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Austragsvorrichtungan einem Silo für landwirtschaftLiche
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Nassengüter Die Erfindung betrifft eine Austragsvorrichtung an einem
Silo für landwirtschaftliche Massengüter, mit wenigstens einem angetriebenen Schneide-
und Förderwerkzeug zur Untenentnahme des Gutes aus einer Austragsöffnung des Silos,
welche den Siloquerschnitt durchgreift.
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Die meisten bisher bekannten Siloaustragsvorrichtun gen, die das
Gut aus dem Silo von unten her entnehmen, sind zentral im Siloboden, der von unten
begehbar ist, d.h. einen Abstand vom Boden aufweist, eingesetzt und bestehen aus
einem demRadius des Silw entsprechenden, umlaufenden Ausleger, um welchen eine Fräskette
rotierend umläuft.
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Auch sind Ausftihrutlgenbekannt geworden, welche an einer
vertikal
umlaufenden Welle an verschieden langen Ketten Fräswerkzeuge tragen, die bei der
Rotation infolge der Fliehkraft am unteren Ende des Futterstockes einen kalottenförmigen
Bereich abtragen.
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Diese Untenentnahme-Fräsen verlangen jedoch einen ebenen oder trichterförmigen
Zwischenboden, in welchem diese Geräte eingebaut sind. Dies führt zu einer Verteuerung
des Silos und erfordert einen hohen mechanischen Aufwand, da sowohl der im Silo
umlaufende Ausleger in eine langsam rotierende Bewegung versetzt werden muß, als
auch die um den Ausleger herumlaufende Fräskette einen entsprechenden Antrieb erfordert.
Bei Störungen sind diese Entnahmevorrichtungen nicht ohne weiteres zugänglich und
müssen unter Zuhilfenahme eigener Vorrichtungen ausgebaut werden. Bei gefülltem
Silo ist ein nachträglicher Einbau nicht möglich, sodaß im Falle einer Störung das
noch im Silo befindliche Gut härlisch ausgeworfen werden muß. Dies bedingt die verteuernde
Anordnung mehrerer, mittels Deckels verschließbarer Auswurföffnungen entlang des
Silomantels.
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Es ist zwar bereits eine Ausführung bekannt, die ein Umsetzen der
Fräse von einem Silo zum anderen gestattet, doch ist diese Ausführung aufwendig
und kompliziert. (OE-PS 227 614).
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Aufgabe der Erfindung ist es, diese Nachteile zu vermeiden und eine
Austragsvorrichtung zur Untenentnahme aus einem Silo für landwirtschaftliche Massengüter
zu schaffen, mittels welcher das Gut möglichst rasch und mit geringem Aufwand ausgetragen
werden kann, und welche im Falle einer Betriebsstörung gut zugänglich sowie unabhängig
vom Ausmaß der Befüllung des Silos einsatzfähig ist.
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Dies wird gemäß der Erfindung bei einer Austragsvorrichtung der eingangs
genannten Art dadurch erreicht, daß ein den Siloquerschnitt beiderseits übergreifender
Ausleger
auf dem das Schneide- und Förderwerkzeug gelagert ist
beiderseits und außerhalb des Silos vor- und rückwärts verschiebbar, durch den Siloquerschnitt
hindurch bewegbar angeordnet ist, wobei er in geringem Abstand und parallel zum
Boden entweder mit beiden Enden gleichzeitig und gleichförmig oder schrittweise,
abwechselnd um ein Auslegerende schwenkend, bewegt wird.
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Bei dieser Ausbildung wird mit dem den Siloquerschnitt übergreifenden
Ausleger, der durch den Silo durch dessen Austragsöffnung hindurch bewegt wird,
das im Silo enthaltene Gut schichtweise ausgetragen. Die Austragsöffnung des Silos
ist dabei als umlaufender Umfangsspalt ausgebildet.
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Der Aufbau und Antrieb dieser Vorrichtung können somit einfach und
robust ausgebildet werden. Falls eine Betriebsstörung auftritt, ist die Vorrichtung
jederzeig leicht zugänglich. Auch ein Ausbau der Vorrichtung ist ohne Schwierigkeiten
und ohne besondere Hilfsmittel möglich. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß
die Vorrichtung auch nachträglich bei bereits gefülltem Silo eingesetzt werden kann.
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Allfällige Reparatur- und/oder Wartungsarbeiten können auch bei gefülltem
Silo und in jeder Phase der Siloentnahme durchgeführt werden.
