DE3631069A1 - Verfahren zum loesen der oberkohle - Google Patents
Verfahren zum loesen der oberkohleInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Lösen der
Oberkohle vom Hangenden bei der Vorverlagerung der
oberen Schiebekappe eines Strebausbaugestells im unter
tägigen Kohlebergbau, bei dem die Vorderkante der Kappe
in der Kappenebene zwischen die abzulösende Oberkohle
und das Gebirge gedrückt wird.
Wenn im untertägigen Bergbau die Kohle im Langfront
abbau z. B. mit einem Kohlehobel hereingewonnen wird,
der mit einer bestimmten Höhe zwischen Hangendem und
Liegendem verfahren wird, so sollte sich die Kohle im
Idealfall immer bis zur Höhe des Hangenden lösen. In
der Praxis jedoch verursachen z. B. Störungen in der
Geologie, daß am Hangenden Oberkohle (auch Restkohle
genannt) verbleibt. Wenn nun mit fortschreitendem Abbau
jedes einzelne Ausbaugestell im Streb vorverlagert wer
den muß, z. B. durch Betätigen eines Schreitwerks, wel
ches den Strebförderer mit dem Ausbaugestell verbindet,
be- oder verhindert die Oberkohle die Vorwärtsbewegung,
da die Vorderkante der Kappe des Ausbaugestells in der
Ebene des Hangenden zwischen Oberkohle und Gebirge
drückt und der Druck unter Umständen nicht ausreicht,
die Oberkohle zu lösen.
Um ein Ablösen der Oberkohle vom Hangenden zu erleich
tern, kann an der Kappe eine Keilanordnung vorgesehen
werden.
Ähnliche Probleme ergeben sich bei Schildausbaugestel
len mit Vorpfändkappe, die im Gleichlauf mit dem Streb
förderer vorverlagert wird, um offene Räume zuzufahren.
Die eventuell vorhandene Restkohle sperrt nämlich die
Vorwärtsbewegung der Vorpfänd- oder Schiebekappe. Damit
diese zum Lösen von Oberkohle beiträgt, kann sie mit
einem Lösekeil oder einer Reißleiste versehen werden.
Dennoch kommt es immer wieder vor, daß die zur Vorver
lagerung der Kappe verfügbare Kraft nicht ausreicht,
die Oberkohle zu lösen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
der eingangs genannten Art derart weiterzubilden, daß
das Lösen der Oberkohle erleichtert oder gar erst er
möglicht wird, ohne daß dazu ein erheblicher apparativer
Aufwand erforderlich wäre.
Als erste grundsätzliche Lösungsmöglichkeit sieht hierzu
die Erfindung vor, daß die Schiebekappe im Verlauf ihrer
Vorverlagerung mehrmals vor- und zurückbewegt wird,
derart, daß sie bei mehreren aufeinanderfolgenden Vor
wärtshüben zwischen die Oberkohle und das Gebirge stößt.
Wurde früher lediglich darauf gehofft, daß bei der Vor
verlagerung der Schiebekappe deren Vorderkante die Ober
kohle ablöste, so wird erfindungsgemäß die Schiebekappe
vor- und zurückbewegt, so daß sie sich gleichsam nach
vorn boxt.
Insbesondere dann, wenn die Schiebekappe mit Hilfe einer
Gleichlaufsteuerung synchron mit der Vorverlagerung
eines Strebförderers vorgeschoben wird, ist es günstig,
wenn der Gleichlaufsteuerung eine Stoßsteuerung über
lagert ist, durch die die Schiebekappe im Verlauf ihrer
Vorverlagerung mit einer wählbaren Frequenz vor- und
zurückbewegt wird. Die Frequenz kann durch Handsteuerung
vorgegeben werden. Die Frequenz hängt zusammen mit den
Amplituden der Vor- und Rückhübe der Schiebekappe. Bei
diesem Verfahren boxt sich die Schiebekappe, die mit
einer Reißleiste oder ähnlichem versehen ist, solange
nach vorn, bis der Gleichlauf mit dem Strebförderer
erreicht ist.
