DE3320722C2 - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von rundlichen Glaskörperchen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von rundlichen GlaskörperchenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von
rundlichen Glaskörperchen gemäß dem Oberbegriff des
Anspruchs 1 und eine Vorrichtung zur Durchführung dieses
Verfahrens.
Es sind verschiedene Verfahren zur Herstellung von Glas
körperchen bekannt, z. B. aus der FR-PS 1 161 396. Gemäß
dieser PS wird Luft, in welcher perlbildende Partikel
eingeschlossen sind, in eine Verbrennungskammer einge
speist über einen Brennerkopf längs einer Leitung, die
von zwei weiteren konzentrischen Leitungen umgeben ist,
von denen jede ein Gemisch aus brennbarem Gas und Luft
führt. Um das Vermischen des die Partikel einschließenden
Luftstroms und der Gas/Luft-Ströme zu fördern, ist die
jenige Leitung, welche die innere Zuleitung unmittelbar
umgibt, so ausgestaltet, daß das sie durchströmende Gas/Luft-
Gemisch bei dessen Austritt am Brennerkopf zu einer
Durchwirbelung veranlaßt wird. Es zeigte sich jedoch, daß
das Vermischen in der Brennerkammer nicht effektiv ist
und daß die perlbildenden Partikel noch dazu tendieren,
in einem zentralen Luftstrom, der von einem brennbaren
Gasgemisch umgeben ist, mitgeführt zu werden, was zur
Folge hat, daß beim Entzünden des Gases die äußeren Partikel
die inneren Partikel von der erzeugten Hitze abzu
schirmen pflegen und die Ausbeute an gut ausgebilden
Körperchen zu wünschen übrig läßt.
In der US-PS 2,794,301 wird die Bildung von Glasperlen be
schrieben, die gute rheologische Eigenschaften aufweisen,
wobei Mikroglasperlen mit einem sauren Gas in Kontakt gebracht
werden, um freies Alkali zu entfernen, das in nennenswerten
Mengen auf der Oberfläche der Glasperlen vorliegt, wobei Salze
entstehen, die nicht mehr absorbierend sind.
Die US-PS 2,794,301 beschäftigt sich jedoch nicht mit einer
Mikroglasperlenbildung.
In der US-PS 2,794,301 wird auf die US-PS 2,600,963 verwiesen,
die eine Vorrichtung zur Herstellung von Glasperlen be
schreibt.
Die CH-PS 290,824 betrifft ein Verfahren zur Herstellung von
Mikroglasperlen, wobei die Partikel durch eine Luftströmung zu
einem Brenner getrieben werden. Der Brenner ist derart ausge
staltet, daß die Flamme einen Kern einer turbulenzfreien Zone
aufweist, damit die Glasartikel deutlich länger dort bleiben
können.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein wirkungsvolleres
Verfahren zur Herstellung rundlicher massiver oder
hohler Glaskörperchen mit verbesserter Qualität anzugeben,
wobei gleichzeitig eine wesentliche Verringerung des spezifischen
Gasverbrauches bewirkt wird. Weiterhin soll eine
Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens
bereitgestellt werden.
Diese Aufgaben werden durch den kennzeichnenden Teil der
Ansprüche 1 bzw. 7 gelöst.
Die Unteransprüche bilden die Erfindung weiter.
Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird jedes einzelne Partikel des perlbildenden Materials
von der Flamme umgeben, so daß keines der Partikel durch
andere abgeschirmt wird und demzufolge alle Partikel
praktisch dem gleichen Erhitzungsschema unterworfen werden.
Da die Körperchen in analoger Weise behandelt werden,
wird die Gleichförmigkeit der Produktqualität ver
bessert. Ferner werden die Körperchen rascher erhitzt.
Ein rasches Erhitzen wird deshalb erzielt, weil das die
Verbrennung bewirkende und das verbrennbare Gas innig vermischt
werden, so daß die erzeugte Flamme härter und heißer ist.
Wegen der härteren und heißeren Flamme und dem daraus
resultierenden rascheren Erhitzen ist es möglich, Körperchen
guter Qualität in kürzerer Zeit, d. h. mit kürzerer
Flamme, zu erhalten. Die Verweilzeit der Partikel
in der Flamme kann weniger als eine halbe Sekunde betragen,
z. B. 0,1 bis 0,2 s. Die Anwendung einer kürzeren
Flamme ermöglicht die Verminderung der Verbrennungskammer
dimensionen. Da die Flamme härter und heißer ist, ist
es ferner möglich, die spezifische Menge an brennbarem
Gas, die für eine bestimmte Menge an verarbeitetem perl
bildendem Material angewandt wird, zu vermindern.
Luft kann als die Verbrennung bewirkendes Mittel eingesetzt werden und
sie wird in der Regel in größerem Volumen als das brennbare
Gas angewandt. Es wird daher bevorzugt, daß die
erste Komponente des Gasgemisches, in der die perlbildenden
Partikel eingeschlossen sind, aus Luft besteht.
Vorzugsweise handelt es sich bei den Kräften, welche ein
inniges Vermischen der Gaskomponenten bewirken, um
Kräfte, die eine Durchwirbelung des Gasgemisches verur
sachen. Dies stellt eine sehr einfache Methode zur Er
zielung des turbulenten Flusses, der zur Bewirkung des
innigen Vermischens der Gaskomponenten erforderlich ist,
dar.
