DE3818904C2 - Mähvorrichtung - Google Patents
MähvorrichtungInfo
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- A01D34/01—Mowers; Mowing apparatus of harvesters characterised by features relating to the type of cutting apparatus
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Description
Gegenstand der Erfindung ist eine Mähvorrichtung für Mäher bezie
hungsweise ein Mäher mit einer solchen Mähvorrichtung.
Bei den herkömmlichen Mähern besteht ein Mähbalken aus einem sehr
dicken und sehr breiten Stahlbalken (zum Beispiel 12 mm Dicke und
80 mm Breite), an dem mehrere sogenannte Grasteil- oder auch Messer
schutzfinger verschraubt sind, um einen sogenannten Kamm zu bilden,
der in der Regel mit dem Rahmen des Mähers einteilig verbunden ist.
Die Finger des Kammes erfüllen die Aufgabe, das zu mähende Gras oder
dergleichen zu teilen und die Messerstange abzustützen, die aus einer
(zum Beispiel 20 mm breiten und 6 mm dicken) Stahlstange besteht, an
der mehrere dreieckige oder trapezförmige Messerklingen mit Schneid
kanten an der unteren Ebene vernietet sind, die sich an der oberen Ebene
der Finger mit einer gleitenden Hin- und Herbewegung abstützen.
Die Finger tragen auch eine nach hinten und nach oben gerichtete Zunge,
die zusammen mit den Kanten der oberen Ebene der Finger der Messer
stange entgegenwirkt, um während des Schneidvorganges die Grashalme
aufrecht zu halten.
Derartige Finger können als offene, verstopfungshemmende Finger be
trachtet werden, weil sich wegen der nach hinten und nach oben gerich
teten Zunge die Durchlaßöffnung der Messerstange zwischen der oberen
Ebene der Finger und der entsprechenden Zunge nach hinten vergrößert,
so daß die zwischen dem Rücken der Messerstange und der Zunge einge
zogenen Grashalme leicht nach hinten ausgestoßen werden und daher
keine Verstopfung verursachen (das heißt sich zwischen Messerstange
und Fingern nicht anhäufen) können.
Die herkömmlichen Mäher weisen jedoch den schwerwiegenden Nachteil
auf, daß der Kamm ortsfest ist und daher bei wegen Wind und Regen flach
liegendem oder verschlungenem Gras oder beim Zusammenstoß mit klei
neren Massen organischen Materials oder dergleichen die Finger des
Kammes Schwierigkeit haben, in das zu schneidende Gras einzudringen,
das dagegen leicht nach vorn gedrückt wird und sich an der Spitze der
Finger des Kammes anhäuft, wodurch der Kamm sozusagen verklemmt
wird und die Maschine vorübergehend stillgesetzt werden muß, um den
Kamm zu reinigen. Die herkömmlichen Mäher verstopfen sich also zwar
nicht, verklemmen jedoch und lösen lästige und schädliche Schwingun
gen aus.
Ein wohlbekanntes Problem der einschlägigen Technik stellen die Schwin
gungen des Mähbalkens dar, die wegen der Hin- und Herbewegung der
Messerstange entstehen und dazu neigen, sich auf den Rahmen zu über
tragen. Eine seit längerer Zeit bekannte Lösung dieses Problems besteht
darin, den Mähbalken mit dem Rahmen nicht starr, sondern über Ge
lenkarme zu verbinden, die zusammen mit dem Mähbalken und dem
Rahmen selbst ein Gelenkviereck bilden.
Diese Lösung wurde zum ersten Mal in der IT 399 989 vorgeschlagen. An
schließend wurde sie durch die Lehren nach den italienischen Patent
schriften 506 608 und 536 151 verbessert.
