DE1771248C3 - Diffusionsverfahren zum Verändern der Eigenschaften eines Gegenstands aus Glas oder Glaskeramik mit Hilfe eines ionisierten Gases - Google Patents
Diffusionsverfahren zum Verändern der Eigenschaften eines Gegenstands aus Glas oder Glaskeramik mit Hilfe eines ionisierten GasesInfo
- Publication number
- DE1771248C3 DE1771248C3 DE1771248A DE1771248A DE1771248C3 DE 1771248 C3 DE1771248 C3 DE 1771248C3 DE 1771248 A DE1771248 A DE 1771248A DE 1771248 A DE1771248 A DE 1771248A DE 1771248 C3 DE1771248 C3 DE 1771248C3
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- glass
- ions
- ionized
- flame
- discharge
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C03—GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
- C03C—CHEMICAL COMPOSITION OF GLASSES, GLAZES OR VITREOUS ENAMELS; SURFACE TREATMENT OF GLASS; SURFACE TREATMENT OF FIBRES OR FILAMENTS MADE FROM GLASS, MINERALS OR SLAGS; JOINING GLASS TO GLASS OR OTHER MATERIALS
- C03C23/00—Other surface treatment of glass not in the form of fibres or filaments
- C03C23/0005—Other surface treatment of glass not in the form of fibres or filaments by irradiation
- C03C23/006—Other surface treatment of glass not in the form of fibres or filaments by irradiation by plasma or corona discharge
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C03—GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
- C03C—CHEMICAL COMPOSITION OF GLASSES, GLAZES OR VITREOUS ENAMELS; SURFACE TREATMENT OF GLASS; SURFACE TREATMENT OF FIBRES OR FILAMENTS MADE FROM GLASS, MINERALS OR SLAGS; JOINING GLASS TO GLASS OR OTHER MATERIALS
- C03C21/00—Treatment of glass, not in the form of fibres or filaments, by diffusing ions or metals in the surface
- C03C21/007—Treatment of glass, not in the form of fibres or filaments, by diffusing ions or metals in the surface in gaseous phase
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Geochemistry & Mineralogy (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- General Chemical & Material Sciences (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Toxicology (AREA)
- Plasma & Fusion (AREA)
- Physics & Mathematics (AREA)
- Surface Treatment Of Glass (AREA)
- Glass Compositions (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Diffusionsverfahren zum
Verändern der Eigenschaften eines Gegenstandes aus Glas oder Glaskeramik, bei dem der Gegenstand mit
einer vollständig oder teilweise ionisierten oder im vollständig oder teilweise ionisierten Zustand gehaltenen gasförmigen Substand in Kontakt gebracht wird.
Die Eigenschaften von Glas- und Glaskeramikgegenständen können bekanntlich dadurch verändert werden,
daß Ionen aus einem das Glasmaterial umgebenden, gasförmigen Medium in das Glas eindiffundieren
gelassen werden. Je nach Typ der in das Glasmaterial eintretenden Ionen und je nach Temperatur- und
sonstigen Bedingungen werden dabei eine oder mehrere Eigenschaften verändert z. B. die Farbe, die Resistenz
gegenüber 1 chemischen Veränderungen unter der Einwirkung verschiedener Agentien, oder die mechanischen Eigenschaften. Von besonderer Bedeutung ist der
sogenannte ,chemische Temperungsprozeß, bei dem ein Ionenaustausch zwischen dem gasförmigen Medium
und dem Glasmaterial vor sich geht unter Hervorrufung oder Verstärkung von Druckspannungen in den
äußeren Gliisschichten. Bei einem Typ eines derartigen chemischen; Tcmperungsprozesses wird der ionenaustausch mit einen niedrigeren thermischen Ausdehnungskoeffizienten in den Glasoberflächenschichten bewirkenden Ionen bei einer für den Spannungsabbau im Glas
ausreichend hohen Temperatur durchgeführt Gemäß
einem anderen derartigen Verfahrenstyp werden in den
Oberflächenschichten des Glases befindliche Ionen durch größere Ionen ersetzt wobei der Ionenaustausch
bei einer Temperatur unterhalb der Kühltemperatur (entsprechend einer Viskosität von IO13·2 Poise) erfolgt
so daß ein Spannungsabbau nicht eintritt
Diese bekannten Verfahren ermöglichen jedoch keine befriedigende Steuerung des Ionisierungsgrades
der eingesetzten gasförmigen Substanzen, so daß deren Anwendbarkeit beschränkt ist
ι; Ein Verfahren, bei dem Alkalimetallionen aus dem
Glasgitter freigesetzt und aus der Glasoberfläche herausdiffundiert werden, ist z.B. aus der FR-PS
12 87 065 bekannt, zu dessen Durchführung mittels zweier beidseitig des Glasgegenstands angeordneter
Elektroden durch das Glas hindurch ein elektrisches Feld erzeugt wird. In der DT-AS 10 40 198 wird die
Behandlung von Glasgegenständen mit sauren Gasen vom Typ SO2, SO3 und HCl beschrieben. Aus der DL-PS
54 079 ist die Anfärbung von eine reduzierende
Substanz enthaltenden Gläsern unter der Einwirkung
einer ein färbendes Metall enthaltenden Atmosphäre bekannt und gemäß DL-PS 56 066 werden die der
Umgebungsatmosphäre zugeführten Ionen unter dem Einfluß eines elektrischen Feldes in geschmolzenes Glas
diffundieren gelassen. Keines dieser bekannten Verfahren ermöglicht jedoch die Veränderung der Eigenschaften von Glasgegenständen in genau gezielter und
steuerbarer, ggf. auf ein- und derselben Glasoberfläche unterschiedlicher Weise.
