DE3100093C2 - - Google Patents

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DE3100093C2
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Hans-Theodor 4750 Unna De Grisebach
Walter 4600 Dortmund De Weirich
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Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Begrenzung des Ausbauwiderstandes eines hydraulischen Ausbauschildes, insbesondere eines Lemniskatenschildes, entsprechend der im Oberbegriff des Patentanspruches 1 angegebenen Art.
Bei den in verschiedenen Ausführungen bekannten Ausbauschilden sind die hydraulischen Stempel zwischen Liegendschwelle und Kappe oder Bruchschild in Schräglage gelenkbeweglich so ange­ ordnet, daß sie bei ihrem Ein- und Ausschub Schwenkbewegungen in der senkrecht zum Abbaustoß stehenden bankrechten Ebene ausführen. Dies führt dazu, daß sich die Stempel bei ihrem Einschub zunehmend stärker zum Abbaustoß hin neigen. Infolge­ dessen nimmt die über die Kappe auf das Hangende übertragene Stempelstützkraft, d. h. der Ausbauwiderstand, beim Stempel­ einschub ab. Sind die Stempel verhältnismäßig weit einge­ fahren, so reicht unter Umständen die Stempelstützkraft für eine sichere Hangendabstützung nicht mehr aus.
Den sich aus der veränderlichen Stempelneigung ergebenden Schwierigkeiten wird in der Praxis dadurch begegnet, daß die Stempel in ihrer Tragkraft überdimensioniert werden, so daß sie auch in stark eingefahrenem Zustand das Hangende noch mit ausreichend großer Stützkraft abfangen. Dies hat zur Folge, daß die Stempelstützkraft bzw. der Ausbauwiderstand im ausge­ fahrenen Zustand der Stempel übermäßig groß sein kann, was im Hinblick auf die Hangendpflege nachteilig ist und außer­ dem zu einem Eingraben der Liegendkufen in weiches Liegend­ gestein führen kann. Außerdem muß der Ausbauschild übermäßig kräftig und schwer gebaut werden.
Mit der früheren DE-OS 30 42 749 ist bereits vorgeschlagen worden, die vorgenannten Schwierigkeiten und Nachteile, die sich aus der Neigungsänderung der Stempel in Abhängigkeit von ihrer Ausfahrhöhe ergeben, dadurch zu beheben, daß das den Stempeln des Schildausbaus zugeordnete Druckbegrenzungsventil in seinem Öffnungsdruck in Abhängigkeit von der Neigung bzw. der Ausfahrlänge der Stempel gesteuert wird, derart, daß der Öffnungsdruck mit abnehmender Stempelneigung und demgemäß mit zunehmender Ausfahrhöhe der Stempel vermindert wird. Zu diesem Zweck wird die Neigung der Stempel, ggf. auch der Stempeldruck, gemessen und der Meßwert in einen entsprechenden Steuerbefehl zur Einstellung des Öffnungsdrucks des Druckbegrenzungsventils umgewandelt. Dies erfolgt mittels Neigungsmesser, Meßwert­ umformer, wie z. B. Rechner und zugeordnete Signalgeber, die die Steuersignale liefern. Die selbsttätige Veränderung des Öffnungsdruckes des Druckbegrenzungsventils in Abhängigkeit von der Neigung bzw. der Ausfahrlänge der Stempel bietet damit die Möglichkeit, den Ausbauschild leichter und billiger zu bauen, da ein unnötig hoher Ausbauwiderstand bei größerer Ausfahrlänge der Stempel vermieden wird.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung der gattungs­ gemäßen Art bei Vermeidung von aufwendigen und störungsan­ fälligen Meßeinrichtungen, Meßwertumformern in Gestalt von Rechnern u. dgl. besonders einfach, robust und funktionssicher auszuführen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den im Kennzeichen des Anspruches 1 angegebenen Merkmalen gelöst.
Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird der Ansprech­ druck der Druckbegrenzungsventilvorrichtung nach Maßgabe eines beim Stempelaus- und -einschub in seiner Lage ver­ änderlichen Ausbauteils, z. B. der Lage eines Teils des Lemniskatengetriebes, der Neigung eines Stempels, der Position der Kappe oder des Bruchschildes eingestellt, wobei dieser Einstellvorgang unmittelbar oder mittelbar über die Verstellung des die Ventilfeder des Druckbegren­ zungsventils abstützenden Federwiderlagers erfolgt. Die erfindungsgemäße Vorrichtung arbeitet dabei ohne elektrische Meßgerätaufnehmer, wie z. B. Steuerrechner, und auch ohne aufwendige elektrische Signalübertragung eines Signalgebers. Stattdessen wird das der Abstützung der Ventilfeder der Druckbegrenzungsventilvorrichtung dienende Federwiderlager entweder unmittelbar oder mittelbar über eine einfache mecha­ nische oder hydraulische Getriebeverbindung von dem betreffen­ den Ausbauteil, das beim Stempelausschub und Stempeleinschub seine Position verändert, verstellt. Dabei können für die Verstellung einfache mechanische oder hydraulische Stell- bzw. Übertragungsglieder, wie z. B. Gestänge, Hebel, Keile, Exzenter, Steuerkurven, Zahngetriebe und dgl. verwendet werden, die mit dem Federwiderlager getrieblich gekoppelt sind, so daß dieses mit der Lageveränderung des betreffenden Ausbau­ teils verstellt wird. Insgesamt läßt sich auf diese Weise eine baulich einfache, robuste und damit auch funktions­ sichere Vorrichtung zur Steuerung des Ansprechdruckes der Druckbegrenzungsventilvorrichtung erreichen. Für das Feder­ widerlager wird zweckmäßig ein mechanisch oder hydraulisch verstellbarer Stellkolben verwendet.
Bei Verwendung einer hydraulischen Getriebevorrichtung ist auf einfache Weise auch eine Fernbetätigung der Druck­ begrenzungsventilvorrichtung möglich. Dabei weist zweckmäßig die von dem beweglichen Ausbauteil betätigte hydraulische Getriebevorrichtung einen hydraulischen Druckzylinder auf, vorzugsweise derart, daß der Zylinderraum dieses Druck­ zylinders in hydraulischer Verbindung mit einem Stellzylinder­ raum des als hydraulisch beaufschlagbarer Stellkolben ausge­ bildeten Federwiderlagers steht. Hierbei kann ein klein­ bauender hydraulischer Druckzylinder Verwendung finden, der von dem beweglichen Ausbauteil, z. B. durch Kolbenan­ schlag betätigt wird, so daß der Kolben des Druckzylinders demgemäß auch der das Federwiderlager bildende Stellkolben in der einen oder anderen Richtung verstellt werden.
Die einstellbare Druckbegrenzungsventilvorrichtung kann un­ mittelbar an dem oder in Nähe des beweglichen Ausbauteils angeordnet sein, so daß ihre Einstellung auf die unterschied­ lichen Ansprechdrücke auf kürzestem Wege unmittelbar durch das betreffende Ausbauglied oder ein ihm zugeordnetes einfa­ ches Getriebeglied erfolgen kann. Es empfiehlt sich im übrigen, die Druckbegrenzungsventilvorrichtung an geschützter Stelle anzuordnen, z. B. in einem hohlen Schildausbaukonstruktions­ teil, vorzugsweise in Nähe eines zu diesem relativ bewegbaren anderen Ausbauteils.
Die Erfindung wird nachfolgend im Zusammenhang mit den in der Zeichnung gezeigten Ausführungsbeispielen näher erläutert. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 in Seitenansicht einen als Lemniskaten­ schild ausgebildeten Ausbauschild;
Fig. 2-4 jeweils eine Druckbegrenzungsventil­ vorrichtung für die hydraulischen Stempel des Ausbauschildes, wobei die Federvorspannung der Druckbegrenzungs­ ventilvorrichtung nach Maßgabe der Aus­ fahrhöhe des Ausbauschildes einstellbar ist.
Im folgenden werden zunächst die in den Fig. 2 bis 4 dargestellten Vorrichtungen zur Einstellung der Federvor­ spannung der Druckbegrenzungsventile erläutert. Die Druck­ begrenzungsventile 10 weisen ein als Ventilkolben ausgebildetes Schließglied 11 auf, das im Ventilgehäuse 12 gegen die Vor­ spannkraft einer Ventilfeder 13 beweglich ist, die sich einer­ seits an einem Kolbenbund 14 des Schließgliedes 11 und anderer­ seits an einem als Stellkolben 15 ausgebildeten Federwiderlager abstützt. Der Einlaß 16 ist mit dem Stempeldruckraum oder den Stempeldruckräumen verbunden, während der seitlich am Ventil­ gehäuse 12 angeordnete Auslaß 17 an den Rücklauf angeschlossen ist. Die unter einer Vorspannung stehende Ventilfeder 13 bestimmt den Ansprechdruck des Druckbegrenzungsventils 10 und damit den maximalen Druck im Stempeldruckraum, bei welchem das Druckbegrenzungsventil öffnet. Hierbei bewegt sich das Schließ­ glied 11 gegen die Rückstellkraft der Ventilfeder 13 in eine Position, in welcher die Anschlüsse 16, 17 über eine oder mehrere Drosselkerben 18 in Verbindung stehen.