Damit die Oberkohle von der Schiebekappe automatisch
gelöst wird, wird mit Hilfe von Wegsensoren in Verbin
dung mit einer elektronischen Schaltung die relative
Lage zwischen dem Schreitwerk des Ausbaugestells und
der Schiebekappe ermittelt. Entspricht die ermittelte
Relativlage einem Sollwert oder einem Sollwertebereich,
so erfolgt eine Wegsynchronisation zwischen Schiebe
kappe und Schreitwerk. Entspricht die ermittelte Rela
tivlage nicht dem Sollwert oder einem Sollwertebereich,
veranlaßt die elektronische Schaltung eine zyklische
Vor- und Zurückbewegung der Schiebekappe. Diese zykli
sche Vor- und Zurückbewegung der Schiebekappe wird
solange veranlaßt, bis die ermittelte Relativlage
schließlich einem Sollwert oder einem Sollwertebereich
entspricht.
Es kann vorkommen, daß die Oberkohle derart fest an dem
Gebirge haftet, daß sie sich auch durch mehrmalige
Stoßversuche nicht lösen läßt. Deshalb kann es zweck
mäßig sein, den Versuch zum Ablösen der Oberkohle nach
Ablauf einer bestimmten Zeitspanne abzubrechen. Gege
benenfalls muß dann die Oberkohle mit einem geeigneten
Handgerät gelöst werden.
Eine alternative Lösung der obigen Aufgabe ist dadurch
gekennzeichnet, daß die Schiebekappe, deren Vorwärts
bewegung durch Oberkohle gestoppt wird, abwechselnd
mehrmals mit höherem und niedrigerem Druck beaufschlagt
wird. Diese abwechselnde Druckbeaufschlagung ruft einen
Rütteleffekt hervor, bei dessen Ablauf die Vorderkante
der Schiebekappe permanent an der Oberkohle anliegt.
Erreichen läßt sich dieses Rütteln durch eine spezielle
Hydrauliksteuereinrichtung, die in das Hydrauliksystem
zum Vorverlagern der Schiebekappe integriert ist. Die
Frequenz der Druckbeaufschlagung und/oder die Dauer
der Beaufschlagung und/oder die Höhe des niedrigen und
des hohen Drucks lassen sich auf geeignete Werte ein
stellen. Für das Rüttelverfahren nach der zweiten Lö
sung der erfindungsgemäßen Aufgabe wird eigener Schutz
geltend gemacht.
Ebenso wird selbständiger Schutz geltend gemacht für
ein erfindungsgemäßes Verfahren, welches eine Kombi
nation der beiden oben genannten Lösungen darstellt.
Dieses Verfahren läuft folgendermaßen ab: Im Zuge der
Vorverlagerung der Schiebekappe stößt die Schiebekappe
gegen die Oberkohle. Anschließend erfolgt das Rütteln
durch Beaufschlagung der Schiebekappe mit abwechselnd
niedrigerem und höherem Druck. Dieses Rütteln kann
eine vorbestimmte Zeit anhalten. Anschließend wird die
Schiebekappe wieder ein Stück zurückbewegt. Daran
schließt sich ein ähnlicher Zyklus an. Kombiniert mit
der Gleichlaufsteuerung erfolgt also bis zur Erzielung
der Wegsynchronisation zwischen Strebförderer und
Schiebekappe ein abwechselndes Vorboxen und Losrütteln
der Oberkohle.
Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung
anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Hydraulik-Schaltplan einer Rüttelein
richtung,
Fig. 2 eine schematisierte Seitenansicht eines
Schildausbaugestells im Streb, wobei im
unteren Teil der Figur die noch nicht aus
gefahrene Schiebekappe gegen Oberkohle stößt,
während im oberen Teil der Figur die Ober
kohle bereits von der Schiebekappe abgelöst
ist.
