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Kompressionshahn mit feststehendem Hahnküken. Die bisher bei Explosionsmotoren
zur Verwendung kommenden Kompressionshähne, welche sich in den verschiedenartigsten
Konstruktionen auf dem Markt befinden, weisen in der Praxis noch erhebliche übelstände
in baulicher Beziehung als auch technischer Natur auf. Einer dieser Übelstände besteht
darin, daß der vom Explosionsraum in den Kompressionshahn führende Kanal größtenteils
an einer bestimmten Stelle des Hahnkükens münclet und diese dadurch sehr leicht
verbrennt und daher Veranlassung zum Fressen des Hahnes gibt. Auch das Undichtwerden
der bisher bekannten Konstruktionen ist ein bekanntes Übel, während man bei verschiedenen
Ausführungsarten auch nicht die Möglichkeit hat, festzustellen, ob der Hahn geschlossen
oder geöffnet ist. Alle diese Übelstände beseitigt die nachstehend geschilderte
Erfindung, in welcher ein Kompressionshahn gezeigt ist, dessen Durchgang im Hahnküken
sich in vier Ausläufe teilt, die mit einem Kanal des Mantels in Verbindung treten
können, während ferner eine Blattfeder mit ihren Enden auf dein eingekerbten Rand
des Mantels aufliegt, die einmal eine Festhaltung desselben bewirkt und ferner auch
zur Anzeigung seiner jeweiligen Stellung dient.
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In beiliegender Zeichnung sind drei Ausführungsheispiele dieses neuen
Kompressionshahnes dargestellt, und zwar zeigt Abb. i einen teilweisen Schnitt eines
von der Seite gesehenen Vertikalhahnes, Abb. a dasselbe bei einem Horizontalhahn,
Abb. 3 Schrägansicht des Hahnes.
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Der Kompressionshahn besteht im wesentliehen
aus
dem Hahnküken a, dessen unteres Ende zu einem Sechskantkopf b ausgebildet ist, unter
dem wiederum normales Zündkerzen-oder sonstiges im Automobilbau übliches Gewinde
sitzt, mit welchem die Kompressionshähne in das Zylindergehäuse des Motors eingeschraubt
werden. Um dieses feststehende Hahnküken a legt sich das drehbare Gehäuse
d,
welches von einer Blattfeder e, die durch eine Schraube f im Hahnküken
a gehalten ist, fest auf die konische Außenfläche des Hahnkükens gedrückt
wird. Seitlich am drehbaren Gehäuse d ist ein Handhebel g angebracht, der zur Isolation
mit einem Hartgummiknopf h versehen sein kann. Weiterhin befindet sich auf dem Gehäuse
d ein kleiner Trichter i, welcher in jeder Ausführung vertikal stehen muß, so daß
die durch ihn eingeführte Flüssigkeit nicht aus seiner Einführungsöffnung herauslaufen
kann. Das Hahnküken a ist mit vier um 9o° versetzten Einlaufkanälen k versehen,
die in eine mittlere Bohrung iit münden. Desgleichen ist das Gehäuse d in der Weise
so mit einem Kanal ii versehen, daß derselbe den Fortsatz der Trichteröffnung i
bildet und bei entsprechender Einstellung die Verlängerung iin Kanal k findet.
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Die in Abb. i und 3 gezeigte Ausführungsart des Kompressionshahnes
wird hochstehend, also in vertikaler Richtung in die Zylinder eingeschraubt, während
die Ausführung nach Abb. a für horizontale Anordnung geeignet ist.
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Dieser vorstehend geschilderte Kompressionshahn hat den wesentlichen
Vorteil, daß er infolge seiner eigenartigen Konstruktion überall anzubringen ist,
selbst wenn der Raum noch so beschränkt ist und überall ohne große Raumerfordernis
zu betätigen ist, da die Schwingung des Betätigungshebels g eine äußerst geringe
ist, denn schon durch eine Achteldrehung kann der Kompressionshahn geöffnet bzw.
geschlossen werden. Das ist dadurch erreicht, daß das Gehäuse am Hahnküken, d. h.
wenn inan den Hehel g um 36o° dreht, auf diesem Wege je viermal in Offen-und Schlüßstellung
kommt. Zum leichteren Erkennen dieser Stellungen ist der obere Rand des Gehäuses,
wie in Abb. 3 gezeigt, mit entsprechenden Einkerhungen versehen, in «-elche die
Feder e einerseits einschnappt, wodurch die richtige Stellung angezeigt ist, und
anderseits an der Art der Einkerbung oder sonstigen Merkmalen die Offen- oder Schlußstellung
nach beiden Richtungen zu erkennen ist. Bei dieser Konstruktion ist also die Anbringung
sowie der Gebrauch wesentlich erleichtert und die Sicherheit im Betrieb bedeutend
erhöht. Die geringe Schwingungserfordernis bei der Betätigung des Hebels ä ermöglicht
ein Anbringen an jeder Stelle, und es ist dadurch möglich, daß man die vier oder
mehr Kompressionshähne an einer Maschine selbst dann in einer Reihe anordnen kann,
wenn diese dicht nebeneinander liegen, wobei nicht wie bisher ein umständliches
Höher- und Tiefersetzen oder zeitraubendes Ausprobieren nötig ist. Da die Bewegungen
der Hähne sich weder untereinander stören noch sonst an den Motorteilen Hindernisse
finden können, weil eben diese Betätigungsbewegung eine äußerst geringe, wie oben
erläutert, mir t1.5° betragende ist.
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Des weiteren ergibt sich auch der Vorteil, daß bei der Montage, selbst
an schwierigen engen Stellen, der Kompressionshahn nicht auseinandergenommen werden
braucht, weil ein Herumschwingen des Gehäuses überhaupt nicht nötig ist, sondern
beim Einschrauben lediglich das Hahnküken sich im Gehäuse dreht, während dieses
mit dem Gabelarm g nicht mit herumschwingt.
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Die Anordnung von vier Wegen im Hahnküken bringt ferner noch die vorteilhafte
Wirkung mit sich, daß die Explosionsflamme nicht ständig nur auf eine Stelle des
Kompressionshahnes wirkt, wie das bisher der Fall war und zum schnellen Verbrennen
dieser Stelle führte, sondern die durch den Kanal m schlagende Flamme teilt sich
in vier Wege in die Kanäle k, wol;ei sie wesentlich an Intensität verliert, und
die Endstellen von k bzw. die diese Stellen al;schließenden Stellen der inneren
Wandung des Gehäuses bleiben viel länger unbeschädigt als die gleichen Stellen bei
den 1-islierigen Kompresionshähnen.
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Diese neue Bauart des Kompressionshahnes bringt also die Vorteile
leichterer Anbringung, bequemerer Einordnung selbst in sehr beengten Verhältnissen,
sichere, schnelle und leicht zu handhabende Betätigung und bedeutend längere Haltbarkeit,
als dies bei den bisherigen Kompressionshähnen der Fall war.