DE3823934C2 - Verfahren zur Herstellung eines Ethylenpolymerisationskatalysators und Ethylenpolymerisationsverfahren - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines Ethylenpolymerisationskatalysators und EthylenpolymerisationsverfahrenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Ka
talysators für die Ethylenpolymerisation und ein diesen Kataly
sator verwendendes Ethylenpolymerisationsverfahren bei niedri
gem Druck.
Die Erfindung verbessert auch die Eigenschaften des Ziegler-
Katalysatorsystems, das im brasilianischen Patent Nr. 8005670
der Anmelderin offenbart ist, wobei das System auf Aluminium
oxid mit großer Oberfläche und Porenvolumen beruht (beschrieben
in der brasilianischen Patentschrift Nr. 8005302), welches zu
einem Träger führt, der eine Polymerisation von Ethylen zu Po
lymeren mit außergewöhnlich hohen Molekulargewichten ermög
licht. In der vorliegenden Erfindung hat die Anmelderin den in
der brasilianischen Patentschrift Nr. 8005670 offenbarten Trä
ger modifiziert durch Vermischen solch spezifischen Aluminium
oxids in einer Kugelmühle mit verschiedenen Mengen von Magnesi
umchlorid, welches zuvor mit einem Elektronendonor, wie z. B.
Ethylbenzoat, umgesetzt wurde, so daß bei Veränderung der zuge
setzten Menge an Magnesiumhalogenid und unter Konstanthaltung
der anderen Komponenten des katalytischen Systems Veränderungen
stattfinden. Diese betreffen die katalytische Aktivität, das
Molekulargewicht und den Streubereich des Molekulargewichts des
Polyolefinproduktes, welches bei der Polymerisationsreaktion
gebildet wird, gefolgt von Veränderungen in den mechanischen
Eigenschaften, wobei eine solche Kontrollmöglichkeit von großem
Nutzen und in der Industrie sehr wünschenswert ist, obgleich
dies in der entsprechenden Fachliteratur noch nicht vollständig
beschrieben ist.
Die Herstellung von Katalysatorträgern aus Aluminiumoxid (oder
Siliciumdioxid) und Magnesiumchlorid ist in verschiedenen
Druckschriften offenbart, wobei das Verbinden der beiden den
Träger bildenden Substanzen auf verschiedenen Wegen erreicht
wird. So offenbart z. B. die DE 23 52 154 C3 die Herstellung eines
festen katalytischen Komplexes bestehend aus einem porösen Alu
miniumoxid mit einem Porenvolumen von mehr als 1,0 cm3/g, einer
Oberflächenausdehnung von ca. 200 bis 400 m2/g, wobei dieses
Aluminiumoxid zwecks Steigerung seiner Aktivität halogeniert
wird, woraufhin es mit 1.10-3 Atom-mg Magnesium pro Quadratme
ter der Oberfläche des Aluminiumoxids behandelt wird, wobei das
Magnesium in Form eines Oxids oder Halogenids vorliegt und als
Suspension in einem inerten Verdünnungsmittel oder als Dampf
oder Gas in einer wäßrigen Lösung oder einem organischen Lö
sungsmittel abgelagert wird. Nach dem Imprägnieren wird das Lö
sungsmittel bei einer Temperatur unterhalb der Zersetzungstem
peratur der Magnesiumverbindung entfernt.
