DE19711406C1 - Verfahren und Vorrichtung zum Stapeln von Bögen, insbesondere von geschuppt zugeförderten Papier- oder Kartonbögen auf Paletten - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Stapeln von Bögen, insbesondere von geschuppt zugeförderten Papier- oder Kartonbögen auf PalettenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Stapeln von Bögen, insbesondere von
geschuppt zugeförderten Papier- oder Kartonbögen auf Paletten, gemäß dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Bekannterweise werden zum Stapeln von Bögen im Anschluß an eine Querschneide
maschine Vorrichtungen eingesetzt, die eine heb- und senkbare Ablageplattform
aufweisen, auf die Paletten zur Aufnahme der Stapel aufgelegt werden. Die Bögen
werden von einem vertikal ortsfesten, in einer Höhe oberhalb der maximalen
Stapelhöhe über dem Boden angeordneten Zuförderer in den Stapelbereich gefördert
und auf der Stapeloberseite abgelegt. Beim Stapeln wird die Ablageplattform
entsprechend dem Höhenzuwachs des Stapels kontinuierlich abgesenkt, damit die
Fallhöhe der Bögen vom Zuförderer auf die Stapeloberseite für eine störungsfreie und
kantengenaue Ablage im wesentlichen konstant bleibt.
Für einen Stapelwechsel wird die Ablageplattform mit der vollen Palette bis in den
Bodenbereich abgesenkt. Nach Abtransport der vollen Palette und Auflage einer
neuen leeren Palette wird diese wieder bis knapp unterhalb der Zuförderebene
angehoben. Damit bei einem Stapelwechsel die Zufuhr von Bögen nicht unterbrochen
werden muß, sind Vorrichtungen mit einer Hilfsstapelplattform bekannt, die während
des Abtransports der fertigen Stapel die sich bildenden Stapel trägt. Die leeren
Paletten werden dann bis unmittelbar unterhalb der Hilfsstapelplattform bewegt und
übernehmen den Teilstapel, der sich auf der Hilfsstapelplattform gebildet hat.
Aus der DE 38 23 806 C2 ist eine gattungsgemäße Stapelvorrichtung bekannt, bei
der die Steuerung der Absenkbewegung der Ablageplattform mittels eines Lichtta
sters erfolgt, der einlaufseitig vor dem Stapelbereich angeordnet ist und die
Stapelhöhe abtastet.
In der Praxis hat es sich gezeigt, daß die im wesentlichen konstant zu haltende
Fallhöhe der Bögen in Abhängigkeit von der Papier- oder Kartonsorte unterschiedlich
eingestellt werden muß. Bei einem Sortenwechsel muß daher der die gewünschte
Stapelhöhe registrierende Lichttaster aufwendig in eine andere vertikale Position
justiert werden.
Aus der Zusammenfassung der JP 5-116 839 A ist eine Stapelvor
richtung für einen Drucker bekannt, die für jedes Blattformat
einen Sensor enthält, der die Zufuhr von Blättern unterbricht,
wenn ein bestimmtes Stapelgewicht erreicht ist. In der Figur
ist dargestellt, daß der jeweils aktive Sensor von der sich ab
wärts bewegenden Plattform betätigt wird.
Die Zusammenfassung der JP 2-33 036 A beschreibt einen Bogenan
leger bei dem die Bögen von einem kontinuierlich angehobenen
Stapel abgezogen werden. Die Stapeloberkante wird mittels
zweier vertikal übereinander angeordneter Sensoren abgetastet
und in einem vorbestimmten Bereich zwischen den beiden Sensoren
gehalten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren sowie eine Vorrichtung der gattungsgemäßen Art so
zu verbessern, daß die Fallhöhe der Bögen ohne Aufwand einfach auf unterschiedli
che Werte eingestellt werden kann.
Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen nach Patent
anspruch 1 sowie durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen nach Patent
anspruch 2 gelöst.
Nach der Erfindung sind zumindest drei optische Sensoren für die Stapeloberseite
vertikal übereinander angeordnet, die getrennt aktivierbar sind. Jeweils zwei
ausgewählte Sensoren legen den Bereich der maximalen Fallhöhenabweichung fest
und ermöglichen so eine Steuerung der Ablageplattform derart, daß ein oberer
maximaler Wert nicht überschritten und ein unterer minimaler Wert nicht unterschrit
ten wird.
Die Unteransprüche enthalten bevorzugte, da besonders vorteilhafte Ausgestaltungen
der Erfindung.