Die erste Gaskomponente wird erfindungsgemäß einer
Richtungsänderung in der Zone unterworfen, wo die zweite
Gaskomponente durch die Öffnung oder Öffnungen gedrückt
wird. Das Gasgemisch kann dadurch zur Wirbelbildung auf
grund der geometrischen Ausgestaltung der verwendeten
Vorrichtung veranlaßt werden.
Diese Richtungsänderung wird durch ein Spiralgehäuse
oder eine Schnecke bewirkt, durch welche die erste Gas
komponente in ein zum Brennerkopf führendes Brennerrohr
strömt. Es zeigt sich, daß dies zur Förderung eines
innigen Vermischens der Gaskomponenten äußerst hilfreich
ist. Aus ähnlichen Gründen wird die zweite
Gaskomponente in das erste Spiralgehäuse über ein dieses
umgebendes zweites Spiralgehäuse gedrückt. Vorzugsweise
sind diese beiden Spiralgehäuse einander entgegengesetzt
gerichtet.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
wird zumindestens eine der Komponenten des brennbaren
Gasgemisches mit einem Gasmaterial versetzt, das beim
Verbrennen des Gemisches die Wärmeübertragung von der
entstehenden Flamme zu den perlbildenden Partikeln
fördert. Beispiele für ein besonders bevorzugtes der
artiges Gasmaterial sind Wasserdampf und Kohlendioxid.
Die Verwendung eines derartigen Gasmaterials fördert die
wirksame Bildung rundlicher Glaskörperchen. Ein der
artiges Gasmaterial kann z. B. bis zu 20% der die Teil
chen umschließenden Gaskomponente ausmachen.
Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
besteht das Risiko, daß ein kleiner Teil der Partikel
aus perlbildendem Material aus der entstandenen harten
Flamme entweichen kann, bevor die Teilchen ausreichend
erhitzt wurden. Um dieses Risiko zu vermindern oder aus
zuschalten und dadurch die Ausbeute noch weiter zu er
höhen und um die Bildung qualitativ hochwertiger Glas
körperchen zu fördern, wird es bevorzugt, das brenn
bare Gasgemisch mit den darin eingeschlossenen Partikeln
aus dem Brennerkopf auszustoßen, während es von einem
umhüllenden Strom aus einem zweiten brennbaren Gasgemisch
umgeben ist. Aufgrund des Vorliegens von perlbil
denden Partikeln im ersten verbrennbaren Gasgemisch ist
die auf dieses Gemisch zurückzuführende Flamme abge
schwächt. Der Einsatz eines zweiten umhüllenden verbrenn
baren Gasgemisches hat den weiteren Vorteil, eine gute
Flammenausbreitung aufrechtzuerhalten.
Damit dieses zweite Gasgemisch ebenfalls zu einer heißen
harten Flamme führt, wird es bevorzugt, dieses zweite
Gasgemisch in einen Hilfsbrennerkopf, der den ersten
Brennerkopf umgibt, einzuspeisen in Form einer ersten
und zweiten Komponente in solcher Weise, wie dies oben
in Bezug auf das Gasgemisch, in welchem die Partikel ein
geschlossen sind, angegeben wurde.
Nachdem die vermischten Gase, in welchen die Partikel
eingeschlossen sind, den ein weiteres inniges Vermischen
fördernden Kräften unterworfen wurden, erweist es sich
als besonders vorteilhaft, den Gasstrom auf seinem Weg
zum Brennerkopf durch eine Verengung strömen zu lassen.
Es zeigte sich, daß dies die Verteilung der Körperchen
bildenden Partiel in dem diese enthaltenden Gasstrom
verbessert und außerdem das Risiko vermindert, daß
irgendwelche Partikel aus perlbildendem Material aus
der Flamme entweichen können, bevor sie ausreichend er
hitzt wurden.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Durchführung des
angegebenen Verfahrens weist folgende Merkmale auf:
- - ein Brennerrohr 2, das in einem Brennerkopf 3 endigt und eine zur Versorgung des Brennerkopfes 3 dienende Zufuhr einrichtung, die einen ersten Zufuhrkanal 4 aufweist, der in einem das Brennerrohr 2 umgebenden Spiralgehäuse 5 endigt, in dessen Wand eine Öffnung oder Öffnungen 9 vorgesehen sind,
- - einen zweiten Zufuhrkanal 7, der in einem zweiten das erste Spiralgehäuse 5 umschließenden Spiralgehäuse 8 endigt, wobei das zweite Spiralgehäuse 8 mit dem ersten Spiralgehäuse 5 über die Öffnung(en) 9 in Verbindung steht.
Vorzugsweise kann die erfindungsgemäße Vorrichtung einen
oder mehrere der folgenden Merkmale aufweisen:
- a) die Öffnung der Öffnungen 9 sind längs der äußeren peripheren Wand des Spiralgehäuses 5 angeordnet;
- b) das erste Spiralgehäuse 5 und das zweite Spiralgehäuse 8 sind einander entgegengesetzt gerichtet;
- c) verbrennbares Gasgemisch, das das die Partikel mit führende Gasgemisch umschließt;
- d) das zweite Zuleitungssystem zur Einspeisung des zweiten verbrennbaren Gasgemisches zum Brennerkopf weist eines oder mehrere der Merkmale auf, die im Bezug auf das Zufuhrsystem zur Einspeisung des die Partikel mitführenden Gasgemisches vorgesehen sind;
- e) zwischen dem transversalen Einlaß zum Brennerrohr für das die Partikel mitführende Gasgemisch und dem Brenner kopf ist ein verengter Brennerrohrabschnitt vorgesehen.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren sind feste und zellhaltige Körperchen
erhältlich.