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In Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß der Ausleger in
Draufsicht gesehen im wesentlichen H-förmig ausgebildet ist, wobei der im Querschnitt
vorzugsweise kastenförmig ausgebildete Mittelbalken desselben an seinen beiden Längs
seiten Führungen für das als Fräskette ausgeführte Schneide- und Förderwerkzeug
besitzt. Hierbei ist es zweckmäßig, daß die nach außen hin offene, U-förmige und
vorzugsweise ungleiche Schenkellänge besitzende Führungen für die Fräskette aufweist,
die wenigstens teilweise mit einem Belag aus reibungsminderndem Werkstoff, beispielsweise
Kunststoff, Hartholz oder dergleichen versehen sind. Durch
den
erwähnten Belag werden die Laufeigenschaften der Kette wesentlich verbessert.
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Die Fraskette kann in an sich bekannter Weise als Rollen- oder Gliederkette
ausgebildet sein, bei der jedes Kettenglied von einer Schürze zumindest teilweise
abgedeckt ist. Damit bei dieser Ausführung ein einwandfreier Umlauf der Kettenglieder
über die Kettenräder gewährleistet ist, ist es vorteilhaft, wenn die Länge der Schürzen
etwa der Kettenteilung entspricht, wobei die Schürzen benachbarter Kettenglieder
in geradlinig verlaufenden Abschnitten der Kette stumpf aneinanderstoßend angeordnet
sind. Die sich an der Außenseite gegenseitig abstützenden Schürzen verhindern mit
Sicherheit ein Abheben der Kette bzw. Schürzen aus der Führung, wenn die Austragswerkzeuge
auf kräftigen Widerstand stoßen. Außerdem verhindern diese Schürzen das Einziehen
von Gutteilchen in die Kette bzw. Führungsbahn der Kette.
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Es ist hierbei zweckmäßig, wenn die Schürzen im Querschnitt U-förmig
ausgebildet sind, wobei die in Richtung auf den Ausleger hin weisenden Schenkel
der Schürzen vorzugsweise dreieck- bzw. trapezförmig oder ähnlich ausgebildet sind
und sich an den Führungen des Auslegers abstützen.
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Es ist in diesem Zusammenhang zu bemerken, daß bei den bekannten
Rollen- oder Gliederketten die Schürzen länger als die Kettenteilung sind, oder
seitlich angeordnet sind und nicht aneinanderstoßen (OE-PS 264 375, OE-PS 276 240).
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Um das Losreißen des Gutes, insbesondere bei längeren Gutteilchen,
zu erleichtern, ist es bekannt, daß die Schürzen an ihren in bezug auf die Fräskette
nach außen gerichteten Flächen mit zahnartigen Mitnehmern oder an ihren dem Siloboden
abgewandten Seiten mit Schneidmessern, die in bezug auf die Fräskette abwechselnd
nach innen und außen gerichtet sind, versehen sind. Gemäß einer bevorzugten Bauform
der Erfindung ist bei einer solchen Ausführung
vorgesehen, d die
an wenigstens einigen Schürzen angebrachten zahnartigen Mitnehmer, die in bekannter
Weise gruppenweise entlang der Fräskette verteilt sind quer zur Umlaufrichtung und
in derselben gegeneinander versetzt und in beiden Umlaufrichtungen der Fräskette
aus tragend angeordnet sind und daß von den an anderen, wenigstens einigen Schürzen
in an sich bekannter Weise angebrachten Schneidmessern, jene, die entlang der Fräskette
und in bezug auf diese nach außen gerichtet angebracht sind, weiter nach außen reichen
als die zahnartigen Mitnehmer und daß alle angebrachten Schneidmesser in beide Umlaufrichtungen
der Fräskette gerichtete Schneiden aufweisen. Bei dieser Ausbildung trennen die
dem Gutstock zugewandten Schneidmesser den abzutragenden Bereich vom darüberliegendenGutstock
ab.
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Die zur Innenseite des Auslegers hin weisenden Schneidmesser helben
hingegen mit, den Bereich oberhalb der Fräskette freizulegen und damit die Vor-
und Rückwärtsbewegung des Auslegers zu erleichtern.
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Bei der vorhin beschriebenen Ausführungsform der Austragsvorrichtung
für einen Hochsilo wird beim Durchqueren des Siloquerschnittes das Gut in einer
Höhe abgetragen, die der Breite der Fräskette entspricht. Soll die Austragsleistung
gesteigert werden, so muß entweder die Breite der Kette vergrößert oder die Umlaufgeschwindigkeit
derselben erhöht werden. Da nun die Fräskette mit dem abzutragenden Gut unter einem
entsprechenden Anpreßdruck in Beruhrung kommen muß, kann manchmal durch die Verbreiterung
der Fräskette der Anpreßdruck und die Zugkraft unzumutbar hoch werden.