Die belgische Patentschrift BE 830112 betrifft ein katalyti
sches System, bei welchem eine von Titan abgeleitete Verbindung
über eine Substanz mit hoher Oberflächenausdehnung fein ver
teilt wird, wobei die Substanz zuvor mit einer anorganischen
Magnesiumverbindung, insbesondere einem Magnesiumhalogenid be
handelt worden ist. Bei dem offenbarten Verfahren wird das Ha
logenid mit einem wäßrigen Medium auf dem Träger (Siliciumdio
xid, Siliciumdioxid-Aluminiumoxid, Aluminiumoxid, Titan- oder
Zirkoniumoxid) verteilt, das Wasser wird abdestilliert und der
Träger wird durch Erhitzen auf 200 bis 260°C unter vermindertem
Druck aktiviert. Das erhaltene Produkt wird in flüssigem TiCl4
am Rückfluß behandelt, abfiltriert, mit einem Kohlenwasserstoff
gewaschen und unter vermindertem Druck getrocknet. Der bean
spruchte Vorteil liegt in der hohen Empfindlichkeit gegenüber
Wasserstoff (bei einem Mg/Ti-Verhältnis von 0,5 : 1 bis 2,0 : 1 im
Träger), einer hohen Polyethylenausbeute, dem Nichtvorhanden
sein von Abrieb und einer durch Messen ermittelten hohen Dich
te. Der Magnesiumgehalt im Träger liegt vorzugsweise bei 1 bis
5%.
Das brasilianische PI-Patent 7309153 beschreibt ebenfalls ein
katalytisches System, in welchem das Halogenid oder eine andere
Magnesiumverbindung in ein durch Kalzinieren aktiviertes Alumi
niumoxid durch Imprägnieren eingelagert wird, welches vorzugs
weise, vorhalogeniert wird. Die Menge der Magnesiumverbindung
variiert zwischen 10-4 und 10-1 Milliatom-g pro Quadratmeter
der porösen Oxidoberfläche (gemessen nach BET), wobei die idea
le Oberflächenausdehnung des porösen Oxids zwischen 200 und 400 m2/g
liegt. Das Imprägnierverfahren für die Magnesiumverbindung
kann entweder auf einer Suspendierbehandlung in einem inerten
Verdünnungsmittel oder in Form einer Lösung in einem wäßrigen
oder einem organischen Lösungsmittel beruhen. Nach dem Imprä
gnieren der Magnesiumverbindung wird der erhaltene Feststoff
aktiviert, das Lösungsmittel wird abdestilliert. In diesem Pa
tent wird das durchschnittliche Molekulargewicht, angegeben
durch den Schmelz-Fließ-Index (MFI), durch Zugabe von das Mole
kulargewicht regulierenden Wirkstoffen, wie z. B. Wasserstoff,
kontrolliert. Der Schmelz-Fließ-Index steigt an als Funktion
des Magnesiumgehaltes in dem katalytischen Komplex. Es wird be
ansprucht, daß die hergestellten Polyolefine ausgezeichnete Ei
genschaften in Strangpreßverfahren und Spritzguß-Blasverfahren
aufweisen.
Die brasilianische PI-Anmeldung Nr. 7905083 beschreibt die Her
stellung der gemischten Aluminiumoxid-Magnesiumchlorid-Träger,
bei welcher Aluminiumoxid mit Magnesiumchlorid entsprechend ei
nem Anteil von 5,75 Gewichtsprozent, bezogen auf Aluminiumoxid,
und gelöst in Alkohol imprägniert wird, wobei der Alkohol nach
dem Imprägnieren verdampft wird. Die in Tabelle 1 angegebenen
Zahlenwerte zeigen, daß bei Reduzieren des Magnesiumchloridgehaltes
auf dem Aluminiumoxid und bei Variieren der Menge des an
den Träger gebundenen Titans, die graphische Darstellung der
Ausbeute und spezifischen Aktivität eine Gauss-Kurve ergibt,
wobei diese Parameter einen höheren Wert annehmen, wenn der Ha
logenidgehalt von 0,5 : 1 (Aluminiumoxid/Halogenid) auf 9 : 1 an
steigt, und einen geringeren Wert haben, wenn der vorhandene
Halogenidanteil nur 19 : 1 bis 49 : 1 (Aluminiumoxid/Halogenid) be
trägt.
Aus der belgischen Patentschrift BE 830112 ist ein Verfahren
zur Herstellung eines Katalysators für die Ethylenpolymerisati
on bekannt, bei welchem eine Magnesiumverbindung zunächst im
wäßrigen Medium dispergiert und anschließend Wasser abgezogen
wird und danach bei einer Temperatur zwischen 200 und 250°C er
hitzt, anschließend mit flüssigem Titantetrachlorid unter Rück
fluß erhitzt, filtriert und unter Vakuum getrocknet wird.