Die Ausbildung des federbelasteten Druckbegrenzungsventils 10 ist von untergeordneter Bedeutung. Wesentlich ist hier, daß die Vorspannung der Ventilfeder 13 und damit der Ansprech­ druck, bei dem das Druckbegrenzungsventil 10 den oder die Stempeldruckräume entlastet, durch Verstellen des Stell­ kolbens 15 veränderlich ist. Der Stellkolben 15 weist zu diesem Zweck einen aus dem Ventilgehäuse 12 herausragenden Stößel 19 auf, der sich an einem Betätigungs- oder Getriebe­ glied abstützt. Bei der Ausführungsform nach Fig. 2 besteht dieses Betätigungs- oder Getriebeglied aus einem Keil 20, gegen dessen Keilfläche 21 sich der Stößel 19 unter der Wirkung der Vorspannkraft der Ventilfeder 13 abstützt. Der Keil 20 ist in Pfeilrichtung P verschiebbar, wodurch der Stellkolben 15 im Ventilgehäuse 12 verstellt wird. Fig. 2 zeigt den Keil 20 in einer Position, bei welcher der Stell­ kolben 15 um das größtmögliche Maß in das Ventilgehäuse 12 geschoben ist. In dieser Position des Stellkolbens weist die Ventilfeder 13 die größte Vorspannkraft auf. Wird der Keil 20 nach links verschoben, so bewegt sich der Stell­ kolben 15 unter Entlastung der Ventilfeder 13 im Ventilge­ häuse 12 nach unten, bis er schließlich gegen eine Ring­ schulter 22 legt. In dieser Einstellung weist die Ventil­ feder 13 die kleinste Vorspannkraft und das Druckbegrenzungs­ ventil 10 demgemäß den kleinsten Ansprechdruck auf.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 ist anstelle des Keils 20 ein Exzenter 23 vorgesehen, gegen welchen sich der Stößel 19 des Stellkolbens 15 abstützt und der um eine Exzenterachse 24 drehbar ist. Durch Drehen des Exzenters 23 läßt sich der das Federwiderlager bildende Stellkolben 15 von der dargestellten Position in eine Position einstellen, in der sich der Stellkolben an der Schulter 22 abstützt. Auch in diesem Fall ist die Vorspannkraft der Ventilfeder 13 und damit der Ansprechdruck, bei dem das Druckbegrenzungs­ ventil 10 öffnet, stufenlos einstellbar.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 4 ist der das Federwider­ lager bildende Stellkolben 15 in einem Stellzylinder des Ventilgehäuses 12 hydraulisch verstellbar. Zu diesem Zweck ist der Stellzylinderraum 25 auf der der Ventilfeder 13 gegenüberliegenden Seite des Stellkolbens 15 über eine hydrau­ lische Leitung 26 mit dem Zylinderraum 27 eines hydraulischen Druckzylinders 28 verbunden, dessen Kolben 29 einen aus dem Zylinder herausgeführten Stößel oder Kolbenschaft 30 aufweist. Der Kolben 29 ist gegen die Rückstellkraft einer Kolben­ feder 31 beweglich. Bei diesem Kolbenhub wird die in dem Zylinderraum 27 befindliche Druckflüssigkeit über die Leitung 26 in den Stellzylinderraum 25 gedrückt, wodurch der Stellkolben 15 unter Erhöhung der Vorspannung der Ventil­ feder 13 verstellt wird. In der dargestellten Endlage stützt sich der Stellkolben 15 an einem Anschlag 32 des Ventil­ gehäuses 12 ab. Bei Bewegung des Kolbens 29 in Gegenrichtung fließt das hydraulische Druckmedium von dem Stellzylinder­ raum 25 in den Zylinderraum 27, wobei sich der Stellkolben 15 unter Entlasten der Ventilfeder 13 in Richtung auf den Boden 33 des Ventilgehäuses 12 bewegt. Mit Hilfe des Druck­ mittelzylinders 28 läßt sich demgemäß der Stellkolben 15 zwischen den Endpositionen 32, 33 stufenlos einstellen, wodurch sich die Federvorspannkraft entsprechend stufenlos verändern läßt. Die Betätigung des Kolbens 29 in der Hub­ richtung entgegen der Rückstellkraft der Feder 31 erfolgt mittels eines Betätigungsorgans 34, welches in Fig. 4 nur schematisch angedeutet ist und, wie dargestellt, eine schräg bzw. keilförmig ansteigende Fläche aufweisen kann.
