DE3823806A1 - Vorrichtung zum abstapeln von boegen, insbesondere von kartonboegen - Google Patents
Vorrichtung zum abstapeln von boegen, insbesondere von kartonboegenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Abstapeln von Bögen,
insbesondere von Kartonbögen, gemäß dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1.
Bei Abstapelvorrichtungen sind Einrichtungen bekannt, die beim
Ablegen zum riesweisen Markieren des Stapels nach einer bestimmten
Anzahl abgelegter Bögen Markierstreifen in den Stapel einlegen.
Ebenso sind Abstapelvorrichtungen bekannt, die zur Durchführung
eines kontinuierlichen Stapelwechsels eine horizontal in den
Stapelbereich einfahrbare Hilfsstapelplattform aufweisen, auf der
ein Zwischenstapel gebildet wird, während der auf der Stapelbühne
befindliche fertige Stapel abtransportiert wird.
Eine gattungsgemäße Vorrichtung ist in der DE-OS 35 35 113
beschrieben. Sie weist einen in Förderrichtung zwischen die
abgelegten und die geförderten Bögen einschiebbaren Stabrost zur
Aufnahme des Zwischenstapels auf. Es ist angeführt, daß zum
Einführen von Markierungsstreifen ein Einschießapparat in dem für
einen Stab nicht benötigten Freiraum vorgesehen sein kann.
Die in der DE-OS 35 35 113 beschriebene, konstruktiv aufwendige
Abstapelvorrichtung ist zur Ablage von dünnem Bogenmaterial, wie
Papier, ausgelegt. Daher ist die Hilfsstapelplattform vertikal bis
in die Nähe der Zuführebene bewegbar, um eine bei der Ablage von
dünnen, empfindlichen Papieren erforderliche geringe Fallhöhe zu
erhalten.
Bei Ablagevorrichtungen zum Ablegen dickerer Bögen, z.B.
Kartonbögen, sind die Hilfsstapelplattformen bekannterweise in
einer festen Höhe, also vertikal unbewegbar ausgelegt. Da die
stabileren Kartonbögen eine größere Fallhöhe zulassen und auch die
auslaufseitigen Umlenkrollen des zuführenden Bandförderers
aufgrund des höheren Gewichts massiver ausgelegt werden müssen,
befindet sich bei diesen Vorrichtungen die als Stabrost
ausgebildete Hilfsstapelplattform ca. 250 mm unterhalb der
Zuführebene. Bei einer Markiereinrichtung, deren Abgabeende sich
unmittelbar unterhalb der Zuführebene befindet, tritt nun das
Problem auf, daß die ersten Bögen eines Stapels, die auf dem
Stabrost abgelegt werden, nicht markiert werden können.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine
gattungsgemäße Vorrichtung zum Abstapeln von Bögen zu schaffen,
die es ermöglicht, den gesamten Stapel mit Markierstreifen zu
versehen, auch wenn die Fallhöhe auf eine in der Höhe feststehende
Hilfsstapelplattform größer als die zu markierende Rieshöhe ist.
Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Patentanspruches 1 gelöst.
Die Unteransprüche enthalten bevorzugte Ausführungsformen der
Erfindung:
Die Merkmale des Anspruches 2 ermöglichen eine automatische
Anpassung des Abgabeendes der Markiereinrichtung auf die jeweilige
vertikale Position der Lücke zwischen dem obersten Bogen des
Stapels und dem zuzuführenden Bogen, in die der Markierstreifen
eingelegt wird.
Patentanspruch 3 enthält eine Markiereinrichtung zum Einsatz bei
einer als Stabrost ausgebildeten Hilfsstapelplattform, die in dem
sehr engen Raum der Ausstoßpartie zwischen Hilfsstapelplattform
und Zuführebene sehr wenig Raum benötigt. Zugleich ermöglicht
diese Ausführungsform der Markiereinrichtung die Anordnung der
übrigen Teile, z.B. des Markierstreifenbehälters, im besser
zugänglichen Bereich unterhalb der Hilfsstapelplattform.
Patentanspruch 4 enthält eine konstruktiv vorteilhafte
Ausführungsform, bei der ein oder mehrere Markiereinrichtungen auf
verschiedene Formatbreiten eingestellt werden können. Mehrere
Markiereinrichtungen sind erforderlich, wenn die quer zu
schneidende Bahn gleichzeitig in mehrere Einzelbahnen längs
geschnitten wird und so mehrere Stapel nebeneinander gleichzeitig
gebildet werden.
Bei der Ausführungsform nach Anspruch 5 ist die Bewegung der
Einrichtung zur Bestimmung der Höhe des Stapels vorteilhaft mit
der Bewegung der Markiereinrichtung gekoppelt.
Die Zeichnungen dienen zur Erläuterung der Erfindung anhand eines
vereinfacht dargestellten Ausführungsbeispiels.
Fig. 1 zeigt in Seitenansicht eine Abstapelvorrichtung nach der
Erfindung während des Ablegens auf eine Hilfsstapelplattform.
