DE2107575C2 - Anordnung einer Aufbereitungseinrichtung an einem selbstfahrenden Schwadmäher - Google Patents
Anordnung einer Aufbereitungseinrichtung an einem selbstfahrenden SchwadmäherInfo
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- A01—AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
- A01D—HARVESTING; MOWING
- A01D43/00—Mowers combined with apparatus performing additional operations while mowing
- A01D43/10—Mowers combined with apparatus performing additional operations while mowing with means for crushing or bruising the mown crop
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Description
Die Erfindung betrifft die Anordnung einer Aufbereitungseinrichtung
an einem selbstfahrenden Schwadmäher nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
An bekannten selbstfahrenden Schwadmähern ist am Fahrgestell, we^hes auch den Antrieb und den
Fahrerstand aufnimmt, frontal ein abnehmbarer Mähtisch angeordnet.
Die Mähtische sind im wesentlichen in zwei
verschiedenen Systemen bekannt, die sich durch die Anordnung der Arbeitsorgane unterscheiden. Bei dem
einen System sind die Quetsch- und/oder Knickwalzen unmittelbar hinter dem Fingerbalken angeordnet und <io
erstrecken sich über die gesamte Schnittbreite (US-PS 34 79 805). Zur besseren Leitung aes Erntegutes und zur
Unterstützung des Schneidvorganges ist über dem Fingerbalken zusätzlich eine Haspel angeordnet. Die
Zusammenführung des Erntegutes auf Schwadbreite erfolgt meistens durch Schwadformbleche und in den
seltensten Fällen mit Schnecken oder Bändern.
Dieses System ist jedoch nur für Schnittbreiten bis ca. drei Meter anwendbar, da der Materialaufwand für
längere Quetsch- oder Knickwalzen entsprechend dem erforderlichen Preßdruck und dem Schwingungsverhalten
sehr hoch ist und die Mähtische außerdem übermäßig schwer werden.
Das andere System wird vorzugsweise für größere Schnittbreiten angewendet. Das Erntegut wird hierbei
hinter dem Fingerbalken mittels Querförderschnecken oder Förderbändern auf eine vorhandene Kanalbreite
und somit auf Schwadbreite zusammengeführt (US-PS 34 12 535). Des weiteren ist über dem Fingerbalken eine
Haspel vorgesehen. Erst hinter der Kanalöffnung sind die Quetsch- oder Knickwalzen angeordnet, an die sich
zur weiteren Differenzierung der Sehwadbreite beidseitig angeordnete Schwadformbleche anschließen. Die
Quetschwalzen sind Wie nach der US-PS 29 89 829
separat ca, einen Meier hinter dem Mähtisch am Fahrgestell angebracht, wobei das vom Mähtisch als
Schwad auf den Boden abgelegte Erntegut von den Quetschwalzen wieder Vom Boden aufgenommen,
bearbeitet und wieder abgelegt wird. Bei diesem Vorgang entstehen vielfach Verstopfungen, vor allem
wenn bei Stillstand des Schwadmähers zwischen Mähtisch und Quetschwalze Haufen entstehen. Oft
kommt es auch zu Beschädigungen der Quetschwalzen, wenn Steine oder andere Fremdkörper bei der
Schwadaufnahme aufgenommen werden. Des weiteren ist eine häufige Verstopfung der Quetschwalzen,
insbesondere bei Rückwärtsfahrten des Schwadmähers zu verzeichnen, da die Walzen beim Aufrehrr^n des
Erntegutes dicht über dem Boden liegen. Diese Anordnung der Quetschwalzen erfordert zusätzliche
Hub-, Kopier- und Schulzeinrichtungen, durch die der Aufwand für derartige Erntemaschinen erheblich
erhöht wird, die aber die durch Verstopfungen bzw. Beschädigungen auftretenden Nachteile nur geringfügig
beseitigen. Des weiteren entsteht bei den nach diesem System bekannten Schwadmähern ein erhöhter Bedienungs-
und V/artungsaufwand.