Die Erfindung wird durch die beigefügte Zeichnung näher
veranschaulicht, in der darstellen:
Fig. 1 eine schematische, teilweise im Querschnitt
gezeigte Ansicht einer Brenneranordnung,
Fig. 2 ein Querschnitt längs der Linie II-II der
Fig. 1, und
Fig. 3 eine schematische Ansicht einer Vorrichtung
zur Herstellung rundlicher Glaskörperchen.
In den Fig. 1 und 2 weist die allgemein mit 1 bezeichnete
Brenneranordnung ein Brennerrohr 2 auf, das in einem
Brennerkopf 3 endigt. Das den Brennerkopf 3 versorgende
Zuleitungssystem weist einen ersten Zufuhrkanal 4 auf,
der in ein Spiralgehäuse 5 endigt, welches das Brenner
rohr 2 umschließt und mit dessen Inneren über eine Öffnung
6 (vergl. Fig. 2) in Verbindung steht, die groß
genug ist, daß sie den Durchgang von perlbildenden Partikeln,
die im Gasstrom, der längs des ersten Zufuhr
kanals 4 und in das Brennerrohr 2 strömt, eingeschlossen
sind, nicht behindert.
Ein zweiter Zufuhrkanal 7 zur Einspeisung einer zweiten
Gaskomponente endigt in einem zweiten Spiralgehäuse 8,
welches das erste Spiralgehäuse umgibt und damit in Verbindung
steht über eine Vielzahl von Löchern, die in
der äußeren peripheren Wand des ersten Spiralgehäuses 5
vorgesehen und mit 9 bezeichnet sind. Wie ersichtlich,
sind die Spiralgehäuse 5, 8 einander entgegengesetzt ge
richtet.
Der Boden des Brennerrohres 2 ist durch einen Deckel 10
abgeschlossen.
Eine Manschette 11 ist am Brennerrohr 2 oberhalb des
Niveaus der beiden Spiralgehäuse 5, 8 montiert zur Be
festigung eines in einen Hilfbrennerkopf 13 endigenden
Hilfbrennerrohrs 12, das mit einer Gaszufuhr-Hilfseinrichtung
versehen ist, die gemäß der dargestellten Ausführungs
form mit der oben beschriebenen identisch ist, mit Ausnahme
der Größe der Spiralgehäuse, die geändert ist, um
sie dem größeren Durchmesser des äußeren Brennerrohres 12
anzupassen. Die Teile der Gaszufuhr-Hilfseinrichtung sind
mit Bezugszeichen versehen, die um 10 höher liegen als
diejenigen der oben beschriebenen Gaszufuhr-Haupteinrichtung.
Wegen der transversalen Einführung der zweiten Gaskomponente
in die erste Gaskomponente durch die Löcher 9, 19
sind die Gase bereits gut vermischt, wenn sie in die
Brennerrohre 2, 12 eintreten und aufgrund der geome
trischen Ausgestaltung der Gaszufuhrsysteme wird diesen
Gemischen eine Wirbelbewegung verliehen, wenn sie längs
der Brennerrohre 2, 12 zu den Brennerköpfen 3, 13 fließen,
so daß jedes vor der Zündung innig gemischt ist.
Das sich die Löcher in der äußeren peripheren Wand des
ersten Hauptspiralgehäuses 5 befinden, tendiert die Zu
fuhr der zweiten Gaskomponente ebenfalls dazu, auf die
in der ersten Gaskomponente mitgeführten Partikel aus
perlbildendem Material einzuwirken und dadurch zumindest
teilweise die auf die Teilchen bei deren Durchgang durch
das Spiralgehäuse einwirkenden Zentrifugalkräfte zu kom
pensieren.
Fig. 3 gibt eine Vorrichtung zur Herstellung rundlicher
Glaskörperchen wieder mit einer Brenneranordnung 1, die
in den Fig. 1 und 2 beschrieben und am Boden einer Brenn
kammer 20 angeordnet ist. Luft wird als erste Gaskompo
nente den ersten Haupt- und Hilfszufuhrkanälen 4, 14 durch
Gebläse 21, 22 zugeführt und eine Beschickungseinrichtung
mit einem Trichter 23 ist vorgesehen zum Einbringen von
Partikeln aus perlbildendem Material in den längs des
ersten Hauptzufuhrkanals 4 fließenden Luftstrom. Verbrenn
bares Gas wird in den zweiten Hauptzufuhrkanal 7 und in dem
zweiten Hilfszufuhrkanal 17 durch eine gemeinsame Be
schickungsleitung 24 mit darin eingebautem Reduzierventil
25 eingespeist, so daß unterschiedliche Mengen an
Gas zugeführt werden können. Wahlweise können auch separate
Zuführleitungen verwendet werden. In den folgenden
Beispielen dient als dieses brennbare Gas Erdgas, doch
kann auch Stadtgas oder anderes brennbares Gas eingesetzt
werden, je nach Eignung und Verfügbarkeit.
Die Gasgemische werden an den Brennerköpfen 3, 13 gezündet,
wo das Hilfsbrennerrohr 12 einen Flammenvorhang
liefert, der die aus dem Hauptbrennrohr 2 stammende
Flamme umgibt, um mitgeführte Partikel aus perlbildendem
Material daran zu hindern, daß sie, ohne erhitzt worden
zu sein, seitlich entweichen, und um die Hauptflamme
zu stabilisieren.
