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Hydraulische Gleichlaufsteuerung
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Die Erfindung betrifft eine hydraulische Gleichlaufsteuerung zur
Erzielung eines Gleichlaufs des zwischen einem Strebförderer und einem Ausbaugestell
eingegliederten Schreitzylinders mit dem eine Vorpfändkappe des Ausbaugestells quer
zum Abbaustoß verlagernden Schiebezylinder.
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In untertägigen Gewinnungsbetrieben wird stets angestrebt, das Hangende
möglichst unmittelbar nach dem Freilegen durch das Gewinnungsgerät zu unterfangen.
Hierfür werden verschiebbare und/oder klappbare Vorpfändkappen benutzt, welche bei
zunächst stehenbleibendem Ausbaugestell - Schreitausbau oder Schildausbau - mit
Hilfe von hydraulisch beaufschlagbaren Zylindern dem Abbaustoß nachgeführt werden.
Da in der Regel das Gewinnungsgerät am Strebförderer zwangsgeführt ist, bietet sich
der Strebförderer als Bezugspunkt für das gezielte Nachführen der Vorpfändkappen
an. Wenn mithin der Strebförderer durch einen Schreit- oder Rückzylinder unter Abstützung
am Ausbau dem Abbaufortschritt folgend vorgeschoben wird, soll die jeweilige örtliche
Vorpfändkappe um dasselbe Maß selbständig folgen.
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Zur Herstellung des Gleichlaufs zwischen dem den Strebförderer verlagernden
Schreitzylinder und einem-alie Vorpfändkappe nachführenden Schiebezylinder sind
elektrische und hydraulische Regelkreise vorgeschlagen worden. Die elektrischen
Regelkreise können aar zumeist steuerungstechnisch elegant gegestaltet
werden,
sie sind jedoch unter Beachtung der Sicherheit vorschriften in untertägigen Grubenbetrieben
vom Raumbedarf her aufwendig. Folglich haben sie noch riht die angestrebte breite
Verwendung in der Praxis gefunden. Hydraulische Regelkreise besitzen bislang den
Nachteil, daß mehrere voneinander getrennte hydraulische Säulen vorhanden sind,
deren Koordinierung im Automatikbetrieb im hinblick auf den gewünschten Gleichlauf
von Schreitzylinder und Schiebezylinder kaum zu erreichen ist. Daher muß eine aufwendige
Überwachung, verbunden mit einem erhöhten Zeit- und Personalbedarf eingerichtet
werden. Dennoch kann die betriebssicherheit nur selten befriedigen.
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Eine hydraulische Gleichlaufsteuerung der eingangs angegebenen Gattung
wurde in einer älteren Patentanmeldung (P 32 22 051) der Anmelderin vorgeschlagen.
Diese ältere Steuerung sieht vor, daß entsprechend der Bewegung des Kolbens des
Schreit zylinders die -Kolbenstange eines Regdzylinders bewegt wird, wobei die Kolbenstange
ein Ventil öffnet, welches die Kolbenkammer des Schiebezylinders mit der Druckleitung
des Antriebsfluids verbindet. Die Kolbenstange des Schiebezylinders stellt ihrerseits
nach Zurücklegung eines kurzen Schiebewegs das Ventil zurück, so daß der Schiebezylinder
mangels weiteren Fluidzuflusses stehenbleibt. Wenn dann die Kolbenstange des Regelzylinders
noch weiter verschoben wird, wird das Ventil wieder geöffnet. Dse ältere Lösung
benötigt also zum Umschalten des in der Antriebsfluid-Zuleitung des Schiebezylinders
liegenden Ventils eine itechanische Anordnung. Es wäre wünschens wert, als Alternative
eine Gleichlaufsteuerung
zur Verfügung zu haben, die auf derartige
mechanische Hilfsmittel verzichtet und demgemäß einen kompakteren Aufbau haben kann.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine hydraulische GSichlaufsteuerung
der genannten Art anzugeben, die trotz einfachen Aufbaus den angestrebten Gleichlauf
bewirkt und den Förderer bzw. das Ausbaugestell mit konstanter Kraft bewegt.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß eine Verbindungsleitung
zwischen dem Schreitzylinder und dem Schiebezylinder vorgesehen ist, und daß eine
den Strömungsweg des Arbeitsfluids des Schiebezylinders öffnendes und schließendes
Differenzdruckventil vorgesehen ist., das Uber eine erste Steuerleitung mit der
Arbeitsfluidleitung für den Schreitzylinder und über eine zweite Steuerleitung mit
der Verbindungsleitung zwischen Schiebe- und Schreitzylinder in Verbindung steht.