Das erfindungsgemäße Diffusionsverfahren zum Verändern der Eigenschaften eines Gegenstands aus
Glas oder Glaskeramik ist dadurch gekennzeichnet daß man die gasförmige Substanz in unmittelbarer Nähe der
Oberfläche des Gegenstandes mittels einer elektrischen
Entladung oder einer Flamme in den ionisierten Zustand
überführt oder im ionisierten Zustand hält und die Ionen unter diesen Bedingungen in den Gegenstand eindiffundieren läßt
Beim erfindungsgemäßen Verfahren können entwe
der Ionen im Austausch gegen andere Ionen oder unter
dem Einfluß eines elektrischen Feldes ohne Herausdiffusion anderer Ionen in den Gegenstand eindiffundieren
gelassen werden. Die Erfindung ist z. B. bei chemischen Glastemperungsverfahren anwendbar, bei denen ein
Austausch von Alkalimetallionen zwischen dem Glas und dem damit in Berührung stehenden Medium erfolgt
sowie bei Verfahren, bei denen die Widerstandsfähigkeit des Glases gegen chemische Korrosion verbessert
wird durch Einführung von Calciumionen, oder bei
denen der Glanz oder andere optische Eigenschaften
des Glases verbessert werden durch Einführung von z. B. Bleiionen.
Aus der großen Anzahl ionisierter gasförmiger Substanzen, die erfindungsgemäß verwendbar sind,
können neben den bereits erwähnten Alkalimetall-,
von Magnesium, Barium, Zinn, Eisen, Mangan, Nickel,
eine elektrische Entladung erfolgen, die einen Funken
oder Lichtbogen bildet, oder der ionisierte Zustand kann ganz oder teilweise mit einer Glimmentladung
aufrechterhalten werden. Außerdem ist es möglich, eine
oder mehrere Flammen zu verwenden.
Durch die Erfindung wird erreicht, daß die angestrebten Wirkungen schneller als bisher erzielbar sind, daß
der Erwännungsgrad des Gegenstands während der Behandlung und die Menge der in den Gegenstand
eindiffundierenden Ionen sehr leicht steuerbar sind und daß die Effekte auf eine oder mehrere vorbestimmte
Stellen des Gegenstands lokalisiert und/oder von einer zur anderen Stelle verändert werden können. So ksnn
z.B. eine Glasscheibe selektiv chemisch getempert werden durch Begrenzung des Einflusses der elektrischen Entladung oder Flamme auf einen cder mehrere
Teilbereiche der Scheibe oder die Behandlung kann
verschieden stark erfolgen durch Variation der Länge des Entladungsweges und/oder der Stellung der
Elektroden bezüglich des Gegenstands und/oder des elektrischen Feldes im Falle einer elektrischen Entladung, und/oder der Brennstoffzufuhr oder der Zahl oder
Lage der Brenneröffnungen im Falle einer Behandlung durch Flammen. Unterschiedliches Tempern ist z. B.
vorteilhaft bei der Herstellung von Fahrzeug-Windschutzscheiben mit wenig getemperten Sichtzonen, was
sich aus Sicherheitsgründen anbietet aufgrund der Tatsache, daß hochgetempertes Glas seine Durchsichtigkeit beim Bruch vollkommen verliert Ferner können
z.B. Glasartikel erfindungsgemäß für Dekorationszwecke unterschiedlich gefärbt werden durch Eindiffundieren lassen unter dem Einfluß eines elektrostatischen
Feldes von geeigneten Metallionen, die aus einer gasförmigen Substanz stammen, welche in ionisiertem
Zustand gehalten wird durch einen elektrischen Funken oder eine Ramme, die in solcher Weise gesteuert
werden, daß ihr Einfluß von einer Behandlungszone zur anderen variiert
Ferner können durch Anwendung von zwei oder mehr elektrischen Entladungen oder Flammen Ionen in
zwei oder mehr verschiedene Zonen eines Glasgegenstands gleichzeitig eindiffundieren gelassen werden.
Außerdem kann während der Verfahrensdurchführung eine kontinuierliche oder intermittierende Relativbewegung zwischen dem behandelten Gegenstand und
der Entladung oder Flamme stattfinden, so daß es z. B. möglich ist, ein kontinuierlich hergestelltes Glasband,
wie es aus dem Ziehkanal kommt, erfindungsgemäß zu behandeln. Die Geschwindigkeit der Relativbewegung
zu einem bestimmten Zeitpunkt beeinflußt das Ausmaß, in welchem eine oder mehrere Zonen des behandelten
Gegenstands verändert werden.
Die gasförmige Substanz, aus der Ionen in den Gegenstand aus Glas oder Glaskeramik eindiffundieren
gelassen werden, kann in ionisierter Form in die Nähe der Entladung oder Flamme gebracht werden. So kann
z. B. die ionisierte Substanz durch eine hohle Elektrode oder durch ein getrenntes Zuführrohr eingespeist
werden, oder die Elektrode kann aus einer Substanz, die
verdampft und die erforderlichen Ionen bereitstellt, hergestellt sein bzw. diese Substanz, ζ. B. in Form eines
festen Kernes, enthalten. Als Alternative oder zusätzlich
kann diese Substanz im nichtionisierten oder nur teilweise ionisierten Zustand in die Nähe der Entladung
oder Flamme gebracht werden, wobei sie in gleicher Weise wie angegeben durch eine Hohlelektrode oder
eine getrennte Zuführung eingespeist werden kann.
Ein elektrisches Feld kann angelegt werden, um das Eindiffundieren der Ionen in den behandelten Gegenstand zu veranlassen oder zu beeinflussen, z. B. um die
Eindringgeschwindigkeit der ionen zu erhöhen. Durch Anwendung eines derartigen elektrischen Feldes ergibt
sich ein weiteres Mittel zur Steuerung der Behandlung.
