DE2420428C3 - Anlage zum isostatischen Pressen von keramischen Erzeugnissen aus pulverförmigen Massen - Google Patents
Anlage zum isostatischen Pressen von keramischen Erzeugnissen aus pulverförmigen MassenInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B28—WORKING CEMENT, CLAY, OR STONE
- B28B—SHAPING CLAY OR OTHER CERAMIC COMPOSITIONS; SHAPING SLAG; SHAPING MIXTURES CONTAINING CEMENTITIOUS MATERIAL, e.g. PLASTER
- B28B3/00—Producing shaped articles from the material by using presses; Presses specially adapted therefor
- B28B3/003—Pressing by means acting upon the material via flexible mould wall parts, e.g. by means of inflatable cores, isostatic presses
Description
bO
Die Erfindung betrifft eine Anlage zum isostatischen Pressen von keramischen Erzeugnissen aus pulverförmigen
Massen, die eine mit Masse zu verfüllende und vor dem Pressen zu verschließende zerlegbare Preßform mit einer elastischen Hülle sowie
Mittel zum zwangsläufigen Zuführen von Preßflüssigkeit unter die elastische Hülle der Preßform beim
Pressen des Erzeugnisses sowie zum Absaugen der Preßflüssigkeit nach dem Pressen enthält, wobei neben
dem System für die Preßflüssigkeit ein System für eine den Druck der Preßflüssigkeit erzeugende
Betriebsflüssigkeit angeordnet ist.
Es lind solche Anlagen zum hydrostatischen Pressen
von keramischen Erzeugnissen bekannt (siehe z. B. SU-PS 169430 [Urheberschein]).
Zum Pressen der Erzeugnisse wird die Preßform zusammengebaut, d. h. es werden ihre am Ende des
vorhergehenden Arbeitszyklus abgenommene Teile angebaut. Dann wird die Preßform mittels einer Vorrichtung
zum Verfüllen mit einer pulverförmigen Masse verfüllt, wonach die Preßform verschlossen und
unmittelbar danach der Prozeß des Pressens des Erzeugnisses begonnen wird, welches darin besteht, daß
unter die elastische Hülle der Preßform eine Preßflüssigkeit (Wasser, Glyzerin usw.) zugeführt wird, deren
Druck über die elastische Hülle auf die in der Preßform befindliche Masse übertragen wird, wodurch das
Erzeugnis geformt wird. Nachdem der erforderliche Druck erreicht worden ist, wird die Preßflüssigkeit aus
der Preßform abgesaugt; dabei wird die elastische Hülle in die Ausgangsstellung gebracht. Die Preßform
wird dann aufgemacht; mittels einer Montage- und Demontdgevorrichtung werden von der Preßform
Teile, welche das Entfernen des gepreßten Erzeugnisses verhindern, abgenommen und das Erzeugnis wird
aus der Preßform ausgehoben.
Bei den bekannten Anlagen sind Mittel für die Zuführung der Preßflüssigkeit in die Preßform während
der Preßzeit und beim Absaugen der Preßflüssigkeit aus der Preßform nach dem Pressen in Form von zwei
miteinander verbundenen Hydrauliksystemen für die Preßflüssigkeit und eine die Preßkraft erzeugende Betriebsflüssigkeit
vorgesehen. Sie sind mit Hochdruckpumpanlagen, komplizierten Überwachungsmeßgeräten
und Hilfsanlagen (Behältern für Preßflüssigkeit usw.) ausgerüstet;dadurch wird die Konstruktion dieser
Anlagen erschwert und der Energieaufwand erhöht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Preßanlage der eingangs genannten Art so auszubilden,
daß mit geringem Aufwand an Antriebsenergie ein in Abhängigkeit von jeweils erreichten Drücken
in der Preßform selbsttätig ablaufender Preß- und Absaugvorgang möglich ist.
