DE3923637A1 - Selbstfahrende erntemaschine - Google Patents
Selbstfahrende erntemaschineInfo
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- A—HUMAN NECESSITIES
- A01—AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
- A01D—HARVESTING; MOWING
- A01D43/00—Mowers combined with apparatus performing additional operations while mowing
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine selbstfahrende
Erntemaschine, insbesondere für Grünfutter.
Aus der DE-PS 21 07 575 ist ein selbstfahrender Schwad
mäher bekannt, mit einer Aufbereitungseinrichtung und mit
einem Mähtisch mit Schneidwerk und Haspel.
Aus der DE-OS 38 18 904 ist eine Mähvorrichtung mit einem
Messerbalken bekannt, z. B. für einen Motormäher mit Fron
talschnitt, der einen eigenen Motor, einen Fahrersitz und
ein Steuerrad besitzt.
Die DE-PS 29 17 191 beschreibt eine selbstfahrende Mähma
schine mit einer aus mehreren Walzen und mehreren rotieren
den Bürsten bestehenden Aufbereitungsanordnung sowie einem
Förderband und einer mattenbildenden Walze.
Aus der EP-A 2 05 206 ist eine Erntemaschine mit einer Viel
zahl von Walzen sowie zwei Förderbändern zur Aufbereitung
des Erntegutes bekannt.
Schließlich ist noch aus der EP-PS 14 707 eine Vorrichtung
zum Aufbereiten von geschnittenem Gras bekannt, wobei die
Konditioniervorrichtung einen bürstenartigen Aufbau auf
weist mit einer Vielzahl von elastischen langgestreckten
Elementen.
Mit diesen bekannten Erntemaschinen ist die Futterernte
und die Futterkonservierung nährstoff- und energiesparen
der geworden. Insbesondere unter den schlechten in Mittel
europa herrschenden Wetterbedingungen reicht jedoch die da
mit erzielbare Feldtrocknungszeit für Heu bzw. Silierung
oftmals nicht aus.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine selbstfah
rende Erntemaschine, insbesondere für Grünfutter zu schaf
fen, mit der die Futtererntezeit wesentlich verkürzt wer
den kann, so daß nicht nur Energie gespart wird, sondern
auch das Wetterrisiko weitgehend vermieden wird.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt mit den im kennzeichnen
den Teil des Anspruches 1 angegebenen Merkmalen; vorteil
hafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen beschrie
ben.
Mit der erfindungsgemäßen Erntemaschine wird der Vorteil
erzielt, daß aufgrund der gründlichen Zerfaserung und der
Mattenformung des Erntegutes die Feldtrocknungszeit auf
wenige Stunden verringert wird, so daß nicht nur eine Ein
tages-Futterernte, sondern sogar eine Halbtages-Futterern
te ermöglicht wird, so daß auch kurze Schönwetterperioden
zur Futterernte ausreichen. Der gesamte Energiebedarf für
Mähen, Aufbereiten und Mattenformung ist erheblich gerin
ger als bei den herkömmlichen Erntemaschinen, da die Flä
chenleistung erheblich vergrößert ist.
Im folgenden wird die Erfindung anhand der Zeichnung näher
erläutert, in der ein vorteilhaftes Ausführungsbeispiel
schematisch dargestellt ist.
Die einzige Figur zeigt schematisch einen Längsschnitt
durch eine erfindungsgemäße selbstfahrende Erntemaschine,
wobei mit 1 ein Messerbalken bezeichnet ist, wie er von
dem Mähdrescher-Schneidwerken her bekannt ist. Eine mögli
che Breite des Messerbalkens beträgt 3,0 m, so daß eine
derartige selbstfahrende Erntemaschine ohne besondere ge
setzliche Auflagen mit montiertem Messerbalken auf öffent
lichen Strassen bewegt werden kann. Oberhalb des Messerbal
kens ist eine an und für sich bekannte Einzugsschnecke 2
angeordnet, die der Weiterführung des Ernteguts zu einem
Förderband 3 dient, welches das geschnittene Erntegut mit
Hilfe von elastischen Bürsten 4 aufnimmt und zu einer
ersten Aufbereitungsanordnung 8, 9 führt. Über der
Einzugsschnecke 2 kann als weitere Zuführhilfe eine Haspel
20 angeordnet werden.