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Die erfindungsgemäße Gleichlaufsteuerung arbeitet also unter Verzicht
auf mechanische Zusatzeinrkhtungen praktisch vollständig hydraulisch. Wenn der Kolben
des Schreitzylinders durch Druckbeaufschlagung bewegt wirdi gelangt über die erste
Steuerleitung ein bestimmter Druck an das Differenzdruckventil.
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Bei Bewegen des Kolbens baut sich in der Verbindungsleitung zwischen
dem Schreit zylinder und dem Schiebezylinder ein Druck auf, und ein für diesen Druck
repräsentatives Steuersignlgelangt über die zweite Steuerleitung an das bis dahin
in der Schließstellung gehaltene Differenzdruckventil. Bei weiterer Druckerhöhung
in der Verbindungsleitung wird der vorzugsweise einstellbare, für das Umschalten
des Differenzdruckventils maßgebliche Differenzdruck unterschritten, so daß das
Ventil öffnet
und dadurch beispielsweise den Ringraum des Schiebezylinders
mit der Rückflußleitung für das Arbeitsfluid verbindet, so daß der Kolben freigegeben
wird und sich zwecks Verlagerung der Vorpfändkappe bewegen kann. Durch diese Bewegung
verringert sich wieder der Druck in der Verbindungsleitung zwischen Schreitzylinder
und Schiebezylinder. Demzufolge schließt das Differenzdruckventil, so daß der Kolben
des Schiebezylinders an einer weiteren Bewegung gehindert ist. Danach erhöht sich
neuerlich der Druck in der Verbindungsleitung, wenn der Kolben des Schreitzylinders
weiter bewegt wird, so daß das Differenzdruckventil erneut geöffnet wird und sich
der Kolben des Schiebezylinders weiter bewegen kann. Dieser Vorgang wiederholt sich
solange, wie der Kolben des Schreit zylinders relativ zu dem Zylinder bewegt wird.-Je
nach Anordnung bzw. Befestigung des Schreitzylinders am Ausbaugestell und am Förderer
wird zum Heranschieben des Förderers an den Ausbaustoß entweder der Kolbenraum oder
der Ringraum des Schreitzylinders beaufschlagt. Wenn zum Schieben des Förderers
der Kolbenraum des Schreitzylinders beaufschlagt wird, muß zum Nachrücken des Ausbaugestells
der Ringraum des Schreit zylinders beaufschlagt werden. Dies erfolgt bei der erfindungsgemäßen
Steuerung dann dadurch, daß die Druckleitung des Arbeitsfluids beispielsweise mit
dem Ringraum des Schiebezylinders verbunden wird, so daß der Kolben des Schiebezylinders,
bewegt wird und hierbei das Arbeitsfluid aus seinem Kolbenraum über die Verbindungsleitung
in den Ringraum des Schreitzylinders drückt.
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In einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß der für
das Umschalten zwischen Offen- und Schließstellung des Differenzdruckventils maßgebliche
Differenzdruck einstellbar
ist. Durch diese Maßnahme wird erreicht,
daß die den Förderer bewegende Kraft eingestellt werden kann. Trotz der vollständig
hydraulisch ausgelegten erfindungsgemäßen Steuerung ist gewährleistet, daß die zum
Bewegen von Förderer und Ausbaugestell aufzubringende Kraft in gewünschten Grenzen
konstant gehalten wird.