Diese Aufgabe wird bei einer eingangs genannten Anlage durch die Kombination folgender Merkmale
gelöst:
a) Zum zwangsläufigen Zuführen der Preßflüssigkeit und zum Absaugen derselben sind mindestens
zwei den Druck der Betriebsflüssigkeit in erhöhten Druck der Preßflüssigkeit umformende
Zylinder-Kolben-Einheiten vorgesehen, von denen die eine für Niederdruck, und die andere für
Hochdruck bestimmt ist, und die über ein Hydrauliksystem miteinander verbunden sind.
b) In einer Rohrleitung, die den mit der Preßflüssigkeit gefüllten Raum der Zylinder-Kolben-Einheit
für Niederdruck mit der Preßform verbindet, ist ein durch einen Hydraulikzylinder
steuerbares Trennventil angeordnet.
c) In der Rohrleitung für die Betriebsflüssigkeit sind mindestens zwei Druckschieber angeordnet,
Vt)H denen der eine mit den Stempelräumen der
Zylinder-Kolben-Einheit für Niederdruck bzw. des Hydraulikzylinders des Trennventils und der
andere mit den Kolbenräumen der Zylinder-Kolben-Einheit für Hochdruck bzw. des Hydraulikzylinders
des Trennventils verbunden ist.
d) Anordnung eines Verteilungsschiebers, welchem
von außen die Betriebsflüssigkeit zugeführt wird und welcher mit beiden Druckschiebern sowie
mit dem Kolbenraum der Zylinder-Kolben-Einheit für Niederdruck und mit dem Stempelraum
der Zylinder-Kolben-Einheit für Hochdruck verbunden ist.
e) In der Rohrleitung für die Betriebsflüssigkeit ist ein Elektrokontaktmanometer zum Umschalten
des Verteilungsschiebers bei Erreichen eines einstellbaren Enddrucks angeordnet.
Es ist auch bekannt,bei einer Presse mit hydraulisch
betätigtem Preßorgan die Preßflüssigkeit - entsprechend der eingangs aus der SU-PS 69430 bekannten
Presse - während des ersten Teiles des Preßweges unter Niederdruck und während des letzten Teiles des
Preßweges unter Hochdruck zuzuführen - v£l. DT-OS
1627858. Der Ablauf der Arbeitsphasen wird bei dieser Presse durch Zeitschalter bestimmt. Ein druckabhängiger
Schalter bei einer Preßanlage ist in der DT-OS 2127605 beschrieben. Diese Preßanlage ist
eine Schnelläuferpresse mit hydraulischem Stufenkolben.
Durch Zeitschalter für einzelne Arbeitsphasen läßt sich indessen der zeitliche Verlauf des technologischen
Prozesses der plastischen Verformung eines keramischen Granulats od. dergl. nicht automatisieren. Die
Dauer der einzelnen Arbeitsphasen wird nämlich von veränderlichen und nicht genau beeinflußbaren bzw.
vorher feststellbaren Einflußgrößen bestimmt, wie z. B. vom Wassergehalt des Granulats, von seiner
Korngröße, von der Schüttdichte, vom Füllungsgrad des die elastische Hülle außen umgebenden Raumes
durch das Preßmittel Wasser. Diese Einflußgrößen sind sowohl bei der Belastung wie bei der Entlastung
der Preßform wirksam. Ein zeitlich nicht zweckmäßig festgelegter Arbe-tsablauf könnte zudem die Dauer
für eine Arbeitsfolge vergrößern und damit den Verbrauch an Antriebsenergie erhöhen und die Wirtschaftlichkeit
der Anlage herabsetzen.