Jedenfalls kann der Mähbalken bei den gemäß dieser Lösung gebauten
Maschinen gegenüber dem Rahmen parallel zu sich selbst frei schwingen,
und zwar als Rückwirkung zur Hin- und Herbewegung der Messerstange,
wodurch die dynamische Auswuchtung der Mähvorrichtung erzielt wird,
die die auf den Rahmen übertragenen Schwingungen beseitigt oder zu
mindest stark dämpft. Die Schwingungen des Mähbalkens haben jeden
falls eine Weite, die viel kleiner als der Bewegungshub der Messerstange
ist, da aus naheliegenden technischen Gründen die Masse des Mähbal
kens viel größer als diejenige der Messerstange ist, und zwar in der Regel
in einem Verhältnis von 10 : 1 oder mehr.
Diese Vorrichtungen lösen jedoch ein anderes Problem unzulänglich, und
zwar das Problem des Verklemmens, wie es bei den herkömmlichen Mä
hern auftritt.
Da nämlich die Masse des Kammes das 10fache oder mehr der Masse der
Messerstange beträgt, ist die Schwingungsweite des Kammes 10 mal oder
mehr kleiner als der Bewegungshub der Messerstange und daher so klein,
daß bei wegen Wind und Regen flach am Boden liegendem und verschlun
genem Gras das durch die Finger des schwingenden Kammes als Reaktion
erzeugte Ausrütteln des Grases nicht genügt, um den Kamm sauber zu
halten, der sich daher verklemmt und das Gras nach vorn verschiebt, wo
durch häufige Stillsetzungen erforderlich sind, um den Kamm zu reinigen.
Derartige Mäher verstopfen sich. Sie schwingen zwar nicht, neigen jedoch
zum Verklemmen.
Eine weitere bekannte Lösung zur dynamischen Auswuchtung der Mäh
vorrichtung und gleichzeitig zur Beseitigung des Problems der Verstopfung
und des Verklemmens besteht in der Anwendung von zwei sich in entge
gengesetzten Richtungen hin und her bewegenden Messerstangen, die so
zusagen nach dem Prinzip des Scherenschnittes arbeiten. In diesem Fall
sind die beiden im wesentlichen gleichen und durch geeignete Mittel ge
geneinander verspannten Messerstangen durch einen starr mit dem Rah
men verbundenen Lagerbalken gehalten und geführt sowie über Schub
kurbeln oder dergleichen angetrieben, um gegensinnige Hin- und Herbe
wegungen zu erzeugen.
Mit derartigen Vorrichtungen ist jedoch der Schnitt nicht immer zufrie
denstellend, weil bei wegen Verschleiß rund gewordenen Schneidkanten
der beiden Messerstangen oder bei Lockern der sie gegeneinander ver
spannenden Mittel oder bei Verformung eines Messers des Schneidwerkes
zufolge Stößen oder dergleichen sich das Gras zwischen den beiden Mes
serstangen krümmt und eher ausgefranst als wie bei einer gewöhnlichen
Schere geschnitten wird. Diese Mäher verklemmen nicht, verstopfen sich
nicht und schwingen nicht, zeigen jedoch einen raschen Verlust der
Schnittgüte und bedürfen einer aufwendigen Wartung.
Um auch dieses Problem zu lösen, wurden Vorrichtungen mit Messerstan
gen und Gegenschneide vorgeschlagen, bei denen ein sehr dicker und
breiter (zum Beispiel 80 × 12 mm) Lagerbalken Führungen trägt, in denen
Messerstange und Gegenschneide sich hin- und herbewegend gleiten, wo
bei Messerstange und Gegenschneide im wesentlichen dasselbe Gewicht
haben und über Schubkurbeln oder dergleichen angetrieben sind, die ent
gegengesetzte, gleich weite Hin- und Herbewegungen erzeugen. Während
die Messerstange den gewöhnlichen Aufbau mit dreieckigen oder tra
pezförmigen flachen Messerklingen hat, besteht die Gegenschneide bezie
hungsweise der Kamm aus zwei parallel verlaufenden und einander ge
genüberliegenden Elementen, deren Abstand voneinander etwas größer als
die Dicke der Messerklingen ist, so daß ein Schlitz entsteht, in dem die
Messerklingen guillotineartig gleiten.
