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Gerät zum Entnehmen von Futterportionen aus Silos
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= = = = = = = = = = = = = = = Die Erfindung betrifft ein Gerät zur Entnahme von
quaderförmigen Futterportionen aus Flach- oder Fahrsiloss bestehend aus einem an
einen landwirtschaftlichen Schlepper od. dgl. anbringbaren Gestell, welches im unteren
Teil mit einer Zinkengabel, der eine an drei Seiten schneidende, das Futter in quaderförmigen
Blöcken abtrennende Schneidvorrichtung in seitl. am Gestell befindlichen Vertikalführungen
höhenverstellbar zugeordnet ist.
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Bei bekannten Geräten dieser Art werden bei der Entnahme einer Futterportion
die Trennglieder der Schneidvorrichtung bei umlaufender oder oszillierender horizontaler
Bewegung mit Hilfe eines förmigen Führungsrahmen vertikal nach unten in den Futterstock
geführt, hierbei ist oft,. besonders bei losem Futter im oberen Bereich des Futterstockes,
der Schneidvorgang sehr unbefriedigend, da das Futter vom Messer in Bewegungsrichtung
mitgenommen wird.
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Um diesen Mangel zu beheben, ist erfindungsgemäß die Anordnung von
Kerben od. dgl., die als Gegenschneiden ausgebildet sind, im u-förmigen Führungsrahmen
vorgesehen. Der anfallende exaktere Schnitt bewirkt ferner eine Minderung des Kraftbedarfes
für den Schneid- u, Hubvorgang.
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liach Beendigung des Schneidvorganges muß die Schneidvorrichtung in
eine Höhe bis oberhalb des entnommenen Futterblockes
angehoben
werden, um diesen absetzen zu können.
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Bei den bekannten Geräten dieser Art wird die vertikale Aufwärtsbewegung
der Schneidvorrichtun mit der gleichen langsamen Geschwindigkeit ausgeführt, wie
sie beim Absenken während des Schneidvorganges notwendig ist, Da hierbei pro Futterportion
einige Minuten benötigt werden, kann durch die erfindungsgemäße Voraussetzung für
eine erhöhte Geschwindigkeit beim Leerhub der Aufwärtsbewegung, beträchtlich an
Zeit gewonnen werden.
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Nach Beendigung des Schneidvorganges, bzw, bei der Aufwärtsbewegung
der Schneidvorrichtung, werden bei den bekannten Geräten die Trennglieder weiterhin
umlaufend oder oszillierend bewegt. Diese Leerlaufarbeit bringt unnötigen Verschleiß
und kann nach der vorliegenden Crfindung durch eine Schaltvorrichtung oder durch
die Anordnung von Freiläufen vermieden werden.
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Um das Heraustreten der Trennglieder aus den Führungen der Schneidvorrichtung
zu verhindern, sind erfindungsgemäß in den Trenngliedern Führungsschlitze vorgesehen,
in welche am Führungsrahmen angeordnete Kulissen od. dgl, greifen.
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Bei der Aufwärtsbewegung des Führungsrahmens der Schneidvorrichtung
entsteht an den drei ausgeschnittenen Seiten des Futterblockes Reibung zwischen
Führungsrahmen u. quaderförmigen Futterblock. Diese Reibung führt zur Aufrauhung
am und durch teilweises Anheben desselben, zu Luftspalten im Futterblock, was die
Nachgärung des Futters beschleunigt und dadurch Lagerfähigkeit und Qualität stark
mindern. Zur Unterstützung oder zur Vermeidung einer Niederhaltevorrichtung, wie
sie an bekannten artgleichen Geräten verwendet wird, sind entsprechend der Erfindung
seitl. am Gerät in Nähe der von den Trenngliedern zu beschreibenden Bahn in vertikalen
Abständen Zinken ange bracht, die das mögliche Anheben des Futterblockes weitgehend
vermeiden.
