DE3825276A1 - Verfahren und vorrichtung zum entlasten, ruecken und setzen eines schildausbaugestells - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum entlasten, ruecken und setzen eines schildausbaugestellsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Entlasten,
Rücken und Setzen eines Schildausbaugestells mit zwischen
einer Hangendkappe und einer Liegendkufe angeordneten
Stempeln und einem Rückzylinder in der Liegendkufe, wobei
die einzelnen Funktionen des Schildausbaugestells durch
Steuerventile ein- und ausschaltbar sind und wobei das
zwischen Hangendem und Liegendem gesetzte Schildausbauge
stell mittels eines Auslaßventils zunächst bis auf einen
Restdruck entlastet, anschließend unter Restdruck gerückt
und nach beendetem Rücken unter Pumpendruck gesetzt wird.
Es ist bekannt, ein Schildausbaugestell unter Last bzw.
unter Teillast zu rücken. Dabei wird das gesetzte Schild
ausbaugestell zunächst teilweise entlastet und anschlie
ßend unter Teillast gerückt. Nach beendetem Rücken wird
das Schildausbaugestell wieder mit vollem Druck gesetzt.
Dieses bekannte Rücken unter Teillast erfolgt unter kon
stantem Abstand zwischen der Hangendkappe und der Lie
gendkufe. Dieses Rückverfahren ist nur möglich, wenn das
Hangende und das Liegende ziemlich genau parallel zuei
nander verlaufen, damit das Schildausbaugestell einer
seits festen Kontakt zum Hangenden behält und anderer
seits das Hangende nicht beschädigt bzw. wegen zu starken
Widerstandes beim Rücken blockiert wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
der einleitend genannten Art zu schaffen, mit dem es mög
lich ist, unabhängig von den vorliegenden geologischen
Verhältnissen während des gesamten Rückvorganges eine
hinreichend große Ausbaustützkraft in das Hangende einzu
leiten und gleichzeitig das Hangende weitgehend zu scho
nen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,
- a) daß das Schildausbaugestell zunächst bis auf ei nen gewünschten Restdruck entlastet wird und daß der Rückzylinder innerhalb einer bestimmten vor gegebenen Zeitspanne von vor bis nach dem Errei chen des Restdruckes mit Druck beaufschlagt wird,
- b) daß während des gesamten Rückvorganges der Restdruck in den Stempeln konstant gehalten wird und
- c) daß nach beendetem Rücken das Schildausbaugestell gesetzt wird.
Hierdurch gelangt man zu einem Verfahren zum Entlasten,
Rücken und Setzen eines Schildausbaugestells, das mit
konstantem Druck gerückt werden kann, wobei der gewünsch
te Druck auch dann konstant gehalten wird, wenn die Flöz
mächtigkeit sich ändert. Gleichzeitig wird das Hangende
geschont, weil die Ausbaustützkraft des Schildausbauge
stells während des Schreitens die gewünschte Höhe nicht
überschreitet. Hinzu kommt, daß auf diese Weise der
Staubentwicklung unter Tage entgegenzuwirken ist, weil
bei diesem Rückverfahren wenig Gestein zwischen dem Han
genden und der Hangendkappe zerrieben wird.
Des weiteren kann das Verfahren so ausgebildet sein, daß
durch den in der Druckleitung des Rückzylinders herr
schenden Druck die Stempeldruckräume der Stempel mit
einander verbunden werden und ein elektronisches Steu
ergerät aktiviert wird, das das Auslaßventil beauf
schlagt, über das ein zwischen den Stempeldruckräumen und
der Rücklaufleitung angeordnetes entsperrbares Rück
schlagventil aufgesteuert wird. Dadurch wird für die Mes
sung des Stempeldruckes nur ein Druckgeber benötigt.
Durch die Aktivierung des elektronischen Steuergerätes
können von diesem das Auslaßventil und das Einlaßventil
betätigt werden.