Es soll zunächst auf Fig. 2 Bezug genommen werden.
Ein Schildausbaugestell 101 ist im Bereich des Liegen
den des Strebs über ein Verbindungsgestänge 102 mit
einem hier nur schematisch angedeuteten Strebförderer
103 verbunden. Eine hydraulisch verfahrbare Vorpfänd-
oder Schiebekappe 104 ist über eine Gleichlaufsteuerung
mit dem Strebförderer 103 gekoppelt, so daß bei fort
schreitendem Abbau am Kohlestoß K der Strebförderer 103
von einer hier nicht näher dargestellten Hydraulik über
das Verbindungsgestänge 102 vorverlagert wird und
synchron damit die Schiebekappe 104 vorverlagert wird.
Die Schiebekappe 104 hat die Aufgabe, das Hangende zu
unterfangen und Leerräume zuzufahren.
Wie in dem unteren Teil der Fig. 2 gezeigt ist, kann
am Hangenden H Oberkohle oder Restkohle R verbleiben.
Um diese Oberkohle R zu lösen, ist an der Vorderkante
der Schiebekappe 104 eine Abreißleiste 105 vorgesehen,
die in der Ebene der Oberseite der Schiebekappe 104
zwischen das Gebirge und die Oberkohle R stößt, um die
Oberkohle R abzulösen und damit den weiteren Weg für
die vorzuverlagernde Schiebekappe 104 freizugeben.
Wenn die Oberkohle R gelöst ist, kann die Schiebekappe
104 das freiliegende Hangende H unterfangen. Die Schiebe
kappe 104 befindet sich dann etwa auf gleicher Höhe mit
dem Strebförderer 103.
Zur Vorverlagerung der Schiebekappe 104 wird ein an
die Schiebekappe gekoppelter Hydraulikzylinder mit einem
gewissen Druck beaufschlagt. Wenn dieser Druck allein
nicht ausreicht, die Oberkohle R vom Hangenden H zu
lösen, wird von dem erfindungsgemäßen Verfahren Ge
brauch gemacht.
Insgesamt umfaßt die vorliegende Erfindung drei Ver
fahrensvarianten, die im folgenden näher erläutert
werden sollen. Der Strebförderer 103 wird in Richtung
des Pfeils P vorverlagert. Gleichzeitig damit wird die
Schiebekappe 104 vorverlagert. Jedoch erfolgt die Vor
verlagerung der Schiebekappe 104 nicht kontinuierlich,
sondern im Zuge einer Vor- und Zurückbewegung. Bei der
Rückwärtsbewegung der Schiebekappe 104 entfernt sich
die Vorderkante der Abreißleiste 105 ein Stück von der
Oberkohle R. Bei der Vorwärtsbewegung der Schiebe
kappe 104 stößt die Vorderkante der Abreißleiste 105
dann zwischen Hangendem H und Oberkohle R. Abhängig
von der Masse der Schiebekappe, der zum Bewegen der
Schiebekappe aufgebrachten Kraft und der Geschwindig
keit der Schiebekappe wirkt die Abreißleiste dann mit
einer bestimmten Energie auf die Oberkohle R ein.
Dieses Zurückfahren und anschließende Vorfahren der
Schiebekappe geschieht mehrmals, so daß sich die
Schiebekappe gleichsam unter Ablösung einzelner Ober
kohle-Stücke vorboxt.
Die Steuerung dieser "Vorbox"-Bewegung ist hier nicht
im einzelnen dargestellt. Die Steuerung kann in einer
Ausführungsform von Hand vorgenommen werden, indem der
an die Schiebekappe 104 gekoppelte Hydraulikzylinder
entsprechend beaufschlagt wird. Es kann aber auch eine
automatische Steuerung vorgesehen sein, die mit Hilfe
hier nicht dargestellter Wegsensoren die Relativlage
von Strebförderer 103 und Schiebekappe 104 feststellt
und solange eine zyklische Vor- und Zurückbewegung der
Schiebekappe 104 veranlaßt, bis die Relativlage zwi
schen Strebförderer und Schiebekappe einer vorgegebenen
Sollage entspricht.
