DE38222C

DE38222C - Thürhemmung mittelst Zugstange und Weiche

Info

Publication number: DE38222C
Application number: DENDAT38222D
Authority: DE
Original assignee: P. W. KÖNIG in Berlin W., Lützowstr. 11
Anticipated expiration: 1906-04-20

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

* - M S&222 -

KLASSE 68: Schlosserei.

Der auf beiliegender Zeichnung dargestellte Thürhemmungsapparat besteht aus einer Zugstange A mit verstellbarem Buffergehäuse B, an dessen äufserem Ende sich ein Haken i. befindet.

Die Zugstange wird in einem Kloben C drehbar entweder mittelst Steinschraube direct in der Wand oder mittelst Winkels am Blindrahmen der Thür befestigt. Im Buffergehäuse B selbst lagert ein Gummiring oder eine Bufferfeder g, sowie eine flachseitige Mutter h, auf der sich oberhalb eine kleine Weiche w befindet, durch welche ein Hebel k geht; letzterer ist auf dem Gehäuse B mittelst Schraube η drehbar befestigt.

Der Haupttheil ist eine Weiche W, welche durch den Arm m mit einer an der Thür festgeschraubten Platte £ verbunden ist. Die Weiche W hat die Form eines Bügels; die untere Seite desselben ist nach unten bogenartig vertieft, und an der oberen Seite befindet sich in schräger Lage ein Führungsstift s. An der Platte \ befinden sich gleichzeitig ein oder mehrere Nasen rr, welche als Fangarme dienen.

Fig. ι und 2 zeigen den Apparat bei geschlossener ThUr, und zwar Fig. 1 in der Vorderansicht und Fig. 2 im Grundrifs, von oben gesehen. Fig. 3 zeigt den Apparat in dem Moment, in welchem die Thür gehemmt wird.

Fig. 4 ist ein Schnitt nach a-b und Fig. 5 ein Schnitt nach c-.d der Fig. 3.

Fig. 6 und 7 zeigen Ansicht und Verticalschnitt des Buffergehäuses.

Der Apparat functionirt in folgender Weise:

Beim Oeffnen der Thür wird, da die Zugstange A in der Mitte der Weiche W liegt, der Anschlagstift 0 der Zugstange A gegen den Führungsstift s der Weiche W stpfsen. Durch die schräge Lage dieses Führungsstiftes s wird die Zugstange A abgeleitet und dadurch ein Angreifen des Hakens i auf die Nasen (Fangarme) r r vermieden.

Beim Zumachen der Thür wird ebenfalls der Anschlagstift 0 gegen den Führungsstift s stofsen, doch wird nunmehr die Zugstange A mit dem Haken i in einen der Fangarme r r einfallen und dadurch die Thürhemmung bewirken.

Durch den Schwung der Thür wird der Gummiring oder die Bufferfeder g zusammengedrückt, und zwar so viel, bis dafs die Bufferfeder g die Thürzudrückfeder überwindet, sodann wird eine rückgängige Bewegung (Rückschlag) eintreten; hierauf löst sich der Fangarm r aus dem Haken i und die Stange A fällt durch ihr eigenes Gewicht nach dem Punkt χ herunter, worauf die ThUr ganz zugehen kann.

Der kleine-Hebel k dient zum sicheren Ausrücken der Zugstange A, und zwar auf folgende Art:

Der Hebel k wird bei der Thürhemmung durch die Weiche w abgeleitet, und sobald durch die Bufferfeder g die Mutter h zurückgedrückt wird, wird der Hebel k an die Fläche der Platte \ anstofsen und dadurch das sichere Ausrücken bewirken.

Soll die Thür einmal gehemmt werden, so genügt ein Anschlagstift 0 auf der Zugstange A Und¹ ein Fängarm r. Zum Zudrücken der

Thür kann jede beliebige Feder von entsprechender Stärke verwendet werden. Auf der Zeichnung ist sie mit D angeführt.

Claims

Patent-Anspruch:

Eine Thürhemmung, bestehend aus Zugstange A mit verstellbarem Gummi - oder Federbuffer g und festem Anschlagstift o, welch' letzterer durch eine am Arm m angeordnete Weiche W derartig geführt wird, dafs der Buffer beim Zumachen der Thür in einen Fangarm einfällt und durch einen Hebel k nebst Weichen selbstthätig wieder ausgerückt wird.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.