Die Zeichnung dient zur Erläuterung der Erfindung anhand eines vereinfacht
dargestellten Ausführungsbeispiels.
Fig. 1 zeigt in einer Seitenansicht den prinzipiellen Aufbau einer Stapelvorrich
tung nach der Erfindung.
Fig. 2 zeigt in vergrößerter Darstellung die Anordnung der optischen Sensoren
relativ zum Stapel.
Fig. 3 zeigt in einer Schrägansicht gegen die Bogenlaufrichtung die Anordnung
der optischen Sensoren in der Ausstoßpartie.
Die nachfolgend beschriebene Vorrichtung dient zum Stapeln von kontinuier
lich in Schuppenform angeförderten Papierbögen 1 im Anschluß an eine Querschnei
demaschine. Die Bögen 1 werden, dem Stapelbereich von einem als Bandförderer
ausgebildeten Zuförderer 2 zugefördert, der in einer Höhe oberhalb der maximalen
Stapelhöhe über dem Boden angeordnet ist. Die Stapel 3 werden auf Paletten 4
gebildet, die auf eine Ablageplattform 5 aufgelegt werden. Die Ablageplattform 5 ist
im Gestell 6 der Stapelvorrichtung an Zugketten 8 aufgehängt. Sie kann mittels der
Zugketten 8 vom Flurbereich bis in den Bereich der Zuförderebene 7 der Bögen 1
angehoben und abgesenkt werden. Weiterhin weist die Stapelvorrichtung die
bekannten Elemente für eine kantengenaue Ablage der Bögen 1 auf dem Stapel 3
auf: Ein Anschlagbrett 9 für die Bogenvorderkanten und Seitenschüttelbleche 10, die
auf die Bogenlängskanten einwirken.
Zwischen dem von der auslaufseitigen Umlenkrolle 11 gebildeten Ende des Bandför
derers 2 und dem Stapelbereich ist in Höhe der Zuförderebene 7 sogenannte
Ausstoßpartie angeordnet, deren Elemente eine störungsfreie Übergabe der Bögen 1
auf den Stapel 3 gewährleisten. Der Bereich der Ausstoßpartie ist in Fig. 3
vergrößert dargestellt. Im Anschluß an den Bandförderer 2 ist eine starre, sich von
der Zuförderebene 7 senkrecht nach unten erstreckende Platte 12 angeordnet, die den
Stapelbereich einlaufseitig begrenzt. An der Platte 12 werden die Bogenhinterkanten
ausgerichtet. In Höhe der Zuförderebene 7 weist die Platte 12 Aussparungen auf, in
der Ausstoßrollen 13 gelagert sind, die gemeinsam mit in Bogenlaufrichtung
blasenden Blasdüsen 14 einen sicheren Transport der Bögen 1 in den Stapelbereich
gewährleisten. Zwischen den Ausstoßrollen 13 befinden sich weitere Aussparungen
15, von denen eine zum Einbau der nachfolgend näher beschriebenen Einrichtung zur
Stapelhöhenabtastung genutzt wird.
Die Einrichtung zur Stapelhöhenabtastung besteht aus einem kastenförmigen
Gehäuse 16, in dessen dem Stapelbereich zugewandten Frontseite zumindest drei, im
Ausführungsbeispiel fünf optische Sensoren 17 vertikal übereinander angeordnet
sind. Bevorzugt werden als optische Sensoren 17 Reflexions-Lichttaster verwendet,
bei denen Lichtsender und Lichtempfänger sich in einem Gehäuse (Gehäuse 15)
befinden. Der vertikale Abstand zwischen zwei Sensoren 17 beträgt maximal 20 mm,
bevorzugt zwischen 5 mm und 10 mm, im vorliegenden Beispiel 7,5 mm. Der oberste
Sensor 17 befindet sich mit geringem Abstand unterhalb der Zuförderebene, wobei
der Abstand ausreichend groß ist, um die Aufwärtsbewegung der Plattform 5 so
frühzeitig abstoppen zu können, daß die Stapeloberseite unterhalb der Zuförderebene
7 bleibt. Die vertikale Position des obersten Sensors 17 ist daher so gewählt, daß
unabhängig von dem abzustapelnden Blattmaterial die Stapeloberseite so gesteuert
werden kann, daß sie den gewünscht minimalen Abstand zur Zuförderebene 7 nicht
unterschreitet, im Ausführungsbeispiel befindet sich der oberste Sensor 17 10 mm
unterhalb der Zuförderebene 7.