Das eine der beiden Elemente der Gegenschneide beziehungsweise Kam
mes, und zwar das untere Element, auf dem die Messerklingen mit der
unteren Seite mit den Schneidkanten gleiten, wird scharfgeschliffen, um
zusammen mit den Messerklingen die Schneidwirkung zu erzeugen, wäh
rend das andere Element nur als Widerlager dient, um die Grashalme
während des Schneidvorganges aufrecht zu halten. Die beiden Elemente
der Gegenschneide beziehungsweise des Kammes weisen im Grundriß ei
ne ähnliche Form auf, wie die Finger der Kämme der herkömmlichen Mä
her und sind an den Spitzen verbunden, so daß der Schlitz, in dem die
Messerstange gleitet, vorn und hinten geschlossen ist. Eine derartige Vor
richtung ist zum Beispiel im spanischen Gebrauchsmuster 291 595 be
schrieben.
Die genannten Vorrichtungen mit Messerstange und doppelter Gegen
schneide beziehungsweise doppeltem Kamm sowie geschlossenem Schlitz
verklemmen nicht, weil die Spitzen der Gegenschneide eine weite
Schwingbewegung ausführen, und sie gewähren einen guten Schnitt,
selbst wenn die Messerklingen schlecht geschliffen sind oder zwischen den
geschliffenen Teilen der Messerstange und der Gegenschneide etwas Spiel
vorhanden ist, können jedoch nicht verhindern, daß sich das Mähwerk
verstopft. Da die Messerklingen nur an einer Seite scharf sind und die Ge
genschneide an dem Element geschliffen ist, auf dem die Schneidkanten
der Messerklingen gleiten, kann nämlich zwischen der entgegengesetzten
Seite, das heißt dem Rücken der Messerklingen und dem gegenüberlie
genden Element der Gegenschneide keine Schneidwirkung erzeugt wer
den. Da die Kanten der Messerklingen, wie gesagt, keilförmig sind und
sich von der Oberseite des Rückens zur Schneidkante hin verjüngen, wird
das Gras leicht zum Teil zwischen diesen Rücken und das gegenüberlie
gende Element der Gegenschneide eingezogen, pfercht sich hier ein und
führt zu einer Verstopfung, die manchmal einen so starken Druck ausübt,
daß die Elemente der Gegenschneide verformt werden. Selbst wenn so ei
ne Verformung nicht eintritt, wird die relative Bewegung von Messerstange
und Gegenschneide stets durch den Reibungswiderstand des verstopften
Materials stark behindert, wobei der Leistungsbedarf und daher die me
chanischen Beanspruchungen der Antriebselemente zunehmen.
So klemmen und flattern diese Mäher zwar nicht, verstopfen sich jedoch
in starkem Maß.
Es ist also keine der bekannten Mähvorrichtungen in der Lage, das dyna
mische Auswuchten mit vollständiger oder teilweiser Beseitigung der auf
den Rahmen übertragenen Schwingungen, einen auch bei nicht einwand
frei geschliffenen Messerklingen und/oder bei einem Spiel zwischen den
selben und den Elementen, auf denen sie gleiten, stets annehmbaren
Schnitt und die Beseitigung des Verklemmens des Kammes und der Ver
stopfung des Schneidwerkes gleichzeitig zu gewährleisten.
Es ist daher die Aufgabe der Erfindung, eine Mähvorrichtung für Mäher
beziehungsweise einen Mäher mit einer solchen Mähvorrichtung zu
schaffen, bei der beziehungsweise bei dem keine Schwingungen auf den
Mäher übertragen werden und die einen unterbrechungsfreien Mähbetrieb
mit gleichbleibend hoher Schnittgüte ermöglicht.
Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß bei einer Mähvorrichtung für
einen Mäher durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 be
ziehungsweise mit einem Mäher nach Anspruch 18.
Die erfindungsgemäße Mähvorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, daß
sie, in Kombination mit einem Lagerbalken und mit in festem Lagever
hältnis dazu liegenden und in Längsrichtung dazu verlaufenden Füh
rungsmitteln, einen sich in Längsrichtung bewegenden und in seiner Hin- und
Herbewegung durch diese Führungsmittel geführten Kamm, dessen
Finger sich mit offenem, verstopfungshemmenden Profil nach vorn in Vor
schubrichtung der Vorrichtung erstrecken, eine mit Messerklingen ver
sehene, in Längsrichtung bewegbar und in ihrer Bewegung durch die ge
nannten Führungsmittel geführte Messerstange die über dem Kamm liegt,
sowie Antriebsmittel umfaßt, die die Messerstange und den Kamm in ent
gegengesetzte Hin- und Herbewegung versetzen. In den Ansprüchen 2-17
sind bevorzugte Ausführungen der Mähvorrichtung nach Anspruch 1 an
gegeben. Das Verhältnis der Masse dieses Kammes zur Masse der Messer
stange liegt zwischen 1,5 und 3,5, vorzugsweise zwischen 1,5 und 3,0 und
das Verhältnis des Bewegungshubes des Kammes zu jenem der Messer
stange ist vorzugsweise umgekehrt zum Massenverhältnis des Kammes
und der Messerstange, so daß die jeweiligen Trägheitskräfte zwecks dy
namischer Auswuchtung der Vorrichtung ausgeglichen werden.
Nach Erreichen des Massenausgleichs durch die entgegengerichteten
Trägheitskräfte für eine Mähmaschine mit einer bestimmten Länge der
Messerstange und des Kammes, müßten - sofern der gleiche Auswucht
grad mit verschieden langen Messerstangen und Kämmen und somit mit
verschiedenen Massen derselben erreicht werden soll - auch die Massen
der diesbezüglichen Antriebsmittel im gleichen Verhältnis geändert wer
den, was aber weder praktisch und wirtschaftlich wäre, noch notwendig
erscheint, nachdem festgestellt wurde, daß man eine ausreichende Aus
wuchtung erzielt, wenn die Antriebsorgane an eine mittlere Länge zwi
schen einem Mindest- und einem Höchstmaß der Messerstange und des
Kammes angepaßt werden.
Meist umfaßt der Lager
balken einen Tragbalken aus Stahl mit zum Beispiel 12 mm Dicke und
80 mm Breite, und daran befestigte Bauteile, die einen kastenförmigen
Querschnitt bilden, der die Messerstange und den Kamm aufnimmt.
Die Messerstange umfaßt eine Tragstange mit zum Beispiel
6 mm Dicke und 20 mm Breite, an der die Messerklingen befestigt sind,
und der Kamm umfaßt eine Tragstange mit zum Beispiel 8 mm Dicke und
25 mm Breite, an der die Finger befestigt sind. Die Führungsmittel weisen
wenigstens ein in Längsrichtung und parallel zu den Tragstangen der
Messerstange und des Kammes verlaufendes Führungselement auf, das
für dieselben eine Gleitfläche darstellt. Vorzugsweise umfassen die am
Tragbalken des Lagerbalkens befestigten Bauteile eine entsprechend ge
formte untere Platte, die den Kamm abstützt, und eine entsprechend ge
formte obere Platte, die die Messerklingen der Messerstange gegen die Fin
ger des Kammes drückt, wobei diese Führungsplatten durch mehrere kür
zere Platten gleichen Querschnittes ersetzt werden können. Die Zunge, mit
der jeder Finger versehen ist, ist nach hinten und nach oben geneigt und
bildet dadurch mit dem entsprechenden Finger einen Raum mit sich nach
hinten vergrößerndem Querschnitt, in den die entsprechende Messerklin
ge eindringt.