Das Wesen und die Vorteile der Erfindung bestehen im folgenden:
In der Anlage zum hydrostatischen Pressen der keramischen Erzeugnisse aus pulverförmigen Massen
werden die Zuführung der Preßflüssigkeit in die Preßform während der Preßzeit und das Absaugen derselben
aus der Preßform nach dem Pressen mit Hilfe eines Niederdruckzylinders und eines Hochdruckzylinders
verwirklicht, welche über ein Hydrauliksystem miteinander verbunden sind, das deren folgerichtigen
Betrieb und das Abschalten des Niederdruckzylinders während der Arbeit des Hochdruckzylinders gewährleistet,
was für eine höhere Leistungsfähigkeit der Anlage bei einem geringeren Energieaufwand erforderlich
ist.
Für die Folgerichtigkeit der Arbeit der Zylinder sorgen zwei in der Anlage vorgesehene Druckschieber,
von denen der eine in der Rohrleitung, welche den Verteilungsschieber mit dem Kolbenraum des
Hochdruckzylinders verbindet, und der andere in der Rohrleitung, welche den Veirteilungsschieber mit dem
Stcinpelraum des Niederdruckzylinders verbindet, angeordnet sind.
Das Abschalten des Niederdruckzylinders während der Arbeit des Hochdruckzylinders wird mittels des
durch den Hydraulikzylinder steuerbaren Trennventils verwirklicht, das in der Rohrleitung angeordnet
ist, die den mit Preßflüssigkeit gefüllten Raum des Niererdruckzylinders mit der Preßform verbindet.
L. .jurch wird es möglich, den Energieaufwand im
Vergleich zu den bekannten Anlagen zum hydrostatischen Pressen zu vermindern und durch eine bedeutende
Vereinfachung der Konstruktion die Zuverlässigkeit und die Sicherheit der Anlage beim Betrieb
ίο zu erhöhen.
In Abhängigkeit von dem zu pressenden Erzeugnis und dem erforderlichen Preßdruck können in Weiterbildung
der Erfindung zum Zuführen und zum Absaugen der Preßflüssigkeit mehr als zwei (drei, vier) mit-
r> einander durch ein gemeinsames Hydrauliksystem
verbundene und folgerichtig arbeitende Zylinder vorgesehen werden. In diesem Fall werden jeweils für
jeden zusätzlichen Zylinder zusätzlich zwei Druckschieber und ein Trennventil vorgesehen.
2» Die Erfindung wird nachfolgend in einer Ausführungsform an Hand von Zeichnungen erläutert. Es
zeigt
Fig. 1 eine Anlage zum hydrostatischen Pressen von Waschbecken in Vorderansicht,
2"> Fig. 2 dasselbe in Draufsicht,
Fig. 3 den Schnitt nach der Linie HI-III der Fig. 2 in vergrößertem Maßstab,
Fig. 4 eine Preßform zum Pressen von Waschbekken in Längsschnitt,
j» Fig. 5 den Schnift nach der Linie V-V der Fig. 2,
in vergrößertem Maßstab und
Fig. 6 ein grundsätzliches Schema des Systems zum Zuführen und Absaugen der Preßflüssigkeit.
Die in den Zeichnungen wiedergegebene Anlage
j) besteht aus einem geschweißten Metallrahmen 1
(Fig. 1,2), dessen obere Längsträger 2 als Führungen für eine auf diesen Längsträgern 2 an entgegengesetzten
Seiten des Rahmens 1 angeordnete Vorrichtung 3 zur Montage- und Demontage einer Preßform 19 und
eine Vorrichtung 4 zum Füllen der Preßform 19 mit pulverförmiger Masse dienen, wobei diese Vorrichtungen
während der Arbeit der Anlage hin- und hergehende Bewegungen ausführen können.
Die Vorrichtung 3 zur Montage und Demontage > enthält einen Wagen 5 (Fig. 3) mit Rollen 6, auf welchen
sich der Wagen 5 in Führungen bewegt. Unterhalb des Wagens 5 sind Mitnehmer 7, und oberhalb
desselben ein Hydraulikzylinder 8 starr befestigt, wobei am Stempel dieses Hydraulikzylinders 8 Elektromagnete
9 und eine Platte 10 montiert sind. Die Mitnehmer 7 und Elektromagnete 9 dienen zum Abnehmen
und Ausheben der Teile der Preßform 19 nach dem Pressen sowie zum darauffolgenden Aufstellen
dieser Teile in der Preßform 19 vor dem Füllen derselben mit Masse.