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Eine weitere Lösung zur Vermeidung von Aufrauhung an den Schneidflächen
und von Luftspalten im Futterblock,besteht in der Möglichkeit, den Führungsrahmen
über Exzenter od.
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dgl. von der Anlage am Futterblock zu lösen.
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Aufrauhung und Luftspalte werden ferner bei einer Ausführung merklich
verringert, wenn das oder die Trennleder an der Innenseite des Führungsrahmens angebracht
werden, da hierbei, das um den Betrag des Abstands zwischen Trennglied und Innenkante
des Führungsrahmens (Dicke des Führungsrahmens) komprimierte Futter, am Futterblock
nicht vorhanden ist und so keine Rückstellkräfte wirksam werden, die oberhalb des
Führungsrahmens Futter über diesen herausquillen lassen.
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Die zahlreichen Merkmale und Vorteile der Erfindung werden in Verbindung
mit den Zeichnungen und der nachstehenden Beschreibung an einigen der vielen möglichen
Ausführungsbeispiele näher veranschaulicht.
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Es zeigen: Fig. 1 eine schematische Seitenansicht eines Siloentnahmegerätes
Fig. 2 eine vereinfachte Vorderansicht aus Richtung des Flachsilos Fig. 3 eine Draufsicht
zu Fig. 1 u. 2 Fig. 4 eine Teilansicht des Führungsrahmens mit Trennglied Fig. 5
eine weitere Teilansicht des Führungsrahmens Fig. 6 eine Teilansicht des Führungsrahmens
mit innen angelegter Trennvorrichtung Fig. 7 eine Schemaskizze bei gespanntem Führungsrahmen
Fig. 8 eine Schemaskizze bei entspanntem Führungsrahmen Fig. 9 eine Ausbildung des
Antriebes
Fig, 10 eine Seitenansicht mit einer Variante des Antriebes
Fig. 11 eine Vorderansicht zu Fig, 10 Fig. 12 eine weitere Antriebsvariante in Seitenansicht
Fig. 13 eine Teilvorderansicht zu Fig. 12 Fig. 14 eine Seitenansicht mit schwenkbarem
Führungsrahmen Fig. 15 eine Teilansicht von vorne mit schwenkbarem Führungsrahmen.
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Das in den Zeichnungen dargestellte Gerät besteht im einzelnen aus
einem an einen nicht näher dargestellten landwirtschaftlichen Schlepper od. entsprechenden
Trägerfahrzeug anbringbaren Gestell 1), welches am unteren Ende eine Zinkengabel
2) aufweist, deren horizontalen Zinken 3) sich parallel zueinander nach vorn erstrecken
und in etwa einen quadratischen oder rechteckigen Boden definieren. Die seitlichen
Gestellteile sind zu Vertikalführungen 4) ausgebildet, in welchen die Schneidvorrichtung
5) geführt wird.
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Die Befestigung am Schlepper erfolgt mit den Aufnahmen für Oberlenker
6) und Unterlenker 7), welche am Gestell 1) mittels einer Rahmenkonstruktion 8)
an der Zinkengabel 2) und der Querverbindung 9) befestigt wird.
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Die Schneidvorrichtung 5) weist einen Führungsrahmen 10) auf, der
in der Draufsicht u-förmig ausgebildet ist und dessen Kontur dem durch die Zinken
3) definiertem Boden zugeordnet ist. Am Führungsrahmen 10) ist ein bandsägeartiges
Trennglied 11) angelegt, welches nach unten mit geschärften Zähnen 12) oder mit
einem Wellenschliff od.
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dgl. versehen ist. Von einem Hydromotor 14) od. dgl. wird, über eine
Kurbel 15), einer Pleuelstange 16) und einer im Drehpunkt 17) gelagerten doppelseitigen
Schwinge 18), das Trennglied 11) oszillierend angetrieben, wobei letzteres mit seinen
beiden längsseitigen Enden an den Endlaschen 45)
der Schwinge 18)
befestigt ist. Im Führungsrahmen 10) sind an der unteren keilförmig ausgebildeten
Kante Kerben bzw.
