindung auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung von Glasperlen, mit denen die Glasperlen unmittelbar aus einem Schmelzglasstrom geformt werden können»
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren und der zu seiner'Durchführung geeigneten Vorrichtung sollen sich kleine Glasperlen ferner wirkungsvoll und wirtschaftlich herstellen lassen·
Beim erfindungsgemäßen Verfahren sollen darüberhinaus aus dem Schmelzgiasstrom Glasperlen erzeugt werden, bei denen der Erozen-fcsatz an Glasfasern im Endprodukt auf einem Minimum liegt·
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Schließlich ist es mit dem erfindungsgemäßen Verfahren und der zu seiner Durchführung insbesondere vorgeschlagenen Torrichtung möglich, die Glasperlen während des Eormvorganges zu: härten·
Das erfindungsgemäße Verfahren besteht im wesentlichen darin, daß man einen ersten Strom aus geeignet konditioniertem geschmolzenem Glas vorsieht, einen zweiten Strom aus mit hoher Geschwindigkeit strömenden Gas im wesentlichen quer zur Bahn des ersten Stromes mit einer Temperatur vorsieht, die ausreicht, um das Glas auf einer Viskosität unter ca· 500 Poises zu halten, den ersten Strom konditionierten, geschmolzenen Glases in den zweiten Strom aus mit hoher Geschwindigkeit strömenden Gas einfließen läßt und dabei den ersten Strom zersprengt und das zersprengte Glas vom zweiten Strom mitnehmen läßt, unter niedrigem Druck stehendes Rohgas in den zweiten Strom einführt, um die Temperatur des zweiten Stromes auf einem Wert zu halten, der ausreicht, um das Glas auf einer Viskosität unter ca· 500 Poises zu halten, während das zersprengte Glas vom zweiten Strom mitgeführt wird, wobei sich das zersprengte Glas in Kugeln umformt und Glasperlen bildet, die Glasperlen vom zweiten Strom abtrennt, die Perlen mit einer vorbestimmten Geschwindigkeit kühlt und schließlich die gekühlten Perlen sammelt·
Weitere Ziele, Merkmale und Vorteile der vorliegenden Er-
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findung ergeben äich aus der folgenden Einzelbeschreibung ■ im Zusammenhang mit den Zeichnungen, die jedoch nur eine bevorzugte Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes wiedergeben.
Die Zeichnungen zeigen in:
Fig· 1 eine schematische Darstellung einer Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens j und in
Fig»' 2 eine graphische Darstellung des CDemperaturverlaufes innerhalb der Kugelbildungszone in Abhängigkeit vom Abstand von der Brennerdüse längs der Mittellinie·
!Nach Fig. 1 enthält eine zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens bevorzugte Vorrichtung einen Glasbehälter 10 mit einem Vorrat an geschmolzenem Glas 12· Das geschmolzene Glas 12 fließt aus dem Glasbehälter durch die öffnung 14 unter Bildung eines Glasstromes 16o Selbstvers^indlich besteht die öffnung 14 aus einem elektrisch leitenden Material, beispielsweise Metall ο»dgl. Unterhalb und im Abstand von der öffnung 14 befindet sich in der Nähe des Glasstromes 16 eine Elektrode 18„ Zwischen die öffnung 14 und die Elektrode 18 ist eine geeignete, elektrische Energiequelle 20 eingeschaltet» Die Elektrode 18 steht mit dem Glasstrom
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nicht in Berührung, jedoch wird der elektrische Kreis über den Glasstrom 16 durch einen Bogen zwischen Elektrode 18 und Glasstrom 16 geschlossen*
Bei der Herstellung von Glasperlen muß der Glasstrom 16 zwangsläufig einen vergleichsweise -geringen Durchmesser, beispielsweise unterhalb 9,5 mm, aufweisen, so daß sich das geschmolzene Glas in diesem Glasstrom 16 nach dem Verlassen der öffnung 14 rasch abkühlt» Durch Einführung geregelter Mengen elektrischer Energie über einen Beil des Glasstromes 16 zwischen der Elektrode 18 und der öffnung 14 läßt sich die -Temperatur des Glas#stromes 16 sorgfältig regulieren und der Strom für das anschließende Zersprengen in geeigneter Weise konditionieren Die beschriebene Konditionierung ist für die meisten Glaszusammensetzungen notwendig, da die Temperatur des Schmelzglaskörpers selbst aus praktischen Gründen infolge der physikalischen Beschränkungen durch die Behältermaterialien nicht ausreichend gesteigert werden kann0