Wie in Fig. 3 dargestellt, sind die Sensoren 17 versetzt in zwei vertikalen Linien
angeordnet, damit der gewünscht geringe vertikale Abstand zweier Sensoren 17
voneinander erreicht wird. Die Signalleitungen 18 befinden sich im Gehäuse 16, das
an eine nicht dargestellte Steuereinrichtung zur Steuerung der Vertikalbewegung der
Ablageplattform 5 angeschlossen ist.
Beim Betrieb der Stapelvorrichtung werden zwei der fünf Sensoren 17 aktiviert, die
übrigen sind inaktiv. Der obere der beiden aktiven Sensoren 17 bestimmt den
minimalen Abstand der Stapeloberseite von der Zuförderebene 7, der untere aktive
Sensor 17 den maximalen Abstand. Die vertikale Position der Stapeloberseite wird
durch eine vertikale Bewegung der Ablageplattform 5 so gesteuert, daß sie im
wesentlichen in dem gewünschten vertikalen Bereich zwischen den beiden aktiven
Sensoren 17 gehalten wird. Die Steuerung erfolgt zweckmäßigerweise über eine
Zwei-Punkt-Regelung, die bei einer Überschreitung der oberen Position nach oben
eine Absenkbewegung und bei einer Unterschreitung der unteren Position nach unten
eine Anhebebewegung der Ablageplattform 5 auslöst.
Muß bei einem Sortenwechsel der zu stapelnden Bögen 1 eine andere Fallhöhe
und/oder ein anderer Bereich der akzeptablen Fallhöhendifferenz eingestellt werden,
werden die zwei entsprechenden Sensoren 17 aktiviert. Bei der einfachsten Form mit
drei Sensoren 17 lassen sich sowohl die minimale Falthöhe als auch der Regelbereich
der Fallhöhe auf zwei unterschiedliche Werte einstellen. Bei einer Verwendung von
fünf Sensoren, wie im Ausführungsbeispiel, ist eine Vielzahl von Möglichkeiten
gegeben, die Fallhöhe sortenabhängig durch Aktivierung zweier Sensoren 17 in einem
Bereich zu steuern, bei dem eine störungsfreie Ablage der Bögen 1 möglich ist. Es ist
somit nicht erforderlich, die die Stapelhöhe abtastenden Sensoren 17 bei einem
Sortenwechsel aufwendig zu justieren. Es brauchen nur die beiden passenden
Sensoren 17 aktiviert zu werden.
Claims (4)
1. Verfahren zur Steuerung der Fallhöhe in einer Stapelvorrich
tung für Bögen (1), wobei die Stapeloberkante durch eine mit
geringem Abstand unterhalb der Zuförderebene (7) angeordne
ten optischen Sensoranordnung abgetastet wird,
dadurch gekennzeichnet, daß von zumindest drei vertikal
übereinander angeordneten Sensoren (17) der Sensoranordnung
in Abhängigkeit von der aktuell verarbeiteten Bogenart zwei
Sensoren (17) zur Steuerung der Absenkbewegung der Ablage
plattform (5) aktiviert werden, wobei die Stapeloberkante in
einem für die Bogenart zulässigen Fallhöhenbereich zwischen
den beiden aktivierten Sensoren (17) gehalten wird.
2. Vorrichtung zum Stapeln von Bögen (1), insbesondere von ge
schuppt zugeförderten Papier- oder Kartonbögen auf Palet
ten (4), zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1,
mit
- 1. einem vertikal ortsfesten, in einer Höhe oberhalb der ma ximalen Stapelhöhe über dem Boden angeordneten Zuförde rer (2) für die Bögen (1),
- 2. einer heb- und senkbaren Ablageplattform (5), auf der die Stapel (3) gebildet werden,
- 3. einer die Stapelhöhe abtastenden optischen Sensoranord nung, die mit geringem Abstand unterhalb der Zuför derebene (7) angeordnet ist,
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
vertikale Abstand zwischen zwei benachbarten Sensoren (17)
maximal 20 mm, bevorzugt zwischen 5 mm und 10 mm beträgt.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß als Sensoren (17) Reflexions-Lichttaster
verwendet werden.
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Date | Code | Title | Description |
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8100 | Publication of patent without earlier publication of application | ||
D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
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8365 | Fully valid after opposition proceedings | ||
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Owner name: JAGENBERG QUERSCHNEIDER GMBH, 41468 NEUSS, DE |
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8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: BIELOMATIK JAGENBERG GMBH + CO. KG, 41468 NEUSS, D |
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R071 | Expiry of right |