Die Vorrichtung 4 zum Füllen enthält einen Wagen 11, der in Form eines geschweißten mit Rollen 12 versehenen
Rahmens ausgeführt ist, in dem ein Bunker 13 untergebracht ist, der sich entlang der Achse des
W) Wagens 11 in Führungen (in der Zeichnung nicht wiedergegeben) verschieben kann.
Zur Verschiebung der Vorrichtungen 3, 4 in Führungen sind an dem Rahmen 1 Hydraulikzylinder 14
und 15 angebracht. Im mittleren Teil des Rahmens 1
to sind innerhalb desselben Querschienen 16 befestigt,
die weiter in die sich an den Rahmen 1 an dessen Rückseite anschließende Vorrichtung 17 zum Verschließen
der Preßform 19 geführt sind. Auf den
Schienen 16 ist auf federbelasteten Rollen 18 eine bewegliche
Preßform 19 angeordnet, die mit dem Stempel eines Hydraulikzylinders 20 verbunden ist, der die
hin- Und hergehende Verschiebung der Preßform 19 in die Vorrichtung 17 und zurück verwirklicht. »
Um die Durchführung der Arbeitsgänge zur Montage und Demontage sowie zum Füllen der Preßform
19 mit pulverförmiger Masse zu ermöglichen, kann die Preßform 19 hin- und hergehende Bewegungen
in Vertikalebene ausführen. i(1
Die Preßform 19 enthält ein Gehäuse 21 mit Bohrungen (Fig. 4), eine gelochte Schablone 22, eine elastische
Hülle 23, einen Flansch 24, der die elastische Hülle 23 mittels Bolzen 25 aufspannt, einen Führungsschaft
26 sowie abnehmbare Teile, welche von ir>
der Preßform 19 vor dem Ausheben des gepreßten Erzeugnisses abgenommen werden, und zwar ein Einsatzstück 27 und eine Hülse 28.
Im Zwischenraum zwischen den Schienen 16 ist in einer Abkröpfung unterhalb des Rahmens 1 eine
Vorrichtung 29 zum Heben und Senken der Preßform 19 angeordnet, die einen Hydraulikzylinder 30 mit
am Stempel dieses Zylinders befestigter Hebebühne 31 aufweist.
Die Vorrichtung 17 (Fig. 5) zum Verschließen der Preßform 19 ist eine hydraulische Presse 32 mit einer
beweglichen Oberplatte 33. Auf einer unbeweglichen Unterplatte 34 der Presse 32 sind die Schienen 16
für die Rollen 18 der Preßform 19 befestigt.
Die Anlage ist mit einem System für die Zuführung, Jo
von Wasser unter Druck unter die elastische Hülle 23 der Preßform 19 beim Pressen des Erzeugnisses
und zum Absaugen der Preßflüssigkeit aus der Preßform 19 nach dem Pressen ausgerüstet, das zwei Zylinder,
und zwar einen Niederdruckzylinder 35 )■> (Fig. 6) und einen Hochdruckzylinder 36 enthält, die
den Öldruck (Betriebsflüssigkeit) in erhöhten Wasserdruck umformen und die über ein Hydrauliksystem
miteinander verbunden sind, das ein durch einen Hydraulikzylinder 37 steuerbares Trennventil 38 umfaßt,
welches in der Wasserrohrleitung 39 angeordnet ist, die den mit Wasser gefüllten Raum 40 des Niederdruckzylinders
35 mit der Preßform 19 verbindet.