Zweckmäßig wird der Druck der Stempeldruckräume ab einem
Druckwert kurz oberhalb des gewünschten Restdruckes auf
das elektronische Steuergerät gegeben, mit dem über das
Auslaßventil das entsperrbare Rückschlagventil solange
geöffnet gehalten wird, bis der gewünschte Restdruck er
reicht ist.
Bei Rückstau in der Rücklaufleitung wird das aus den
Stempeldruckräumen abströmende Medium ins Freie gegeben.
- Hierdurch ist sichergestellt, daß ein Druckabbau auch
bei einem Rückstau in der Rücklaufleitung möglich ist.
Das Verfahren kann auch so ausgebildet sein, daß bei un
terhalb des gewünschten Restdruckes liegendem Druck von
dem elektronischen Steuergerät das Einlaßventil beauf
schlagt und der Druck in den Stempeldruckräumen erhöht
wird.
Des weiteren empfiehlt es sich, daß das Schildausbauge
stell zunächst bis auf einen Druck von etwa 30 bar entla
stet und anschließend dieser Druck auf einen Restdruck
von etwa 10 bar heruntergeregelt und bei etwa diesem
Druck konstant gehalten wird.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird auch da
durch gelöst,
- a) daß bei gesetztem Schildausbaugestell der Rück zylinder mit Pumpendruck beaufschlagt wird,
- b) daß ab einem bestimmten Druck im Rückzylinder ein elektronisches Steuergerät über einen Druckschalter aktiviert wird,
- c) daß über das elektronische Steuergerät während einer bestimmten Zeitspanne über eine Zeitfunk tion ein entsperrbares Rückschlagventil in der Leitung zwischen den Stempeln und der Rücklauf leitung aufgesteuert wird,
- d) daß anschließend über das elektronische Steuer gerät der Stempeldruck solange heruntergeregelt wird, bis bei einem bestimmten vorgegebenen Rückdruck im Rückzylinder das Schildausbauge stell schreitet,
- e) daß der Rückdruck beim Schreiten konstant ge halten wird und
- f) daß nach beendetem Schreiten das Schildausbau gestell mit Pumpendruck gesetzt wird.
Auch hierdurch stellen sich die vorstehend beschriebenen
Vorteile ein.
Zweckmäßig wirkt das elektronische Steuergerät auf ein
Auslaßventil, durch das das entsperrbare Rückschlagventil
angesteuert wird.
In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung wird ab ei
nem Rückzylinderdruck von etwa 50 bar das elektronische
Steuergerät über den Druckschalter aktiviert.
Des weiteren empfiehlt es sich, beim Schreiten einen
Rückzylinderdruck von etwa 200 bar aufrecht zu erhalten.
Die Erfindung betrifft des weiteren eine Einrichtung zur
Durchführung des Verfahrens nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 6, mit einem Schildausbaugestell mit zwi
schen einer Hangendkappe und einer Liegendkufe angeordne
ten Stempeln und mit einem Rückzylinder in der Liegend
kufe, mit Steuerventilen zum Ein- und Ausschalten der ge
wünschten Funktionen des Schildausbaugestells sowie mit
einem Einlaßventil und einem Auslaßventil für die Stem
pel.
Diese Einrichtung ist erfindungsgemäß so ausgebildet,
- a) daß zwischen einem der Steuerventile und dem Rückzylinder des Schildausbaugestells eine Druckleitung vorgesehen ist,
- b) daß ein Ventil vorgesehen ist, das von dem in der Druckleitung herrschenden Druck gesteuert ist und mit dem die Stempeldruckräume miteinan der zu verbinden sind,
- c) daß an der Druckleitung ein Druckschalter ange ordnet ist, von dem ein elektronisches Steuerge rät zu aktivieren ist,
- d) daß in der Leitung zwischen den Stempeldruckräu men und der Rückleitung ein entsperrbares Rück schlagventil vorgesehen ist und
- e) daß das entsperrbare Rückschlagventil über das elektronische Steuergerät und das Auslaßventil aufsteuerbar ist.