Bei allen Ausführungsformen nach den Fig. 2 bis 4 erfolgt die Einstellung des Stellkolbens 15 und damit die Einstellung der Vorspannkraft der Ventilfeder 13 durch ein Ausbauteil, welches beim Ein- und Ausschub des Ausbauschildes eine Bewegung, sei es eine Linearbewegung oder eine Bogenbewegung, ausführt. Der in Fig. 1 dargestellte Lemniskatenschild ist im Aufbau an sich bekannt. Er weist eine ein- oder mehrteilige Liegendschwelle 40, einen Bruchschild 41 eine Kappe 42 und hydraulische Stützstempel 43 auf, die zwischen der Liegend­ schwelle 40 und der Kappe 42 gelenkbeweglich eingeschaltet sind. Die Fußgelenke der Stempel 43 sind mit 44 und die Kopfgelenke, in denen die Stempel 43 mit der Kappe 42 verbunden sind, mit 45 bezeichnet. Der Bruchschild 41 ist in einem Bruchschildgelenk 46 am rückwärtigen Ende der Kappe 42 angeschlossen. Er ist ferner im unteren Bereich über Lenker 47 und 48 eines Lemniskatengetriebes mit der Liegend­ schwelle 40 verbunden. Die Anschlußgelenke der Lenker 47 und 48 an dem Bruchschild sind mit 49 und 50 und an der Liegend­ schwelle mit 51 und 52 bezeichnet.
Der Lemniskatenschild ist in bekannter Weise über ein Schreitwerk 53 mit einem vor dem Abbaustoß liegenden rückbaren Strebförderer 54 verbunden.
In Fig. 1 ist der Lemniskatenschild bei mittlerer Ausfahr­ höhe der Stempel 43 gezeigt. Die Stempel 43 sind in Schräg­ lage zwischen der Kappe 42 und der Liegendschwelle 40 angeord­ net, wobei sie mit ihren Stempelköpfen zum Abbaustoß hin geneigt sind. Die Situation bei vollem Ausschub der Stempel ist in Fig. 1 gestrichelt angedeutet, wobei der Bruchschild mit 41′, die Kappe mit 42′ und die Stempel mit 43′ bezeich­ net sind. Bei voll eingeschobenen Stempeln 43 befindet sich die Kappe in der Position 42′′. Es ist erkennbar, daß sich die Stempel 43 bei ihrem Ausschub aufrichten. Bei vollem Stempelausschub weisen die Stempel 43′ die geringste Neigung gegenüber der Bankrechten auf, während die Stempel bei vollem Einschub die stärkste Neigung zur bankrechten Ebene haben. Beim Ein- und Ausschub der Stempel 43 führen die Lenker 47 und 48 eine relative Schwenkbewegung gegenüber der Liegend­ schwelle 40 und dem Bruchschild 41 aus. Zugleich stellt sich eine relative Schwenkbewegung des Bruchschildes 41 gegenüber der Kappe 42 ein. Die Bewegung der verschiedenen Ausbauteile beim Ein- und Ausschub der Stempel 43 wird dazu ausgenutzt, um den Ansprechdruck der in den Fig. 2 bis 4 gezeigten Druckentlastungsventile 10 kontinuierlich zu verän­ dern.
Bei vollem Stempeleinschub ist die Stempelneigung am größten und entsprechend die Stützkraft der Stempel 43 oder der Ausbauwiderstand am kleinsten. Die Anordnung ist so getroffen, daß in dieser Situation die Stempelstützkraft ausreicht, um das von der Kappe 42 unterfangende Hangende zuverlässig zu halten. Bei zunehmendem Ausschub der Stempel erhöht sich aufgrund der abnehmenden Stempelneigung deren Stützkraft und somit der Ausbauwiderstand des Lemniskaten­ schildes S. Um eine übermäßig große Stützkraft bei mehr oder weniger weitem Ausschub der Stempel 43 zu vermeiden, wird das den Stempeln zugeordnete Druckbegrenzungsventil 10 durch Verminderung der Vorspannkraft der Ventilfeder 13 auf einen niedrigeren Ansprechdruck eingestellt, wodurch sich die Möglichkeit ergibt, den gesamten Ausbauschild leichter und billiger zu bauen.