Zu dem genannten Hydraulikystem gehören auch zwei Druckschieber 41 und 42, die in der Rohrleitung
43 für das Öl angebracht sind, wobei einer von diesen
Druckschicbern 41, 42 mit den Stempelräumen 44 bzw. 45 des Niederdruckzylinders 35 und des Hydraulikzylinders
37 des Trennventils 38 und der andere Druckschieber 42 mit den Kolbenräumen 46 bzw. 47 ~,o
des Hochdruckzylinders 36 und des Hydraulikzylinders 37 des Trennventils 38 verbunden ist.
Zu einem folgerichtigen Zuführen von Öl in die Kolbenräume 48 und 46 der Zylinder 35 und 36 während
der Preßzeit und in die Stempelräume 49 und «
44 beim Absaugen von Wasser aus der Preßform 19 ist in die Rohrleitung 43 ein Verteilungsschieber 50
eingebaut, der an einer Seite mit einer Pumpstation 51 (Fig. 2) und an der anderen Seite mit den beiden
Druckschiebern 41 und 42, sowie auch mit dem KoI- ω benraum 48 des Niederdruckzylinders 35 und mit dem
Stempclraum 49 des Hochdruckzylinders 36 verbunden ist.
In der Wasserrohrleitung 39 ist ein Elektrokontaktmanometer
52 angebracht, das den Wasserdruck η5 kontrolliert.
Das ursprüngliche Auffüllen der Zylinder-Kolben-Einhcitcn
35. 36 und der Rohrleitung 39 mit Wasser sowie deren Zuspeisung bei Notwendigkeit
werden durch eine an die Rohrleitung 39 angeschlossene Wasserhauptlcitung 53 mit Ventilen 54, 55, 56
vorgenommen.
Alle Hydraulikzylinder und Zylindcr-Kolbcn-Einheiten
der Anlage sind über ein gemeinsames Hydrauliksystem miteinander verbunden, das die Pumpstation
51 und Überwachungsmeßgeräte 57 (Fig. 1) enthält.
Die Anlage wird wie folgt betrieben:
Der Zyklus beginnt mit dem Arbeitsgang der Montage der Preßform 19 (Fig. 1 bis 3); dieser Arbeitsgang
besteht darin, daß man das Einsatzstück 27 und die Hülse 28, welche am Ende des vorangegangenen
Zyklus abgenommen wurden, im Gehäuse 21 der Preßform aufstellt.
Zu diesem Zweck wird die Montage- und Demontagevorrichtung 3, welche die abnehmbaren Teile der
Preßform 19, d. h. das Einsatzstück 27 und die Hülse 28 trägt, in den Führungen des Rahmens 1 mittels des
Hydraulikzylinders 14 in die Stellung oberhalb der Preßform 19 bewegt. Dann wird die Preßform 19
durch die Hebevorrichtung 29 gehoben, wobei sie die Hülse 28 von den Mitnehmern 7 abnimmt. Gleichzeitig
werden die Elektromagnete 9 mit dem an diesen hängenden Einsatzstück 27 durch den Hydraulikzylinder
8 gesenkt, und das Einsatzstück 27 wird am Führungsschaft 26 der Preßform 19 angebracht.
Nachdem das Einsatzstück 27 in die Preßform 19 gestellt worden ist, werden die Elektromagnete 9 stromlos
gemacht und mittels des Hydraulikzylinders 8 nach oben in die Ausgangsstellung gehoben, während die
Montage- und Demontagevorrichtung 3 ebenfalls in die Ausgangsstellung zurückgeführt und die montierte
Preßform 19 auf die Schienen 16 gesenkt wird.
Im folgenden wird die Vorrichtung 4 zum Verfüllen mittels des Hydraulikzylinders 15 in den Führungen
des Rahmens 1 in die Stellung oberhalb der Preßform 19 verschoben. Die Preßform 19 wird nach oben gehoben,
bis sie mit der Bettung des Bunkers 13 in Berührung kommt, der dann, indem er entlang dem Wagen
11 hin- und hergehende Bewegungen (hin und zurück) ausführt, die Preßform 19 mit pulverförmiger
Masse füllt.