Durch diese Einrichtung ist sichergestellt, daß das
Schildausbaugestell während des gesamten Rückvorganges
eine gleich große und konstante Ausbaustützkraft gewähr
leistet, und zwar auch dann, wenn ungünstige geologische
Verhältnisse vorliegen. Außerdem wird das Hangende mit
Hilfe der erfindungsgemäßen Einrichtung geschont.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann die Einrich
tung so ausgebildet sein, daß zwischen den Stempeldruck
räumen der Stempel des Schildausbaugestells und dem elek
tronischen Steuergerät ein Druckgeber vorgesehen ist, mit
dem ab einem bestimmten eingestellten Druck das elektro
nische Steuergerät aktivierbar ist.
Des weiteren empfiehlt es sich, den Druckgeber auf einen
Druck von etwa 30 bar einzustellen und den Stempeldruck
während des Rückens auf etwa 10 bar konstant zu halten.
Zweckmäßig ist ein weiteres Auslaßventil vorgesehen ist,
das mit dem in der Rücklaufleitung herrschenden Druck
beaufschlagbar ist. - Hierdurch ist sichergestellt, daß
auch bei einem Rückstau in der Rücklaufleitung der
Stempeldruck gesenkt werden kann.
Des weiteren ist die Erfindung dadurch gekennzeichnet,
- a) daß ein elektronisches Steuergerät vorgesehen ist, das über einen Druckschalter und einen Druckgeber mit der Druckleitung zwischen dem Steuerventil und dem Rückzylinder in Verbindung steht,
- b) daß über das elektronische Steuergerät ein Aus laßventil und ein Einlaßventil zu betätigen sind,
- c) daß über das Auslaßventil und das Einlaßventil ein entsperrbares Rückschlagventil ansteuerbar ist und
- d) daß über ein von der Druckleitung des Rückzy linders ansteuerbares Ventil die Druckräume der Stempel miteinander zu verbinden sind.
Auch hierdurch stellen sich die vorstehend beschriebenen
Vorteile ein.
Zweckmäßig sind an der Druckleitung ein Druckschalter und
ein Druckgeber angeordnet, mit denen das elektronische
Steuergerät in Verbindung steht.
Auch hier ist durch ein von der Rücklaufleitung ansteuer
bares Auslaßventil sichergestellt, daß die Drucksteuerung
von einem etwaigen Rückstau in der Rücklaufleitung unab
hängig ist.
In der Leitung zwischen den Stempeln und dem Rücklauf
kann ein entsperrbares Rückschlagventil vorgesehen sein,
das über das Auslaßventil zu entsperren ist.
Nach einem weiteren vorteilhaften Merkmal ist vorgesehen,
daß das Auslaßventil über das elektronische Steuergerät
während einer Zeitspanne von etwa 1 bis 2 Sekunden zu be
tätigen ist.
In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der Er
findung dargestellt. Es zeigt:
Fig. 1 eine erste Ausführungsform der Erfindung und
Fig. 2 eine zweite Ausführungsform der Erfindung.
In Fig. 1 ist eine Einrichtung zur Durchführung eines
Verfahrens zum Entlasten, Rücken und Setzen eines Schild
ausbaugestells 1 dargestellt. Das Schildausbaugestell 1
hat eine Liegendkufe 2, eine Hangendkappe 3, Stempel 4
und 5 zwischen der Liegendkufe 2 und der Hangendkappe 3
sowie einen Rückzylinder 6 in der Liegendkufe 2. Auf zwei
Schwingen 7 und 8 ist ein Bruchschild 9 gelenkig gela
gert.
Außerdem ist eine Steuereinheit 10 vorgesehen, die
aus Steuerventilen 11, 12, 13 und 14 besteht. Die Steuer
einheit ist über eine Leitung 15 mit einer Druckleitung
16 und über eine Leitung 17 mit einer Rücklaufleitung 18
verbunden, wobei in der Leitung 15 ein Absperrorgan 19
und in der Leitung 17 ein Rückschlagventil 20 vorgesehen
sind.