Da sich die Durchlaßöffnung zwischen dem Fingerfuß und der Zunge
nach hinten vergrößert, findet keine Verstopfung statt, weil die eventuell
zwischen den Rücken der Messerstange und die Zunge eindringenden
Grashalme nach hinten leicht austreten können.
Vorzugsweise bestehen die Antriebsmittel für Messerstange und Kamm
aus Schubkurbeln, wobei die Kurbeln zweckmäßig von ein und derselben
Welle angetrieben werden. Die Messerklingen haben sich keilförmig ver
jüngende Kanten, so daß sie in der unteren Ebene Schneidkanten aufwei
sen, die auf der oberen Ebene der Finger des Kammes gleiten. Zweckmä
ßigerweise sind die Zungen in den Fingern eingesetzt und zum Beispiel
mit ihnen verschweißt.
Zur Erfindung gehören auch die Mähvorrichtungen, die durch ein land
wirtschaftliches Fahrzeug geschleppt oder getragen und über eine Zapf
welle durch den Motor desselben angetrieben werden. Durch die nachste
hende Beschreibung des in der beiliegenden Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiels wird die erfindungsgemäße Mähvorrichtung näher
erläutert.
Dieses Ausführungsbeispiel bezieht sich auf einen Mäher mit Frontal
schnitt, der einen eigenen Motor, einen Fahrersitz und ein Steuerrad be
sitzt. Da die Erfindung die Mähvorrichtung betrifft, liegt es auf der Hand,
daß sie vom Aufbau und von der Arbeitsweise jedes anderen Maschinen
teils unabhängig ist und sich daher - wie gesagt - bei Mähern jeder belie
bigen Art anwenden läßt.
So ist im Ausführungsbeispiel eine frontal angeordnete Mähvorrichtung
vorgesehen, doch kann die Erfindung auch bei einer seitlich angeordneten
und eventuell kippbaren Vorrichtung und im allgemeinen bei einer belie
big angeordneten und mit jeglichem Rahmen verbundenen Mähvorrich
tung Anwendung finden.
In den beiliegenden Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 die schematische Seitenansicht eines Mähers, in den eine einem er
findungsgemäßen Ausführungsbeispiel entsprechende Mähvorrich
tungen eingebaut ist,
Fig. 2 eine Ansicht von oben desselben Mähers,
Fig. 3 eine Vorderansicht desselben Mähers,
Fig. 4 eine schematische Ansicht von oben eines mittleren Bereiches der
Mähvorrichtung,
Fig. 5 einen Schnitt von Fig. 4 in der Ebene 5-5,
Fig. 6 eine schematische Ansicht im Grundriß des Endes der Mähvor
richtung, das mit dem Antrieb verbunden ist, wobei der Lagerbalken
und die entsprechenden Führungsmittel der Einfachheit halber
nicht dargestellt sind, und
Fig. 7 eine Vorderansicht der Teile von Fig. 6 samt Antrieb.
Wie in den Fig. 1 bis 3 dargestellt, bezieht sich das dargestellte Aus
führungsbeispiel auf einen Mäher mit Frontalschnitt, der einen insgesamt
mit 10 bezeichneten Rahmen mit zwei vorderen Antriebsrädern 11 und
zwei lenkbaren Hinterrädern 12, sowie mit dem Motor 13, dem Sitz 14
und die von einem Steuerrad 15 betätigten Lenkelemente besitzt. Der
Rahmen verlängert sich vorn mit einem steifen Arm 16, der jedoch fehlen
oder durch ein anderes Element ersetzt werden könnte. Die Gruppe mit
Lagerbalken, Kamm und Messerstange ist in den Fig. 1-3 insgesamt
mit 20 bezeichnet. Mit 17 ist ein zweiter Arm zur Verbindung des Lager
balkens mit dem Rahmen bezeichnet. Mit 18 ist die Antriebswelle für Mes
serstange und Kamm bezeichnet, die über eine Kupplung 19 vom Motor
angetrieben wird und vorn in einem beliebigen geeigneten vom Arm 16
getragenen Lager gelagert ist, welches jedoch in jeglicher geeigneten Lage
und Weise am Rahmen befestigt sein kann.