Fig. 2 zeigt eine Ansicht in Bogenlaufrichtung.
Fig. 3 zeigt einen vergrößerten Ausschnitt von Fig. 1 während des
Ablegens auf eine Palette.
Das nachfolgend beschriebene Ausführungsbeispiel dient zum Ablegen
von kontinuierlich in Schuppenform angeförderten Kartonbögen 1 auf
einen Stapel 2 im Anschluß an eine Querschneidemaschine. Die
auslaufseitigen Umlenkrollen 3.1 des die Bögen 1 zuführenden
Bandförderers 3 sind ebenso wie die Ausstoßrollen 4 oberhalb der
maximalen Stapelhöhe in zwei seitlichen Ständern 5, 6 des
Ablegergestelles gelagert. Im Stapelbereich 7 befindet sich eine
an Seilen 8 aufgehängte, vertikal bewegbare Stapelbühne 9, auf die
eine Palette 10 für den sich bildenden Stapel 2 aufgesetzt wird.
Zum Ausrichten der Bogenvorderkanten bei der Ablage dient ein in
der Höhe feststehendes, auf verschiedene Formatlängen in
horizontaler Richtung einstellbares Anschlagbrett 11.
Unmittelbar unterhalb des Untertrums des Bandförderers 3 - ca.
250 mm unterhalb der Zuführebene - ist in den Ständern 5, 6 und in
seitlichen Traversen 12 eine in den Stapelbereich 7 horizontal
einfahrbare Hilfstapelplattform 13 gelagert, deren Ablagefläche
von parallel mit Abstand voneinander angeordneten Stäben 14
gebildet wird. Derartige Hilfstapelplattformen werden als
Stabroste bezeichnet.
Unmittelbar vor dem Stapelbereich 7 sind an den Ständern 5, 6
mehrere - im vorliegenden Beispiel 2 - Einrichtungen zum
Einschieben von Markierstreifen (Markiereinrichtungen 15)
aufgehängt, die im folgenden näher beschrieben werden:
Jede Markiereinrichtung 15 weist einen Papierrollenbehälter 16,
integrierte Vorschubwalzen und einen Führungskanal 17 auf. Am
Abgabeende 18 des Führungskanals 17 ist eine Schneidvorrichtung
zum Abtrennen der aus dem Führungskanal 17 geschobenen Teils der
Markierstreifen angeordnet. Die Markiereinrichtungen 15 sind
querverstellbar auf einer sich über die Arbeitsbreite
erstreckenden Achse 19 festgeklemmt. Die Achse 19 ist vertikal
verfahrbar in seitlichen, an den Ständern 5, 6 befestigten
Führungen 20, 21 gelagert. Als Antrieb für die vertikale
Verstellbewegung der Markiereinrichtungen 15 dient ein am
Ständer 6 befestigter Getriebemotor 22, der einen Zahnriemen 23
antreibt, der mittels einer an beiden Enden in den Ständern 5, 6
gelagerten Welle 24 gespannt ist. An einem Trum des Zahnriemens 23
ist die Achse 19 festgeklemmt und kann so mittels des
Getriebemotors 22 in der Höhe verstellt werden. Damit die
Höhenverstellung auf beiden Seiten der Ablagevorrichtung
gleichmäßig erfolgt, ist das andere Ende der Achse 19 an einem
Trum eines Synchronriemens 25 festgeklemmt. Der Synchronriemen 25
wird einerseits ebenfalls von der Welle 24, andererseits von einer
an dem Ständer 5 befestigten Spannrolle 26 umgelenkt.
Die Höhenverstellbarkeit der Markiereinrichtungen 15 ist so
ausgelegt, daß sich das Abgabeende 18 des Führungskanals 17 sowohl
bis unmittelbar unterhalb der unteren Ausstoßrolle 4 hochbewegen
als auch bis unterhalb der Stäbe 14 des Stabrostes 13 nieder
bewegen läßt. Beim Hochfahren fährt der Führungskanal 17 durch die
Zwischenräume zwischen den einzelnen Stäben 14. In abgesenkter
Position ist eine Querverstellung der einzelnen
Markiereinrichtungen 15 auf verschiedene Formatbreiten möglich.
Die Anpassung des Abgabeendes 18 an die sich ändernde Stapelhöhe
erfolgt mittels eines die Stapelhöhe abtastenden Sensors 27 - im
vorliegenden Beispiel ein Lichttaster -, dessen Halterung 28
ebenfalls an der Achse 19 befestigt ist. Das Einlegen eines
Markierstreifens (Vorschub des Streifens in dem Führungskanal 17
und Abschneiden des überstehenden Teils) wird von einer nicht
dargestellten Steuereinrichtung in Abhängigkeit von der Anzahl der
abgelegten Bögen 1 gesteuert, die von einer Bogenzähleinrichtung
gezählt wird.