Des weiteren ist ein Steuerventil 21 zur Stempeldruck
regelung vorgesehen, das aus einem Einlaßventil 22 mit
einem Vorsteuerventil 23 und einem Auslaßventil 24 mit
einem Vorsteuerventil 25 besteht.
Des weiteren ist ein Auslaßventil 26 vorgesehen, das über
eine Steuerleitung 27 mit dem Druck der Rücklaufleitung
18 beaufschlagt ist.
Das Einlaßventil 22 und das Auslaßventil 24 sowie die
Vorsteuerventile 23 und 25 stehen über die Leitung 28 mit
der Druckleitung 16 und über die Leitung 29 mit der Rück
laufleitung 18 in Verbindung.
Das Steuerventil 11 steht über die Leitungen 30 und 31
mit den Ringräumen der Stempel 4 und 5 in Verbindung.
Der Stempeldruckraum des Stempels 4 ist über eine Leitung
32, ein Rückschlagventil 33 und eine Leitung 34 mit einer
Leitung 35 verbunden, die zu dem Steuerventil 12 führt.
Außerdem ist der Stempeldruckraum des Stempels 5 über
Leitungen 36, 37 und 38 sowie über ein Rückschlagventil 39
mit der Leitung 35 verbunden.
Das Steuerventil 13 steht über eine Leitung 40 mit dem
Kolbenraum des Rückzylinders 6 in Verbindung, während das
Steuerventil 14 über eine Leitung 41 mit dem Ringraum des
Rückzylinders 6 verbunden ist.
Des weiteren ist ein Steuergerät 42 vorgesehen, das mit
einem Netzgerät 43 verbunden ist. Das elektronische Steu
ergerät steht über eine elektrische Leitung 44 sowie über
einen Druckgeber 45 und ein Manometerschutzventil 46 mit
den Leitungen 36, 37 und 38 in Verbindung. Außerdem ist
das elektronische Steuergerät 42 über eine elektrische
Leitung 47 und einen Druckschalter 48 mit der Leitung 40
verbunden. Von dem Steuergerät 42 führen eine elektrische
Leitung 49 zu dem Vorsteuerventil 23 und eine elektrische
Leitung 50 zu dem Vorsteuerventil 25.
Die beiden Leitungen 32 und 36 sind über ein Ventil 51
miteinander verbunden. Von dem Ventil 51 führt eine Steu
erleitung 52 zu der Leitung 40. Von den Leitungen 37 und
38 führt eine Leitung 53 zu einem entsperrbaren Rück
schlagventil 54, von dem aus eine Leitung 55 über das
Einlaßventil 22 und eine Leitung 56 sowie ein Rückschlag
ventil 57 zu der Rücklaufleitung 18 führt.
Zwischen dem Manometerschutzventil 46 und dem Druckgeber
45 ist ein Überdruckventil 58 vorgesehen.
Alle in Fig. 1 dargestellten Ventile befinden sich in
der Ruhelage.
Wenn das Vorsteuerventil 13 betätigt wird, wird die Lei
tung 40 mit der Druckzufuhrleitung 15 verbunden. Dadurch
wird der Kolbenraum des Rückzylinders mit Druck beauf
schlagt. Durch den gleichen Impuls wird über die Steuer
leitung 52 das Ventil 51 geschaltet, so daß die beiden
Leitungen 32 und 36 und somit die beiden Kolbenräume der
Stempel 4 und 5 miteinander verbunden sind. Dadurch liegt
der Stempeldruck auch an dem Manometerschutzventil 46 an.
Durch den Impuls in der Leitung 40 wird über den Druck
schalter 48 das elektronische Steuergerät 42 aktiviert.