Wie in bereits bekannten Verfahren wird auch in vorliegender
Erfindung ein fester Katalysatorträger aus Aluminiumoxid-
Magnesiumchlorid verwendet, wobei die diesem eigentümlichen
Merkmale auf die Tatsache zurückzuführen sind, daß das Alumini
umoxid, auf welches das Halogenid aufgebracht ist, das Alumini
umoxid der Anmelderin ist, auf welches im brasilianischen Pa
tent Nr. 8005302 Bezug genommen wird, dessen Herstellungsver
fahren es mit besonderen Aktivitätseigenschaften ausstattet.
Eine dieser Eigenschaften ist das außerordentlich hohe Porenvo
lumen, welches in Verbindung mit der großen Oberflächenausdeh
nung zu Polymeren mit hohem Molekulargewicht führt, während an
dere Eigenschaften des gemischten Trägers durch das Herstel
lungsverfahren bewirkt werden, welches für den festen Alumini
umoxid-Magnesiumchloridträger angewendet wird und das im fol
genden beschrieben wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde einen katalytischen
Träger und einen Ziegler-Katalysator zu schaffen, welcher sich
dazu eignet, Ethylen zu polymerisieren, bei gleichzeitiger Kontrolle
des Molekulargewichtes und der Molekulargewichtsvertei
lung im Polyethylen mit einem hohen Anteil an Polymerketten mit
hohem Molekulargewicht sowie das in der brasilianischen PI-
Anmeldung 8703935 offenbarte Ziegler-Katalysationsverfahren zu
verbessern.
Diese Aufgabe wird durch das in Anspruch 1 und Anspruch 3 ange
gebene Verfahren gelöst.
Die Unteransprüche geben vorteilhafte Ausgestaltungen dieser
Verfahren wieder.
Mit der Erfindung ist es möglich, daß man durch Variieren des
Gehaltes an Magnesium im Träger mit einem gewissen Genauig
keitsgrad die Endeigenschaften der erhaltenen Polymere ab
schätzt, um damit Harze mit vollständig kontrollierten physika
lischen und mechanischen Eigenschaften zu erhalten.
Erfindungsgemäß erhält man ein hohes Maß an katalytischer Akti
vität, ohne dabei irgendwelche Metalle oder Chloride aus dem
Polymer entfernen zu müssen. Nach Zugabe der Titankomponente
gelangt man auf dem Weg der Herstellung des festen Katalysator
trägers gemäß vorliegender Erfindung zu einem katalytischen Sy
stem, welches nicht nur eine genaue Kontrolle über das Moleku
largewicht und die Molekulargewichtsverteilung der hergestell
ten Polymere ermöglicht, sondern auch den Erhalt gewisser Poly
ethylensorten mit einem hohen Anteil an Ketten mit hohem Mole
kulargewicht. Dem Fachmann auf diesem Gebiet ist es bekannt,
daß die beiden Parameter Molekulargewichtsverteilung und Anzahl
der Polymerketten mit hohem Molekulargewicht für die Polymerei
genschaften ausschlaggebend sind, vor allem für die mechani
schen Eigenschaften.
Außerdem weisen die Polymere bei dem System gemäß vorliegender
Erfindung Molekulargewichte und Molekulargewichtsverteilungen
in engeren Bereichen als in herkömmlichen Systemen auf, wodurch
eine spezifische Anwendung ermöglicht wird.
Gemäß vorliegender Erfindung umfaßt die Herstellungsmethode für
den Katalysator die folgenden Stufen:
- a) Vermahlen von Magnesiumchlorid analytischer Qualität in einer Kugelmühle mit 10 Volumenprozent/Gewicht Ethyl benzoat in inerter Atmosphäre bei Raumtemperatur über einen Zeitraum von 48 Stunden bis zur Unterdrückung des Röntgenspektrum-Maximums bei 0,25 nm.