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Eine in baulicher Hinsicht besonders einfache Ausgestaltung der Erfindung
sieht vor, daß die Arbeitsfluidleitung für den einen Kolben- und einen Ringraum
aufweisenden Schreitzylinder in dessen Kolbenraum führt, daß die Verbindungsleitung
den Ringraum des Schreitzylinders mit dem Kolbenraum des Schiebezylinders verbindet,
und daß der Ringraum des Schiebezylinders an das Differenzdruckventil angeschlossen
ist, das in seiner Offenstellung den Ringraum des Sdiebezylinders mit der Arbeitsfluid-Rückflußleitung
verbindet. Das Arbeitsfluid des Schiebezylinders wird also durch die Verbindungsleitung
zwischen Schreitzylinder und Schiebezylinder transportiert. An dieser Stelle, also
an der Verbindungsleitung, wird der zum Öffnen des Differenzdruckventils benötigte
Druck abgegriffen.
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Eine spezielle Ausführungsform der Erfindung sieht vor, daß in die
Leitung zwischen dem Ringraum des Schiebezylinders und dem DifferenzdruckVentil
ein vorzugsweise federbeaufschlagtes erstes Wechselventil eingegliedert ist, das
eine Verbindung des Ringraums des Schiebezylinders mit der Arbeitsfluid-Druckleitung
gestattet, und daß in die Verbindungsleitung zwischen Schreit- und Schiebezylinaer
eine vorzugsweise federbelastete zweite Wechselventilanordnung eingegliedert ist,
die eine Strcinungsverbindung des Kolbenraums des Schiebezylinders mit dem Ringraum
des Schreitzylinders oder mit der Arbeitsfluid-Rückflußleitung gestattet. Beim Schieben
des Förderers wird zum
Beispiel der Kolbenraum des Schiebezylinders
zwecks entsprechender Verlagerung der Vorpfä-ndkappe über die Verbindungsleitung
aus dem Ringraum des Schreit zylinders mit Druck beaufschlagt. Beim Rücken des Ausbaugestells
wird der Ringraum des Schiebezylinders beaufschlagt, und das Arbeitsfluid kann aus
dem Kolbenraum über die zweite Wechselventilanordnung abfließen. Hierbei wird der
Ringraum des Schreitzylinders gleichzeitig mit dem Ringraum des Schiebezylinders
beispielsweise über eine Verzweigung beaufschlagt. Alternativ kann das aus dem Kolbenraum
des Schiebezylinders entweichende Arbeitsfluid über die zweite Wechselventilanordnung
in den Ringraum des Schreitzy-linders gelangen.
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Damit der Kolben des Schiebezylinders und somit die Vorpfändkappe
entsprechend dem Nachrücken des Ausbaugestells bewegt wird, ist erfindungsgemäß
vorgesehen, daß in die Leitung zwischen der zweiten Wechselventilanordnung und der
Rückflußleitung ein Sperrventil eingegliedert ist, das über eine an eine den Ringraum
des Schiebezylinders druckbeaufschlagende Leitung angeschlossene Steuerleitung in
die Offenstellung bringbar ist. Das Sperrventil hat die Aufgabe, den Kolben des
Schiebezylinders immer dann zu blockieren, wenn der Ringraum des Schiebezylinders
nicht zwecks Nachrückens des Ausbaugestells druckbeaufschlagt wird.
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Es kann sich manchmal als notwendig erweisen, die Vorpfändkappe zum
Abfangen des Hangenden separat, das heißt ohne gleichzeitiges Bewegen des Förderers,
vorzuverlagern, Diese Möglichkeit bietet sich bei der erfindungsgemäßen Steuerung
dadurch, daß die zweite Wechselventilanordnung weiterhin eine Strömungsverbindung
zwischen dem Kolbenraum des Schiebezylinåers-una der Arbeitsfluid-Druckleitung gestattet,
und daß eine
zusätzliche Steuerleitung zwischen dem Differenzdruckventil
und der Verbindung zwischen Druckleitung und Kolbenraum des SFiebezylinders vorgesehen
ist. Wenn bei einer solchen Anordnung der Druck in der zum Kolbenraum des Schiebezylinders
führenden Leitung einen bestimmten Wert überschreitet, wird das Differenzdruckventil
geöffnet, so daß das aus dem Rhgraum des Schiebezylinders entweichende Arbeitsfluid
über das geöffnete Differenzdruckventil abfließen kann.