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Die Erhöhung der Umlaufgeschwindigkeit bringt rasch steigende Reibungsverluste,
die durch die auf der Fräskette und dem Fräsbalken lastende Gutsäule verursacht
wird. Durch die hohe Anpreßkraft muß auch der Aufbau einer Vorschubvorrichtung sehr
kräftig und bei mehreren hintereinander angeordneten Silos entsprechend aufwendig
ausgeführt sein.
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Die Erfindung sieht deshalb eine zusätzliche Verbesserung der Austragvorrichtung
vor, bei welcher durch die Austragvorrichtung beim Durchqueren des Siloquerschnittes
ohne Erhöhung der Fräskettenbreite eine höhere Gut schicht abgetragen und gleichzeitig
die pro Mengeneinheit des Gutes aufgewandte Arbeit und die auf die Fräskette einwirkende
Zugkraft verringert wird, wobei die Vorschubvorrichtung weniger aufwendig und für
die Bearbeitung mehrerer hinteren anderliegender Silos einfach ausgebildet sein
soll.
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Diese zusätzwiche Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst,
daß der Ausleger, der das bewegbare Schneid-und Förderwerkzeug trägt, mit seinen
beiden Enden an den beiden Vorschubteilen der Vorschubvorrichtung um eine Länge
achse, die etwa parallel zum Siloboden verläuft pendelnd bewegbar angetrieben gelagert
und mittels der Vorschubvorrichtung durch den Siloquerschnitt hindurch bewegbar
angeordnet ist.
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In Ausgestaltung wird das auf dem Ausleger angeordnete Schneid- und
Förderwerkzeug als Fräskette mit Schneid-und Förderelementen ausgeführt, die im
rohrförmig, aus zwei Halbschalen aufgebauten Auslegerbalken so angeordnet ist, daß
die Schneid- und Förderelemente zwischen den Ausleger halbschalen hervorragen.
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Der Ausleger wird vorteilhaft so ausgebildet, daß in den Endlagen
seiner Pendelbewegung abwechselnd die Schneid-und Förderelemente des hin- und des
herlaufenden Trums der Fräskette bis in die Nähe des Silobodens gebracht werden.
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Dadurch ist einerseits sichergestellt, daß das am Siloboden liegende
Gut noch ausgetragen wird und andererseits die Schneidwirkung der Fräskette sich
über die obere Begrenzung des Auslegerbalkens hinaus erstreckt, wodurch sich der
Ausleger einen ausreichenden Spalt im zu durchquerenden Gutstock freischneidet,
so daß auch der Anpreßdruck geringer sein kann und der Druck auf die Fräskette und
damit die Reibungskraft
nicht so stark anwachsen. Der Ausleger,
an dessen einem Ende die Antriebsvorrichtung für die Fräskette angebracht ist, ist
mit seinen beiden Enden an den Vorschubteilen der Vorschubvorrichtung vorteilhafterweise
so gelagert, daß derselbe in einer zum Siloboden parallelen Ebene dadurch verschwenkbar
ausgebildet ist, wodurch Unregelmäßigkeiten beim Vorschub, verursacht durch ungleichen
Gutwiderstand gegen das Abtragen, aufgenommen werden können.
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Das Schneid- und Förderwerkzeug, das vorteilhaft als Fräskette ausgebildet
ist, wird in einer besonders vorteilhaften Ausbildung als Gliederkette, insbesondere
aber als Rollenkette ausgeführt, die entweder aus zerlegbaren oder unlösbar verbundenen
Elementen aufgebaut sein kann. Die als Rollenkette ausgeführte Fräskette wird vorteilhaft
zwischen den Versteifungsschienen der Auslegerhalbschalen, die mittels Verschraubung
fest verbunden sind, geführt, wobei an den Schienen Einsätze oder Auflagen aus besondere
gleitfähigem Werkstoff so angebracht sind, daß die Kettenelemente an beiden Seiten
und an der Innenseite mit geringer Reibung gleitend und starr geführt sind.
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Die Schneidelemente der Fräskette werden in günstiger Ausgestaltung
mit durchgehenden oder ein- oder mehrfach gebrochenen vorderen Schneidkanten ausgebildet,
die mit der Umlaufrichtung der Fräskette einen Winkel von wenigstens 900 und günstigerweise
von wesentlich mehr als 900 einschließen.