Diese erste Aufbereitungsanordnung besteht vorteilhafter
weise aus einer Schneidkantenwalze 8 und einer Vielzahl
diese entlang eines Teils ihres Umfangs umgebenden und im
Abstand zu ihr angeordneten Planeten-Riffelwalzen 9 gerin
geren Durchmessers, deren Drehrichtung entgegengesetzt zu
derjenigen der Schneidkantenwalze 8 ist. Die Drehgeschwin
digkeit der Planeten-Riffelwalzen kann dabei unterschied
lich zu derjenigen der Schneidkantenwalze sein. Entspre
chend dem Abstand zwischen der Schneidkantenwalze und der
Planeten-Riffelwalzen, deren Achsen parallel zueinander an
geordnet sind, erfolgt eine erste gründliche Aufbereitung
des Ernteguts durch Verletzungen der äußeren Zellschicht
bei den Stengeln und Halmen. Das derart zerfaserte Ernte
gut wird von der ersten Aufbereitungsanordnung auf ein im
wesentlichen waagrecht angeordnetes Transportband 15 abge
geben, wobei oberhalb dieses Transportbandes ein Puffer
raum 10 vorgesehen ist zur Aufnahme von überschüssigem
Erntegut. Ebenfalls oberhalb des Transportbandes 15 und
hinter dem Pufferraum 10 ist eine Dosierwalze 12 vorgese
hen, die das Erntegut einer zweiten Aufbereitungsanordnung
16 zuführt, die vorzugsweise aus zwei sich entgegengesetzt
zueinander drehenden und im Abstand voneinander in einer
senkrechten Ebene übereinander angeordneten Quetschwalzen
besteht. Das Erntegut passiert diese zweite Aufbereitungs
anlage 16 und wird durch diese zu einer Matte von vorzugs
weise 6 bis 10 mm Stärke geformt. Dabei bindet der an den
Fasern haftende Zellsaft auch die feineren Teile an die
Matte, sofern eine ausreichende Preßkraft von der Aufberei
tungsanordnung 16 auf das sie passierende Erntegut ausge
übt wird. Anschließend wird das zu einer Matte geformte
Erntegut durch ein unter einem Winkel zum Boden geneigt an
geordnetes Ablageband 17 auf dem Boden abgelegt.
Mit 5 und 6 sind die Vorder- bzw. Hinterräder der selbst
fahrenden Erntemaschine bezeichnet, mit 18 ein Fahrerstand
bzw. eine Fahrerkabine mit Lenkrad und einer Steuerkonsole,
mit 13 ein Motor, z. B. ein Dieselmotor, mit 14 ein
Kraftstofftank und mit 11 schematisch eine Zwischenwelle,
die mit dem Motor 13 verbunden ist.
Die oberhalb des Transportbandes 15 angeordnete Dosierwalze
12 hat die Aufgabe für eine gleichmäßige Weiterleitung des
Erntegutes zur zweiten Aufbereitungsanordnung 16 zu sorgen
und diese damit gleichmäßig zu beschicken. Eine un
gleichmäßige Zuführung wird durch den vor der Dosierwalze
12 angeordneten Pufferraum 10 ausgeglichen.
Mit 19 ist eine Steinfangmulde bezeichnet, die vorteilhaf
terweise unterhalb des Eintrittsspaltes zwischen dem För
derband 3 und der ersten Aufbereitungsanordnung 8, 9 vorge
sehen ist.
Der Motor 13 der selbstfahrenden Erntemaschine ist vorzugs
weise über die Zwischenwelle 11 sowohl mit der ersten Aufbe
reitungsanordnung 8, 9 mit dem Förderband 3, mit einem
Paar der Räder 5, 6 sowie dem Messerbalken 1 und der
Haspel 2 verbunden, um diese Teile durch die Motorkraft an
zutreiben.
Ein Antrieb aller Räder für schwere Einsätze ist ebenfalls
möglich.
Das Transportband 15, die Dosierwalze 12, die zweite Aufbe
reitungsanordnung 16, d. h. die beiden Quetschwalzen zur
Bildung einer Matte, sowie das Ablageband 17 sind vorteil
hafterweise über ein nicht näher dargestelltes, geeignetes
Getriebe mit dem Radantrieb 6 verbunden, so daß deren An
trieb eine Funktion der Geschwindigkeit der selbstfahren
den Erntemaschine ist und die Ablage der Matte nur während
der Fahrt erfolgt.