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Wenn beim Rücken des Ausbaugestells der Kolben des Schreitzylinders
in der erwähnten Weise dadurch bewegt wird, daß das Arbeitsfluid aus dem Kolbenraum
des Schiebezylinders über die zweite Wechselventilanordnung in den Ringraum des
Schiebezylinders gelangt, so kann es aufgrund von Leckagen oder dergleichen vorkommen,
daß zwar der Schiebezylinder vollständig in seine Endstellung gelangt, daß aber
kolbenraumseitig zu wenig Arbeitsfluid vorhanden ist, um den Kolben des Schreitzylindrs
vollständig in die Endstellung zu bringen.
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Um diesem Problem zu begegnen, schlägt die Erfindung vor, daß im Kolbenboden
des Schiebezylinders ein federbelastetes Ausgleichsventil angeordnet ist, das bei
Annäherung an die Anschlagstellung des Kolbens öffnet. Wenn also der Kolben des
Schiebezylinders seine Endstellung erreicht, kann von der Arbeitsfluid-Druckleitung
über den Ringraum des Schiebezylinders, das Ausgleichsventil, den Kolbenraum des
Schiebezylinders und die Verbindungsleitung zwischen Schiebezylinder und Schreitzylinder
noch ausreichend Arbeitsfluid in den Ringraum des Schreitzylinders strömen, um dessen
Kolben in die Enstellung zu bringen.
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Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der
Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Schemaskizze
einer hydraulischen Gleichlaufsteuerung, Fig. 2 ein Hydraulikschema einer hydraulischen
Gleichlaufsteuerung, und Fig. 3 ein Hydraulikschema einer anaeren Ausführungsform
einer hydraulischen Gleichlaufsteuerung.
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Das in Fig. 1 dargestellte Prinzipschema einer hydraulischen Gleichlaufsteuerung
zeigt einen Schreitzylinder 1, der aus einem Zylindergehäuse 2 und einer darin unter
Bildung eines Kolbenraums 3 und eines Ringraums 4 befindlichen Kolbenstange 5 besteht.
Die Kolbenstange 5 ist an einen hier nicht daggestellten Strebförderer angelenkt,
während das Zylindergehäuse 2 an dem ebenfalls nicht dargestellten Ausbaugestell
festgemacht ist. Zum Schieben des Förderers in Richtung auf den Abbaustoß wird die
Kolbenstange 5 durch Beaufschlagung des Kolbenraums 3 mit über die Arbeitsfluid-Druckleitung
P zugeführtem Arbeitsfluid nach rechts bewegt, während sich das Ausbaugestell zwischen
Liegendem und Hangendem abstützt.
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Der Ringraum 4 des Schreit zylinders 1 steht über eine Verbinaungsleitung
6 mit am Kolbenraum 7 eines Schiebezylinzers 8 in Verbindung. Ähnlich wie der Schreit
zylinder 1 bestitzt der Schiebezylinder 8 ein Zylindergehäuse 9 und eine Kolbenstange
10, die einen Ringraum 11 mit dem Zylindergehäuse 9 bildet.
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Wenn der Strebförderer entsprechend dem Abbaufortschritt in der oben
geschilderten Weise in Richtung auf den Abb au St oß
geschoben
wird, soll die Kolbenstange 10 im Gleichlauf mitbewegt werden, damit die vorn an
der Hangendkappe vorgesehene (in der Zeichnung nicht dargestellte) Vorpfändkappe
ebenfalls, in Richtung auf den Abbaustoß bewegt wird. Das Vorschieben des Förderers
soll mit konstanter Kraft erfolgen. Dies wird durch die dargestellte hydraulische
Gleichlaufsteuerung- erreicht.