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Die daran anschließenden, nach außen gerichteten Schneidkanten, die
mit der Umlaufrichtung der Fräskette vorzugsweise einen Winkel von etwa 1800 einschließen,
werden bei den jeweils aufeinanderfolgenden Schneidelementen in entgegengesetzte
Richtungen verschränkt ausgebildet. Vorzugsweise werden aufeinanderfolgend wenigstens
zwei Schneid- und ein Förderelement angeordnet. An der Fräskette werden wenigstens
zwei Schneidelemente angeordnet, die eine größere Erstreckung nach außen und gleichzeitig
eine stärkere Verschränkun aufweisen
als die übrigen Schneidelemente
und die in entgegengesetzte Richtungen verschränkt ausgebildet sind. Durch diese
Ausbildungen wird die Schneidleistung der Schneidelemente erheblich vergrößert,
weil das faserige Gut quer zur Hauptschneidrichtung vorgeschnitten wird; in diesem
Sinn wirken auch die beiden Vorschneidelemente, die die Ausbildungw>n Schmierzonen
verhindern, die sich bei ungünstig beschaffenen Gutanteilen bilden können und die
das weitere Eindringen der Fräskette erschweren.
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Das zwischen den Sc-hneidelementen angeordnete, wenigstens eine Förderelement
wird vorzugsweise mit gerundeter, in Umlaufrichtung weisender Vorderkante versehen,
die mit dieser einen Winkel von wenigstens 900 einschließt, während die gerade oder
gebrochene Außenkante in ihrer Erstreckung nach außen gegen die Umlaufrichtung der
Fräskette abnehmend ausgebildet ist.
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Die Vorschubvorrichtung besteht aus zwei an den beiden Enden des
Auslegers angeordneten Vorschubteilen, die vorteilhafterweise als Wagen oder Schlitten
ausgebildet sind und auf Vorschubbahnen geführt sind. Diese Bahnen werden als Schienen
oder U-förmige Profile oder als Gitter oder Zahnbahnen ausgeführt, auf denen die
Vorschubteile mittels eines Seil- oder Kettenzuges, der über eine gemeinsame Welle,
mit einer Rastklinkenanordnung, und Seil- oder Kettenräder von einer Antriebsvorrichtung
angetrieben wird, wobei die Antriebsvorrichtung aus einem Getriebemotor oder einem
Klinkenantrieb oder dergleichen besteht.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform wird die Antriebsvorrichtung
auf den Vorschubteilen angebracht. Der Seil- oder Kettenzug ist mit dem jeweiligen
Vorschubteil mittels eines Steines verbunden, der am Zug fest angebracht ist und
am Vorschubteil in einen senkrecht zur Vorschubrichtung angeordneten Schlitz eingreift,
oder aber von einer an dem Vorschubteil angebrachten Rastklinke
oder
dergleichen erfaßt wird. Diese Anordnungen erlauben die Verwendung eines Antriebes,
der nur in eine Richtung zu erfolgen braucht.
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Nach einer besonderen Ausführungsform der Erfindung wird jeder der
als Wagen oder Schlitten ausgeführte Vorschubteile 2-teilig ausgebildet, sodaß der
eine Teil eines Wagens oder Schlittens in der Vorschubbahn mittels Rastklinke einrastet,
während der andere vorgeschoben wird, worauf der eine Teil nach Einrasten des anderen
nachgezogen wird. Diese Bewegung erfolgt günstigerweise mittels eines druckmittelbetätigten,
doppelt wirkenden Arbeitszylinders. Durch letztere Ausführungsform ist die Bedienung
mehrerer hintereinander angeordneter Silobehälter, insbesondere wenn diese nachträglich
angebracht werden, in besonders einfacher Weise möglich, weil nur die Vorschubbahnen
und die Zuleitung für die Kraftversorgung angepaßt werden müssen.
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Der Ausleger wird in seiner Pendelbewegung von einer auf dem einen
Vorschubteil angebrachten Antriebsvorrichtung, insbesondere über einen Kurbeltrieb,
angetrieben.
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Als Antriebsvorrichtung kann vorzugsweise ein Hydraulikmotor Verwendung
finden, der vorzugsweise über eine vom Fräskettenantrieb angetriebene Pumpe gespeist
wird.
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Die Fräskette muß während des Betriebes immer starr geführt sein,
weshalb eine Kettenspannvorrichtung, die vorzugsweise druckmittelbetätigt ausgebildet
wird, günstigerweise während des Betriebes gespannt und in der Zeit des Still.
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standes entspannt werden kann.