Die Vorrichtung nach dem Ausführungsbeispiel arbeitet wie folgt:
Während die Bögen 1 auf eine Palette 10 abgestapelt werden
(Fig. 3) befindet sich der Stabrost 14 außerhalb des
Stapelbereichs. Das Abgabeende 18 des Führungskanals 17 der
Markiereinrichtungen 15 ist bis unmittelbar unterhalb der
Ausstoßrollen 4 hochgefahren, so daß die Markierstreifen 29 in die
Lücke zwischen der Hinterkante des zugeführten Bogens 1 und der
Stapeloberseite eingelegt werden können. Das Einlegen und
Abschneiden eines Markierstreifens 29 erfolgt jeweils nach Ablegen
einer vorgewählten Bogenanzahl (z.B. 125 Bögen), wobei das
Abschneiden etwas zeitverzögert erfolgt, damit die eingelegten
Markierstreifen 29 von nachfolgenden Bögen eingeklemmt sind. Damit
die Höhe des Stapels 2 - und damit die Fallhöhe der Bögen 1 -
konstant bleibt, wird die Stapelbühne 9 kontinuierlich nach unten
bewegt. Die Steuerung der Absenkbewegung erfolgt mit Hilfe des
Lichttasters 27 von einer nicht dargestellten Steuereinrichtung.
Nachdem der Stapel 2 die vorgewählte Höhe erreicht hat, wird durch
Ausschleusen von einigen Bögen 1 eine kleine Lücke im
Schuppenstrom gebildet, während der daraus resultierenden
Unterbrechung des Ablegevorganges fährt der Stabrost 14 in den
Stapelbereich ein und nimmt die nachfolgenden Bögen 1 auf, damit
der fertige Stapel 2 abtransportiert werden kann. Gleichzeitig
wird mit Hilfe des Getriebemotors 22 die Achse 19 mit den daran
befestigten Markiereinrichtungen 15 und dem Sensor 27 nach unten
bewegt, bis die Abgabeenden 18 und der Sensor 27 sich auf Höhe der
Oberseite des Stapels 30 befinden, der auf dem Stabrost 14
abgelegt wird. Anschließend wird der Antrieb 22 derart mit Hilfe
des Sensors 27 gesteuert, daß sich das Abgabeende 18 der
Markiereinrichtung synchron mit der Oberseite des Stapels 30 nach
oben bewegt. Der Stabrost 14 wird, nachdem eine neue leere Palette
10 in den Stapelbereich 7 eingefahren und von der Stapelbühne 9
bis unmittelbar unter ihn angehoben wurde, wieder aus dem
Stapelbereich 7 herausgefahren. Der sich bereits gebildete
Stapel 30 wird dabei auf der Palette 10 abgelegt. Sobald die Höhe
des Stapels 2 auf der Palette 10 bis unmittelbar unterhalb
der Ausstoßrollen 4 angewachsen ist, bewegt die Steuereinrichtung
die Stapelbühne 9 wieder nach unten, um die Höhe der
Stapeloberseite konstant zu halten. Die Abgabeenden 18 der
Markiereinrichtungen 15 bleiben nun, ebenso wie der Sensor 27, in
der Höhe feststehend (Fig. 3), bis ein neuer Stapelwechsel erfolgt.
Claims (5)
1. Vorrichtung zum Abstapeln von Bögen, insbesondere von Kartonbögen,
mit einer Einrichtung zum kontinuierlichen Zufördern der Bögen zu
einer absenkbaren Stapelbühne,
mit einer horizontal in den Stapelbereich einfahrbaren
Hilfsstapelplattform und
einer Einrichtung zum Einlegen von Markierstreifen zwischen die
Bogenhinterkanten beim Ablegen (Markiereinrichtung),
dadurch gekennzeichnet, daß die
Hilfsstapelplattform (13) vertikal unbewegbar und das
Abgabeende (18) der Markiereinrichtung (15) vertikal im Bereich
zwischen Zufördereinrichtung (3) und Hilfsstapelplattform (13)
verfahrbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet
durch eine Einrichtung (27) zur kontinuierlichen Bestimmung
der Höhe des auf der Hilfsstapelplattform (13) anwachsenden
Stapels (30) und eine Steuereinrichtung, die die vertikale
Position des Abgabeendes (18) der Markiereinrichtung (15) der
Position der Stapeloberseite anpaßt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet
durch eine als Stabrost ausgebildete
Hilfsstapelplattform (13) und eine Markiereinrichtung (15) mit
einem Führungskanal (17), der sich durch den Zwischenraum zwischen
den Stäben (14) des Stabrostes (13) nach oben erstreckt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß ein oder mehrere Markiereinrichtungen (15)
auf einer sich unterhalb des Stabrostes (13) quer erstreckenden,
höhenverfahrbaren Achse (19) befestigt sind, wobei die
Abgabeenden (18) der Markiereinrichtungen (15) bis unterhalb der
Stäbe (14) des Stabrostes (13) absenkbar sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 2 und 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Einrichtung (27) zur Bestimmung der Höhe
des Stapels (30 bzw. 2) an der höhenverfahrbaren Achse (19)
befestigt ist.
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