Die vorliegende Erfindung betrifft ein dichtendes Verbindungssy
stem für ein Rohrleitungssystem, bestehend aus stumpf aneinander
gesetzten Röhren mit außenliegendem Befestigungsteil zur Durch
leitung von Gasen.
Aus der DD-PS 25 177 ist ein Verfahren zur Schornsteinsanierung
mit Glasrohren bekannt. Dabei werden nacheinander Glasrohrab
schnitte mit aufgesetzten Verbindungsmuffen durch die Öffnung des
Schornsteinkopfes auf ein zuvor eingesetztes Glasrohr-T-Stück,
das auf einem gemauerten Sockel aufliegt und das eine Verbin
dungsmuffe aufweist, aufgesetzt, wobei die Verbindungsmuffen nach
dem Aufstecken mit einer Dederon-Schnur auf den Umfang gespannt
und dadurch gegen Verrutschen bei der Montage gesichert werden.
Anschließend wird der Zwischenraum zwischen den Glasrohrab
schnitten und der Schornsteininnenwand mit Sand verfüllt.
Diese Verbindungsart durch aufgesetzte Muffen und Fixierschnüre
hat den Nachteil, daß die dadurch entstehende Verbindung nicht
ausreichend gasdicht ist. Ein weiterer Nachteil besteht darin,
daß diese Verbindungen auf Dauer nicht genügend feuchtigkeitsdicht
sind.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein dichtendes Verbindungssy
stem für Rohrleitungssysteme zu schaffen, daß die geschilderten
Nachteile nicht aufweist und, im Falle von Kaminsystemen, die
DIN 18 160, die Richtlinien für Querschnittsverminderung an Haus
schornsteinen (Fassung September 1985), sowie die Richtlinien für
die Prüfung und Benutzung von feuchtigkeitsunempfindlichen Haus
schornsteinen (Fassung April 1987) erfüllt, wobei gleichzeitig
die Herstellungskosten gering gehalten, und die Verbindungen
selbst sehr einfach durchgeführt werden können.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein dichtendes
Verbindungssystem für ein Rohrleitungssystem, bestehend aus
stumpf aneinander gesetzten Röhren mit außenliegendem Befesti
gungsteil zur Durchleitung von Gasen, wobei ein Distanzring als
Dichtung zwischen zwei Rohrenden eingeklebt wird, eine Bandage um
diese Rohrenden gewickelt wird, und diese Bandage durch ein
Klemmband fixiert wird, die um die Bandage sowie die Rohrenden
herum mit Hilfe von Spannmitteln festgespannt wird.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels
in Verbindung mit den Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1 einen Schnitt durch eine Ausführungsform eines erfin
dungsgemäßen dichtenden Verbindungssystems;
Fig. 2 eine schematische Ansicht der erfindungsgemäßen Bandage
vor dem Einbau.
Das in Fig. 1 dargestellte dichtende Verbindungssytem besteht
aus stumpf aneinander gesetzten Glasröhren 1, 2 zur Durchleitung
von Gasen. Dabei wird zunächst ein Distanzring 4 aus minerali
schem Material mit Hilfe eines säure- und temperaturbeständigen
Keramik-Klebers 3 (zum Beispiel Frenzelit 1000, Firma Frenzelit,
Bad Berneck, Bundesrepublik Deutschland) zwischen zwei Rohrenden
eingeklebt. Dadurch wird eine gasdichte Verbindung der Glasröhren
1, 2 erreicht. Zum Feuchtigkeitsschutz bei kondensierenden Gasen
kann dieser Distanzring 4 mit Kunststoff, zum Beispiel Silikon,
ummantelt sein. Nun wird eine Bandage 5, bestehend aus ISOPLAN
Spezial (Firma Frenzelit, Bad Berneck, Bundesrepublik Deutsch
land)
in Wasser eingeweicht, dadurch wird dieses Material biegsam.
Diese Bandage 5 wird dann auf einer oder beiden Seiten mit säure-
und temperaturbeständigem Keramik-Kleber 3 (zum Beispiel Frenzelit
1000, Firma Frenzelit, Bad Berneck, Bundesrepublik Deutschland)
bestrichen und um den Rohrstoß gelegt. Zum Ausgleich der auftre
tenden Durchmessertoleranzen wird die Bandage 5 an ihren Enden
schräg zugeschnitten. Durch die Abschrägung der Bandage 5 tritt
an der Schrägkante eine ausreichende Dichtung auch bei unter
schiedlichen Durchmessern auf.
Fig. 2 zeigt eine Ausführungsform der Bandage 5 vor der Montage,
wobei die Schrägung 45° beträgt.
Zum Anpressen der Bandage 5 an das Rohr wird als Abschluß ein
Klemmband 6 um den Rohrstoß und die Bandage 5 herum gespannt.
Das Klemmband 6 verbleibt dort auch nach dem Aushärten der
Klebeverbindung und, im Falle eines Kaminsystems, dem Einbau des
gesamten Systems in einen feuerfesten Schacht beziehungsweise
einen bereits vorhandenen Schornstein. Das Rohrleitungssystem
wird dabei ausschließlich mit Distanzhaltern in diesem Schacht
beziehungsweise dem Schornstein gehalten. Es erfolgt keine Ver
füllung des Zwischenraums. Diese Methode gestattet daher eine
rasche und einfache Montage. Außerdem gewährleistet das Klemm
band 6 eine ausreichende Dichtkraft auch in der Schnittlinie der
Bandage 5. Der Hauptvorteil besteht darin, daß auch bei Verwen
dung der üblichen langsam aushärtenden anorganischen Kleber eine
rasche Montage durch den Zusammenhalt die verbindenden Bestand
teile ermöglicht wird. Bei der vorliegenden Ausführungsform des
erfindungsgemäßen dichtenden Verbindungssystems besteht das Klemm
band 6 aus Edelstahl, was eine sehr einfache Montage sowie eine hohe
Korrossionsbeständigkeit gewährleistet. Das Klemmband 6 wird mit
Hilfe von Spannmitteln, in der vorliegenden Ausführungsform mit
Hilfe von Spannschrauben 7 a, 7 b, die auf dem Klemmband 6 befestigt
sind, gespannt. Die Spannschrauben 7 a, 7 b werden mit einem be
stimmten Drehmoment zwischen 10 und 30 Nm, vorzugsweise 15 bis
20 Nm, angezogen, was zu einer hervorragenden Verklebung zwischen
das Klemmband 6, der Bandage 5 und den aneinandergesetzten Glas
röhren 1, 2 führt.
Dadurch ergibt sich eine dauerhafte, zugfeste Verbindung der
aneinandergesetzten Rohre 1, 2, die die Bedingungen und Anfor
derungen der DIN 18 160, Teil 6 erfüllt und die es ermöglicht,
bis zu 1000°C heiße Gase durch das Rohrleitungssystem zu leiten.
Des weiteren ist diese Verbindung sowohl feuchtigkeitsdicht als
auch druckdicht entsprechend den vorne aufgeführten Richtlinien.
Die Verbindungstechnik wurde so gewählt, damit bei Montage, aber
auch im späteren Einsatz, insbesondere im Kaminbereich, auf die
zu verbindenden Rohre nur Druckbelastungen ausgeübt werden.
Die Anwendungsbreite der Erfindung beschränkt sich jedoch nicht
allein auf die in dem Anwendungsbeispiel benannten Materialien.