Die heißen Abgase und die darin eingeschlossenen Körper
chen, die durch die Einwirkung der Flamme nunmehr abgerundet
sind, werden nach oben getragen und zu einem am Kopf
der Brennkammer 20 vorgesehenen Schlot 26 und von dort
durch die Leitung 27 zu einem Separator 28 geführt, von
dessen Boden die fertigen Kügelchen abgezogen werden
können.
Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der oben be
schriebenen Brenneranordnung ist im Hauptbrennerrohr 2
ein verengter Abschnitt 29 (in Fig. 1 durch gestrichelte
Linien angedeutet) vorgesehen, der sich stromabwärts
vom Einlaß in das Brennerrohr und vorzugsweise nahe dem
Brennerkopf 3 befindet. Dies hat selbstverständlich eine
Beschleunigung des Gasstroms an dieser verengten Zone
und eine Verlangsamung und Druckminderung jenseits dieser
Zone zur Folge und es zeigte sich, daß dies einen günstigen
Einfluß auf die Verteilung der im Gasstrom eingeschlos
senen Partikel unter bestimmten Umständen hat. Insbesondere
vermindert es die Neigung dieser Partikel aus der
Flamme hinter dem Brennerkopf herauszufliegen aufgrund
von Zentrifugalkräften, die von den Wirbelkräften her
rühren, die dem Gasstrom bei dessen Eintritt in das Brenner
rohr 2 an der Eintragsöffnung 6 verliehen wurden. Ein
weiterer Vorteil des Vorliegens einer derartigen Ver
engung im Brennerrohr ist darin zu sehen, daß sie das
Risiko eines Flammenrückschlags vermindert.
Feste Glaskörperchen wurden in einer Vorrichtung des
unter Bezugnahme auf Fig. 3 beschriebenen Typs unter Ver
wendung der oben angegebenen Brenneranordnung hergestellt.
Diese festen Mikrokügelchen mit einem durchschnittlichen
Durchmesser unter 100 μm wurden in einer Rate zwischen
100 und 120 kg/h gewonnen und hatten ein Schüttgewicht
von 1 bis 1,1 kg/l.
Geeigneter zerstampfter Glasbruch wurde in einen mit
210 m³(N)/h eingespeisten Hauptluftstrom eingebracht.
Die Haupterdgasbeschickung erfolgte mit 35 m³(N)/h. Der
Hilfsbrenner wurde mit 90 m³(N) Luft und 15 m³(N) Erd
gas/h beschickt.
Es wurde eine sehr hohe Ausbeute an Mikrokügelchen aus
gezeichneter Qualität erhalten.
Zellförmige Glaskörperchen wurden in einer Vorrichtung,
wie sie unter Bezugnahme auf Fig. 3 beschrieben wurde,
unter Verwendung der oben angegebenen Brenneranordnung
hergestellt.
Zur Gewinnung von zellförmigen Körperchen in einer Rate
von 100 bis 120 kg/h wurden Partikel aus perlbildendem
Material in einen Hauptluftstrom eingebracht, der in
einer Rate von 240 m³(N)/h zugeführt und danach mit einem
Haupterdgasstrom, der mit 43 m³(N)/h floß, vermischt.
Der Hilfsbrenner wurde mit 120 m³(N) Luft und 23 m³(N)
Erdgas/h beschickt. Die Gasströme wurden an den Brenner
köpfen gezündet zum Brennen der Kügelchen. Das verwendete
perlbildende Material wurde wie folgt gewonnen.
Eine wäßrige Lösung von Natriumsilikat (38° Baum´) wurde
in ein Mischgefäß eingebracht zusammen mit Glaskörnern
(Größenbereich 20 bis 100 μm), die mit pulverförmigem
Harnstoff als Zellbildungsmittel vermischt waren.
Das Glas hatte die folgende Zusammensetzung in Gew.-%:
70,4 SiO₂, 12,78 Na₂O, 12,14 CaO, 1,77 MgO, 1,92 Al₂O₃,
Rest Verunreinigungen. Die Natriumsilikatlösung wurde
in einer Menge von 10,5 l pro 20 kg Glas zugegeben.
Der Harnstoff wurde in einer Menge, die 2 Gew.-%, bezogen
auf das Gewicht des Glases entsprach, zugesetzt.
Die Gußmasse wurde in ein weiteres Gefäß, das mit einem
Rührer ausgestattet war, geschüttet. Die Viskosität
der Gußmasse in diesem Gefäß wurde mit Hilfe eines
Viskosimeters gemessen und in Abhängigkeit von der ge
messenen Viskosität wurde Wasser zugesetzt, bis die
Viskosität der Gußmasse praktisch bei 3 Pa·s lag.
Die Gußmasse wurde ausgepumpt über ein Filter zu einem
oder mehreren Sprühköpfen in einem Trockenturm in einer
Rate von 15 bis 201/min. Druckluft wurde je nach Bedarf zu den
Sprühköpfen zugeführt. Die aus den Sprühköpfen austretenden
Tropfen hatten unterschiedliche Größen im Bereich
von 100-1000 μm.