- b) Calcinieren von Dawsonit zur Herstellung von spezifi schem Aluminiumoxid mit einer großen Oberflächenausdeh nung von ca. 200 bis 550 m2/g und einem Porenvolumen von 1,0 bis 3,5 cm3/g bei 600 bis 800°C über einen Zeitraum von 4 bis 8 Stunden, vorzugsweise 5 Stunden.
- c) Sorgfältiges Mischen von aktiviertem Aluminiumoxid, das in Stufe b) erhalten wurde, mit Anteilsmengen im Be reich von 15 bis 100 Gewichtsprozent des in Stufe a) hergestellten MgCl2, wobei das Mischen in einer Kugel mühle bei Raumtemperatur in inerter Atmosphäre statt findet und mindestens 2 Stunden dauert.
- a) Um den in Stufe a) hergestellten Träger zu imprägnie ren, wird eine Suspension desselben in der 5- bis 7,5- fachen Volumenmenge/Gewicht an TiCl4 in inerter Atmo sphäre hergestellt und 2 h bei 80°C erhitzt, so daß der Endgehalt an abgeschiedenem Titan 1,3 bis 2,0 Gewichts prozent beträgt.
- b) Überschüssiges TiCl4 wird bei 50°C mit n-Hexan ausgewa schen.
Die Polymerisationsreaktion zur Herstellung von Ethylen wird in
den nachfolgenden Beispielen in einem Reaktor vom Parr-Typ mit
einer Kapazität von etwa 3,78 l durchgeführt unter Verwendung
eines inerten Lösungsmittels, vorzugsweise n-Hexan, mit
Triethylaluminium oder Triisobutylaluminium als Cokatalysato
ren, bei einem Al/Ti-Molverhältnis von 10/1 bis 100/1, vorzugs
weise 50/1 bzw. von 40/1 bis 100/1. Der Druck des Ethylens wird
konstant gehalten bei einem Wert von 588,39 kPa, das Molekular
gewicht wird durch Zugabe von Wasserstoff bei einem Druck von
294,20 kPa kontrolliert. Die Temperatur wird eine Stunde lang
bei 80 bis 95°C gehalten. Nach Abschluß des Reaktionsvorganges
wird der Reaktionsdruck aufgehoben und das Polymer wird in Form
einer n-Hexansuspension gewonnen. Das Harz wird dekantiert und
zu einem trockenen Pulver getrocknet.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von Beispielen näher er
läutert.
45 g Dawsonit mit einer Teilchengröße von weniger als 200
Maschensiebweite (0.074 mm) werden bei 700°C in einer Ar
gonatmosphäre 5 Stunden lang calciniert. Diese Wärmebehand
lung führt zum Erhalt von 17 g Aluminiumoxid mit einer
Oberflächenausdehnung von 250 m2/g und einem Porenvolumen
von 1,0 cm3/g.
7,0 g MgCl2 und 0,7 g Ethylbenzoat werden in eine Kugelmüh
le mit inerter Atmosphäre eingebracht. Das MgCl2 wird akti
viert durch Vermahlen dieses Trägers in einem mechanischen
Vibrator über einen Zeitraum von 48 Stunden.
Eine physikalische Mischung der beiden Trägerkomponenten
wird durch Vermahlen von 14,0 g Aluminiumoxid mit 6,7 g
MgCl2-Ethylbenzoatverbindung, welche in der vorhergehenden
Stufe hergestellt wurde, erzielt. Das Mischen findet in ei
ner Kugelmühle in einer inerten Atmosphäre für 2 Stunden
statt.
20 g einer physikalischen Mischung von Al2O3-MgCl2 werden
in einen Glaskolben eingefüllt, der mit einem magnetischen
Rührer und einem Rückflußkondensator ausgestattet ist. Dann
werden 150 ml TiCl4 zugegeben und die Reaktion läuft bei
konstanter Temperatur von 80°C über einen Zeitraum von
2 Stunden ab. Nach Beendigung der Reaktion wird der Kataly
sator mehrmals mit 1,5 l n-Hexan bei 50°C gewaschen. Der
experimentell im Katalysator festgestellte Titangehalt be
trägt 1,7%.