Die Menge der Ionen, die in einer gegebenen Zeitspanne in den behandelten Gegenstand eindiffundiert, hängt unter anderem von der Temperatur ab, und
S es ist möglich, einen vorbestimmten unterschiedlichen
Effekt im Einflußbereich der elektrischen Entladung oder Ramme dadurch hervorzurufen, daß eine oder
mehrere Oberflächenbereiche des Gegenstands innerhalb dieser Einflußzone der Wirkung einer KühJvorrich-
tung auf der !Basis einer Kühlflüssigkeit oder eines nichtionisierten Kühlgasstromes ausgesetzt werden. Je
nach Widerstandsfähigkeit des Gegenstands gegenüber Abschreckung darf die Kühlung nicht zu schroff sein,
muß jedoch ausreichen, um das Eindiffundieren der
iS Ionen in den betreffenden Bereichen zu verhindern. Bei
Verwendung eines Kühlkörpers weist der behandelte Gegenstand eine nichtbehandelte oder nur schwach
behandelte Zone entsprechend der Lage und Größe des Kühlers auf und diese Verfahrensweise ist daher für das
chemische Tempern von Windschutzscheiben mit einer Sicherheits-Sichtzone besonders vorteilhaft Es ist
natürlich möglich, die Wirkung eines Kühlkörpers mit derjenigen eines Kühlgases zu kombinieren und bei der
Herstellung einer chemisch getemperten Windschutz
scheibe unter Benutzung eines Kühlkörpers in der
angegebenen Weise kann z. B. Kühlgas gegen die Scheibe geblasen werden, um eine allmählich ansteigende Temperung von der ungetemperten oder schwach
getemperten Zone nach außen hin zu den Scheibenrän
dem zu erhalten.
Eine differenzierte Temperung kann erreicht werden,
indem ein Inertgas, ζ. Β. Stickstoff, gegen einen oder
mehrere Teile des behandelten Gegenstands geblasen wird, oder ein Edelgas, das außerhalb des Feldes der
35' Entladung oder Flamme nur in geringem Ausmaß
ionisiert jedoch eine ertragreiche Ionenquelle bildet, wenn es in das Feld gelangt Diese Erscheinung kann
z. B. nutzbar gemacht werden beim Tempern einer Windschutzscheibe, um eine oder mehrere weniger
getemperte Sicherheits-Sichtbereiche zu schaffen.
Ferner kann auch eine intermittierende Kühlwirkung während der Verfahrensdurchführung angewandt werden, um z.B. unterschiedliche Effekte während des
kontinuierlichen Eindiffundierens von Ionen in ein sich
kontinuierlich bewegendes Glasband zu erzielen. Bei
einer derartigen intermittierenden Kühlung des Bandes mit Hilfe eines Kühlkörpers oder nichtionisierten
Kühlgases entlang einer Querlinie, bezogen auf die Laufrichtung des Bandes, werden ungetemperte oder
schwach getemperte Streifen erhalten, an denen das Band leicht zu Scheiben geschnitten werden kann.
Gemäß einer sehr vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung wird die Wirkung einer elektrischen Entladung durch eine oder mehrere Flammen, die in oder
SS dicht bei dem Entladungsweg angebracht sind, ergänzt
Eine so plazierte Ramme unterstützt die Aufrechterhaltung des ionisierten Zustandes des Gases im Entladungsweg, so daß ein stabiler elektrischer Funke bei
niedrigerer Spannung aufrecht erhalten werden kann,
wodurch die Intensität des Funkens erniedrigt und die
Gefahr der Narbenbildung auf der Oberfläche des behandelten Gegenstands vermindert wird. Ferner
macht eine Flamme die Ionenkonzentration einheitlicher und trägt dazu bei, den Gegenstand zu erwärmen,
6} das Eindiffundierer. der Ionen zu fördern, und die
Diffusionsfront in dem behandelten Gegenstand flacher zu halten. Die Diffusionsfront ist derjenige Te:!, der
IonenDenetrationskurve. wie sie z. B. durch eine
elektronische Sonde erhalten werden kann, der einen ziemlich scharfen Abfall in einer bestimmten Tiefe
unterhalb der Oberfläche, durch welche die Ionen in den Gegenstand eintreten, zeigt. Diese Penetrationskurve
ist von besonderer Bedeutung für den chemischen j Temperungsprozeß von Glas. Eine steile Diffusionsfront zeigt einen entsprechend steilen Gradienten der
Druckspannungsverteilung in die Tiefe von der Glasoberfläche aus an und verleiht dem Glas eine
Bruchcharakteristik, die für manche Zwecke, z. B. zur t0
Herstellung von Fahrzeug-Windschutzscheiben, nicht befriedigend ist
Die ionisierbare Substanz kann direkt in die Nähe der Flamme eingespeist werden und wenn Ionen noch an
anderer Steile, z. B. durch Verdampfung einer Elektrode, eingeführt werden, kann die in die Flamme
eingespeiste Substanz so ausgewählt werden, daß sie Ionen der gleichen oder einer anderen Art ergibt.
Werden Ionen in Oberflächen eindiffundieren gelassen, die senkrecht oder mit einer Neigung zur
Senkrechten angeordnet sind, so wird die Flamme vorzugsweise knapp unterhalb der unteren Grenze des
elektrischen Entladungsweges angebracht, obwohl die Flamme oder die Flammen auch innerhalb des
Entladungsweges angeordnet oder von einem Niveau knapp oberhalb der unteren Grenze des Entladungsweges nach abwärts gerichtet sein können. Die wirkungsvollste Lage ist bei oder nahe der Grundebene des
Entladungsweges dort, wo die heißen Gase aufsteigen und im Kontakt mit dem behandelten Gegenstand einen }0
Schirm erzeugen und die Entladung über die gesamte vertikale Ausdehnung beeinflussen. Diese Beobachtungen sind in den Fällen von Bedeutung, wo eine
horizontale Entladung zwischen übereinanderliegenden Elektroden, die auf einer Seite des Körpers angeordnet 3J
sind, vorgenommen wird.