Es hat sich jedoch herausgestellt, daß gewisse Gläser mit niedriger Viskosität und geringer Schmelztemperatur durch Regeln der Temperatur des geschmolzenen Glases 12 innerhalb des Glasbehälters 10 in geeigneter Weise konditioniert werden können· Diese Konditionierung ist bei Glaszusammensetzungen möglich, welche keine Temperatur des geschmolzenen Glases oberhalb der physikalischen Beschränkungen durch die Behäl-
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termaterialien erfordern, um eine geeignete Stromtemperatur und -Viskosität am Zersprengungspunkt zu besitzen,»
Es ist darauf hinzuweisen, daß ohne richtige Konditionierung, d.h., Aufrechterhaltung einer geeigneten ^temperatur und Viskosität des Glasstromes 16 am Zersprengungspunkt ein ungewöhnlich hoher Prozentsatz lasern anstelle von Perlen entstehto
In Fig. 1 ist "bei 22 allgemein ein Brenner angedeutet, dar eine Verbrennungskammer 24 und eine öffnung 26 aufweist, und unterhall) der Elektrode 18 angeordnet isto Ein Gemisch aus gasförmigem Brennstoff und Luft wird von einer nicht gezeichneten, geeigneten Stelle her dem Brenner in Richtung des Pfeiles 28 zugeführte Der gasförmige Brennstoff, der im. folgenden al3 Rohgas "bezeichnet werden soll, ist ein üblicher, gasförmiger Brennstoff, beispielsweise Erdgas, Stadtgas, Wassergas ο «dgl», Das Gemisch aus Rohgas uns Luft verbrennt innerhalb der Verbrennungskammer 24 und die gasförmigen Verbrennungsprodukte treten aus der Öffnung 26 unter Bildung eines mit hoher Geschwindigkeit strömenden Gasstromes aus, welcher wiederum die Kugelbildungszone bildett deren Begrenzung durch die strichpunktierten Linien 30 angedeutet ist· Wenn der oben beschriebene, in geeigneter Weise konditionierte Schmelzglasstrom 16 in die Kugelbildungszone eintritt, wird er durch den mit hoher Geschwindigkeit strömenden
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l\ Γ
Verbrennungsgasstrom zersprengt. Dabei soll mit hoher Geschwindigkeit eine Geschwindigkeit oberhalb ca· 12 m/sek verstanden werden»
Aus Fig* 2 erkennt man, daß die I'empereatur des mit holier Geschwindigkeit strömenden Gasstromes bereits nach kurzem Abstand von. der Brennerdüse oder -öffnung 26 kleiner ist als die Semperatnir, die erforderlich ist, um die Viskosität der meisten Gläser unter ea<» 500 Poises zu halten« Die Linie 32 zeigt eine solche typische lemperaturverteilungskurv© der aus dem Brenner 22 austretenden Verbremiungsprodukte in Abhängigkeit vom Abstand von der Düsea Infolgedessen werden, wenn der ßXasstrom 16 durch den mit hoher Geschwindigkeit strömenden Gasstrom zersprengt wird, in dem Teil der Kugelbilduagsssons einige Glasperlen gebildet, in am\ die Temperatur ausreicht, um die Glasviskosität unterhalb ca» 500 Poises au halten, während eine große Menge voa Glasfasern im Rest der Zone und einige in diesem Seil der Zone gebildet werden.
Es kann angenommen werdenf daß große Mengen, der Umgebungsluft in den mit hoher Geschwindigkeit strömenden Gasstrom an dessen Wurzel in der Uähe des äußeren Endes der öffnung 26 eingesaugt werden, was zu einem raschen temperatur abfall dieser Zone bereits nach kurzer Entfernung von der öffnung führt· Es hat sich, herausgestellt, da^ß dvxoh Einführen von
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-Tl-
unter niedrigem Druck stehendem Rohgas unmittelbar an den mit hoher Geschwindigkeit strömenden Gasstrom mit Hilfe einer Düse 34- dieses Rohgas mit der in den mit hoher Geschwindigkeit strömenden Gasstrom eingesaugten Luft sowie mit der Umgebungsluft verbrennt und damit die Temperatur-Terteilung der Kugelbildungszone so geändert wird, wie es die Srempcr: ai ..^vei^eilungskurve 36 in Figo 2 wiedergibt < > Das Hongas wir 5 dexä !Düse unmittelbar aus einer nicht ge- zeichii^c7=n Quelle in Richtung des Efeiles 38 zugeführto Man erkennt* ohne Schwierigkeiten, daß die der Linie 36 entsprechenden Temperaturen hoher liegen als diejenigen, die erforderlich sind, um die Viskosität der meisten Gläser unter ca. 500 Poises zu halten« Infolgedessen bilden sich Glasperlen nicht nur an einem Ende der Kugelbildungszoae, sondern über die ganze Kugelbildungszone hinweg* Alle bei Beginn dieser Zone allenfalls gebildeten lasern werden aufgebrochen und ballen sich unter Bildung von Perlen zusammen, die von dem mit hoher Geschwindigkeit strömenden Strom weggetragen werden. Dieses Aufbrechen wad Zusammenballen der Pasern ist ohne Zuführung von Rohgas in die Kugelbildungszone nicht möglich, weil die Cemperatur der Zone unterhalb der temperatur liegen würde, die notwendig ist, um das Glas auf einer geeigneten Viskosität zu halten.
