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Entwicklungsbehälter für photographische Rollfilme. Gegenstand der
Erfindung ist ein Behälter zur Entwicklung von photographischen Rollfilmen bei Taglicht.
Das Neue der Erfindung besteht darin, daß an einem Ende eines zur Aufnahme des abgewickelten
Films in Hochkantstellung dienenden tiefen, schmalen Troges eine breitere Kammer
zur Aufnahme eines die Filmspule in aufrechter Stellung drehbar tragenden Halters
gebildet ist, an dem das Ende des Films, quer über die anstoßende Offnun- des Troges
sich erstreckend, derart befestigt wird, daß eine in dem den Trog und die Spulenkammer
verschließenden Deckel gelagerte Schiebevorrichtung den Film erfassen, abwickeln
und in den Trog hinein ausbreiten kann.
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Außerdem ist .der Behälter mit einer Rührvorrichtung für das Entwicklungsbad
versehen, die gleichzeitig dazu dient; etwaige Luftblasen von der Filmoberfläche
zu beseitigen.
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In der Zeichnung ist eine Ausführungsform des .Erfindungsgegenstandes
beispielsweise dargestellt, und zwar zeigt: Abb. i eine Seitenansicht des Behälters,
Abb. a einen Querschnitt nach Linie 2-2 der Abb. i, nach rechts gesehen, Abb. 3
einen entsprechenden Querschnitt nach Linie 3-3 der Abb. i, Abb. 4 eine Draufsicht
des Behälters bei abgenommenem Deckel, Abb.5 einen Längsschnitt durch den Behälter,
Abb.6 bis 9 verschiedene An3ichten bzw. Schnitte des Filmspulenhalters.
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In den Abb. 3, 4., 5 und 9 ist die Filmspule im Behälter in der Stellung
gezeitigt, aus welcher er abgewickelt werden kann. Der Behälter besteht- zunächst
aus einem schmalen Trog A von einer solchen Tiefe, daß er den breitesten der gebräuchlichen
Filme in Hochkantstellung aufnehmen kann, und vor. einer solchen Breite, daß der
Film in dem Trog doppelt geführt werden kann. Die Länge des Troges ist etwas größer
als die halbe Länge des längsten Films, für welchen der Behälter verwendet wird.
Der Behälter ist oben offen und von einem leichten, dichten -Deckel B abgeschlossen.
An einem Ende geht der Trog in eine breitere Spulenkammer C über.' Der Deckel B
ist an dem betreffenden Ende der Kammer C entsprechend geformt. An der Kammer C
ist ein Trichter D vorgesehen, der auf den Boden der, Kammer C mündet und durch
den die Entwicklung s- oder eine andere Lösung eingefüllt wird.
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In die Kammer C ist ein Halter für die Filmspule eingepaßt. Dieser
Halter besteht aus einer U-förmig gebogenen Platte E. Der eine senkrechte Schenkel
E' der Platte ist von veränderlicher Länge, und sein oberes Ende ist nach innen
umgebogen. Dieses Ende und der Steg der Platte E besitzen gegeneinander gerichtete
Zapfen e, welche in die Zapfenlöcher der Filmspulen eingesetzt werden. An Stelle
der Zapfen können auch Lager vorgesehen werden, die zur Aufnahme der an gewissen
Filmspulen vorgesehenen Drehzapfen dienen. So kann in die eine Hälfte des Halters
eine Spule f derart eingesetzt werden, daß ihre Achse senkrecht steht und sie sich
um diese drehen kann. Die Verlängerbarkeit des einen
Halterschenkels
E' ermöglicht es, Spulen verschiedener Länge aufzunehmen und dieselben schnell einzusetzen
und aufzunehmen. Der andere Schenkel F ist als Greifer zum Halten les Filmendes
I' ausgebildet, indem ,derselbe mit Längsschlitzen j tui l zwischen diesen mit einer
federnden "Zunge F' versehen ist, «-elche len Schenkel so teilt, daß der Filni J'
durch @lie Schlitze geschlungen und auf diese Weise gegen Zug festgehalten werden
kann, wie aus Abh. 9 ersichtlich ist.
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Nachdem Film und Filmspule so im Halter befestigt worden sind, daß
das Filmende sich von der Spule quer durch den Halter bis zum Greifer .erstreckt,
wird der Halter so in die Spulenkanimer eingesetzt. daß :las Filmende v"r der 'Mündung
:fies Troges in die Spulenkannner liegt, und zwar -Sie lichtempfindliche Schicht
zum Troge hin.
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1.1 einer i#ülirtuig G' le; Deckels B ist eine Stange G ein- und ausschiebbar
gelagert, die an ihrem äußeren Ende finit einem Griff g zur Betätigang der Stange
verseh:--n ist. Das innere Eii-le dieser Stange G ist finit einem Arm H versehen,
@ler sich im rechten Winkel zur Stange bis nahezu auf den Boden des Behälters erstreckt.
Gegebenenfalls ist auf diesem Arm 1I eine Rolle H' drehbar gelagert.
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Beim Gebrauch wird die Stange G so weit wie möglich nach rechts ans
dein Deckel herausgezogen, worauf dieser auf den Behälter gelegt wir-', so daß der
Arm H sich zwischen Spule T und Greifer F des Spulenhalters hinter -Sem Filmende
J' nach unten erstreckt, wie punktiert in Abb..I dargestellt ist. Ist nun der Deckel
in Stellung und die Stange G wird nach innen geschoben, so erfaßt der Arm H den
Filmstreifen, wickelt ihn von der Spule ab uns breitet ihn in bereits bekannter
Weise in Längsrichtung des Troges in diesen hinein aus. Dadurch wird (lie lichtempfindliche
Fläche des Films frei und die ini Behälter enthaltene Entwicklungslösung kann in
der gewünschten Weise auf cieii Film einwirken.
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Uni die Lösung zu rühren und die Filinol)er- i fläche von Luftblasen
zu befreien, ist im Deckel B in einer weiteren Führung h' eine zweite Gleitstange
li gelagert. Die letztere trägt an ihrem innerenLnde itn rechtenWinkel zu ihr eine
in den Trog hinab sich erstreckende Gabel M. Der Abstand der Gabelschenkel von-
i einander ist derart, daß der F, ihn, wenn er ausgebreitet und doppelt gelegt wird,
frei durch l die Gabel hindurchgehen kann. Wenn der Film ausgespannt ist, wird die
Rührstange K mehrmals ein und aus bewegt, wobei die Gabelschenkel lose über die
Filmoberfläche streichen, dadurch die Luftblasen beseitigen und gleichzeitig lie
Lösung in Bewegung setzen. Dieser Vorgang wird während der Entwicklung in geeigneten
Zeitabstän len. mehrmals wiederholt.
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Der Behälter kann auch zum Fixieren benutzt «-erden. In diesem Falle
ist ieliglich erforderlich, die Entwicklungslösung aus dein Behälter zu entfernen,
denselben mit reinem Wasser zu spülen und Sann die Fixierlösung einzufüllen.