Anschließend wird die Preßform 19 auf die Schienen 16 gesenkt und dann mittels des Hydraulikzylinders
20 in die Vorrichtung 17 zum Verschließen bewegt, während die Vorrichtung 4 zum Füllen in die
Ausgangsstellung zurückgeführt wird.
Das Verschließen der Preßform 19 wird dadurch verwirklicht, daß sie in der Presse 32 zwischen der
beweglichen Oberplatte 33 und der Unterplatte 34 (Fig. 5) aufgespannt wird. Da die Rollen 18 der Preßform
19 federbelastet sind, wird das Gehäuse 21 der Preßform 19, das gegenüber den Rollen 18 gesenkt
wird, an die Platte 34 angedrückt.
Nach dem Verschließen der Preßform 19 beginnt in der Presse 32 der Prozeß des Pressens des Erzeugnisses,
welcher dadurch verwirklicht wird, daß Wasser unter die elastische Hülle 23 der Preßform 19 unter
einer allmählichen Erhöhung des Druckes bis zum erforderlichen Druck eingepumpt wird. Die elastische
Hülle 23 dehnt sich dabei aus und beeinflußt die in der Preßform 19 vorhandene pulverförmige Masse,
indem sie diese an die Außenlinie des Erzeugnisses formenden Teile der Preßform 19 sowie an die Oberplatte 33 der Presse 32 andrückt. Das Einpumpen des
Wassers unter Druck in die Preßform 19 wird wie folgt
durchgeführt:
Es wird der Verteilungsschieber 50 (Fig. 6) geöffnet, und das Öl wird dem Kolbenraum 48 des Niederdruckzylinders
35 zugeführt, dessen Kolben sich dabei in Bewegung setzt, wobei er das Wasser aus dem J
Raum 40 durch das geöffnete Trennventil 38 über die Rohrleitung 39 in die Preßform 19 verdrängt. Das aus
dem Stempelraum 44 des Niederdruckzylinders 35 zu verdrängende Öl wird durch das Rücklaufventil des
Druckschiebers 41 abgezogen. Da in der Rohrleitung '<>
43 zwischen dem Verteilungsschieber 50 und dem Kolbenraum 46 des Hochdruckzylinders 36 der auf
einen bestimmten Druck eingestellte Druckschieber 42 angebracht ist, tritt das Öl in den Hochdruckzylinder
36 zunächst nicht ein. Je nach der Zunahme des Waserdruckes in der Rohrleitung 39 bzw. in der Preßform
19 nimmt der Öldruck in der Rohrleitung 43 proportional zu. Nachdem der Öldruck erreicht worden
ist, der dem Druck entspricht, auf welchen der Druckschieber 42 eingestellt ist, wird dieser Druck- 2"
schieber 42 aufgemacht, und das Öl tritt in den Kolbenraum 46 des Hochdruckzylinders 36 ein. Dabei
wird es gleichzeitig auch dem Kolbenraum 47 des Hydraulikzylinders 37 des Trennventils 38 zugeführt,
wodurch die Rohrleitung 39, welche den Niederdruckzylinder 35 mit der Preßform 19 verbindet,
durch das Trennventil 38 verschlossen und die Bewegung des Kolbens des Niederdruckzylinders 35 eingestellt
werden. Die weitere Erhöhung des Druckes des Wassers in der Rohrleitung 39 wird durch den Betrieb
des Hochdruckzylinders 36 gewährleistet. Nachdem in der Preßform 19 der vorgegebene Druck hergestellt
worden ist, gibt das Elektrokontaktmanometer 52 das Kommando zum Umschalten des Verteilungsschiebers
50.