Eine zweite Möglichkeit zum Ablösen der Oberkohle R
vom Hangenden H sieht erfindungsgemäß vor, daß die ein
mal gegen die Oberkohle R angedrückte Schiebekappe 104
mit ihrer Abreißleiste 105 eine Rüttelbewegung voll
zieht. Dies geschieht derart, daß die die Schiebekappe
104 beaufschlagende Hydraulik abwechselnd mit relativ
niedrigem und relativ hohem Druck beaufschlagt wird.
Der niedrigere Druck liegt dabei unterhalb desjenigen
Drucks, mit dem die Schiebekappe 104 vorwärtsbewegt
wird, wenn kein Hindernis (Oberkohle) vorhanden ist.
Der genannte höhere Druck bei der Rüttelbewegung liegt
oberhalb dieses "Normaldrucks". Während des Rüttel
vorgangs bleibt die Vorderkante der Reißleiste 105 an
der Oberkohle R, bis diese sich löst. Selbstverständ
lich erfolgt das Rütteln nur über einen begrenzten
Zeitraum. Wenn nach Ablauf einer bestimmten Zeitspanne
die Oberkohle R immer noch nicht vom Hangenden gelöst
ist, muß gegebenenfalls mit Hilfe eines Handgeräts
gearbeitet werden, um die Oberkohle zu lösen.
Als dritte Verfahrensvariante sieht die Erfindung eine
Kombination der oben beschriebenen Verfahren vor. Das
"Vorboxen" der Schiebekappe 104 mit deren Abreißleiste
105 wird von einem Rütteln überlagert. Wenn im Zuge
der zyklischen Vorwärtsbewegung der Schiebekappe die
Vorderkante der Abreißleiste 105 gegen die Oberkohle R
stößt, wird dadurch der oben beschriebene Rüttelvorgang
für eine bestimmte Zeitspanne eingeleitet, falls sich
nicht bereits durch die erste Berührung der Abreiß
leiste mit der Oberkohle letztere löst. Löst sich die
Oberkohle nicht, so wird der Rüttelvorgang nach Ablauf
der bestimmten Zeitspanne beendet, und die Schiebe
kappe 104 wird wieder ein Stück zurückbewegt, um dann
erneut vorwärtsbewegt zu werden, bis die Vorderkante
der Abreißleiste gegen die Oberkohle R stößt. Dieses
kombinierte "Stoßen und Rütteln" wird solange durchge
führt, bis Gleichlauf mit der Bewegung der Vorverla
gerung des Strebförderers 103 erreicht ist.
Im folgenden soll ein Ausführungsbeispiel für eine
Rüttelsteuerung beschrieben werden, mit deren Hilfe die
oben beschriebene zweite Verfahrensvariante und auch
teilweise die dritte Verfahrensvariante durchgeführt
werden kann.
Die in Fig. 1 gezeigte Rütteleinrichtung wirkt auf
einen doppelt wirkenden Zylinder 1, dessen Kolben
stange 2 die Schiebekappe des in Fig. 2 gezeigten
Schildausbaugestells verschiebt. Diese Verschiebung
erfolgt im Gleichlauf mit der Vorverlagerung des Streb
förderers 103.
Die Gleichlaufsteuereinrichtung ist hier nicht im ein
zelnen dargestellt, sondern nur durch das Symbol S
gekennzeichnet. Sie wirkt auf zwei Hydraulikleitungen
3 und 4, von denen die Leitung 3 mit dem Kolbenraum 5
und die Leitung 4 mit dem Ringraum 6 des Zylinders 1
verbunden ist. Durch Beaufschlagen des Ringraums 6 mit
unter Druck stehendem Fluid wird die Schiebekappe mit
Hilfe der Kolbenstange 2 zurückgezogen. Wird der Kol
benraum 5 über die Leitung 3 mit unter Druck stehendem
Fluid beaufschlagt, schiebt der Kolben 2 die Schiebe
kappe auf den Kohlestoß zu. Dabei stellt sich in der
Leitung 3 ein bestimmter Druck ein.