In den Fig. 4 und 5 umfaßt der insgesamt mit 22 bezeichnete Lager
balken einen kräftigen Tragbalken 23 aus Stahl, der eine Dicke zwischen
10 und 15 mm und je nach seiner Länge eine Breite (in Vorschubrichtung
des Mähers) von 60 mm und mehr haben kann. An diesem Balken sind
mit Mutterschrauben 24 zwei aus Stahl formgestanzte, gewalzte oder ir
gendwie geformte Platten 25 und 26 befestigt, zwischen denen sich ein
Raum 27 mit kastenförmigem Querschnitt bildet. Diese geformten Platten
könnten sich zwar auf die ganze Länge des Lagerbalkens erstrecken, was
aber nicht unbedingt notwendig ist. Sie lassen sich in zahlreiche Ab
schnitte, wie derjenige, der in Fig. 4 gezeigt ist, aufteilen, die in geeigneten
Abständen angeordnet sind.
Die untere geformte Platte 25 weist einen flachen Teil auf, der durch die
Mutterschrauben 24 gegen den Tragbalken 23 des Lagerbalkens 22 ver
spannt ist und eine Stange 21 trägt, die die Tragstange des insgesamt mit
30 bezeichneten Kammes ist. Dann biegt sie sich nach oben um und bil
det eine waagrechte Kante 25' auf der der Fuß der Finger 28 des Kammes
30 gleitet. Die obere geformte Platte 26 weist einen durch die Mutter
schrauben 25 gegen eine insgesamt mit 31 bezeichnete und nachstehend
beschriebenen Führung verspannten waagrechten Abschnitt auf, biegt
sich nach oben um und bildet einen zweiten waagrechten Abschnitt 26',
um sich schließlich wieder nach unten umzubiegen und eine Kante 26'' zu
bilden, die als Niederhalter der Messerstange dient, das heißt die Messer
klingen der nachstehend näher beschriebenen Messerstange 35 gegen die
Finger 28 des Kammes drückt. Die Führung 31 weist einen waagrechten,
durch die Mutterschrauben 24 zwischen der oberen geformten Platte 26
und dem Balken 23 des Lagerbalkens 22 verspannten Abschnitt 31' und
zwei zum Abschnitt 31' rechtwinklig verlaufende Schultern 32 und 33 auf.
Die Schulter 32 ist zwischen der Vorderkante des Tragbalkens 23 des La
gerbalkens 22 und der hinteren Kante der Tragstange 21 des Kammes 30
angeordnet, um für den Kamm 30 als Führung zu dienen. Die Schulter 33
dient dagegen als Führung für die Tragstange 36 der Messerstange 35.
Der Kamm 30 weist, wie gesagt, eine Tragstange 21 und an derselben
über Schrauben 45 befestigte Finger 28 auf. Die Finger sind dreieckig oder
genauer etwa trapezförmig und, wie bei 37 angedeutet, vorn etwas abge
schrägt. Ihr genaueres Profil kann nach Belieben abgeändert werden, ob
wohl es im allgemeinen immer länglich und sich nach vorn verjüngend ist.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel weisen die Finger eingesetzte und
bei 39 verschweißte Zungen 38 auf, die sich bei 40 nach hinten und nach
oben umbiegen und dadurch mit den anderen Teilen der Vorrichtung ei
nen freien Raum 41 mit nach hinten offenem, keilförmigem Querschnitt
bilden, so daß der Austritt von Gras oder dergleichen aus dem Raum 41
leicht möglich ist. Vorzugsweise ist die Zunge kürzer als der aus dem ka
stenförmigen Querschnitt des Lagerbalkens herausragende Teil des be
treffenden Fingers. Jeder Finger weist zwar eine nach oben und nach
hinten umgebogenen Zunge auf, die jedoch anders als die dargestellten
Zungen sein kann. Zum Beispiel kann sie mit dem Finger einteilig sein,
eine runde Form haben, aus nicht metallischem Material ausgeführt sein
usw., wobei sich allgemein eine beliebige der vielen in der einschlägigen
Technik bekannten Finger/Zunge-Einheiten anwenden läßt.