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geschärfte dreieckförmige oder gewellte nach unten vorstehende ortsfeste
Zacken 13) (Fig. 5) angebracht, die zu den Zähnen 12) des oszillierenden Trenngliedes
11) die Gegenschneiden bilden und einen scherenartigen Schnitt ermöglichen. Durch
die Anordnung eines oder mehrerer Längsschlitze- 20) im Trennglied 11) und die Anbringung
von Führungsbolzen 21) od. dgl. wird ein Abrutschen des Trenngliedes 11) von dem
Führungsrahmen 10) vermieden.
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Die vertikalen Bewegungen der Schneidvorrichtung 5) werden über den,
im wesentlichen aus den Querholmen 23) und den mit Rollen 24) bestückten Seitenplatten
25) bestehenden Querrahmen 22) übertragen, wobei der am Querrahmen 22) befestigte
Hydromotor 14) über ein Kettengetriebe 26) od.
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dgl., Spindelmuttern 27) antreibt, die um starr angeordnete Gewindespindeln
19) drehend, je nach Drehrichtung, eine auf- oder abwärtsgerichtete Bewegung erzeugen.
Die Antriebskettenräder 30) u. 31) auf der Achse des Hydromotores 14) sind mit Freiläufen
ausgerüstet, welche in gegenläufiger Wirkungsweise zueinander angeordnet sind.
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Je nach Drehrichtung des Hydromotores 14) werden entweder der obere
Kettenstrang 29) oder der untere Kettenstrang 28) von den Freiläufen der Antriebskettenräder
30) u. 31) mitgenommen. Wobei entsprechend dem dargestellten Beispiel das Antriebskettenrad
28) die relativ langsame Absenkgeschwindigkeit und über die Kurbel 15) auch die
Hubbewegung des Trenngliedes 11) erzeugt, Bei Umkehrung der Drehrichtung der Antriebswelle
des Hydromotores 14) wird der untere Kettenstrang 28) mittels der Freiläufe aus-
und der obere Kettenstrang 29) eingeschaltet, wobei die Aufwärtsbewegung, durch
eine entsprechende zersetzung der Kettenräder bewirkt, relativ schnell erfolgt.
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An den seitlichen Vertikalführungen sind Zinken 32) in vertikaler
Anordnung angebracht, die dem ausgeschnittenen Futterblock Standfestigkeit während
des Transportes und
Halt gegen Anheben durch die sich aufwärts
bewegende Schneidvorrichtung 5) geben.
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Bei einer Ausbildung der Schneidvorrichtung 5) nach Fig. 6 ist ein,
sich über die ganze Innenseite des Führungsrahmens 33) (anstelle des Führungsrahmens
10)) erstreckendes und insbesondere nach oben darüber hinausragendes, mit einer
abgewinkelten Kante 34) ausgebildetes Trennglied 35) (anstelle des Trenngliedes
11)) vorgesehen, welches bei der Aufwärtsbewegung der Schneidvorrichtung 5) über
einen vom Antriebskettenrad 36) unabhängigen Kurbelzapfen bewegt wird. Die Bewegung
des Trenngliedes 35) erreicht ein Glattstreichen der Außenkontur des Futterblockes
und verringert die Gefahr des teilweisen Anhebens desselbens, Um zu vermeiden, daß
der Führungsrahmen 10) während der Aufwärtsbewegung am Futterblock entlang streift,
ist nach dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 7) u. 8) eine Entspannmöglichkeit
vorgesehen. An einem oder beiden Enden des Führungsrahmens 10) sind Exzenter 37)
od. dgl. angebracht. Im gespannten Zustand (nach Fig. 7) liegt das Ende des Führungsrahmens
10) in einer seiner Breite entsprechenden Aussparung 38) der an der Platte 25) befestigten
Kulisse 39), Das Trennglied 11) ist straff gespannt u. mit seinen Enden mit Winkelhebeln
40) verbunden, welche an beiden Enden einer Schwinge 41) schwenkbar um den Drehpunkt
42) angeordnet sind und über Zugstangen 43) und einer Drehscheibe 44) od. Exzenter
od. dgl manuell oder mit Hilfe eines Druckmittelzylinders 45) od. dgl, entspannt
werden können.