Die Breite der selbstfahrenden Erntemaschine beträgt vor
teilhafterweise ein Drittel bis ein Viertel der Schnitt
breite des Messerbalkens, um so eine kompakte Ausführung
der Maschine zu ermöglichen.
Der Fahrerplatz, d. h. die Kabine ist vorzugsweise oberhalb
der ersten Aufbereitungsanordnung 8, 9 angeordnet, um so
eine gute Sicht sowohl auf den Messerbalken als auch auf
das Erntegut zu gewährleisten.
Claims (11)
1. Selbstfahrende Erntemaschine, insbesondere für Grünfut
ter, gekennzeichnet durch die folgende Kombination:
- a) ein sich quer zur Fahrtrichtung erstreckender Mes serbalken,
- b) eine oberhalb des Messerbalkens nach hinten versetzte Einzugsschnecke,
- c) ein hinter der Haspel und dem Messerbalken angeord netes Förderband für das Erntegut,
- d) eine hinter dem Förderband angeordnete erste Auf bereitungsanordnung,
- e) ein Transportband, das das aufbereitete Erntegut aufnimmt,
- f) ein oberhalb des Transportbandes angeordneter Puf ferraum,
- g) eine oberhalb des Transportbandes und hinter dem Pufferraum angeordnete Dosierwalze,
- h) eine hinter dem Transportband angeordnete zweite Aufbereitungsanordnung und
- i) ein Ablageband für das geerntete und aufbereitete Futter in Form einer Matte auf dem Boden.
2. Erntemaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß oberhalb des Messerbalkens eine drehbare Haspel
angeordnet ist.
3. Erntemaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Förderband mit einer Vielzahl von elastischen
Bürsten versehen ist.
4. Erntemaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Förderband aus Ketten mit Schlagleisten besteht.
5. Erntemaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß unterhalb des Förderbandes eine Steinfangmulde ange
ordnet ist.
6. Erntemaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die erste Aufbereitungsanordnung aus einer Schneid
kantenwalze oder Riffelwalze und einer Vielzahl sich in
entgegengesetzter Richtung zur Schneidkantenwalze oder
Riffelwalze drehbarer Planeten-Riffelwalzen besteht, die
entlang eines Teils des Umfangs der Schneidkantenwalze
im Abstand zu dieser derart angeordnet sind, daß ihre
Achsen parallel zu derjenigen der Schneidkantenwalze
verlaufen, wobei sämtliche Walzenachsen im wesentlichen
senkrecht zur Förderrichtung des Erntegutes ausgerich
tet sind.
7. Erntemaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die erste Aufbereitungsanordnung aus einer Schneid
kantenwalze oder Riffelwalze und einer Vielzahl sich in
entgegengesetzter Richtung zur Schneidkantenwalze oder
Riffelwalze drehbarer Planeten-Riffelwalzen besteht, die
entlang eines Teils des Umfangs der Schneidkantenwalze
im Abstand zu dieser derart angeordnet sind, daß ihre
Achsen parallel zu derjenigen der Schneidkantenwalze
verlaufen, wobei sämtliche Walzenachsen unter einem
Winkel zur Förderrichtung des Erntegutes ausgerichtet
sind.
8. Erntemaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die zweite Aufbereitungsanordnung aus zwei sich in
entgegengesetzter Richtung zueinander drehenden und im
Abstand voneinander und in senkrechter Richtung überein
ander angeordneten Quetschwalzen besteht zur Erzeugung
einer Erntegutmatte.
9. Erntemaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die erste Aufbereitungsan
ordnung, das Förderband, die Antriebsräder der Erntema
schine, der Messerbalken und die Haspel über eine Zwi
schenwelle mit dem Antriebsmotor der Erntemaschine
mechanisch oder hydraulisch verbunden sind.
10. Erntemaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Transportband, die Do
sierwalze, das Ablageband und die zweite Aufbereitungs
anordnung über ein Getriebe mit mindestens einem der
Lenkräder der Erntemaschine verbunden sind.
11. Erntemaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß oberhalb der ersten Aufbe
reitungsanordnung eine Fahrerkabine vorgesehen ist.
Priority Applications (13)
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