Die Flammen können so angeordnet werden, daß sie die elektrische Entladung nicht einheitlich über den
Querschnitt des Weges beeinflussen, so daß sie zur Erzielung unterschiedlicher Effekte beitragen. So kann ^0
z. B. ein zu temperndes Glasband nur in einer zentralen Zone einer Reihe von Flammen, die auf den
gegenüberliegenden Seiten des Bandes angeordnet sind, ausgesetzt werden, nicht jedoch an den seitlichen
Rändern. Der Rand oder die Ränder, die nicht direkt den Flammen ausgesetzt sind, bleiben dann ungetempert
oder in geringerem Ausmaß getempert als der Rest des Bandes, je nach angelegter Spannung zur Bewirkung
der elektrischen Entladung, und können dann in üblicher
bekannter Weise abgeschnitten werden. In Abwesenheit der Flammen müßte das erforderliche Potential
zum Tempern des zentralen Teiles des Bandes höher sein unter die Kosten unnötigerweise erhöhender
Entladung über die Seitenkanten des Bandes hinaus.
Zahlreiche unterschiedliche Behandlungseffekte können durch geeignete Anwendung von Flammen in
Verbindung mit verschiedenen Kühleinrichtungen, wie oben beschrieben, erreicht werden. So kann z.B. beim
chemischen Tempern einer rechteckigen Glasscheibe, die vertikal aufgestellt und den aufsteigenden heißen
Gasströmen von Flammen ausgesetzt ist, das Tempern der vier Randzonen durch Kühlung mit einem
nichtionisierten Kühlgasstrom und/oder Kühlkörpern verhindert werden. Der Kühleffekt an der oberen
Randzone der Scheibe kann einen Funkenüberschlag über die Oberkante der Scheibe, wie er andernfalls unter
dem Einfluß der heißen aufsteigenden Gase vorkommen könnte, verhindern.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann auch angewandt werden zum Verändern der Eigenschaften eines
Gegenstands aus Glas oder Glaskeramik, der einen Überzug auf einem anderen Körper bildet
Eine geeignete Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens weist eine Halterung
für den zu behandelnden Gegenstand, mindestens eine Ionisiereinrichtung für die gasförmige Substanz in
unmittelbarer Nähe des Gegenstands sowie Einrichtungen zur Einführung ionisierter oder ionisierbarer Gase
in die Ionisiereinrichtung auf. Die lonisicreinrichtuiig
umfaßt vorzugsweise mindestens ein Paar von Elektroden, zwischen denen eine elektrische Entladung erfolgt
Wie bereits erwähnt, können die Ionen zum Eindiffundieren in den Gegenstand aus einem Bestandteil der
Elektrode stammen. Die Einrichtung zur Einführung ionisierter oder ionisierbarer Gase in den Weg der
elektrischen Entladung kann ein Teil der Elektrode sein. Die Ionisiereinrichtung kann aber auch aus einem
Brenner bestehen, der eine Flamme liefert
Die Halterungseinrichtung kann verschiebbar sein,
um den Gegenstand während seiner Behandlung zu bewegen, und/oder die Elektroden oder Brenner
können auf einem oder mehreren verschiebtven Trägern montiert sein, damit die elektrische Entladung
oder Flamme aufeinanderfolgende Bereiche des Artikels überstreichen kann.
Die Vorrichtung kann Hilfselektroden enthalten, durch welche ein elektrisches Feld durch die Oberfläche
des Gegenstands aufrechterhalten werden kann, wodurch die Diffusion von Ionen in den Gegenstand
verursacht oder beeinflußt wird.
Die Halterangs- und Ionisiereinrichtung können in eine Kammer eingebaut sein, welche verschließbar und
ggf. evakuierbar ist Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform sind die Halterungseinrichtung und die
Elektroden und/oder Brenner in der Ziehkaro mer oder
dem Turm einer Glasziehmaschine handelsüblichen Typs untergebracht
Die Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens kann auch Einrichtungen zur lokalen
Kühlung des Gegenstands während dessen Behandlung aufweisen, z.B. einen oder mehrere Kühlkörper
und/oder Einrichtungen zum Aufblasen, von Kühlgas, und ferner können ein oder mehrere Gasbrenner für
den angegebenen Zweck vorgesehen sein.
Die Erfindung wird durch die Zeichnung nähet veranschaulicht in der darstellen:
F i g. 1 einen vertikalen Längsschnitt durch einen Teil einer Glasziehmaschine, die mit einer Vorrichtung zui
Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ausgestattet ist
F i g. 2 und 3 vertikale Querschnitte, wechselseitig iir
rechten Winkel, einer Vorrichtung zur chemische!
Temperung von Glasscheiben; F i g. 2 ist ein Querschnitt längs der linie H-II in Fig.3, und Fig.3 ist eil
Querschnitt längs der Linie III-III in F i g. 2;
F i g. 4 ist ein senkrechter Längsschnitt einer Vorrich
tung zum Färben der Ränder von Glasgefäßen.
F i g. 1 bezieht sich auf eine Maschine zum Glasziehei
nach dem Pittsburgh-Prozeß. Die Zeichnung zeigt ein«
Teil der senkrechten Ziehsäule 1. In der Säule 1 siiW
Walzenpaare 3*—3c, welche (zusammen mit ändern
Walzen, die nicht zu sehen sind) ein Glasband ; senkrecht nach oben aus der Ziehkammer ziehen. Dt
Glasband ist 3 m breit Paare von horizontal« Leitschienen 4,5 und 6, 7 sind an gegenüberliegend«
Seiten der senkrechten Bahn des Glasbandes angeord
net. Die Paare von Leitschienen haben Nuten 8,9 bzw.
10, 11, welche Gleitbahnen für die Träger 12 und 13 bilden. Diese Träger sind aus elektrisch nichtleitendem,
nichtschmelzendem Material hergestellt und mit Gleitstücken 12a, 126 und 13a, 136 versehen, welche in die
Gleitbahnen passen.
Der Träger 12 hält zwei hohle Metallelektroden 14,
15 mit einer gegenseitigen Neigung von 90°, wobei sich die Mittellinien der Elektroden in der Ebene des
Glasbandes 2 schneiden. Der Träger 13 hält hohle Metallelektroden 16, 17, welche ebenso geneigt und
angeordnet sind bezüglich der Ebene des Bandes.