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Zunächst ist das Trennglied 11) u. dann der Führungsrahmen 10) mittels
der Exzenter 37) zu entspannen, wobei der Führungsrahmen 10) sich vom Futterballen
löst.
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Es ist auch möglich, den Exzenter 37) durch eine Spindelverstellung
od. dgl. zu ersetzen.
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Eine Variante des Antriebes für die VertikalbewegunCen der Schneidvorrichtung
5) wird in den Figuren 10) u.
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11) dargestellt. hierbei werden auf dem Abtriebszapfen 46) des Hydromotores
14) od. dgl. Kettenräder 47) u. 48) mit gegenläufig wirkenden Freiläufen montiert,
so daß in einer Richtung jeweils nur ein Kettentrieb 49) od. 50) in Eingriff ist,
welcher die Welle 51) mit den Seiltrommeln 52) in Drehung versetzt, wobei die Seiltrommeln
52) an dem sie umschlingenden Seilen 53) je nach Drehrichtung nach oben oder unten
entlang rollen und ilamit die Schneidvorrichtung 5) bewegen. Bei Betrieb des Kettentriebes
49) wird nur die WeLle 51) angetrieben, hierbei ist die Übersetzung so gewählt,
daß eine relativ schnelle Aufwärtsbewegung bei stehendem Trennglied 11) möglich
ist. Der Kettentrieb 50) treibt die Wellen 51) u. 54), letztere treibt das Trennglied
11) an. Wegen des Schneidvorganges bei der Absenkbewegung ist die Senkgeschwindigkeit
relativ langsam zu halten, Die Drehrichtung wird durch Richtungswechsel des ölstromes
zum Hydromotor 14) erreicht.
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Eine weitere Variante der Höhenverstellbarkeit ist in den Figuren
12) u. 13) dargestellt. Ein Hydromotor lls) ist auf seiner Abtriebswelle mit einem,
mit einem Freilauf ausgestattetem Kettenrad 55) und mit einer Kurbel 56) versehen.
Die Kurbel 56) dient über eine Pleuelstange 57) zum Antrieb eines Freilaufes 58)
oder eines ähnl.
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Schrittschaltwerkes auf der Welle 59), welche an den äußeren Enden
mit Kettenrädern 60) ausgestattet ist, wobei die Kettenräder 60) über Ketten 61)
und einem beweglichen Verbindungsglied 62) zur Schneidvorrichtung 5) die Höhenverstellbarkeit
letzterer bewirken. Beim Antrieb über den Freilauf 58) wird die Schneidvorrichtung
5) abgesenkt, bei Antrieb durch Drehrichtungsänderung am Hydromotor 14) über das
mit einem zum Freilauf 58) entgegenwirkenden Freilauf ausgerüstetem Kettenrad 55)
wird die Schneidvorrichtung 5) mit relativ hoher Sesenwindi
>keit
über den direkten Kettentrieb 63) anhoben.
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Um beim Anheben der Schneidvorrichtung 5) den Futterballen nicht zu
beschädigen, kann die Schneidvorrichtung 5) auch wie in den Figuren 14) u. 15) dargestellt,
um den Drehpunkt 64) geschwenkt werden. Die Rollen 24) werden in Seitenplatten 65)
befestigt, welche mit in der Achse der oberen Rollen 24) liegenden Drehpunkten 64)
ausgebildet sind, um welche die Schneidvorrichtung 5) mit Hilfe eines Exzenters
66) od. dgl. manuell oder über Druckmittel verschwenkt werden kann. Um den Abstand
A) ist die Schneidvorrichtung 5) vom Futterbalien entfernt