Aus der Brennkammer 20 abgegebene heiße Gase wurde in
den Boden des Trockenturms eingeführt. Beim Eintritt in
den Trockenturm hatten die Gase eine Temperatur im Bereich
von 200 bis 400°C. Die aus den Sprühköpfen austretenden
Tropfen wurden, während sie in diesem Turm rasch
erhitzt wurden, durch die aufsteigenden heißen Gasströme nach
oben mitgeführt. Im Trockenturm wurde aus den aufsteigenden
Tropfen Wasser verdampft, so daß sie in selbst
tragende Partikel umgewandelt wurden, welche die Glas
körner enthielten, die durch Natriumsilikat als Binde
mittel zusammengehalten wurden. Gleichzeitig fand eine
gewisse Zersetzung des Harnstoffs statt unter Freisetzung
von Gas, die eine gewisse Expansion der unentwickelten Partikel
bewirkt. Die gebildeten Partikel entluden sich
kontinuierlich vom Kopf des Trockenturms in einen Gas
separator, in welchen die Partikel durch Schwerkraft zu
Boden sanken und bereit waren zum Einspeisen in die Brenner
kammer 20 über die Brenneranordnung 1. Beim Verlassen des
Kopfes des Trockenturms hatten sich die Partikel ver
festigt und waren ausreichend trocken, um als Masse ohne
aneinander festzukleben gesammelt werden zu können.
Eine Untersuchung von Proben der dem Separator entnommenen
Partikel ergab, daß jedes einer vorbestimmten Anzahl
derselben eine Gruppe von Glaskörnern enthielt, die
zusammengehalten wurde durch eine Natriumsilikathaut,
welche sich um jedes der Glaskörner und um die gesamte
Gruppe als eine umhüllende Oberflächenschicht erstreckte.
Innerhalb eines Körpers befanden sich zwischen den beschich
teten Glaskörpern kleine Zellen, die mit Gasen gefüllt
waren, die zum Teil aus der teilweisen Zersetzung des
Harnstoffs stammten. Das Schüttgewicht der Partikel
betrug etwa 0,4 bis 0,6 kg/l.
Die Partikel wurden in die Brennkammer 20 in der oben
angegebenen Weise eingebracht und ergaben eine sehr hohe
Ausbeute an runden Glaskörperchen im Größenbereich von
0,15 bis 2,5 mm mit einer Schüttdichte von etwa 0,25 kg/l.
Expandierbare Partikel aus perlbildendem Material wurden
wie in Beispiel 2 gebildet, jedoch mit der Ausnahme, daß
anstelle von Harnstoff Kalziumkarbonatpulver (durchschnitt
liche Korngröße 0,08 μm) als zellbildendes Mittel in
einer Menge von 3 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des
Glases, angewandt wurde. Die erhaltene Gußmasse enthielt
somit praktisch die gleiche Menge Wasser, nämlich 35 Gew.-%,
wie die in Beispiel 2 eingesetzte Gußmasse. Die Temperatur
im Trockenturm betrug 500 bis 600°C, was ausreichte, um
eine teilweise Zersetzung des Kalziumkarbonats während
der Verweilzeit der Tropfen der Gußmasse im Trockenturm
zu bewirken.
Die expandierbaren Partikel, die aus dem Glasseparator
gesammelt wurden, hatten ein Schüttgewicht von etwa 0,8
bis 1,0 kg/l. Diese Partikel wurden sodann in gleicher
Weise wie die in Beispiel 2 eingesetzten Partikel in
zellförmigen Glaskörperchen umgewandelt.
Expandierbare perlbildende Partikel wurden gebildet aus
Glaskörnern mit einem Größenbereich von 60 bis 150 μm,
Harnstoff und Natriumsilkatlösung (38° Baum´). Das Glas
hatte die gleiche Zusammensetzung wie das in Beispiel 2
verwendete Glas. Der Harnstoff wurden in einer Menge von
2 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des Glases, verwendet.
Die Natriumsilikatlösung wurde in einer Menge von 10,5 l
pro 20 kg Glas eingesetzt. Wasser wurde zugegeben, um die
Viskosität der Gußmasse auf etwa 5000 cP zu bringen, was
ungefähr 35 Gew.-% Wasser entsprach.
Die Natriumsilikatlösung einerseits und die mit dem pulver
förmigen Harnstoff vermischten Glaskörner andererseits wurden
aus entsprechenden Behältern in das Mischgefäß der
auch in Beispiel 2 verwendeten Vorrichtung eingebracht und
Wasser wurde in Abhängigkeit von der in dem weiteren Gefäß
gemessenen Viskosität zugegeben.
Die Gußmasse wurde in den Trockenturm in Form von Tropfen
im Größenbereich von 150 μm bis 1,5 mm gesprüht.
Die Trockenturmtemperatur betrug 300°C. Im Trockentrum ver
dampfte Wasser. Jedes der aus dem Trockenturm abgezogenen
Partikel enthielt Glaskörner, die durch Natriumsilikat zu
sammengehalten wurden. Die Partikel enthielten Zellen, die
auf die Freisetzung von Gas zurückzuführen waren aufgrund
der teilweisen Zersetzung des Harnstoffs und bis zu einem
gewissen Grade auch aufgrund der Verdampfung von Wasser
von den Tropfen während des Erhitzens im Trockenturm.
Die Partikel lagen im Größenbereich von 200 µm bis
2 mm und hatten ein Schüttgewicht von 0,4 kg/l.