Wenn die Vorderkante der Kappe nun auf ein Hindernis
stößt, welches z. B. aus am Hangenden verbliebender
Restkohle besteht, bleibt die Kolbenstange 2 stehen,
wenn die Restkohle nicht durch die mit "normaler" Kraft
vorwärts bewegte Kappe abgestoßen wird. Dabei steigt
der Druck in der Leitung 3 zwangsläufig an.
Ein als 3/2-Wegeventil ausgebildetes Rüttelventil 7
einer Rüttelsteuerung 8 besitzt eine erste, größere
Steuerfläche 7 a und eine zweite, kleinere Steuerfläche
7 b. Eine verstellbare Druckfeder spannt das Rüttel
ventil 7 in die in der Fig. 1 dargestellte Null
stellung vor. Bei normalem Druck der Leitung 3 während
der Vorwärtsbewegung der Kolbenstange 2 reicht der über
die Steuerleitung 10 auf die Steuerfläche wirkende
Druck nicht aus, das Rüttelventil gegen die Kraft der
Druckfeder 9 umzuschalten. Bei dem erhöhten Druck in
der Leitung 3 jedoch, verursacht durch die die Kolben
stange 2 anhaltende Restkohle, wird bei Erreichen eines
mit Hilfe der verstellbaren Druckfeder 9 eingestellten
Grenzwerts das Rüttelventil 7 schlagartig unter Zu
sammenpressen der Feder 9 geöffnet. Dadurch gelangt
der erhöhte Druck in der mit der Leitung 3 verbundenen
Zweigleitung 11 über das Rüttelventil 7, eine Leitung
12 und ein Rückschlagventil 13 schlagartig in den
Kolbenraum 5 des Zylinders 1. Dieser erhöhte Druckim
puls bewirkt, daß die als beispielsweise Reißleiste
ausgebildete Vorderkante der Schiebekappe mit erhöhter
Kraft zwischen die am Hangenden verbliebene Restkohle
und das Gebirge drückt.
Der erhöhte Druck in der Leitung 12 wirkt außerdem
über eine eine Drossel 14 enthaltende Steuerleitung 15
auf die Steuerfläche 7 b des Rüttelventils 7. Dieser
Druck reicht zusammen mit dem durch die Druckfeder 9
verursachten Druck aus, das Rüttelventil 7 zurückzu
stellen, so daß die Leitung 12 wieder mit dem Rück
lauftank T verbunden ist, ebenso wie die Steuerleitung
15, letztere jedoch mit einer durch die Drossel 14
verursachten Zeitverzögerung.
Wenn nun das Hindernis noch vorhanden ist, herrschen
wieder die oben beschriebenen Zustände, und der ge
schilderte Vorgang wiederholt sich mit einer durch die
Drossel 14 einstellbaren Frequenz. Die Vorderkante der
Schiebekappe beaufschlagt die Restkohle an der Be
rührungsstelle also mit abwechselnd hohem und niedri
gem Druck, also impulsartig. Dadurch kann die Restkohle
gelöst werden.
Eine Steuerleitung 16 verbindet die Leitung 4 mit einem
entsperrbaren Rückschlagventil 17, welches verhindert,
daß sich der Druck im Kolbenraum 5 in die Leitung 3
abbaut, während der Rüttelvorgang stattfindet. Im
Handbetrieb wird die Kolbenstange 2 durch Druckbeauf
schlagung des Ringraums 6 über die Leitung 4 zurück
gezogen. Das Entsperren des Rückschlagventils 17 über
die Steuerleitung 16 gestattet das Entspannen des im
Kolbenraum 5 herrschenden Drucks in die Leitung 3.