Dadurch wird über die Leitung 50 das Auslaßventil 24 mit
tels des Vorsteuerventils 25 geschaltet, so daß der Druck
der Druckleitung 16 über die Leitung 28, das Auslaßventil
24 und eine Steuerleitung 59 auf das entsperrbare Rück
schlagventil 54 gegeben wird. Hierdurch strömt das Medium
aus den Stempeldruckräumen der Stempel 4 und 5 durch die
Leitungen 32 und 36 sowie über die Leitungen 37 und 53,
über das geöffnete Rückschlagventil 54 und über die Lei
tung 55 sowie über das Einlaßventil 22 und die Leitung 56
in die Rücklaufleitung 18.
Wenn der Druck in den Stempeldruckräumen einen Wert von
30 bar erreicht hat, öffnet das Manometerschutzventil 46,
so daß dieser Druck von dem Druckgeber 45 gemessen und
über die Leitung 44 an das elektronische Steuergerät 42
weitergegeben wird. Ab einem Druck von 30 bar wird der
Stempeldruck über das elektronische Steuergerät 42 auf
einen vorher eingestellten Wert, beispielsweise auf 10
bar abgesenkt. Sobald ein Stempeldruck von 10 bar er
reicht ist, beginnt der Schreitvorgang des Schildausbau
gestells 1.
Wenn beim Schreiten des Schildausbaugestells 1 der Stem
peldruck unter den regelbaren Druck von beispielsweise 8
bar abfällt, so werden die Stempel 4 und 5 durch das Ein
laßventil 22 und das entsperrbare Rückschlagventil 54 be
aufschlagt, bis wieder der vorgegebene Solldruck von bei
spielsweise 10 bar erreicht ist.
Steigt dagegen der Stempeldruck beim Schreiten, bei
spielsweise durch Vorrücken in einen Keil, über den re
gelbaren Druck von beispielsweise 12 bar an, so werden
die Stempel 4 und 5 über das Auslaßventil 24 durch Auf
steuern des entsperrbaren Rückschlagventils 54 wieder auf
ihren Sollwert geregelt.
Wenn der Schreitwert beendet ist, wird das Steuerventil
13 wieder in die Ruhestellung gebracht. Sobald der Druck
im Kolbenraum des Rückzylinders 6 und somit auch in der
Leitung 40 unter etwa 50 bar gefallen ist, schaltet der
Druckschalter 48 das elektronische Steuergerät 42 ab.
Durch den Druckabfall geht auch das Ventil 51 in seine
Sperrstellung zurück, so daß die beiden Stempel 4 und 5
wieder voneinander getrennt sind.
Danach werden die Stempel 4 und 5 durch Betätigen des
Steuerventils 12 bis zum Pumpendruck beaufschlagt und ge
setzt.
Wenn der Stempeldruck nicht auf den vorher eingestellten
Wert von beispielsweise 10 bar abgesenkt werden kann,
weil etwa in der Rücklaufleitung 18 ein Staudruck ent
standen ist, der über dem Einstellwert von etwa 10 bar
liegt, wird durch den Druck in der Rücklaufleitung 18 das
separate Auslaßventil 26 über die Steuerleitung 27 ange
steuert. Dadurch wird der anstehende Rücklauf ins Freie
gelassen.
Das in Fig. 2 dargestellte Ausführungsbeispiel unter
scheidet sich von dem vorstehend beschriebenen Ausfüh
rungsbeispiel gemäß Fig. 1 dadurch, daß der Druckgeber
45 über eine Leitung 60 mit der Leitung 40 verbunden ist
und daß das Manometerschutzventil 46 und das Überdruck
ventil 58 nicht vorgesehen sind. Im übrigen handelt es
sich um die gleichen Bauteile wie vorstehend zu Fig. 1
beschrieben.