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Die Steuerung weist ein von einer Feder 12 in die Ruhestellung vorgespanntes
Differenzdruckventil 13 auf, das in eine Rückflußleitung 14 zwischen dem Ringraum
1 des Schiebezylinders 8 und der Arbeitsfluid-Rückflußleitung T eingegSieaert ist.
In der in der Zeichnung dargestellten Stellung sperrt das Differenzdruckventil 13
die Rückflußleitung 14, so daß auch bei Druckbeaufschlagung des Kolbenraums 7 des
Schiebezylinders 8' ein Bewegen der Kolbenstange 10 verhindert wird. Eine Steuerleitung
15 führt von der Druckleitung P zu dem hinsichtlich, des Differenz-. oder Ansprechdrucks
einstellbaren Differenzdruckventil 13, und zwar unterstützt der über die Steuerleitung
15 dem Differenzdruckventil 13 zugeführte Druck die durch die Feder 12 verursachte
Vorspannkraft. Zum Umschalten des Differenzcru.ckventils 13 in die Offenstellung
dient eine Steuerleitung 16, die an die Verbindungsleitung 6 zwischen Schreitzylinder
1 und Schiebezylinder ö angeschlossen ist.
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Die hydraulische Gleichlaufsteuerung arbeitet-wie folgt: Uber die
erste. Steuerleitung 15 gelangt ein für den Druck in der Druckleitung P reprasentativer
Steuerdruck an das Differenzdruckventil 13, welches so eingestellt ist, daß. der
über die zweite Steuerleitung 16 zugeführte Steuerdruck einen bestimmten Wert überschreiten
muß, um das Differenzdruckventil von der Schließstellung in die Offenstellung umzusteuern.
Wenn der mit der Kolbenstange 5 des Schreitzlinders 1 in Verbindung
stehende
Förderer in Richtung auf den Abbaustoß geschoben werden soll, wird über ein in Fig.
1 nicht dargestelltes Ventil der Kolbenraum 3 des Schreitzylinders 1 von der Arbeitsfluid-Druckleitung
P mit Druck beaufschlagt, so daß die Kolbenstange 5 mit einer von dem Druck in dem
Schreit zylinder und dessen geometrischen Verhältnissen abhängigen Kraft nach rechts
geschoben wird. Hierdurch steigt der Druck in der Verbinaungsleitung 6 an. Bis zu
einem gewissen Zeitpunkt ist der über die Steuerleitungen 15, 16 an dem Differenzdruckventil
13 anstehende Differenzdruck höher als der eingestellte, für das Umschalten des
Ventils maßgebliche Ansprechdruck, so daß-das Differenzdruckventil geschlossen bleibt.
Der anstehende Differenzdruck wird geringer, wenn der Druck in der Verbindungsleitung
6 ansteigt.
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Solange das Differenzdruckventil 13 die Rückflußleitung 14 sperrt,
kann der über die Verbindungsleitung 6 in dem Kolbenraum 7 des Schiebezylinders
8 aufgebaute Druck die Kolbenstange 10 und somit die mit der Kolbenstange in Verbindung
stehende Vorpfändkappe nicht bewegen, weil das Arbeitsfluid nicht aus dem Ringraum
11 des Schiebezylinders 8 entweichen kann. Wenn aber der an dem Differenzdruckventil
13 anstehende Differenzdruck den eingestellten Ansprechdruck unterschreitet, das
heißt, wenn der Druck in der Verbindungsleitung 6 einen bestimmten Wert überschreitet,
öffnet das Differenzdruckventil, so daß das Arbeitsfluid aus dem Ringraum 11 entweichen
und die Kolbenstange 10 mit der daran befestigten Vorpfändkappe nach rechts bewegt
werden kann. Da sich hierdurch das Volumen des Kolbenraums 7 vergrößert, fällt der
Druck in der Verbindungsleitung 6 ab. Demzufolge steigt der an dem DifSrenzdruckventil
13 anstehende Differenzdruck an, und wenn er den Ansprechdruck überschreitet, sperrt
das Ventil erneut, so daß die Kolbenstange
10 des Schiebezylinders
8 an einer weiteren Bewegung gehindert wird. Dieser Vorgang wiederholt sich mehrere
Male, so daß die Kolbenstange 10 des Schiebezylinders 8 entsprechend der Bewegung
der Kolbenstange 5 des Schreitzylinders 1 intermittierena bewegt wird.