In einer nachfolgenden Verfahrensstufe wurden die perlbil
denden Partikel wie im Beispiel 2 beschrieben eingeblasen
und gebrannt. Bei dieser Brennbehandlung erfolgte eine
weitere Zersetzung von Harnstoff unter Freisetzung von
weiterem Gas. Das Glas schmolz und die Einzelmengen an
geschmolzenem Glas verschmolzen unter Bildung einer ein
heitlichen Masse. Es erfolgte eine Auswärtsverlagerung von
geschmolzenem Glas unter dem durch das Glas erzeugten inneren
Druck. Das Natriumsilikat wurde chemisch mit
dem Glas integriert. Eine Untersuchung der erhaltenen Glas
körperchen nach deren Abkühlen zeigte, daß sie aus einer
einheitlichen Glasmasse bestanden und eine Zellstruktur
besaßen. Die Glaskügelchen hatten ein Schüttgewicht von
0,2 kg/l.
Das gleiche Beispiel wurde wiederholt, jedoch mit der
Ausnahme, daß die Gußmasse, aus der die expandierbaren
Partikel gebildet wurden, Sägemehl enthielt. Bei der Ver
arbeitung verbrannte das Sägemehl in den einzelnen Partikeln.
Es wurden wiederum zellförmige Glaskügelchen ent
halten.
Hohlkörperchen aus Natronkalkglas wurden aus perlbil
dendem Material hergestellt, das wie folgt gewonnen war.
Die verwendete Anlage wies vier Gefäße zur Aufbewahrung
entsprechender Mengen an Ausgangsmaterialien auf. Die
Gefäße waren mit motor-getriebenen Rührern ausgestattet.
Das erste Gefäß enthielt eine wäßrige Lösung von handels
üblichem Natriumsilikat (38° Baum´). Das zweite Gefäß
enthielt eine wäßrige Lösung von Kalziumhydroxid
von 80°C. Das dritte Gefäß enthielt eine wäßrige Lösung
von Natriumkarbonat von 80°C. Das vierte Gefäß enthielt
eine wäßrige Lösung von Harnstoff von 60°C.
Kalziumhydroxidlösung und Natriumkarbonatlösung aus dem
zweiten und dritten Gefäß wurden in einen Mischtank in
einem Verhältnis eingespeist, das 2,64 Gew.-Teilen Kalzium
hydroxid pro 3,41 Gew.-Teile Natriumkarbonat entsprach.
Die Lösungen wurden in den Tank mit Hilfe des darin montierten
Rührers innig vermischt und es erfolgte eine
Reaktion zwischen dem Kalziumhydroxid und Natriumkarbonat,
die zur Bildung einer Lösung führte, welche Natriumhydroxid,
Kalziumkarbonat und eine geringe Restmenge an
gelöstem Natriumkarbonat enthielt.
Die im Mischtank gebildete Lösung und Natriumsilikatlösung
aus dem ersten Gefäß wurden in einen ebenfalls mit einer
Rühreinrichtung ausgestatteten Hauptmischer in solchen
Mengen eingespeist, daß 100 Gew.-Teile Natriumsilikat pro
2,64 Gew.-Teile Kalziumhydroxid und pro 3,41 Gew.-Teile
Natriumkarbonat entfielen. Gleichzeitig wurde Wasser
in den Mischer eingebracht, um die Viskosität des flüssigen
Mediums im Mischer auf 2,3 Pa·s zu bringen.
In einem ersten Versuchsansatz wurde das Ventil zwischen
dem vierten Gefäß und dem Hauptmischer geschlossen, so
daß Harnstoff bei diesem Verfahren nicht zur Anwendung
gelangte.
Das im Hauptmischer gebildete flüssige Medium enthielt
gelöstes Natriumsilikat und Natriumhydroxid, sowie
Kalziumkarbonat in Suspension. Bei der Herstellung von
Glaskörperchen aus diesem flüssigen Medium in der im
folgenden angegebenen Weise dienten diese drei Bestandteile
zusammen als glasbildendes Material und das Kalzium
karbonat diente zusätzlich als ein zellbildendes
Mittel.
Das flüssige Medium wurde aus dem Hauptmischer in einen
mit einem Rührer ausgestatteten Behälter geleitet, in
welchem die Viskosität des Mediums gemessen wurde. In
Abhängigkeit von dieser Messung wurde der Zufluß von
Wasser in den Hauptmischer so gesteuert, daß die Viskosität
des flüssigen Mediums bei etwa 2,3 Pa·s lag. Nach Durch
leiten durch ein Filter wurde das flüssige Medium durch
eine Pumpe Sprühköpfen zugeführt, in denen das flüssige
Medium mit Hilfe von Druckluft, die von einem Kompressor
geliefert wurde, zerstäubt wurde. Die Sprühköpfe entluden
das flüssige Medium als Tropfen, deren Größe kleiner
als 500 μm war. Die Tropfen wurden direkt in den
ersten Hauptzufuhrkanal 4 entladen und gelangten von
dort aufwärts in die Brennkammer 20.
Beim Kontakt mit den aufsteigenden Strömen von heißem Gas
in der Brennkammer wurden viele der Tropfen aus flüssigem
Medium durch innere Drücke, die durch Verdampfen von Wasser
und Zersetzung von Kalziumkarbonat erzeugt wurden, zerrissen
und bildeten Tropfen von noch kleinerer Größe.
Alle Tropfen wurden innerhalb der Kammer durch die heißen
Gasströme nach oben getragen. Während ihres Aufstiegs
und sobald die Temperatur der Tropfen gegen 750°C anstieg,
wurde festes Material in den einzelnen Tropfen in eine
glasartige Haut oder Umhüllung umgewandelt. Gleichzeitig
erhöhte eine Expansion von in den Tropfen eingeschlossenem
Gas deren Volumen.