Mit Hilfe der in den Fig. 2 bis 4 beschriebenen Vorrichtungen läßt sich die Vorspannkraft der Ventilfeder 13 über den gesamten Ausschubweg der Stempel 43 kontinuierlich verändern. Dabei kann das Druckbegrenzungsventil 10 so am Ausbauschild S angeordnet sein, daß es von einem beim Stempelein- und -aus­ schub bewegten Ausbauteil entweder unmittelbar über den Stößel 19 oder aber mittelbar über die mechanischen Getriebe­ teile 21, 23 oder über die hydraulische Getriebevorrichtung 25 bis 31 verstellt wird. Die in den Fig. 2 und 3 gezeigten Getriebeteile 21 und 23 bilden demgemäß eine mechanische Getriebevorrichtung, über die die Druckbegrenzungsventile 10 von dem betreffenden Ausbauteil mittelbar mechanisch verstellt werden. Die in Fig. 4 gezeigte hydraulische Getriebevorrich­ tung ermöglicht eine Fernverstellung des zugeordneten Druck­ begrenzungsventils 10.
In Fig. 1 ist bei 60 schematisch ein bogenförmiges Betäti­ gungsorgan dargestellt, das am Stempel 43 befestigt ist und dessen Seitenfläche z. B. die Keilfläche 21 des Keils 20 nach Fig. 2 bilden kann. Dabei ist die Anordnung so getroffen, daß das Betätigungsorgan 60 bei vollständigem Stempeleinschub den Stellkolben 15 des Druckbegrenzungsventils 10 in einer Position hält, in der die Vorspannkraft der Ventilfeder 13 die größte ist. Beim Ausschub der Stempel 43 gleitet das Betätigungsorgan 60 mit seiner Keilfläche an dem Stößel 19 des Stellkolbens 15 entlang, wobei die Vorspannung der Ventil­ feder 13 stufenlos vermindert wird derart, daß bei vollem Stempelausschub der Stellkolben 15 an der Schulterfläche 22 anliegt und die Ventilfeder 13 die kleinste Federvorspannung hat.
Das vorgenannte Betätigungsorgan 60 kann mit seiner äußeren oder inneren Bogenfläche aber auch die Umfangsfläche des Exzenters 23 nach Fig. 3 bilden, um die Federvorspannung des Druckbegrenzungsventils 10 nach Maßgabe der Stempelneigung bzw. der Ausbauhöhe des Ausbauschildes kontinuierlich einzu­ stellen. Es bildet auch in diesem Fall eine zwischen dem betreffenden beweglichen Ausbauteil und dem Druckbegrenzungs­ ventil angeordnete mechanische Getriebevorrichtung.
Anstelle des am Stempel 43 angeordneten Betätigungsorgans 60 können gleichwirkende Betätigungsorgane aber auch an anderen Ausbauteilen des Ausbauschildes S vorgesehen werden. Fig. 1 zeigt schematisch ein Betätigungsorgan 62, welches an dem versatzseitigen Lenker 48 des Lemniskatengetriebes befestigt ist und das, wie vorstehend beschrieben, die Funktion des Keils 20 nach Fig. 2 oder des Exzenters 23 nach Fig. 3 über­ nehmen kann. In gleicher Weise könnte das Betätigungsorgan 62 aber auch an dem anderen Lenker 47 des Lemniskatengetriebes angeordnet werden. Ferner besteht die Möglichkeit, ein Betä­ tigungsorgan an einem der Gelenke des Ausbauschildes anzu­ ordnen. In Fig. 1 ist ein am Gelenk 49 des Lenkers 47 angeord­ netes keil- oder exzenterförmiges Betätigungsorgan 63 ange­ deutet, welches bei der Schwenkbewegung des Lenkers 47 beim Ein- oder Ausschub der Stempel den Stellkolben 15 des Druck­ begrenzungsventils 10, wie in den Fig. 2 und 3 gezeigt, ein­ stellt. Ein entsprechendes Betätigungsorgan 64 kann z. B. auch am Bruchschildgelenk 26 vorgesehen werden.
Selbstverständlich kann das Betätigungsorgan auch an einem der anderen Gelenke 50, 51, 52, 44, 45 des Ausbauschildes angeordnet werden.