Speiserohre sind mit den Elektroden und ihren öffnungen 14a und 16a, 17a verbunden, so daß
gasförmige Substanzen, die ionisiert werden sollen, durch die hohlen Elektroden in den Raum zwischen den
Elektrodenpaaren eingespeist werden können.
Jedes Elektrodenpaar ist mit einer Wechselstromquelle von 100 Volt und 50 Hertz verbunden und
während des Glasziehprozesses, bei welchem das Glas mit einer Geschwindigkeit von 90 m pro Stunde
gezogen wird, wird ein elektrischer Bogen von 10 cm Höhe und 30 cm Breite (gemessen senkrecht zur Ebene
der Zeichnung) zwischen jedem Elektrodenpaar aufrechterhalten. Die Stromstärke beträgt 3 Ampere. Jeder
Träger wird durch eine nicht gezeigte Einrichtung in 7 Sekunden einmal auf seinen Gleitschienen hin- und
herbewegt, d. h. quer zur Breite des Glasbandes. Die Temperatur der das Glasband 2 umgebenden Atmosphäre
bewegt sich zwischen 700° C in Höhe der Walzen 3c bis 600°C in Höhe der Walzen 3a. Dämpfe von
Lithiumnitrat (L1NO3) werden in die Elektroden eingespeist und so in die elektrischen Bogen eingebracht
Ausleger 20,21 auf den Schienen 5 und 7 tragen Brennerrohre 22, 23, welche von Positionen außerhalb
der Säule 1 mit Brennergas gespeist werden und Brenneröffnungen 24, 25 entlang der Oberseite der
Röhren in Abständen von 1 cm haben; die äußersten öffnungen jeder Serie sind von den entsprechenden
Kanten des Glasbandes 6 cm entfernt, so daß die Flammen 26, 27 sich über das Glasband bis etwa 6 cm
von jeder Seitenkante erstrecken. Wasserstoff wird in die Zuführungen 28, 29 in den Trägern 12, 13 durch
nichtschmelzbare Stahlröhren (nicht gezeigt), welche koaxial mit den Zuführungen angeordnet sind und sich
als Teil der Träger mit hin- und herbewegen, eingespeist. Der Wasserstoff strömt in der Nähe der
Flammen aus durch eine Reihe von Röhren 30, die in Abständen von 12 mm entlang der Tiefe des Trägers 12
und durch eine Reihe von Röhren 31, die in der gleichen so
Weise auf dem Träger 13 angeordnet sind. Die Röhren 30,31 haben einen Innendurchmesser von 5 mm.
Die elektrischen Bogen sind durch Drosselspulen stabilisiert (nicht gezeigt), um die von den elektrischen
Bogen abgegebene Wärmemenge zu regulieren. In der ss konzentrierten Hitze der Bogen wird das aus den
Elektroden ausströmende Lithiumnitrat, das mit der Oberfläche des Glases in Kontakt steht, im ionisierten
Zustand gehalten. Unter diesen Bedingungen werden Natriumionen im Glas durch Lithiumionen ersetzt
Wenn die Brenner gezündet ist, ist die durch jede der
Flammen 26, 27 erzeugte Wärme äquivalent einer Leistung von 50 Watt, und unter diesen Bedingungen
kann die Stromstärke der Bogen auf 1,2 Ampere reduziert werden, ohne räumlichen oder zeitlichen
Verlust an Stabilität Gleichzeitig wird Wasserstoff in die unmittelbare Nähe der Flammen aus den Röhren 30,
31 eingespeist
Die 6 cm breite Randzone des Bandes wird nicht gehärtet und die Kanten des Bandes können leicht von
dem gekühlten Band, das die Ziehsäule verlassen hat, abgeschnitten werden.
Es wurde gefunden, daß in einem Verfahren, wie eben beschrieben, der Gradient der Lithiumkonzentration,
und deshalb der Gradient der Druckspannung in den äußeren Schichten ucs Glases nicht so steil ist, wie bei
einem Glas, das in demselben Verfahren aber ohne brennendes Gas an den Brennerrohren 22,23 getempert
wurde. In dem beschriebenen Prozeß ist die Konzentration des Lithiums an der Oberfläche des behandelten
Bandes nicht mehr als halb so hoch wie die Konzentration in dem vergleichbaren Prozeß (ohne
Flammen), und die Penetration des Lithiums im beschriebenen Verfahren ist 20 μη) tiefer als '·'., dem
vergleichbaren Verfahren. Bei dem beschriebenen Verfahren ergibt sich auch ein niedriger Konzentrationsgradient
für die Wasserstoffionen von der Oberfläche des Glases bis zu einer Tiefe von 1 mm. Es ist jedoch
nicht wesentlich. Flammen irgendeiner Art zu verwenden, und eine Vorrichtung wie in A b b.l gezeigt jedoch
ohne Gasbrenner ist in den Bereich dieser Erfindung einzubeziehen.
Ein Glasband, welches durch das beschriebene Verfahren getempert wurde, kann leicht eingeritzt und
in Scheiben geschnitten werden. Im Falle eines Bruches zerfällt das getemperte Glas spontan in kleine, nicht
schneidende Teilchen.