In einem Reaktor mit einer Kapazität von 4 l werden 50 mg
Katalysator und 1,35 ml einer 0,35 M Triethylaluminiumlö
sung als Cokatalysator in 2 Liter n-Hexan suspendiert. So
mit beträgt das molare Verhältnis Al/Ti 50/1. Die Katalysa
torkomponenten werden bei einer Temperatur im Bereich von
30 bis 50°C zugegeben. Bei einem Druck von 294,20 kPa wird
Wasserstoff in den Reaktor eingeleitet. Bei einem Druck von
588,39 kPa wird dann während des Reaktionsablaufs kontinu
ierlich Ethylen zugegeben. Die Polymerisationsreaktion fin
det bei einer Temperatur von 85°C statt und dauert über ei
ne Stunde.
Auf diese Weise werden 480 g Polyethylen (PE) entsprechend
einer katalytischen Aktivität von 560 000 g PE/g Ti-h her
gestellt. Die Zahlenwerte für die Aktivität, das Molekulargewicht
und seine Verteilung, sowie die physikalischen und
mechanischen Eigenschaften sind in Tabelle 1 bzw. 2 angege
ben.
Die Vorbereitungsstufe für die verschiedenen Trägerkomponenten
ist identisch mit der in Beispiel 1 beschriebenen Arbeitsweise,
wobei die Anteilsmengen in der physikalischen Mischung variiert
werden, um eine Mischung mit jeweils 50%-igem Anteil der Kompo
nenten zu erhalten. Die Katalysatorsynthese- und Polymerisati
onsstufen werden wiederholt. Es werden so 420 g Polyethylen
entsprechend einer katalytischen Aktivität von 700 000 g PE/g
Ti-h erhalten, dessen Eigenschaften in den Tabellen 1 und 2
aufgeführt sind.
In diesem Beispiel wird nur Aluminiumoxid als Träger einge
setzt. Der Arbeitsvorgang zum Erhalt des Katalysators und des
Polymers ist identisch mit dem in Beispiel 1 beschriebenen. Die
Ergebnisse sind in den Tabellen 1 und 2 aufgeführt.
In diesem Beispiel wird nur MgCl2 als Träger eingesetzt, die
Herstellungsmethode für den Katalysator und das Polymer ist die
gleiche wie in Beispiel 1 beschrieben. Die Ergebnisse sind in
den Tabellen 1 und 2 angegeben.
Es werden Mischungen mit hohem Gehalt an Al2O3 oder MgCl2 her
gestellt. Im Falle eines Gehalts von 15% MgCl2 zeigen die Er
gebnisse eine wesentliche Erhöhung der katalytischen Aktivität
verglichen mit dem Katalysator von Beispiel 3, sie sind aber
trotzdem noch gut.
Im Falle eines Gehalts von 85% MgCl2 im Katalysator wird ein
beträchtlicher Anstieg der katalytischen Aktivität beobachtet,
jedoch sind die mechanischen Eigenschaften stark verschlech
tert. Die Ergebnisse sind in den Tabellen 1 und 2 angegeben.
Wie aus den Tabellen 1 und 2 ersichtlich ist, liegen die Haupt
vorteile der erfindungsgemäß hergestellten Katalysatoren in der
hohen katalytischen Aktivität und der Möglichkeit, das Moleku
largewicht sowie auch dessen Verteilung und die physikalischen
und mechanischen Eigenschaften zu steuern.
Tabelle 1 zeigt, daß bei Katalysatoren mit einer größeren Menge
MgCl2 im Träger die katalytische Aktivität ansteigt. Was die
physikalischen und mechanischen Eigenschaften betrifft, so zei
gen die Zahlenwerte in Tabelle 2 die Wirkungsweise des einge
setzten katalytischen Systems. Die mechanischen Eigenschaften
sind zum großen Teil vom Molekulargewicht beeinflußt und vari
ieren direkt proportional zum Molekulargewicht und dessen Ver
teilung. In Tabelle 2 zeigen die für die Beispiele 1 und 5 an
gegebenen Ergebnisse, daß unter Verwendung von Katalysatoren
mit einem geringeren Gehalt an MgCl2 und daher mit einem höhe
ren Gehalt an Aluminiumoxid synthetisierte Polymere ein höheres
Molekulargewicht besitzen und eine Molekulargewichtsverteilung,
welche einen größeren Anteil an schweren Molekülfraktionen auf
weist, wodurch die mechanischen Eigenschaften verbessert sind.