Claims (11)
1. Verfahren zum Lösen der Oberkohle vom Hangenden
bei der Vorverlagerung der oberen Schiebekappe eines
Strebausbaugestells im untertägigen Kohlebergbau, bei
dem die Vorderkante der Kappe in der Kappenebene zwi
schen die abzulösende Oberkohle und das Gebirge ge
drückt wird, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schiebekappe im Verlauf ihrer Vorverlagerung
mehrmals vor- und zurückbewegt wird, derart, daß sie
bei mehreren aufeinanderfolgenden Vorwärtshüben zwi
schen die Oberkohle und das Gebirge stößt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem die Schiebe
kappe mit Hilfe einer Gleichlaufsteuerung synchron mit
der Vorverlagerung eines Strebförderers vorgeschoben
wird, dadurch gekennzeichnet, daß
der Gleichlaufsteuerung eine Stoßsteuerung überlagert
ist, durch die die Schiebekappe im Verlauf ihrer Vor
verlagerung mit einer wählbaren Frequenz vor- und
zurückbewegt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Frequenz durch
Handsteuerung vorgegeben wird, wobei die Frequenz zu
sammenhängt mit den einzelnen Vor- und Rückhüben der
Schiebekappe.
4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Stoßsteuerung als
programmierte Steuerung der Gleichlaufsteuerung über
lagert ist, und daß die Stoßsteuerung derart pro
grammiert ist, daß sie das Vor- und Zurückbewegen der
Schiebekappe solange veranlaßt, bis der Gleichlauf
zwischen Schiebekappe und Strebförderer erreicht ist.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, bei
dem ein über ein Schreitwerk mit einem Strebförderer
verbundenes Schildausbaugestell verwendet wird, ge
kennzeichnet durch folgende Schritte:
- a) mittels Wegsensoren und einer elektronischen Schal tung wird die Relativlage zwischen Schreitwerk und Schiebekappe ermittelt, und
- b1) entspricht die ermittelte Relativlage einem Sollwert oder einem Sollwertebereich, so erfolgt eine Weg synchronisation zwischen Schiebekappe und Schreit werk; oder
- b2) entspricht die ermittelte Relativlage nicht dem Sollwert oder einem Sollwertebereich, so veranlaßt die elektronische Schaltung eine zyklische Vor- und Zurückbewegung der Schiebekappe.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Schritt b2) nach
Ablauf einer bestimmten Zeitspanne abgebrochen wird,
wenn dann die Relativlage noch nicht dem Sollwert oder
dem Sollwertebereich entspricht.
7. Verfahren zum Lösen der Oberkohle vom Hangenden
bei der Vorverlagerung der oberen Schiebekappe eines
Strebausbaugestells im untertägigen Kohlebergbau, bei
dem die Vorderkante der Kappe in der Kappenebene zwi
schen die abzulösende Oberkohle und das Gebirge gedrückt
wird, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schiebekappe, deren Vorwärtsbewegung durch Oberkohle
gestoppt wird, abwechselnd mehrmals mit höherem und
niedrigerem Druck beaufschlagt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Frequenz, mit der
die Schiebekappe abwechselnd mit höherem und niedri
gerem Druck beaufschlagt wird, eingestellt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 7 oder 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Dauer der Beauf
schlagung der Schiebekappe mit wechselndem Druck auf
einen vorbestimmten Wert eingestellt wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die Werte
des höheren und des niedrigeren Drucks voreingestellt
werden.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
kombiniert mit dem Verfahren nach einem der Ansprüche 7
bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß
die Beaufschlagung der Schiebekappe mit abwechselnd
höherem und niedrigerem Druck in dem Zeitraum erfolgt,
der zwischen dem Anstoßen der Schiebekappe an der Ober
kohle und der nachfolgenden Zurückbewegung der Schiebe
kappe liegt.
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