Die F i g. 2 und 3 zeigen eine Glasscheibe der Abmessungen 70 χ 90 χ 0,5 cm, die durch eine Einrichtung
(nicht gezeigt) in einem, mit einem Rohrrahmen 52 versehenen Behälter 51 befindet. Der Rohrrahmen 52 ist
mit einer Reihe von öffnungen 53a, 53b in regelmäßigen Abständen auf gegenüberliegenden Seiten der Fläche
der Glasscheibe versehen. In das Rohr 52 wird durch den Einlaß 54 verhältnismäßig kühle Luft (1800C) und
KNO3-Dampf in einer Menge von 501 pro Minute
eingespeist Die Luft wird kontinuierlich durch die Rohre 55a, 556 aus dem Behälter abgezogen. Plattenelektroden
56a, 566 sind mit einer Wechselstromquelle von 220 Volt, 50 Hertz verbunden, um ein elektrisches
Feld zwischen den Elektroden, d. h. durch die Glasscheibe hindurch zu erzeugen und aufrechtzuerhalten. Dieses
Feld beschleunigt die Diffusion der Ionen in das Glas. Unter diesen Bedingungen wird die Glasscheibe auf
einer Temperatur von 400° C gehalten. Die Flammen 59a, 596 werden durch brennendes Gas erzeugt, welches
durch die öffnungen 58a, 586 der Brennerröhren 57a, 576 strömt Kaltes Wasser strömt durch die Zu- und
Ablauf verbindungen 61, 62 durch einen Kühler 60, der nahe bei und gegenüberliegend dem Zentrum der
Glasscheibe angeordnet ist. Weiterhin wird Brennergas durch das Brennerrohr 63 eingespeist, welches oberhalb
des Kühlers 60 angebracht ist und zwei Reihen Brenneröffnungen hat, aus welchen Flammen 64,65, wie
in den Zeichnungen zu sehen ist, austreten. Kaltes Wasser zirkuliert auch durch Kühlbehälter 66, 67 (die
Zuführungen sind nicht gezeigt), welche an den elektrisch isolierenden Platten 68,69 an den Elektroden
56a, 566 befestigt sind.
Der mit Luft vermischte KNOj-Dampf ist bei 1800C,
wenn Oberhaupt nur leicht ionisiert, wenn er die öffnungen 53a, 536 des Rohres 52 verläßt Jedoch wird
das Kaliumnitrat stark ionisiert, sobald es die Flammen 59a, 596,64 und 65 erreicht.
Gasförmiges Medium, das zwischen dem Kühler 60 und der Glasscheibe durchströmt, wird deionisiert, so
809 618/44
daß der Verslärkungseffekt in diesem Bereich der Scheibe praktisch zu vernachlässigen ist. Der Kühler
kann weiter von der Scheibe entfernt angebracht werden, aber in diesem Fall ist es ratsam, eine
Abschirmung vorzusehen, so daß die kühlende Strahlung auf den erwünschten zentralen Bereich der
Glasscheibe begrenzt bleibt. Die Kühler 66, 67 verursachen Deionisation des gasförmigen Mediums im
oberen Bereich der Glasscheibe, und verhindern jeden Kurzschluß über die obere Kante der Scheibe. Es wurde
gefunden, daß Kurzschlüsse über die senkrechten Kanten der Scheibe 50 nicht stattfinden, aber falls bei
einem besonderen Verfahren eine Tendenz für solche Kurzschlüsse bestände, könnten sie durch die Anbringung
von Kühlelementen entlang der senkrechten Kanten der Scheibe 50 oder durch Erhöhung der aus
den senkrechten Seitenteilen des Rohres 52 einströmenden Luftmenge verhindert werden.
Eine Glasscheibe wurde 10 Minuten lang mit dem beschriebenen Verfahren in dem Behälter 51 behandelt.
Nach der Herausnahme aus dem Behälter wurde die Scheibe allmählich abgekühlt. Es wurde gefunden, daß
die Scheibe widerstandsfähiger war. Kaliumionen wurden in einer Tiefe von 35 μπι gefunden, ausgenommen
die Rand- und Mittelbereiche, welche durch das gasförmige Medium und die Kühler 66, 67 und 60
beeinflußt waren. An den Randzonen waren die Kaliumionen nur 2 bis 3 μηι eingedrungen; die
Penetrationstiefe in der mittleren Zone der Scheibe gegenüberliegend dem Kühler 60 war 5 μπι. Wenn
genügend große Kräfte aufgebracht wurden um die Scheibe zu brechen, brach zunächst das am meisten
verstärkte Glas, welches die Mittelzone umgibt, wobei sich zunächst Sprünge um Stücke bestimmter Größe
abzeichneten, und nach wenigen Sekunden zerbrachen diese Stücke in kleine nichtschneidende Fragmente.
F i g. 4 zeigt eine Vorrichtung, die aus einem Ständer
18 besteht, welcher an einer waagerechten Metallplatte
19 befestigt ist und einen waagerechten Arm 20 trägt. Der Arm 20 kann in jeder beliebigen Lage an dem
Stander festgestellt werden. Vier kräftige, elektrisch leitende Teile 21, 22, 23 und 24 sind an dem
waagerechten Arm 20, der selbst aus elektrisch nichtleitendem Material besteht, befestigt Die Zuleitungen
21—24 tragen zwei senkrecht durchbohrte Hauptelektroden 25, 26, und zwei Hilfselektroden 27, 28. Die
Hauptelektroden 25, 26 bestehen aus festen, verdampfbaren Kernstücken 25a, 26a, welche die in den Körper
einzubringenden Ionen erzeugen, und den leitenden Umhüllungen 256, 266. Die Hilfselektroden 27, 28 sind
gebogene Metallplatten, die in waagerechtem Abstand in Höhe der Ebene angeordnet sind, welche die Achse
der Hauptelektroden enthält. Ein Drehtisch 29 ist mittels Zapfen 30 und Bohrung 31 drehbar auf der
Metallplatte 19 angeordnet.
Die Vorrichtung ist gezeigt, wie sie benutzt wird, einen Dekorationseffekt am Rand 32 eines Glasgefäßes
33 anzubringen. Das Gefäß 33 wird auf den Drehtisch 29
,5 gestellt, und der horizontale Arm wird in eine Lage
gebracht, in welcher die Oberkanten der Hilfselektroden 27, 28 in Höhe des Randes des Gefäßes sind. Eine
hochfrequente Wechselspannung wird an die Hauptelektroden 25,26 gelegt, um einen Funken zu erzeugen.