Mit Ansteigen des Aluminiumoxids im Träger verbessern sich die
mechanischen Eigenschaften. Zudem führt die größere Menge an
MgCl2 in den Katalysatoren, abgesehen von dem höheren Maß an
katalytischer Aktivität, zu Polymeren mit höherem Schmelz-
Fließ-Index und höherer gemessener Dichte. Auf den deutlichen
Einfluß des Molekulargewichtes und der Molekulargewichtsvertei
lung auf die physikalischen und mechanischen Eigenschaften der
Polymere wird besonders hingewiesen.
Somit lassen sich durch die Verwendung von verschiedenen erfin
dungsgemäß hergestellten katalytischen Systemen nach Bedarf
verschiedene Polyethylenqualitäten innerhalb des Bereiches be
reits vorhandener Anwendungsmöglichkeiten erzielen, wobei die
letzteren eine Funktion der Art des hergestellten Polymers
sind.
Es wird ein Katalysator mit 30% MgCl2 im Träger verwendet, wo
bei die Herstellungsmethode dieselbe ist, wie in Beispiel 1 be
schrieben. Die Auswirkung der molaren Anteile an Aluminium
oxid/Titan auf die katalytische Aktivität und die mechanischen
Eigenschaften wird untersucht. Als Cokatalysator wird bei die
sen Beispielen Triethylaluminium (TEA) eingesetzt. Die Ergeb
nisse sind in Tabelle 3 zusammengefaßt.
Bei diesen Beispielen wird Triisobutylaluminium (TIBA) anstelle
von Triethylaluminium eingesetzt und es wird der gleiche Kata
lysator verwendet, der in den Beispielen 5 bis 12 eingesetzt
wurde, und es wurde das Polymerisationsverfahren durchgeführt,
auf das bereits Bezug genommen wurde. Die Auswirkung des mola
ren Verhältnisses Aluminium/Titan auf die katalytische Aktivi
tät wird ebenfalls untersucht. Die Ergebnisse sind in Tabelle 4
angegeben.
Ein Studium der Tabellen 3 und 4 in Verbindung mit Fig. 1 er
laubt eine Auswertung des Verhaltens der katalytischen Aktivi
tät, ausgedrückt in Änderungen der Molverhältnisse Al/Ti und
der Art des eingesetzten Cokatalysators.
Veränderungen im Verhältnis Aluminium/Titan führen zu erhebli
chen Veränderungen des Ausmaßes der katalytischen Aktivität bei
Verwendung von Triethylaluminium als Cokatalysator. Betrachtet
man die Beispiele 7 bis 12 im Vergleich, so zeigt sich, daß es
für die katalytische Aktivität einen Höchstwert gibt (Beispiel
8), welcher durch höchsten Punkt der Kurve A in Fig. 1 darge
stellt ist. Somit hat die Menge des Triethylaluminiums einen
entscheidenden Einfluß auf den Grad der Aktivität des endgülti
gen katalytischen Systems.
Was die mechanischen Eigenschaften betrifft, so werden sie
durch Veränderungen des Verhältnisses Aluminium/Titan nicht be
einflußt, noch werden die vorstehend erhaltenen Ergebnisse we
sentlich verändert.
In Bezug auf die Beispiele 13 bis 17 werden zwei unterschiedli
che Verhaltensweisen bezüglich der katalytischen Aktivität,
ausgedrückt in Molverhältnissen von Al/Ti, festgestellt. Es
wird gefunden, daß bei Verhältnissen von Al/Ti < 10 aufgrund
des äußerst niedrigen Aktivitätsgrades des hergestellten kata
lytischen Systems kein Polymerharz hergestellt werden kann. Es
zeigt sich eine Linearität bei einem Verhältnis von Al/Ti zwi
schen 40 : 1 und 100 : 1 (Kurve B - Fig. 1).