Das Öl wird dem Stempelraum 49 des Hochdruckzylinders 36 zugeführt, wobei es den Kolben des
Hochdruckzylinders 36 in die Ausgangsstellung zurückführt und das Wasser aus der Preßform 19 absaugt.
Das dabei aus dem Kolbenraum 46 des Hochdruckzylinders 36 zu verdrängende öl wird durch das
Rücklaufvenlil des Druckschiebers 42 abgezogen.
Das Wasser wird aus der Preßform 19 in den Hochdruckzylinder 36 abgesaugt, und der Druck wird in
der Preßform 19 dementsprechend vermindert. In dieser Zeit tritt Öl in den Niederdruckzylinder 35
nicht ein, weil zwischen dem Verteilungsschieber 50 und dem Stempelraum 44 des Niederdruckzylinders
35 ein auf einen bestimmten Druck eingestellter Druckschieber 41 vorgesehen ist. Nachdem der KoI-ben
des Hochdruckzylinders 36 in die Ausgangsstellung (bis zum Anschlag) zurückgeführt worden ist,
nimmt der Öldruck in der Rohrleitung 43 zu. Wenn der Druck erreicht worden ist, der dem Druck entspricht,
auf welchen der Druckschieber 41 eingestellt ist, wird dieser Druckschieber 41 geöffnet, und das
Öl tritt in den Stempelraum 44 des Niederdruckzylinders 35 ein, wobei es dessen Kolben in seine Ausgangsstellung
zurückführt. Gleichzeitig wird das Öl auch dem Stempelraum 45 des Hydraulikzylinders 37
des Trennventils 38 zugeführt, wodurch dieses Trennventil 38 geöffnet und das Wasser aus der Preßform 19
in den Niederdruckzylinder 35 abgesaugt wird.
Nachdem der Stempel des Niederdruckzylinders 35 indie Ausgangsstellung zurückgeführt, d. h. nachdem
das Absaugen des V/assers aus der Preßform 19 beendet worden ist, wird die Platte 33 der Presse 32
(Fig. 5) gehoben, und der Hydraulikzylinder 20 (Fig. 2) bewegt die Preßform 19 aus der Vorrichtung
zum Verschließen 17 in die ursprüngliche Stellung zur Demontage, wo sie mittels der Hebevorrichtung 29
(Fig. 1) gehoben wird. Dann wird die Montage- und Demontagevorrichtung 3 in den Führungen des Rahmens
1 mittels des Hydraulikzylinders 14 bewegt und auf die nach oben gehobene Preßform 19 aufgeschoben,
wobei sich die Mitnehmer 7 unterhalb der Ansätze der Hülse28 der Preßform 19 (Fig. 3) befinden.
Dann werden durch den Hydraulikzylinder 8, die Elektromagnete 9 und die Platte 10 solange gesenkt,
bis sie mit der Deckfläche des Einsatzstückes 27 und des dementsprechend in der Preßform 19 angeordneten
gepreßten Erzeugnisses in Berührung kommen, wonach gleichzeitig mit dem sich senkenden Stempel
des Hydraulikzylinders 8 das Senken der Preßform 19 mit derselben Geschwindigkeit beginnt. Dabei bleibt
die Hülse 28 an den Mitnehmern 7 der Montage- und Demontagevorrichtung 3 hängen, und das gepreßte
Erzeugnis wird mittels der Platte 10 aus der Hülse 28 ausgepreßt und zusammen mit der Preßform 19
gesenkt. Nach der Rückführung der Preßform 19 in die untere Stellung werden die Elektromagnete 9 zusammen
mit dem an diese angezogenen Einsatzstück 27 mittels des Stempels des Hydraulikzylinders 8 gehoben,
und die Montage- und Demontagevorrichtung 3, welche die abgenommenen Teile der Preßform 19,
und zwar das Einsatzstück 27 und die Hülse 28 trägt, wird mittels des Hydraulikzylinders 14 in die Ausgangsstellungzurückgeführt.