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Der Antrieb der Fräskette geschieht vorteilhafterweise durch einen
Elektromotor. Um nun die Pendelbewegung und/oder die Vorschubbewegung an den Gutwiderstand
anzupassen, wird die Steuerung dieser Bewegung in vorteilhafter Weise von der Antriebsvorrichtung
der Fräskette gesteuert, wobei auch über den Fräskettenantrieb der Pendelantrieb
des Auslegers und über diesen der Vorschubantrieb gesteuert werden
kann.
Die Steuerung kann über die Stromaufnahme des elektischen Fräskettenantriebes oder
auch hydr.ulisch erfolgen.
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Das von der Fräskette ausgetragene Gut wird auf die, vorzugsweise
im Bereich unter den Enden des Auslegers und in Vertiefungen angebracht und vorzugsweise
als Förderbänder ausgebildeten, Fördervorrichtungen abgeworfen und auf diesen abgeführt.
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Die Erfindung wird an Hand der Zeichnung, in der die erfindungsgemäße
Austragvorrichtung in einer Ausführungsform dargestellt ist, näher beschrieben.
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Es zeigen: Fig. 1 eine Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Austragsvorrichtung,
Fig. 2 einen Schnitt entlang Linie II in Fig. 1, Fig. 3 eine Seitenansicht zu Fig.
2, Fig. 4 eine perspektivische Darstellung der um den Ausleger umlaufenden Fräskette,
Fig. 3 einen Schnitt durch den Ausleger entlang Linie V-V in Fig. 1, im vergrößerten
Maßstab, Fig. 6 eine Draufsicht auf eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Austragvorrichtung, Fig. 7 einen Aufriß derselben Vorrichtung, Fig. 8 den Ausleger
und die beiden Auslegerwagen der Pendelfräse in vergrößertem Maßstab, Fig. 9 den
Ausleger im Querschnitt zur Verdeutlichung der Pendelbewegung, Fig. 10 den Antrieb
für die Fräskette und den Ausleger im Aufriß Fig. 11 die Vorschubvorrichtung für
einen Ausleger wagen mit Mitnehmervorrichtung, Fig. 12 eine andere Ausführungsform
eines der beiden Auslegerwagen mit geteiltem Wagen und
Rastklinkenvorschub,
sowie der Vorschubbahn im Aufriß, Fig. 13 die beiden Auslegerwagen mit dem Pendelfräsbalken
und der Vorschubbahn in der Draufsicht, Fig. 14 einen Querschnitt durch eine Ausführungsform
des Pendelfräsbalkens in vergrößertem Maßstab, und Fig. 15 eine besondere Ausführungsform
der Fräskette.
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Die in Fig. 1 bis 5 dargestellte Austragsvorrichtung an einem Silo
1 für landwirtschaftliche Massengüter, beispielsweise Grünfutter, Welksilage, Maissilage
oder dergleichen, dessen Mantelfläche in Fig. 1 und 2 mit strichpunktierten Linien
d argestellt ist, umfaßt im wesentlichen einen den Siloquerschnitt vollständig übergreifenden
Ausleger 2, der mit einer Fräskette 3 versehen und beidseits des Silos 1 in Führungen
4,5 verschiebbar geführt ist. Die Austragsöffnung des Silos 1 ist als umlaufender
Umfangsspalt 6 ausgebildet, der zwischen dem Siloboden 7 und dem unteren Rand des
Silomantels verläuft. Dieser Umfangsspalt 6 erstreckt sich über den gesamten Umfang
des Silomantels. Der Ausleger 2 mit Fräskette 3 wird somit während seiner Bewegung
entlang den Führungen 4,5 durch den Umfangsspalt 6 hindurch quer über den Siloboden
7, d.h. quer über den Siloquerschnitt hinweg, bewegt.
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Der Ausleger 2 hat in Draufsicht gesehen etwa die Form eines H-förmigen
Balkens, der aus zwei zueinander parallel verlaufenden Seitenbalken 8,9 und einem
diese verbindenden riittelbalken 10 besteht. An den Außenseiten der Seitenbalken
8,9 sind Rollen 11,12 gelagert, die in den Führungen 4,5 geführt sind. Anstelle
der Rollen könnten auch Gleitkufen, Gl eitbacken oder ähnliche Bauteile vorgesehen
werden.
Der Mittelbalken 10 ist kastenförmig ausgebildet und besitzt an seinen Längsseiten
nach außen hin offene, U-förmige und ungleiche Schenkellänge besitzende Führungen
13,14 für die Fräskette 3. An den Stegteilen der U-förmigen Führungen 13,14 ist
zwecks Verminderung der Reibung ein Belag 15 aus Kunststoff, Hartholz oder einem
anderen reibung mindernden Werkstoff angebracht. Der Belag 15 braucht sich nicht
über die gesamte Länge der Führungen 13,14 erstrecken, sondern kann sich auch nur
über Teilbereiche derselben erstrecken. Der Belag 15 kann sowohl durchlaufend ausgebildet
sein, als auch aus einzelnen Stücken zusammengesetzt werden.