Dieser Funken wird durch eine Drossel stabilisiert, um die durch den Funken erzeugte Wärmemenge zu
regulieren. Die Substanz, welche in das Glas diffundieren soll, wird von den Kernen 25a, 26a in ionisierter
Form abgegeben. Eine passende Gleichspannung wird
2j an die Hilfselektroden 27,28 gelegt, um ein elektrisches
Feld quer zum Rand des Gefäßes zu legen. Der Drehtisch wird in Rotation gebracht. Der Mündungsbereich
des Gefäßes erhitzt sich rasch. Eine geregelte Konzentration von Ionen, welche in den Mündungsbe-
j0 reich des Gefäßes eindiffundieren sollen, wird in der
Nachbarschaft dieses Mündungsbereiches aufrechterhalten und ein kontrollierter Ionenaustausch findet statt.
Die Rotationsgeschwindigkeit des Drehtisches 29 und die Gleichspannung, welche an die Hilfselektroden
j5 angelegt wird, sind so eingestellt, daß eine gleichmäßige
Einfärbung des Mündungsbereiches des Gefäßes erfolgt.
Beispielsweise kann eine gleichmäßige, rote Einfärbung des Mündungsbereiches eines Gefäßes dadurch
^0 erreicht werden, daß Kupferelektroden benutzt werden,
und freigesetzte Kupferionen Alkalimetallionen in den äußeren Glasschichten am Mündungsbereich des
Gefäßes ersetzen.
Claims (5)
1. Diffusionsverfahren zum Verändern der Eigenschaften eines Gegenstandes aus Glas oder Glaskeramik, bei dem der Gegenstand mit einer vollständig
oder teilweise ionisierten oder im vollständig oder teilweise ionisierten Zustand gehaltenen gasförmigen Zubstanz in Kontakt gebracht wird, dadurch
gekennzeichnet, daß man die gasförmige Substanz in unmittelbarer Nähe der Oberfläche des
Gegenstandes mittels einer elektrischen Entladung oder einer Flamme in den ionisierten Zustand
überführt oder im ionisierten Zustand hält und die Ionen unter diesen Bedingungen in den Gegenstand
eindiffundieren IaBt
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Gegenstand zu einem bestimmten
Zeitpunkt nur teilweise der elektrischen Entladung oder Flamme direkt ausgesetzt wird, und daß der
Gegenstand oder Teile desselben während der Verfahrensdurchführung von der Entladung oder
Flamme bestrichen werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein elektrostatisches Feld
zwischen Elektroden erzeugt wird, das das Eindiffundieren der Ionen in den Gegenstand veranlaßt
oder beeinflußt
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet daß die gasförmige Substanz ionisiert oder im ionisierten Zustand gehalten
wird durch die Wirkung einer elektrischen Entladung, unterstützt durch eine oder mehrere Flammen,
welche in der Nähe des Entladungsweges angebracht sind.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet daß ein Teil oder Teile des
Gegenstands, die der Entladung oder Flamme ausgesetzt sind, der Wirkung von Einrichtungen
unterliegen, welche das Vorliegen von ionisiertem Gas in der Nähe eines solchen Teils oder solcher
Teile verhindern oder vermindern.
Applications Claiming Priority (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
LU53513 | 1967-04-25 | ||
LU54401 | 1967-08-30 | ||
GB5839/68A GB1212881A (en) | 1967-04-25 | 1968-02-06 | Process for modifying glass and other materials |
AU35533/68A AU443538B2 (en) | 1967-04-25 | 1968-03-26 | Process for modifying properties of solid materials by ion exchange orion migration |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1771248A1 DE1771248A1 (de) | 1972-02-10 |
DE1771248B2 DE1771248B2 (de) | 1977-09-08 |
DE1771248C3 true DE1771248C3 (de) | 1978-05-03 |
Family
ID=27423043
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1771248A Expired DE1771248C3 (de) | 1967-04-25 | 1968-04-25 | Diffusionsverfahren zum Verändern der Eigenschaften eines Gegenstands aus Glas oder Glaskeramik mit Hilfe eines ionisierten Gases |
Country Status (11)
Country | Link |
---|---|
US (2) | US3645710A (de) |
BE (1) | BE712926A (de) |
BG (1) | BG16735A3 (de) |
CA (1) | CA928959A (de) |
CH (1) | CH493437A (de) |
DD (1) | DD69181A5 (de) |
DE (1) | DE1771248C3 (de) |
FR (1) | FR1582045A (de) |
GB (2) | GB1212881A (de) |
NL (1) | NL6805692A (de) |
SE (1) | SE338406B (de) |
Families Citing this family (8)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4060660A (en) * | 1976-01-15 | 1977-11-29 | Rca Corporation | Deposition of transparent amorphous carbon films |
CA2065581C (en) * | 1991-04-22 | 2002-03-12 | Andal Corp. | Plasma enhancement apparatus and method for physical vapor deposition |
FI122878B (fi) * | 2007-12-20 | 2012-08-15 | Beneq Oy | Menetelmä lasin seostamiseksi |
US9051214B2 (en) * | 2011-09-02 | 2015-06-09 | Guardian Industries Corp. | Method of strengthening glass by plasma induced ion exchanges, and articles made according to the same |
US9988304B2 (en) * | 2011-09-02 | 2018-06-05 | Guardian Glass, LLC | Method of strengthening glass by plasma induced ion exchanges in connection with tin baths, and articles made according to the same |
US9604877B2 (en) * | 2011-09-02 | 2017-03-28 | Guardian Industries Corp. | Method of strengthening glass using plasma torches and/or arc jets, and articles made according to the same |
EP3038990A1 (de) * | 2013-08-26 | 2016-07-06 | Corning Incorporated | Verfahren für lokalisiertes glühen von chemisch verstärktem glas |
FR3104151B1 (fr) * | 2019-12-05 | 2021-11-26 | Sgd Sa | Installation de traitement de recipients en verre comprenant une chambre de dosage de substance de traitement a double obturateur et procede afferent |