Wie in den Beispielen 7 bis 12 können keine wesentlichen Verän
derungen bei den mechanischen Eigenschaften, ausgedrückt in Än
derungen der Al/Ti-Verhältnisse, festgestellt werden.
Die Ergebnisse in Tabellen 3 und 4 lassen die Schlußfolgerung
zu, daß die Verwendung von TIBA zu höheren Werten für die kata
lytische Aktivität führt; jedoch sind die unter Verwendung von
TIBA für die Polymerisation hergestellten Polymere in morpholo
gischer Hinsicht viel unregelmäßiger als die unter Verwendung
von Triethylaluminium hergestellten Polymere.
Claims (5)
1. Verfahren zur Herstellung eines Katalysators für die
Ethylenpolymerisation bei niedrigem Druck, welches die fol
genden Verfahrensschritte umfaßt:
- a) Vermahlen eines Magnesiumchlorids von analytischem Grad in einer Kugelmühle mit 10 Volumenprozent/Gewicht Ethylbenzoat, in inerter Atmosphäre bei Raumtemperatur über einen Zeitraum von 48 Stunden bis zur Unter drückung des Röntgenspektrum-Maximums bei 0,25 nm;
- b) Calcinieren von Dawsonit zur Herstellung von spezifi schem Aluminiumoxid mit einer Oberflächenausdehnung von 200 bis 550 m2/g und einem Porenvolumen zwischen 1,0 und 3,5 cm3/g bei 600 bis 800°C über einen Zeitraum von 4 bis 8 Stunden;
- c) Sorgfältiges Mischen von aktiviertem Aluminiumoxid, das in Stufe b) erhalten wurde mit Anteilsmengen im Bereich von 15 bis 100 Gewichtsprozent des in Stufe a) herge stellten MgCl2, wobei das Mischen in einer Kugelmühle bei Raumtemperatur in inerter Atmosphäre stattfindet und mindestens 2 Stunden dauert;
- d) Imprägnieren des in Stufe c) erhaltenen Trägers mit der 5 bis 7,5-fachen Volumenmenge/Gewicht an Titantetra chlorid in inerter Atmosphäre und 2-stündiges Rühren bei 80°C, so daß 1,3 bis 2,0 Gewichtsprozent Titan auf dem Träger abgeschieden werden.
- e) Auswaschen des überschüssigen TiCl4 mit n-Hexan bei 50°C.
2. Verfahren nach Anspruch 1, bei welchem das Vermahlen eines
Magnesiumchlorids entsprechend dem Verfahrensschritt a) bis
zur Unterdrückung des Röntgenspektrum-Maximums bei 0,256 nm
durchgeführt wird.
3. Verfahren zum Polymerisieren von Ethylen bei niedrigem
Druck, bei welchem ein gemäß Anspruch 1 und 2 hergestellter
Polymerisationskatalysator eingesetzt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, bei welchem als Cokatalysator
Triethylaluminium bei einem Molverhältnis von Al/Ti im Be
reich von 10/1 bis 100/1 oder Triisobutylaluminium bei
einem Molverhältnis von Al/Ti von 40/1 bis 100/1 eingesetzt
wird und die Polymerisation bei einem Wasserstoffdruck von
294,20 kPa und einem Ethylendruck von 588,39 kPa sowie
einer Temperatur zwischen 80 und 90 W über einen Zeitraum
von 1 Stunde oder länger durchgeführt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, bei welchem als Cokatalysator
Triethylaluminium bei einem Molverhältnis von Al/Ti von
50/1 oder Triisobutylaluminium bei einem Molverhältnis von
Al/Ti im Bereich von 40/1 bis 100/1 eingesetzt wird und die
Polymerisation bei einem Wasserstoffdruck von 294,20 kPa
und einem Ethylendruck von 588,39 kPa sowie einer Tempera
tur zwischen 80 und 90°C über einen Zeitraum von 1 Stunde
oder länger durchgeführt wird.
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