Durch Betätigen des Steuerventils 13 wird der Rückzylin
der 6 mit Druck beaufschlagt. Gleichzeitig wird durch den
Impuls in der Leitung 40 das Ventil 41 geschaltet, so daß
die beiden Stempeldruckräume der Stempel 4 und 5 über die
Leitungen 32 und 36 sowie über das Ventil 51 miteinander
verbunden sind. Sobald im Rückzylinder 6 und mithin auch
in der Leitung 40 ein Druck von etwa 50 bar erreicht ist,
wird über den Druckschalter 48 das elektronische Steuer
gerät 42 aktiviert. Das Steuergerät 42 betätigt das Aus
laßventil 24 über eine Zeitfunktion für etwa 1 bis 2 Se
kunden. Danach greift die Regelung über den Drucksensor
45. Über die Leitung 50 wird das Vorsteuerventil 25 und
von diesem das Auslaßventil 24 betätigt. Dieses steuert
das entsperrbare Rückschlagventil 54 an, so daß die Stem
peldruckräume der Stempel 4 und 5 entlastet werden. Im
Rückzylinder wird ein Druck von etwa 200 bar aufrecht er
halten. Sobald der Druck in den Stempeln 4 und 5 auf
einen genügend niedrigen Wert abgesenkt ist, schreitet
das Schildausbaugestell 1. Beim Schreitvorgang des
Schildausbaugestelles 1 wird der Druck im Rückzylinder 6
über den Druckgeber 45 überwacht. Die entsprechenden In
formationen werden an das elektronische Steuergerät 42
weitergegeben.
Wenn der Druck im Rückzylinder 6 während des Schreitvor
ganges unter den vorher eingestellten Wert von etwa 200
bar abfällt, wird die Beaufschlagung des Auslaßventils 24
beendet, wodurch das Auslaßventil 24 und das Vorsteuer
ventil 25 in ihre Grundstellung zurückfallen.
Da der Druckgeber 45 einen zu niedrigen Druck zum elek
tronischen Steuergerät 42 meldet, steuert dieses das Vor
steuerventil 23 und dieses das Einlaßventil 22 an. Da
durch wird der Druck in den Druckräumen der Stempel 4 und
5 solange erhöht, bis sich der Druck im Schreitzylinder
wieder auf seinen Sollwert von beispielsweise 200 bar
eingestellt hat.
Wenn dagegen der Druck im Rückzylinder beim Schreiten des
Schildausbaugestelles 1 steigt, beispielsweise durch Ein
fahren in einen Keil, so wird der Druck in den Stempel
druckräumen der Stempel 4 und 5 soweit reduziert, bis der
Solldruck von beispielsweise 200 bar im Rückzylinder 6
wieder erreicht ist.
Über das separate Auslaßventil 26 kann der Rücklauf ins
Freie gegeben werden, falls in der Rücklaufleitung 18 ein
Rücklaufstau herrschen sollte.
Claims (22)
1. Verfahren zum Entlasten, Rücken und Setzen eines
Schildausbaugestells mit zwischen einer Hangendkappe
und einer Liegendkufe angeordneten Stempeln und einem
Rückzylinder in der Liegendkufe, wobei die einzelnen
Funktionen des Schildausbaugestells durch Steuerventi
le ein- und ausschaltbar sind und wobei das zwischen
Hangendem und Liegendem gesetzte Schildausbaugestell
mittels eines Auslaßventils zunächst bis auf einen
Restdruck entlastet, anschließend unter Restdruck ge
rückt und nach beendetem Rücken unter Pumpendruck ge
setzt wird,
dadurch gekennzeichnet,
- a) daß das Schildausbaugestell zunächst bis auf ei nen gewünschten Restdruck entlastet wird und daß der Rückzylinder innerhalb einer bestimmten vor gegebenen Zeitspanne von vor bis nach dem Errei chen des Restdruckes mit Druck beaufschlagt wird,
- b) daß während des gesamten Rückvorganges der Restdruck in den Stempeln konstant gehalten wird und
- c) daß nach beendetem Rücken das Schildausbaugestell gesetzt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
durch den in der Druckleitung des Rückzylinders herr
schenden Druck die Stempeldruckräume der Stempel mit
einander verbunden werden und ein elektronisches Steu
ergerät aktiviert wird, das das Auslaßventil beauf
schlagt, über das ein zwischen den Stempeldruckräumen
und der Rücklaufleitung angeordnetes entsperrbares
Rückschlagventil aufgesteuert wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß der Druck der Stempeldruckräume ab einem
Druckwert kurz oberhalb des gewünschten Restdruckes
auf das elektronische Steuergerät gegeben wird, mit
dem über das Auslaßventil das entsperrbare Rückschlag
ventil solange geöffnet gehalten wird, bis der ge
wünschte Restdruck erreicht ist.
4. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei
Rückstau in der Rücklaufleitung das aus den Stempel
druckräumen abströmende Medium ins Freie gegeben wird.
5. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß bei unterhalb
des gewünschten Restdruckes liegendem Druck von dem
elektronischen Steuergerät das Einlaßventil beauf
schlagt und der Druck in den Stempeldruckräumen er
höht wird.
6. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Schildaus
baugestell zunächst bis auf einen Druck von etwa 30
bar entlastet und anschließend dieser Druck auf einen
Restdruck von etwa 10 bar heruntergeregelt und bei
etwa diesem Druck konstant gehalten wird.
7. Verfahren zum Entlasten, Rücken und Setzen eines
Schildausbaugestells mit zwischen einer Hangendkappe
und einer Liegendkufe angeordneten Stempeln und einem
Rückzylinder in der Liegendkufe, wobei die einzelnen
Funktionen des Schildausbaugestells durch Steuerven
tile ein- und ausschaltbar sind und wobei das zwi
schen Hangendem und Liegendem gesetzte Schildausbau
gestell mittels eines Auslaßventils zunächst bis auf
einen Restdruck entlastet, anschließend unter Rest
druck gerückt und nach beendetem Rücken unter Pumpen
druck gesetzt wird,
dadurch gekennzeichnet,
- a) daß bei gesetztem Schildausbaugestell dar Rück zylinder mit Pumpendruck beaufschlagt wird,
- b) daß ab einem bestimmten Druck im Rückzylinder ein elektronisches Steuergerät über einen Druckschalter aktiviert wird,
- c) daß über das elektronische Steuergerät während einer bestimmten Zeitspanne über eine Zeitfunk tion ein entsperrbares Rückschlagventil in der Leitung zwischen den Stempeln und der Rücklauf leitung aufgesteuert wird,
- d) daß anschließend über das elektronische Steuer gerät der Stempeldruck solange heruntergeregelt wird, bis bei einem bestimmten vorgegebenen Rückdruck im Rückzylinder das Schildausbauge stell schreitet,
- e) daß der Rückdruck beim Schreiten konstant ge halten wird und
- f) daß nach beendetem Schreiten das Schildausbau gestell mit Pumpendruck gesetzt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß das elektronische Steuergerät auf ein Auslaßven
til wirkt, durch das das entsperrbare Rückschlagven
til angesteuert wird.
9. Verfahren nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß ab einem Rückzylinderdruck von etwa 50
bar das elektronische Steuergerät über den Druck
schalter aktiviert wird.
10. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 7
bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Stempel soweit
entlastet werden, daß der Rückzylinder mit einem
Druck von etwa 200 bar den Ausbau schreiten läßt.
11. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 7
bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß beim Schreiten
ein Rückzylinderdruck von etwa 200 bar aufrechterhal
ten wird.
12. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 7
bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem Rück
stau das aus den Stempelräumen abströmende Medium ins
Freie geleitet wird.
13. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach ei
nem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, mit einem
Schildausbaugestell mit zwischen einer Hangendkappe
und einer Liegendkufe angeordneten Stempeln und mit
einem Rückzylinder in der Liegendkufe, mit Steuerven
tilen zum Ein- und Ausschalten der gewünschten Funk
tionen des Schildausbaugestells sowie mit einem Ein
laßventil und einem Auslaßventil für die Stempel,
dadurch gekennzeichnet,
- a) daß zwischen einem der Steuerventile (13) und dem Rückzylinder (6) des Schildausbaugestells (1) eine Druckleitung (40) vorgesehen ist,
- b) daß ein Ventil (51) vorgesehen ist, das von dem in der Druckleitung herrschenden Druck gesteuert ist und mit dem die Stempeldruckräume miteinan der zu verbinden sind,
- c) daß an der Druckleitung (40) ein Druckschalter (48) angeordnet ist, von dem ein elektronisches Steuergerät (42) zu aktivieren ist,
- d) daß in der Leitung (53, 55, 29) zwischen den Stem peldruckräumen und der Rückleitung (18) ein ent sperrbares Rückschlagventil (54) vorgesehen ist und
- e) daß das entsperrbare Rückschlagventil (54) über das elektronische Steuergerät (42) und das Aus laßventil (24) aufsteuerbar ist.
14. Einrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen den Stempeldruckräumen dar Stempel (4, 5)
des Schildausbaugestells (1) und dem elektronischen
Steuergerät (42) ein Druckgeber (45) vorgesehen ist,
mit dem ab einem bestimmten eingestellten Druck das
elektronische Steuergerät (42) aktivierbar ist.
15. Einrichtung nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Druckgeber auf einen Druck von etwa
30 bar eingestellt ist.
16. Einrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 13
bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß der Stempeldruck
während des Rückens etwa 10 bar beträgt.
17. Einrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 13
bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß ein weiteres Aus
laßventil (26) vorgesehen ist, das mit dem in der
Rücklaufleitung (18) herrschenden Druck beaufschlag
bar ist.
18. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach ei
nem oder mehreren der Ansprüche 7 bis 12, mit einem
Schildausbaugestell mit zwischen einer Hangendkappe
und einer Liegendkufe angeordneten Stempeln und mit
einem Rückzylinder in der Liegendkufe, mit Steuerven
tilen zum Ein- und Ausschalten der gewünschten Funk
tionen des Schildausbaugestells sowie mit einem Ein
laßventil und einem Auslaßventil für die Stempel,
dadurch gekennzeichnet,
- a) daß ein elektronisches Steuergerät (42) vorgesehen ist, das über einen Druckschalter (48) und einen Druckgeber (45) mit der Druck leitung (40) zwischen dem Steuerventil (13) und dem Rückzylinder (6) in Verbindung steht,
- b) daß über das elektronische Steuergerät (42) ein Auslaßventil (24) und ein Einlaßventil (22) zu betätigen sind,
- c) daß über das Auslaßventil (24) und das Einlaß ventil (22) ein entsperrbares Rückschlagventil (54) ansteuerbar ist und
- d) daß über ein von der Druckleitung (40) des Rückzylinders (6) ansteuerbares Ventil (51) die Druckräume der Stempel (4, 5) miteinander zu verbinden sind.
19. Einrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet,
daß an der Druckleitung (40) ein Druckschalter (48)
und ein Druckgeber (45) angeordnet sind, mit denen
das elektronische Steuergerät (42) in Verbindung
steht.
20. Einrichtung nach Anspruch 18 oder 19, dadurch gekenn
zeichnet, daß ein von der Rücklaufleitung (18) an
steuerbares Auslaßventil (26) vorgesehen ist.
21. Einrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 18
bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß in der Leitung
(53, 55, 29) zwischen den Stempeln (4, 5) und dem Rück
lauf (18) ein entsperrbares Rückschlagventil (54)
vorgesehen ist, das über das Auslaßventil (24) zu
entsperren ist.
22. Einrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 18
bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß das Auslaßventil
(24) über das elektronische Steuergerät (42) während
einer Zeitspanne von etwa 1 bis 2 Sekunden zu betäti
gen ist.
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8330 | Complete disclaimer |