Die so geformten Glasperlen werden von dem mit hoher Geschwindigkeit strömender^ Gasstrom durch Schwerkraft getrennt
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und fallen in einen geeigneten Sammelbehälter 40» Sieht man in diesem Sammelbehälter 40 eine geeignete flüssigkeit 42 vor, dann werden die Glasperlen beim Sammeln im ■Behälter 40 getempert oder gehärtet. Geeignete Flüssigkeiten sind Wasser, öl o.dgl.
Verfahren und Vorrichtung gemäß dE Erfindung eignen sich für die Herstellung von Glasperlen aus irgend einer gewünschten Glaszusammensetzung, die der Fachmann ohne Schwierigkeiten aussuchen kann« Die Menge der durch den Schmelzglasstrom geleiteten Energie hängt allenfalls von der Zusammensetzung des Glases sowie von der Größe der gewünschten Glasperlen ab. Die Art der zum Härten der Glasperlen verwendeten Flüssigkeit hängt von der gewünschten Kühlgeschwindigkeit und infolgedessen von der Festigkeit der Perlen, sowie von der Zusammensetzung und Größe der Glasperlen ab. Der Fachmann ist jederzeit in der Lage, die erforderliche Menge an elektrischer Energie, sowie die richtige Flüssigkeit zu bestimmen·
Ein typisches Beispiel für die Durchführung des Erfindungsprinzips soll im folgenden anhand der Fig. 1 und 2 noch einmal erläutert werden.
Geschmolzenes Glas 12 mit einer !Temperatur von ca. 14000O wird in den Glasbehälter 10 eingebracht, dessen Öffnungs-r
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durchmesser ca 3 μ "beträgt.» (Die Zusammensetzung des Glases entspricht in etwa derjenigen nach Beispiel 6 der US-Patentschrift 2 527 693.) Nunmehr läßt man einen Strom aus geschmolzenem Glas mit einer Temperatur von annähernd 1175°ö in einen im wesentlichen horizontalen, mit hoher Geschwindigkeit strömenden Gasstrom einfließen, dessen Geschwindigkeit ca« 8,5 bis 11,5 m/sek beträgt,, Der mit hoher Geschwindigkeit strömende Gasstrom wurde durch Abbrennen eines Erdgas-Lui'tgemisches mit einem Gas-Luft-VerhaTimis von. ca. 1 s 10 und einer Menge von ca« 56 m /std· im Brenner 22 erzeugt« Das Erdgas hat einen TSärmeinhalt von annähernd 8899 kcal/m · Die Elektrode 18 sitzt etwa- mittig zwischen der öffnung 14 und dem Brenner 22ο Rohgas der gleichen .Art, wie es im Brenner 22 verwendet wird, wird durch die Düse 34· in einer Mange von annähemd 308 mr pro Stunde zugeführt, wodurch eine Kugelbildungszone von annähernd 92 cm mit einer Temperaturverteilung im wesentlichen nach der Linie 36 der Fig. 2 entstand. Es wurde ca· 2,5 kW elektrische Energie über dem Schmelzglasstrom 16 zwischen Elektrode 18 und öffnung 14 geschickt· Die Härtungsflüssigkeit war Wassere Bei einem Glas mit einer Strömungsmenge von annähernd 12 kg pro Stunde wurden Glasperlen.mit einer Druckfestigkeit von annähernd 28 128 kg/cm in einem Größenbereich von annähernd 0,4 mm bis annähernd 2,4 mm mit weniger als 2%.an Glasfasern erzeugt·
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ftn ft no < i r> r> r- Λ
Im folgenden soll ein weiteres Beispiel für di® Biirchfüh·« rung der Erfindung gegeben werden.