Die Messerstange 35 weist eine Tragstange 36 auf, an der über Nieten 46
die Messerklingen 43 befestigt sind, deren sich nach unten keilförmig
verjüngende Kanten 44 Schneidkanten 47 bilden, die an der Oberseite der
Finger 28 gleiten. Im wesentlichen ist die Messerstange nach der bekann
ten Technik in jeder beliebigen, geeigneten Weise gebaut.
Die Fig. 6 und 7, in denen - wie gesagt - sämtliche Bauteile, aus de
nen der Lagerbalken und die Führungsmittel von Messerstange und
Kamm bestehen, sowie die Platten 25, 26 und die Führung 31 fehlen, zei
gen die auf der Welle 18 aufgezogenen Nocken 50 und 51, die zwei bei 54,
55 an zwei Kipphebeln 56, 57 angelenkte Pleuel 52, 53 betätigen. Die bei
den Kipphebel sind mit je einem Ende bei 58, 59 an einem zum Arm 16
(und daher zum Rahmen) festen Punkt angelenkt. Mit dem anderen Ende
ist der Kipphebel 56 bei 60 am Ende einer Platte 64 angelenkt, die über
Stiftschrauben 66 an einem Ende des Kammes 30 befestigt ist, während
der Kipphebel 57 bei 61 am Ende einer Platte 65 angelenkt ist, die über
Schrauben 67 am entsprechenden Ende der Messerstange 35 befestigt ist,
um einen raschen Ausbau derselben zu ermöglichen. Die vom Kamm und
von der Messerstange zurückgelegten Bewegungshübe sind mit 62, 63 be
zeichnet und betragen, zum Beispiel 25 bzw. 51 mm.
Im dargestellten Beispiel beträgt der Hub des Kammes etwa die Hälfte des
Hubes der Messerstange, weil der Kamm etwa doppelt so viel wie die Mes
serstange wiegt. In der Regel stehen, wie gesagt, die Hübe der Messerstan
ge und des Kammes in etwa umgekehrtem Verhältnis zu dem Verhältnis
zwischen ihren jeweiligen Massen, um die gewünschte dynamische Aus
wuchtung zu erzielen.
Claims (18)
1. Mähvorrichtung für Mäher,
dadurch gekennzeichnet,
daß sie, in Kombination mit einem Lagerbalken (22) und mit in
festem Lageverhältnis dazu liegenden und in Längsrichtung dazu
verlaufenden Führungsmitteln (31), einen sich in Längsrichtung
bewegenden und in seiner Hin- und Herbewegung durch diese
Führungsmittel (31) geführten Kamm (30), dessen Finger (28) sich
mit offenem, verstopfungshemmenden Profil nach vorn in Vor
schubrichtung der Vorrichtung erstrecken, eine mit Messerklin
gen (43) versehene, in Längsrichtung bewegbare und in ihrer Be
wegung durch die genannten Führungsmittel (31) geführte Mes
serstange (35), die über dem Kamm (30) liegt, sowie Antriebsmit
tel (13, 18,19) umfaßt, die die Messerstange (35) und den Kamm
(30) in entgegengesetzte Hin- und Herbewegung versetzen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Kamm (30) und die Messerstange (35), die sich in entge
gengesetzter Richtung bewegen, Bewegungshübe besitzen, die in
umgekehrtem Verhältnis zu ihren Massen derart unterschiedlich
sind, daß die jeweiligen Trägheitskräfte zwecks dynamischer
Auswuchtung der Vorrichtung ausgeglichen werden.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Bewegungshübe des Kammes (30) und der Messerstange
(35) in einem Verhältnis zueinander stehen, welches 90-110% des
umgekehrten Verhältnisses zwischen den diesbezüglichen Massen
beträgt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Lagerbalken (22) starr mit dem Rahmen (10) des Mähers
verbunden ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, 2 bzw. 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Finger (28) des Kammes (30) mit nach hinten und nach
oben gerichteten Zungen (38) versehen sind.
6. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorangehenden An
sprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Verhältnis der Kammasse zur Masse der Messerstangen
(35) zwischen 1,5 und 3,5, vorzugsweise zwischen 1,5 und 3,0
liegt.
7. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorangehenden An
sprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Bewegungshübe von Kamm (30) und Messerstange (35) in
etwa umgekehrtem Verhältnis zu den jeweiligen Massen stehen.
8. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorangehenden An
sprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Lagerbalken (22) mit Bauteilen fest verbunden ist, die ei
nen kastenförmigen Querschnitt bilden, in dem die Messerstange
(35) und der Kamm (30) gleiten.
9. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorangehenden An
sprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Kamm (30) eine Tragstange (36) aufweist, an der die Fin
ger (28) befestigt sind.
10. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorangehenden An
sprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die mit dem Lagerbalken (22) fest verbundenen Bauteile eine
geformte obere Platte (26) aufweisen, die die Messerklingen (43)
der Messerstange (35) gegen die Finger (28) des Kammes (30)
drückt.
11. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorangehenden An
sprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zunge (38), mit der jeder Finger (28) versehen ist, nach
hinten und nach oben geneigt ist und dabei mit dem jeweiligen
Finger (28) einen Raum (41) mit keilförmigem Querschnitt bildet,
in den die entsprechende Messerklinge (43) der Messerstange (35)
eindringt.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zunge (38) kürzer als der aus dem kastenförmigen Quer
schnitt des Lagerbalkens (22) herausragende Teil des jeweiligen
Fingers (28) ist und dabei oberhalb der jeweiligen Messerklingen
(43) einen Raum offen läßt, der den Austritt des Materials aus
dem keilförmigen Raum (41) erleichtert.
13. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorangehenden An
sprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Antriebsmittel für Messerstange (35) und Kamm (30) aus
vorzugsweise über die gleiche Welle (18) angetriebenen Schub
kurbeln bestehen.
14. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorangehenden An
sprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Messerklingen (43) der Messerstange (35) mit sich keil
förmig verjüngenden Kanten versehen sind, die auf der Oberfläche
der Finger (28) des Kammes (30) gleitende Schneidkanten (47)
darstellen.
15. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorangehenden An
sprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zungen (38) der Kammfinger (28) in den entsprechenden
Fingern (28) eingesetzt und vorzugsweise mit ihnen verschweißt
sind.
16. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden An
sprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß Kipphebel (56, 57) vorgesehen sind, die mit einem Ende an
einem festen Punkt und mit dem anderen Ende an Verbindungs
platten (64, 65) angelenkt sind, die jeweils an der Messerstange
(35) und am Kamm (30) befestigt sind.
17. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1-16,
die von einem Rahmen getragen ist, der Mittel zur Ankupplung an
ein Schleppfährzeug und Mittel zum Antrieb über eine Zapfwelle
dieses Fahrzeuges aufweist.
18. Mäher, in den eine Mähvorrichtung nach einem oder mehreren
der vorangehenden Ansprüche eingebaut ist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
IT20892/87A IT1205147B (it) | 1987-06-12 | 1987-06-12 | Dispositivo falciante anti-intasamento,dinamicamente compensato |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE3818904A1 DE3818904A1 (de) | 1988-12-22 |
DE3818904C2 true DE3818904C2 (de) | 1998-07-23 |
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Family Applications (2)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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