Bei allen vorstehend angegebenen Anordnungen wird das vom Stellkolben 15 gebildete Federwiderlager des Druck­ begrenzungsventils 10 mittelbar über die mechanischen Getriebevorrichtungen oder mittelbar über die in Fig. 4 gezeigte hydraulische Getriebevorrichtung verstellt. Stattdessen ist aber auch eine unmittelbare Verstellung der Federvorspannung durch das beim Stempeleinschub und Stempel­ ausschub bewegte Ausbauteil möglich. Hierbei wird das Druck­ begrenzungsventil im Schwenk- oder Stellweg des beweglichen Ausbauteils so angeordnet, daß es durch die beim Ein- oder Ausschub der Stempel gegebene Schwenk- bzw. Stellbewegung unmittelbar, z. B. durch Stößelanschlag, in seiner Feder­ vorspannung eingestellt wird.
Bei Verwendung der Vorrichtung nach Fig. 4 kann der Druck­ mittelzylinder 28 durch eines der vorgenannten Betätigungs­ organe oder unmittelbar durch ein sich beim Aus- und Ein­ schub der Stempel 43 bewegendes Ausbauteil betätigt werden, um die Vorspannung der Ventilfeder 13 des Druckbegrenzungs­ ventils 10 in der genannten Weise einzustellen. Das in Fig. 4 mit 34 bezeichnete Betätigungsorgan kann also eines der Betätigungsorgane 60, 62, 63 oder 64 nach Fig. 1 sein oder von dem beweglichen Ausbauteil des Ausbauschildes selbst gebildet werden. Auf Grund der hydraulischen Verbindung 26 des Druckbegrenzungsventils 10 und des Zylinders 28 kann hier eine Fernverstellung verwirklicht werden, so daß sich das Druckbegrenzungsventil an einem Steuerblock od. dgl. anordnen läßt.

Claims (7)

1. Vorrichtung zur Begrenzung des Ausbauwiderstandes eines hydraulischen Ausbauschildes, insbesondere eines Lemniskatenschildes, mit hydraulischen Stempeln, deren Neigung mit abnehmender Ausfahrlänge zunimmt, mit einer den Druck im Stempeldruckraum begrenzenden Druck­ begrenzungsventilvorrichtung und mit einer Stellvor­ richtung, die den Ansprechdruck der Druckbegrenzungs­ ventilvorrichtung mit zunehmender Stempelausfahrlänge selbsttätig stufenweise oder kontinuierlich herab­ setzt, dadurch gekennzeichnet, daß die die Federvorspannung der federbelasteten Druckbegrenzungsventilvorrichtung (10) verändernde Stellvorrichtung von einem die Ventilfeder (13) der Druckbegrenzungsventilvorrichtung abstützenden Federwiderlager (15) gebildet ist, das von einem beim Stempelein- und -ausschub beweglichen Ausbauteil (41, 42, 43, 47, 48) unmittelbar oder mittelbar über eine mit ihm getrieblich gekoppelte hydraulische oder mechanische Getriebevorrichtung, z. B. ein Gestänge, einen Hebel, einen Keil, einen Exzenter, eine Steuerkurve od. dgl., verstellbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Federwider­ lager (15) aus einem mechanisch oder hydraulisch verstellbaren Stellkolben besteht.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die von dem beweglichen Ausbauteil (41, 42, 43, 47, 48) unmittel­ bar oder mittelbar betätigte hydraulische Getriebe­ vorrichtung einen hydraulischen Druckzylinder (28) aufweist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Zylinderraum (27) des Druckzylinders (28) in hydraulischer Ver­ bindung mit einem Stellzylinderraum (25) des als hydraulisch beaufschlagbarer Stellkolben ausgebildeten Federwiderlagers (15) steht.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das sich beim Stempelein- und -ausschub bewegende Ausbauteil von einem Lenker (47, 48) des Lemniskaten­ getriebes, von dem Bruchschild (41), der Kappe (42), dem Stempel (43) oder einem der Gelenke dieser Ausbau­ teile gebildet ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die mechanische Getriebevorrichtung als Betätigungs­ organ (60, 62, 63, 64) an dem genannten Ausbauteil angeordnet ist, wobei sich die Druckbegrenzungs­ ventilvorrichtung (10) mit einem Anschlag (19) ihres Federwiderlagers (15) oder mit ihrem Druck­ zylinder (28) im Stellweg des Betätigungsorgans befindet.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckbegrenzungsventilvorrichtung (10) in einem hohlen Schildausbaukonstruktionsteil, vorzugsweise in Nähe eines zu diesem relativ bewegbaren anderen Ausbauteils, untergebracht ist.
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