Geschmolzenes* niedrige Viskosität .aufweisendes Sodakall·:-' glas 12 mit einer Schmelztemperatur von ca» 1425°G wurde in einen Glasbehälter mit einer öffnung mit 2,4 m Durchmesser eingesetzt. Es wurde ein Strom geschmolzenen Glases mit einer Temperatur· von. annähernd 1235°G und einer Visfco-=- sität γόη annähernd 500 Poises in einem im wesentlichen horizontal strömenden^ hohe Geschwindigkeit aufweisenden Gasstrom mit einei? Geschwindigkeit von ca. 625 "bis ca» 7,00 m/seo eingeleitet. Dieser hohe . Geschwindigkeit aufweisende Strom wurde erzeugt durch Verbrennen eines Brdgas-Luftgemisches mit einem Gas-Luft-Verhältnis von annähernd 1 s 10 und einer Menge von annähernd 46 et pro Stunde im Brenner* Der Brenner 22 saß cao 10 cm unterhalb der öffnung 14. Das Brdgas hat einen Wärmeinhalt -/on annähernd $899 kcal/m- ,Rohgas von der gleichen irt, wie es in Brenner 22 verwendet wurde 9 wurde durch die Düse 34· mit einer Menge
1
von annähernd 28 sr pro Stunde zugeführt, so daß sich eine Kugelbildungs zone mit einer annähernden Länge von 91 cm ergab· Das Härtungsmittel war Wasser· Bei einer Glas strömung von annähernd 7» 6 kg pro Stunde wurden Glasperlen mit einer
Druckfestigkeit von bis zu annähernd 28 112 kg/cm in Größen zwischen annähernd 0,4 mm bis annähernd 2,4 mm und weniger als 2% an Glasfasern erzeugt«
Λ Λ Λ Λ A 4 i —. mm ^m
- 15 - .
Bs ist dem Fachmann bekannt, daß die Größe der sich, nacli diesem Verfahren ergebenden Glasperlen von einer Vielzahl veränderlicher Faktoren abhängte Diese Faktoren sind die Viskosität des Glases, die Zusammensetzung des Glases, der Durchmesser der öffnung 14, die Größe der durch den Strom 16 geleiteten elektrischen Energie, die Geschwindigkeit der Verbrer^ängsprodukte in der Kugelbildungszone, die Menge des der gone zugeführten Eohgases und andere Fakftoren«. Man arkenat ohne weiteres, daß man eine Vielzahl von Strömen aus dem Behälter 10 austreten lassen kann, wodurch. sich, die Produktivität der Vorrichtung erhöht.
- Patentansprüche -
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Claims (6)

1· Verfahren zur Herstellung von Glasperlen, bei dem ein Schmelzglasstrom in einen mit hoher Geschwindigkeit quer zum Schmelzglasstrom strömenden, heißen iürägergasstrom eingeführt und- von diesem in Perlen zersprengt wird, die von dem Gasstrom mitgetragen werden, dadurch, gekennzeichnet, daß in den iürägergasstrom ein zusätzlicher Gasstrom aus vorzugsweise mit niedriger Geschwindigkeit strömendem. Rohgas zur Aufrechterhaltung der Temperatur des (Erägergasstromes auf einen Wert, "bei dem die Glasviskosität unter 500 Poises liegt, eingeführt wird·
2· Verfahren nach Anspruch 1, fiadurch .gekennz eichn e t, daß der Schmelzglasstrom vor seiner Einführung in den Trägergasstrom durch Hindurchleiten elektrischen Stromes konditioniert wird·
3· Verfahren nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch, g e k e η η zeichnet, daß die Perlen durch Einfördern in ein flüssigkeitsbad gesammelt und dabei gehärtet werden.
Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche mit einem Vorrat an geschmolzenem Glas, mit einer Einrichtung zur Er-
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nngsges. v.
4. 9.
zeugung eines- mit holier Geschwindigkeit strömenden CDra~ - gergasstromes und mit einer zum trägergasstrom senkrecht .stehenden Austrittsöffnung für das im Vorrat gehaltene geschmolzene Glas, g-ekennze lehnet durch eine Einrichtung (34) zur Aufrechterhaltung der Temperatur wenigstens der Kugelbildungszone (30) des fDrägergasstromes auf einem Wert, der ausreicht, um die "Viskosität des geschmolzenen Glases auf unter ca, 500 Poises zu halten*
5· Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zur Aufrechterhaltung der !Temperatur des Erägergasstromes aus einem schräg in dessen Strömungsrichtung gerichteten Einführungsdüse (34) für unter vergleichsweise niedrigem Druck stehendes Rohgas "besteht.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 und/oder 5, bei der die Austrittsdpse für das geschmolzene Glas aus einem, elektrisch leitenden Metall "besteht, dadurch gekennzeichn e t, daß zwischen der Austrittsdüse (14) und einer zwischen Düse (14) und (Drägergasstrom (30) liegenden Elektrode (18) eine elektrische Energiequelle (20) geschaltet ist.
7· Vorrichtung nach einem . oder mehreren der vorhergehenden Atisprüche, gekennzeichnet, durch einen mit
- 18 -
Flüssigkeit (42) gefüllten Behälter (40) als Samuel und Harfcungstoehaliiei? für die sick vom Träger-gasstrom (30) trennenden SHasperlea.
INSPECTED
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