Dann wird das gepreßte Erzeugnis abgenommen und der Arbeitszyklus der Anlage wiederholt sich.
Hierzu 6 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Anlage zum isostatischen Pressen von keramischen Erzeugnissen aus pulverförmigen Massen, die eine mit Masse zu verfüllende und vor dem Pressen zu verschließende zerlegbare Preßform mit einer elastischen Hülle sowie Mittel zum zwangsläufigen Zuführen von Preßflüssigkeit unter die elastische Hülle der Preßform beim Pressen des Erzeugnisses sowie zum Absaugen der Preßflüssigkeit nach dem Pressen enthält, wobei neben dem System für die Preßflüssigkeit ein System für eine den Druck der Preßflüssigkeit erzeugende Betriebsflüssigkeit angeordnet ist, ge kennzeichnet durch die Kombination folgender Merkmale:a) Zum zwangsläufigen Zuführen dei Preß flüssigkeit und zum Absaugen derselben sind mindestens zwei den Druck der Betriebsflüssigkeit in erhöhten Druck der Preßflüssigkeit umformende Zylinder-Kolben-Einheiten (35, 36) vorgesehen, von denen die eine (35) für Niederdruck, und die andere (36) für Hochdruckbestimmtist,unddieübereinHydrauliksystem miteinander verbunden sind.b) In einer Rohrleitung (39), die den mit der Preßflüssigkeit gefüllten Raum (40) der Zylinder-Kolben-Einheit (35) für Niederdruck mit der Preßform (19) verbindet, ist ein durch einen Hydraulikzylinder (37) steuerbares Trennventil (38) angeordnet.c) In der Rohrleitung (43) für die Betriebsflüssigkeit sind mindestens zwei Druckschieber (41,42) angeordnet, von denen der eine (41) )r> mit den Stempelräumen (44 bzw. 45) der Zy linder-Kolben-Einheit (35) für Niederdruck bzw. des Hydraulikzylinders (37) des Trennventils (38) und der andere (42) mit den KoI-benräumen (46 bzw. 47) der Zylinder-Kolben-Einheit (36) für Hochdruck bzw. des Hydraulikzylinders (37) des Trennventils (38) verbunden ist.d) Anordnung eines Verteilungsschiebers (50), welchem von außen die Betriebsflüssigkeit zugeführt wird und welcher mit beiden Druckschiebern (41,42) sowie mit dem Kolbenraum (48) der Zylinder-Kolben-Einheit (35) für Niederdruck und mit dem Stempelraum (49) der Zylinder-Kolben-Einheit (36) r>o für Hochdruck verbunden ist.e) In der Rohrleitung (39) für die Betriebsflüssigkeit ist ein Elektrokontaktmanometer (52) zum Umschalten des Verteilungsschiebers (50) bei Erreichen eines einstellbaren >5 Enddruckes angeordnet.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19742420428 DE2420428C3 (de) | 1974-04-26 | 1974-04-26 | Anlage zum isostatischen Pressen von keramischen Erzeugnissen aus pulverförmigen Massen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19742420428 DE2420428C3 (de) | 1974-04-26 | 1974-04-26 | Anlage zum isostatischen Pressen von keramischen Erzeugnissen aus pulverförmigen Massen |
Publications (3)
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DE2420428A1 DE2420428A1 (de) | 1975-10-30 |
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DE2420428C3 true DE2420428C3 (de) | 1978-07-06 |
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Family Applications (1)
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DE19742420428 Expired DE2420428C3 (de) | 1974-04-26 | 1974-04-26 | Anlage zum isostatischen Pressen von keramischen Erzeugnissen aus pulverförmigen Massen |
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Families Citing this family (1)
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1974
- 1974-04-26 DE DE19742420428 patent/DE2420428C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2420428A1 (de) | 1975-10-30 |
DE2420428B2 (de) | 1977-12-01 |
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