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Der Belag 15 hat im wesentlichen flachen, rechteckförmigen Querschnitt,
könnte aber z.B. auch halbkreisförmigen, bombierten oder ovalen Querschnitt aufweisen.
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Die Fräskette 3, die als Rollen oder Gliederkette (Ewertkette) ausgebildet
ist, läuft über zwei Kettenräder 16,17, die an dem H-förmigen Ausleger 2, und zwar
jeweils in den Seitenbalken 8,9 unmittelbar nächst der Anschlußstelle des Mittelbalkens
10, gelagert sind. Die Achse der Kettenräder 16,17 verlaufen im wesentlichen senkrecht
zum Siloboden 7. Jede Rolle bzw. jedes Glied der Fräskette 3 ist von einer im Querschnitt
gesehen U-förmig ausgebildeten Schürze bzw. Abdeckung 18 an drei Seiten umschlossen.
Die Anordnung erfolgt hierbei derart, daß der Stegbereich der Schürze 18 die Rollen
bzw. Glieder der Fräskette 3 nach außen hin abdeckt, d.h. etwa parallel zum Stegteil
der Führungen 13,14 verläuft, und damit die Rollen bzw. Glieder der Fräskette 3
zwischen letzteren und der Schürze einschließt Die Länge der einzelnen Schürzen
18 entspricht im wesentlichen der Teilung der Fräskette 3. Die einzelneR einander
benachbarten Schürzen 18 stoßen hierbei mit ihren Stirnseiten stumpf aneinander.
Die in Richtung auf den Mittelbalken 10 hin weisenden und diese teilweise überlappenden
Schenkel der U-förmigen Schürzen 18 sind in
Draufsicht gesehen
etwa dreieck- bzw. trapezförmig ausgebildet. Die Schenkel der U-förmigen Schürzen
18 stützen sich dabei am Mittelbalken 10 des Auslegers 2 ab.
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An der Außenseite des Steges zumindest einiger der Schürzen 18 sind
nach außen weisende zahnartige Mitnehmer 19 bzw. Reißzähne zum Losreißen des Gutes
aus dem Gutstock angebracht. Die Mitnehmer 19 sind bezüglich ihrer Höhenlage zueinander
versetzt angeordnet und in beide Bewegungsrichtungen der Fräskette 3 wirkend ausgebildet.
An den oben liegenden Schenkeln zumindest einiger der Schürzen 18 sind weiters Schneidmesser
20 angebracht, um das Losreißen insbesondere von längeren Gutteilchen zu erleichtern.
Die Schneidmesser 20 sind in Abständen zueinander derart versetzt angeordnet, daß
sie in Draufsicht auf den Ausleger 2 gesehen wechselweise nach innen oder nach außen
weisen, und die Mitnehmer 19 in ihrer Ausdehnung überragen.
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Zum Antrieb der Fräskette 3 ist das Kettenrad 16 mit einem Winkelgetriebe
21 verbunden, das in dem hohl ausgebildeten Seitenbalken 8 des Auslegers 2 untergebracht
ist.
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Das Winkelgetriebe 21 wird von einem gleichfalls auf dem Seitenbalken
8 angeordneten Elektromotor 22 mit Untersetzungsgetriebe 23 angetrieben. Der Elektromotor
22 oder das Getriebe 23 sind drei: innuinkehrbar bzw. umschaltbar ausgebildet, damit
die Fräskette 3 in beiden Richtungen angetrieben werden kann. Der Motor mit dem
gekuppelten Untersetzungsgetriebe kann stehend angeordnet und direkt mit der Antriebswelle
der Fräskette gekuppelt sein. Bevorzugt ist jedoch eine liegende Anordnung, wobei
der Antrieb über ein nachgeschaltetes Winkelgetriebe geführt ist, da hierbei der
Antrieb für ein der Fräskette zugeordnetes Auswurfgebläse einfacher gestaltet werden
kann. Die Bewegung des Auslegers 2 entlang der Führungen 4,5 kann gleichfalls mittels
eines elektromotorischen Antriebes, oder aber auch mittels eines sonstigen mechanischen,
hydraulischen oder
pneumatischen Antriebes, oder gegebenenfalls
auch händisch erfolgen.