Die Tropfen wurden in Form von hohlen Glaskörperchen vom
Kopf der Brennkammer 20 in die Leitung 27 entladen, die
tangential in einen Zyklonseparator 28 führt, der am
Kopfende eine zentral gelegene Öffnung zum Abzug von Gasen
und an der Spitze des Bodens ein Loch zum Abzug der Glaskör
perchen aufwies. Während ihrer Bewegung längs der Leitung
27 und innerhalb des Zyklonseparators wurden die Glas
körperchen ausreichend gekühlt, um als Masse ohne gegenseitiges
Aneinanderhaften der Kügelchen gesammelt werden
zu können. Die Glaskörperchen wurden aus dem Zyklonseparator
in einen Trichter abgezogen und von dort auf ein
Förderband zum Transport an eine Abgabestelle, wo sie
aufbewahrt oder verpackt oder direkt einer industriellen
Verwendung zugeführt werden konnten.
Die hohlen Glaskörperchen bestanden aus Glas der folgenden
ungefähren Zusammensetzung:
SiO₂ | |
70 Gew.-% | |
Na₂O | 25 Gew.-% |
CaO | 5 Gew.-% |
Die Hohlkörperschen hatten vorwiegend eine Größe im Bereich
zwischen 10 und 250 μm und sie wiesen ein Schüttgewicht
von 0,1 bis 0,3 kg/l auf. Die Hauptmenge der Kügelchen
war aus mikrozellularen Schalen gebildet.
In einem zweiten Versuchsansatz wurden die gleichen Ver
fahrensbedingungen angewandt, jedoch mit der Ausnahme, daß
das Ventil geöffnet wurde, um Harnstoff in die Masse aus
im Hauptmischer gebildetem flüssigem Medium in einer Menge
von etwa 3 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des Natrium
silikats, einzuführen. Es wurden ebenso wie im ersten Ver
suchsansatz hohle Glaskörperchen gebildet, die jedoch ein
etwas geringeres Schüttgewicht aufwiesen.
Natriumborsilikat-Glaskörperchen wurden in folgender Weise
hergestellt. Die verwendete Anlage wies vier Gefäße zur
Aufbewahrung entsprechender Mengen von Ausgangsmaterialien
auf.
Das erste Gefäß enthielt eine wäßrige Lösung von handels
üblichem Natriumsilikat (38° Baum´).
Das zweite Gefäß enthielt eine wäßrige Lösung von Borsäure
von 80°C. Das dritte Gefäß enhielt eine wäßrige Lösung
von Natriumhydroxid in 50%iger Konzentration von 80°C.
Borsäurelösung und Natriumhydroxidlösung aus dem zweiten
und dritten Gefäß wurden in einen Mischtank eingetragen zur
Bildung einer neutralen Lösung in diesem Tank. Die erhaltene
neutrale Lösung wurde einem Hauptmischer, zusammen
mit Natriumsilikatlösung aus dem ersten Gefäß, einer
wäßrigen Lösung von Harnstoff aus einem vierten Gefäß und
Wasser zugeführt. Die Harnstofflösung enthielt 200 g
Harnstoff pro 10 l Wasser und hatte eine Temperatur von
60°C. Das Mischungsverhältnis im Hauptmischer entsprach
10 kg Natriumsilikat pro 1,1 kg Borsäure und pro 200 g
Harnstoff, und die Zugabe von Wasser wurde so gesteuert,
daß das flüssige Medium im Hauptmischer eine Viskosität
von 5·10-1 Pa·s hatte.
Aufgrund der Neutralisation der Säure durch das Natrium
hydroxid zeigte das flüssige Medium im Hauptmischer keine
Neigung zur Gelbildung.
Das erhaltene flüssige Medium wurde in der in Beispiel 2
beschriebenen Weise in einen Trockentrum gesprüht unter
Bildung von festen Partikeln aus perlbildendem Material,
die sodann, wiederum wie in Beispiel 2 beschrieben,
weiterverarbeitet wurden.
Es wurden hohle Glaskörperchen mit mikrozellularen
Schalen aus dem Zyklonseparator abgezogen. Die Körper
chen hatten eine Größe von unter 250 μm und wiesen
ein Schüttgewicht von 0,1 bis 0,2 kg/l auf. Die ungefähre
gewichtsmäßige Zusammensetzung des die Kügelchen bildenden
Borsilikatglases war wie folgt:
SiO₂ | |
65,5 Gew.-% | |
Na₂O | 19,5 Gew.-% |
B₂O₃ | 15 Gew.-% |
Aus weiteren Versuchen ergab sich, daß hohle Glaskörper
chen aus den verschiedensten Borsilikatgläsern gebildet
werden können durch Erhöhung oder Erniedrigung der Menge
an verwendeter Borsäure zur Herstellung des flüssigen
Mediums, in der im vorstehenden Beispiel beschriebenen
Weise und vorausgesetzt, daß die Menge an verwendetem
Natriumhydroxid entsprechend variiert wird, um die Neu
tralisation des Mediums sicherzustellen, kann Gelbildung
vermieden werden. So kann z. B. der Gehalt an Boroxid im
gebildeten Glas auf mehr als 50% gesteigert werden durch
Erhöhung der Menge an Borsäure im flüssigen Medium und
in diesem Falle hat das Glas eine niedrigere Erweichungs
temperatur, so daß eine niedrigere Kammertemperatur ver
wendet werden kann.