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Soll das Ausbaugestell an den Förderer herangezogen werden, muß der
Ringraum 4 des Schreitzylinders druckbeaufschlagt werden, und weiterhin muß der
Ringraum 11 des Schiebezylinars druckbeaufschlagt werden, damit die möglicherweise
direkt an den Abbaustoß mit der Vorderkante anstoßende Vorpfändkappe entsprechend
dem VorUcken des Ausbaugestells zurückgezogen wird.
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Fig. 2 zeigt im einzelnen ein Hydraulikschema der oben anhand von
Fig. 1 grundsätzlich erläuterten hydraulischen Gleichlaufsteuerung. Der Kolbenraum
3 des Schreitzylinders 1 ist mit einer Zuflußleitung 17 über ein 3/3-Wegeventil
entweder mit der Druckleitung P oder mit der Rückflußleitung T verbunden. Der Ringraum
4 des Schreit zylinders 1 ist durch die zwei Leitungsabschnitte 6a, 6b aufweisende
Verbindungsleitung über eine aus zwei federbelasteten Wechselventilen a und 19 besteherde
zweite Wechselventilanordnung mit dem Kolbenraum 7 des Schiebezylinders 8 verbunden.
Der Ringraum 11 des Schieben zylinders 8 ist mit der aus drei Leitungsabschnitten
14a, 14b> 14c gebildeten Rückflußleitung über ein erstes federbelastetes Wechselventil
und das Differenzdruckventil mit der RUckSluP-leitung T verbunden.
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Zum Vorschieben des Förderers wird das 3/3-Wegeventil 20 beispielsweise
von Hand nach links bewegt, xxxxxxxxx so daß die Druckleitung P mit dem Ringraum
3 des Schreitzylinders
in Verbindung steht. Durch die entsprechende
Bewegung der olbenstange 5 nach rechts erhöht sich der Druck in dem Leitungsabschnitt
6a und 6b. Bei Erreichen eines bestimmten Wertes wird in der beschriebenen Weise
das Differenzdruckventil 13 geöffnet, -so daß die Kolbenstange 10 des Schiebezylinders
d nach rechts bewegt wird, bis das Differenzdrucventil 13 wieder schließt.
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Wie oben bereits erwähnt wurde, müssen die Ringräume 4 und 11 der
beiden Zylinder mit Druck beaufschlagt werden, wenn das Ausbaugestell nachgerückt
werden soll. Hierzu ist die Druckleitung P über ein 4/3-Wegeventil 21 mit Leitungen
22a,-22b und dem Leitungsabschnitt 14a über das erste Wechselventil 23 mit dem Ringraum
11 des Schiebezylinders verbunden. Beim Rükken des Ausbaugestells wird das Ventil
21 von Hand in die rechte Stellung gebracht, so daß das Arbeitsfluid über den genannten
Weg in den Ringraum 11 strömen kann. Über eine Leitung 24 und das Wechselventil
18 gelangt Arbeitsfluid in den mit einem Druckbegrenzer 25 ausgestatteten Leitungsabschnitt
6a und somit in den Ringraum 4 des Schreitzylinders 1. Das Ausströmen des Arbeitsfluids
aus dem Kolbenraum 3 des Schreit zylinders erfolgt über die Zuflußleitung 1?, das
Ausströmen aus dem Kolbenraum 7 de's Schiebezylinders 8 erfolgt über den Leitungsabschnitt
6b, das Wechselventil 19, eine Rückflußleitung 26 und das nunmehr über eine Steuerleitung
28 geöffnete Sperrventil,27.