Family Cites Families (10)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US207077A (en) * | 1878-08-13 | Improvement in producing colors on glass | ||
US3125457A (en) * | 1964-03-17 | Meister | ||
US1917271A (en) * | 1932-01-28 | 1933-07-11 | James G Potter | Method of forming coatings of metal and product thereof |
US2239642A (en) * | 1936-05-27 | 1941-04-22 | Bernhard Berghaus | Coating of articles by means of cathode disintegration |
US2662833A (en) * | 1948-06-16 | 1953-12-15 | Ransburg Electro Coating Corp | Electrostatic coating method and apparatus |
FR1197146A (fr) * | 1958-04-30 | 1959-11-27 | Inst Textile De France | Procédé pour l'amélioration des propriétés des matériaux textiles |
US3450581A (en) * | 1963-04-04 | 1969-06-17 | Texas Instruments Inc | Process of coating a semiconductor with a mask and diffusing an impurity therein |
LU48531A1 (de) * | 1965-05-06 | 1966-11-07 | ||
US3491015A (en) * | 1967-04-04 | 1970-01-20 | Automatic Fire Control Inc | Method of depositing elemental material from a low pressure electrical discharge |
US3477936A (en) * | 1967-06-29 | 1969-11-11 | Ppg Industries Inc | Sputtering of metals in an atmosphere of fluorine and oxygen |
-
1968
- 1968-02-06 GB GB5839/68A patent/GB1212881A/en not_active Expired
- 1968-03-27 FR FR1582045D patent/FR1582045A/fr not_active Expired
- 1968-03-28 CH CH459768A patent/CH493437A/fr not_active IP Right Cessation
- 1968-03-29 BE BE712926D patent/BE712926A/xx unknown
- 1968-04-13 BG BG9797A patent/BG16735A3/xx unknown
- 1968-04-18 US US722390A patent/US3645710A/en not_active Expired - Lifetime
- 1968-04-22 NL NL6805692A patent/NL6805692A/xx unknown
- 1968-04-23 CA CA018216A patent/CA928959A/en not_active Expired
- 1968-04-24 DD DD13172368A patent/DD69181A5/de unknown
- 1968-04-24 SE SE05502/68A patent/SE338406B/xx unknown
- 1968-04-25 DE DE1771248A patent/DE1771248C3/de not_active Expired
- 1968-04-29 GB GB37971/68A patent/GB1216931A/en not_active Expired
-
1971
- 1971-10-27 US US00192940A patent/US3755684A/en not_active Expired - Lifetime
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
US3645710A (en) | 1972-02-29 |
GB1216931A (en) | 1970-12-23 |
US3755684A (en) | 1973-08-28 |
BG16735A3 (de) | 1973-02-15 |
CH493437A (fr) | 1970-07-15 |
BE712926A (de) | 1968-09-30 |
CA928959A (en) | 1973-06-26 |
GB1212881A (en) | 1970-11-18 |
DD69181A5 (de) | 1969-10-05 |
NL6805692A (de) | 1968-10-28 |
DE1771248A1 (de) | 1972-02-10 |
FR1582045A (de) | 1969-09-26 |
SE338406B (de) | 1971-09-06 |
DE1771248B2 (de) | 1977-09-08 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE69629704T2 (de) | Verfahren und vorrichtung zum zerbrechen von sprödem material | |
DE2527080C3 (de) | Verfahren zum Schneiden von Glas | |
DE2204652A1 (de) | Verfahren und Vorrichtungen zum Auf sprühen eines durchsichtigen, elektrisch leitenden Metalloxiduberzuges auf die Oberflache eines Tragers | |
DE2339949A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum auftragen einer duennen schicht auf einer unterlage | |
WO2003052776A2 (de) | Verfahren zum herstellen eier elektrisch leitenden widerstandsschicht sowie heiz- und/oder kühlvorrichtung | |
DE1771248C3 (de) | Diffusionsverfahren zum Verändern der Eigenschaften eines Gegenstands aus Glas oder Glaskeramik mit Hilfe eines ionisierten Gases | |
DE1496434A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Glasperlen | |
DE1496471A1 (de) | Verfahren zum Ionenaustausch an Glasoberflaechen | |
DE2814044A1 (de) | Verfahren zum herstellen eines loches in einem werkstueck mit hilfe von laserstrahlung | |
DE1946345C3 (de) | Verfahren zur chemischen Verfestigung mindestens eines TeUs eines Körpers aus Glas, Glaskeramik, Keramik oder Gestein durch Ionenaustausch und Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens | |
DE19907911C2 (de) | Vorrichtung und Verfahren zur Behandlung von elektrisch leitfähigem Endlosmaterial | |
DE1471831B2 (de) | Verfahren zum Erhitzen von Glasgegenständen für eine thermische Behandlung | |
DE1496444A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Haerten und Abkuehlen von Glas | |
DE1596448B2 (de) | Diffusionsverfahren zum veraendern der oberflaecheneigenschaften von floatglas und floatglasanlage dafuer | |
DE3048524A1 (de) | Niederdruckentladungslampe | |
DE1935160A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Glas mit einer bestimmten Konzentration an elementarem Metall in seiner Oberflaechenschicht | |
EP2399686B1 (de) | Verfahren zum Richten von Blechen mit einem elektrischen Lichtbogen | |
DE1083515B (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Behandeln von Glasscheiben | |
AT286523B (de) | Verfahren zur Veränderung einer Eigenschaft eines Gegenstandes aus Glas od.ähnl. Material | |
DE2326920A1 (de) | Verfahren zum herstellen von glas und nach dem verfahren hergestellte oberflaechenmodulierte glaeser | |
DE1496004B1 (de) | Verfahren zum Tempern einer Glastafel | |
DE6604585U (de) | Getempertes sicherheitsglas | |
WO2002051758A2 (de) | Verfahren und vorrichtung zum vorspannen von gläsern, insbesondere trinkgläsern | |
DE7602067U1 (de) | Plasmage norator | |
DE1596448C3 (de) | Diffusionsverfahren zum Verändern der Oberflächeneigenschaften von Floatglas und Floatglasanlage dafür |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
EHJ | Ceased/non-payment of the annual fee |