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Im Abstand unterhalb des Kettenrades 16, in einer Vertiefung im Siloboden
7 am Rande des Silos 1, ist ein Wurfrad 24 angeordnet, das mittels eines Riemen-
oder Kettentriebes 25 und einer Vorgelegewelle 26 von dem Winkelgetriebe 21 angetrieben
wird. Das Wurfrad 24 dient zum Weiterbefördern des von der Fräskette abgetragenen
Gutes in einen neben dem Silo stehenden Wagen oder auf ein Förderband.
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Die beschriebene Vorrichtung gemäß Fig. 1 bis 5 arbeitet wie folgt:
Der die Grundfläche des Silos 1 übergreifende Ausleger 2 mit seiner umlaufenden
Fräskette 3 wird in geradliniger Bewegung dem Gutstock in geringem Abstand über
dem Boden zugeführt und trägt hierbei eine dem Bereich der Reiß- und Schneidwerkzeuge
19,20 entsprechend hohe Scheibe an der Unterseite des Gutstockes ab. Da die U-förmigen
Schürzen 18 der einzelnen Glieder der Fräskette 3 so an diesen angeordnet sind,
daß sich die nach außen weisenden Flächen im geraden Bereich der Kette an den Rändern
stirnseitengegenseitig abstützen, wird gewährleistet, daß bei Eingriff der Schneid-
und Reißwerkzeuge 19,20 in das Gut die einzelnen Kettenglieder von der Fthrungsfahn
13,14 nicht abgehoben werden können. Wenn die Fräseinrichtung den Gutstock vollständig
durchfahren hat, wird die Umlaufrichtung der Fräskette 3 in entgegengesetzten Bewegungssinn
umgeschaltet und die Fräseinrichtung geradlinig in entgegengesetzter Richtung zurückgeführt,
wobei die nächste Lage vom inzwischen nachgesetzten Gutstock abgetrennt und ausgetragen
wird. Das abgetragene und nach außen geförderte Gut fällt am Ende der Förderstrecke
im Umkehrbereich in das unterhalb der Fräskette 3 angeordnete Wurfrad 24 und wird
von diesem in einen danebenstehenden Futterwagen oder auf ein Förderband geworfen.
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Die in Fig. 6 bis 11 dargestellte Austragsvorrichtung zur Untenentnahme
von landwirtschaftlichen Massengütern, wie Weksilage, Maissilage und dergleichen
aus einem Silo 101 dessen Mantelfläche in Fig. 1 und 2 mit strichpunktierten Linien
dargestellt ist, besteht im wesentlichen aus einem den Siloquerschnitt übergreifenden,
den Umfangsspalt unmittelbar über dem Siloboden durchquerenden Ausleger 102, der
an seinen beiden Enden, jeweils an einem als Vorschubwagen 103, 104 ausgebildeten
Vorschubteil drehbar gelagert ist. An einem der beiden Auslegerenden ist die Antriebsvorrichtung
(Fig. 6) für die die Schneid- und Förderelemente 121, 122 tragende Fräskette 119,
120 auf dem Vorschubwagen 104 die Antriebsvorrichtung 106 für die Pendelbewegung
des Auslegers 102 angebracht. Die Antriebsvorrichtung 105 der Fräskette 119, 120
besteht aus einem Elektromotor, der zusammen mit dem Ausleger 102 pendelnd mitbewegt
wird. Die Antriebsvorrichtung 106 für die Pendelbewegung des Auslegers 102 treibt
den Ausleger über einen Kurbeltrieb 107 an, wobei die Antriebsvorrichtung 106 als
Hydraulikmotor ausgebildet ist, der von der Pumpe 108 versorgt wird.
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Der Vorschub der beiden Vorschubwagen 103,104 erfolgt über einen
Ketten- oder Seilzug 109 bzw. einen ähnlichen Trieb1 der mittels eines Steines 111
in einen senkrecht zur Vorschubvorrichtung verlaufenden Schlitz oder dergleichen
110 am Vorschubwagen 103, 104 eingreift. Der Ketten- oder Seilzug 109 wird über
die gemeinsame Welle 113 und die Ketten- oder Seilräder 114 von einem Getriebemotor
115 angetrieben, wobei die Welle 113 durch eine Sperrklinkenanordnung 116 einrastend
ausgebildet ist. Am anderen Ende der Vorschubvorrichtung wird der Ketten- oder Seilzug
109 um frei mitlumfende Ketten- oder Seilräder 117 herumgeführt.
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Die beiden Auslegerwagen 103, 104 laufen in den zu beiden Seiten
des Silos 101 angeordneten Vorschubbahnen 118.