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Um die Vorpfändkappe separat, das heißt bei unbewegtem Förderer und
Ausbaugestell vorschieben zu können, wird das 4/3-Wegeventil 21 in die linke Stellung
gebracht, so daß von der Druckleitung P Arbeitsfluid über die Leitungsabschnitte
22a und 29 unter öffnen des Wechselventils 19 in den Kolbenraum
7
des Schiebezylinders gelangt und die Kolbenstange 10 nach rechts bewegt. Das Differenzdruckventil
wird über eine Steuerleitung 16' geöffnet.
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Fig. 3 zeigt eine alternative Ausführungsform einer hydraulischen
Gleichlaufsteuerung. Diese Ausführungsform ähnelt der Ausführungsform gemäß Fig.
2. Der Unterschied zwischen diesen beiden Ausführungsformen besteht darin, daß bei
der Steuerung gemäß Fig. 3 die Leitung 24, das Wechselventil 18, die Rückflußleitung
26, das Sperrventil 27 und die zu dem Sperrventil führende Steuerleitung 18 fehlen.
Statt desVerbindungsleitungsabschnitts 6a ist ein Verbindungsleitungsabschnitt 6a'
direkt mit dem federbelasteten Wechselventil 19 verbunden.
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Die Steuerung gemäß Fig. 3 arbeitet wie folgt: Um den Förderer und
gleichzeitig damit die Vorpfändkappe zu bewegen, wird das 3/3-Wegeventil 20 in der
oben in Zusammenhang mit Fig. 2 geschilderten Weise betätigt. Auch das separate
Ausfahren der Vorpfändkappe geschieht analog wie bei dem Ausführungsbeispiel gemäß
Fig. 2. Zum Rücken des Ausbaugestells wird das 4/3-Wegeventil 21 nach rechts bewegt,
so daß die Arbeitsfluid-Druckleitung P über die Leitungsabschnitte 22a, 22b, das
Wechselventil 23 und den Leitungsabschnitt 14a mit dem Ringraum 11' eines Schiebezylinders
8' verbunden ist. Hierdurch bewegt sich der Kolben 10' des Schiebezylinders nach
links. Das hierdurch aus dem Kolbenraum 7' entweichende Arbeitsfluid gelangt über
den Verbindungsleitungsabschnitt 6b, das Wechselventil 19 und den Verbindungsleitungabschnitt
6a" in den Ringraum 4 des Schreitzylinders 1, so daß sich der Kolben 5 des Schreitzylinders
ebenfalls nach links bewegt. Das aus dem Kolbenraum 3 austretende Arbeitsfluid kann
Uber die
Leitung 17 abfließen.
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Der Kolben 10' des Schiebezylinders 8' gelangt bei dem oben geschilderten
Vorgang stets in seine Endstellung, es kann jedoch vorkommen, daß in dem durch die
Verbindungsleitungsabschnitte 6b, 6a', den Kolbenraum 7' und den Ringraum 4 gebildeten
Volumenraum aufgrund von Leckagen oder dergleichen zu wenig Arbeitsfluid vorhanden
ist, um den Kolben 5 des Schreitzylinders 1 in seine linke Endstellung zu bringen.
Damit der Kolben 5 seine Endstellung auf jeden Fall erreicht, ist in dem Kolbenboden
30 des Kolbens 10' ein federbelastetes Ausgleichsventil 31 vorgesehen, welches dann
öffnet5 wenn der Kolben 10' seine linke Endstellung erreicht. Dann kann über die
Leitungabschnitte 22a, 22b und 14a weiteres Arbeitsfluid in den Kolbenraum 7' des
Schiebezylinders 8' und somit über die Leitungabschnitte 6a, 6b in den Ringraum
4 des Schreitzylinders gelangen, so daß dessen Kolben 5 seine linke Endstellung
erreichen kann.
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Die Erfindung ist nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel
beschränkt. Beispielsweise kann der Schreitzylinder so angeordnet sein, daß zum
Verschieben des Förderers nicht der Kolbenraum sondern der Ringraum druckbeaufschlagt
werden muß. Hierdurch ändert sich jedoch nichts an dem erfindungsgemäßen Steuerungsprinzip.
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