Eine weitere mögliche Modifikation des vorstehenden
Beispiels betrifft die Verwendung von Kalziumhydroxid
statt Natriumhydroxid als Base. Eine weitere mögliche
Modifikation betrifft die Zugabe von Natriumaluminat,
z. B. in einer Menge von 100 g pro 10 kg Natriumsilikat,
um die chemische Widerstandsfähigkeit der nach dieser
Verfahrensweise hergestellten hohlen Glaskörperchen zu
verbessern.
Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform, die für jedes
der vorangehenden Beispiele zutrifft, wird Wasserdampf
und/oder Kohlendioxid in geringen Mengen, z. B. in Mengen
von bis zu 20 Vol.-%, in den dem Brennerkopf zugeführten
partikelhaltigen Luftstrom eingebracht, um die Wärme
übertragung auf die Partikel während deren Verweilzeit in
der erzeugten Flamme, zu fördern.
Claims (12)
1. Verfahren zur Herstellung von rundlichen Glaskörperchen,
bei dem Partikel aus perlbildendem Material, die in einem
Gasstrom mit die Verbrennung bewirkenden und
verbrennbaren Komponenten mitgeführt werden, aus einem
Brennerkopf ausgestoßen werden und das Gas verbrannt
wird, dadurch gekennzeichnet, daß man
- - eine erste Komponente des verbrennbaren Gasgemisches mit darin eingeschlossenen Partikeln längs eines zum Brennerkopf (3) führenden Zuführungskanals (4) vortreibt.
- - eine zweite Gaskomponente transversal in diesen Zufuhrkanal (4) durch mindestens eine in dessen peripherer Wand befindliche Öffnung (9) drückt und
- - die vermischten Gase mit den darin eingeschlossenen Partikeln Kräften unterwirft, die deren inniges Vermischen weiter fördern, bevor sie den Brennerkopf (3) erreichen,
wobei man die erste Gaskomponente einer Richtungsänderung
in der Zone, in der die zweite Gaskomponente durch die
Öffnung oder Öffnungen (9) gedrückt wird, unterwirft,
diese Richtungsänderung durch ein Spiralgehäuse (5) oder
eine Schnecke bewirkt wird, durch welche die erste
Gaskomponente in ein zum Brennerkopf (3) führendes
Brennerrohr (2) strömt und wobei die zweite Gaskomponente
in das erste Spiralgehäuse (5) über ein dieses umgebendes
zweites Spiralgehäuse (8) gedrückt wird.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
man als vermischend wirkende Kräfte solche erzeugt, die
zu einer Durchwirbelung des Gasgemisches führen.
3. Verfahren gemäß den vorhergehenden Ansprüchen 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet, daß man mindestens einer der
Komponenten des verbrennbaren Gasgemisches ein
Gasmaterial wie Wasserdampf oder Kohlendioxyd zusetzt,
welches beim Verbrennen des Gemisches die
Wärmeübertragung von der entstandenen Flamme auf die
perlbildenden Partikel fördert.
4. Verfahren gemäß den vorhergehenden Ansprüchen 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß man das verbrennbare
Gasgemisch mit darin eingeschlossenen Partikeln aus dem
Brennerkopf (3) ausstößt, während es von einem
umhüllenden Strom, der ein zweites brennbares Gasgemisch
aufweist, umgeben ist.
5. Verfahren gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
man das zweite Gasgemisch in einen Hilfsbrennerkopf (13),
der den ersten Brennerkopf (3) umgibt, einspeist.
6. Verfahren gemäß den vorhergehenden Ansprüchen 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß man den Gasstrom, nachdem die vermischten
Gase mit den darin eingeschlossenen Partikeln den ein
weiteres inniges Vermischen fördernden Kräften
unterworfen wurden, auf seinem Weg zum
Brennerkopf (3) durch eine Verengung (29) strömen läßt.
7. Vorrichtung zur Herstellung von rundlichen Glaskörperchen
nach einem Verfahren gemäß den Ansprüchen 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung umfaßt:
- - ein Brennerrohr (2), das in einem Brennerkopf (3) endigt und eine zur Versorgung des Brennerkopfes (3) dienende Zufuhreinrichtung, die einen ersten Zufuhrkanal (4) aufweist, der in einem das Brennerrohr (2) umgebenden Spiralgehäuse (5) endigt, in dessen Wand eine Öffnung oder Öffnungen (9) vorgesehen sind,
- - einen zweiten Zufuhrkanal (7), der in einem zweiten das erste Spiralgehäuse (5) umschließenden Spiralgehäuse (8) endigt, wobei das zweite Spiralgehäuse (8) mit dem ersten Spiralgehäuse (5) über die Öffnung(en) (9) in Verbindung steht.
8. Vorrichtung gemäß Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die Öffnung oder Öffnungen (9) längs der äußeren
peripheren Wand des Spiralgehäuses (5) angeordnet sind.
9. Vorrichtung gemäß Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
das erste Spiralgehäuse (5) und das zweite Spiralgehäuse
(8) entgegengesetzt gerichtet sind.
10. Vorrichtung gemäß den Ansprüchen 7 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß zweite Zuleitungen (14, 17) zur
Versorgung eines den ersten Brennerkopf (3) umgebenden
Hilfsbrennerkopfes (13) mit einem zweiten brennbaren
Gasgemisch, das die die Partikel einschließende
Gasmischung umhüllt, vorgesehen sind.
11. Vorrichtung gemäß den Ansprüchen 7 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen einem Transversaleinlaß (6)
zum Brennerrohr (2) für das die Partikel einschließende
Gasgemisch und dem Brennerkopf (3) ein verengter
Brennerrohrabschnitt (29) vorgesehen ist.
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