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Der Ausleger 2 auf dem die Fräskette 119, 120 mit den
Schneid-
121 und Förderelementen 122 angebracht ist, besteht aus einem rohrförmigen, aus
zwei Halbschalen (Fig. 14) gebildeten Balken oder dergleichen, in dem die Fräskette
119, 120 zwischen den beiden Versteifungsschienen 124 geführt umläuft, wobei zwischen
den Halbschalen 123 die Schneid-121 und Förderelemente 122 der Fräskette 119, 120
hervorragen.
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Zwischen der Fräskette 119, 120 und den Versteifungsschienen sind
an letzteren, die Seiten- und Innenflächen der Kettenglieder 121, 122 übergreifende
Einsätze 125 oder eine Beschichtung aus einem besonders gleitfähigen Werkstoff,
z.B. Kunststoff, Metall angebracht. Die beiden Halbschalen 123 des rohrförmigen
Auslegers 102 werden durch die Verschraubungen 125 zusammengehalten. An dem der
Antriebsseite gegenüberliegenden Ende des Auslegers 102 ist eine Kettenspannvorrichtung
121 angebracht. Die Fräskette ist als Gliederkette (Fig. 6) oder als Rollenkette
(Fig. 14) ausgebildet, wobei die Kettenglieder mit langen, flachen Auflageflächen
zur Verringerung der Auswirkungen des im Betrieb auftretenden Kippmomentes versehen
sind. Auf jeweils wenigstens zwei Schneidelemente 121 folgt wenigstens ein Förderelement
122. Die Schneidelemente 121 der Fräskette 119, 120 weisen eine gebrochene;vordere,
in die Umlaufrichtung weisende Schneidkante 127 auf, die mit der Umlaufrichtung
einen Winkel von mehr als 90 einschließen und eine weitere am äußeren Ende des Schneidelementes
121 liegende, mit der Umlaufrichtung nahezu 1800 einschließende Schneidkante 128
auf, wobei die äußeren Enden bei aufeinanderfolgenden Schneidelementen 21 abwechselnd
in entgegengesetzte Richtungen verschränkt ausgebildet sind.
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Die Förderelemente 122 weisen eine abgerundete e Vcrderkante 129
auf, die mit der Umlaufrichtung der Fräskette nahezu 900 einschließt und eine nach
außen gerichtete gebrochene Kante 130, die gegen die Umlaufrichtung der Fräskette
nach innen zurückweichend geformt ist.
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Da die Fräskette starr geführt sein mußJist eine Kettenspannvorrichtung
131 vorgesehen, die hydraulisch betätigbar ist, sodaß die Spannvorrichtung bei Betrieb
der Austragsvorrichtung gespannt und außer Betrieb entspannt werden kann.
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Die Bewegung der Vorschubvorrichtung und der Antrieb für die Pendelbewegung
der Fräskette 119, 120 werden über die Leistung des Fräskettenantriebes105 gesteuert,
indem die Drehzahl sowohl des Pendelantriebes 106 als auch des Vorschubantriebes
115 bei steigender Leistung des Fräskettenmotors 105 verringert wird, bis sich Leistungsaufnahme
desselben wieder verringert. Auf diese Weise wird eine Überlastung der Austragsvorrichtung
vermieden und gleichzeitig die günstigste Austragsleitungerreicht.
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Die Auslegerwagen 103, 104 sind in einer Ausführungsform geteilt
ausgeführt, wobei jeweils ein Teil 103a, 104a den Ausleger trägt und der andere
Teil mit ersteren durch einen doppelt wirkenden, druckmittelbetätigten Arbeitszylinder
112 verbunden ist. Alle Teile 103a sind mit Rastklinken 132 versehen, die in die
zugehörige Vorschubbahn 118 abwechselnd einrastend eingreifen. Im Bereich unter
den beiden Enden des Auslegers 102 der Austragsvorrichtung ist jeweils ein kanal
angeordnet, in dem ein Austragsband 133 für jeweils eine Arbeitsrichtung der Austragsvorrichtung
angeordnet ist.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann in verschiedener Weise modifiziert
werden, umBeispiel kann der Ausleger verschiedene Form erhalten, anstelle der Fräskette
kann eine Frässcheibe eingesetzt werden, usw.
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Die Erfindung beschränkt sich nicht auf die Angaben in der Beschreibung
und/oder den Ansprüchen, sondern umfaßt auch alle in den Zeichnungen erkennbaren
Einzelheizteil, die nicht besonders erläutert sind.
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15 Figuren 24 Ansprüche
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