Zur Behebung der durch die Schwadablage und erneute Aufnahme des Schwades entstehenden Nachteile
ist die direkte Anordnung der Aufbereitungswalzen am Mähtisch bekannt geworden (US-PS 32 24 177). Die
Aufbereitungswalzen (Quetsch- und/oder Knickwalzen) sind bei dieser Ausführung starr mit dem Mähtisch
verbunden und werden auch vom Mähtisch aus angetrieben. Das Anheben der Aufbereitungswalzen
erfolgt gleichzeitig mi', der Hubeinrichtung des Schwadmähers. Durch die direkte Anordnung der Aufbereitungswalzen
am Mähtisch wird zwar ein optimaler Fluß des Erntegutes erreicht und die funktioneilen Mangel
werden weitgehend beseitigt, aber es treten andere bautechnische Nachteile auf, die sich ungünstig auf die
Arbeitsweise des Schwadmähers bei der Arbeit und bei Transportfahrten auswirken. Der Mähtisch wird durch
die Zuordnung der Aufbereitungswalzen sehr schwer und es entsteht eine ungünstige Schwerpunktverteilung
des gesamten Schwadmähers. Von der Hubeinrichtung des Schwadmähers muß durch die am Mähtisch
angebrachten Aufbereitungswalzren eine große Last aufgenommen werden. Bei Mähtisciien mit großer
Schnittbreite wird der vom Schwadmäher abnehmbare Mähtisch auf einem gesonderten Fahrgestell hinter dem
Schwadmäher gezogen. Mit den angeordneten Aufbereitungswalzen wird die zulässige ungebremste Masse
des Anhängerfahrpestells überschritten, so daß dasselbe
für den Straßenverkehr nicht zulässig ist. Auf dem Fahrgestell des Schwadmähers müssen, um einen derart
schweren Mähtisch auszuheben oder überhaupt den Lenkvorgang mit angebautem Mähtisch zu ermöglichen,
zusätzliche Ballastmassen als Massenausgleich im Bereich der Lenkachse angebracht werden. Zusätzliche
Ballastmassen sind aber ein Merkmal schlechter Konstruktion, sie erhöhen die Kosten der Fertigung und
es wird eine höhere Antriebskraft benötigt. Der Antrieb der Aufbereitungswalzen erfolgt über eine zum
Mähtisch geführte Gelenkwelle, die dadurch als ohnehin empfindliches Antriebselement wesentlich höher belastet
ist. Bei auftretenden Verstopfungen der Aufbereitungswalzen sind diese, beding; durch den starren
Anbau an dem Mähtisch, nur noch von der hinteren Seite iugängig, was bei einer Behebung der Verstopfung
zu erheblichen Erschwernissen führt,
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Schwadmäher der aus der US*PS 32 24 177 bekannten
Art so zu gestalten, daß er für Transportfahrlen im Straßenverkehr mit abgekoppeltem und auf einem vom
Schwadmäher nachgezogenen Anhänger aufgeladenem
Mähtisch besser geeignet ist, ohne daß dadurch seine
Funktionsfähigkeii, insbesondere seine Unanfälligkeit
gegen Beschädigung durch Fremdkörper, beeinträchtigt wird.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die die Aufbereitungswalzen zwischen sich aufnehmenden
Seitenwände starr am Fahrgestell des Schwadmähers befestigt sind. Von einer quer im Fahrgestell des
Schwadmähers angeordneten Antriebswelle aus sind die Aufbereitungswalzen antreibbar. Vom Ende der
gleichen Antriebswelle werden in bekannter Weise über eine Gelenkwelle die Arbeitsorgane des Mähtisches
angetrieben. Die Antriebswelle ist mittels einer Wellenkupplung abschaltbar, so daß bei ausgekuppelter
Antriebswelle die Arbeitsorgane des Mähtisches und die Aufbereitungswalzen momentan abschaltbar sind. Dieser
direkte Antrieb der Aufbereitungswalzen von der Antriebswelle entlastet die Gelenkwelle erheblich.
Ein an sich bekannter Abstand zwischen dem Abgabeblech der Kanalöffnung des Mähtisches zu den
starr am Fahrgestell befestigten Aufbereitungswalzen beträgt etwa den Durchmesser einer Ai'fbereitungswalze.
Dieser Abstand garantiert, daß im Erntegut befindliche Fremdkörper wie Steine und dgl. vor dem
Erfassen des Erntegutes durch die Aufbereitungiwalzen
auf Grund ihrer Masse durch den für diesen Zweck vorgesehenen Spalt entweichen können. Das Abgabeblech
endet unterhalb der Achse der unteren Aufbereitungswalze, so daß das gesamte von der Querförderschnecke
durch die Kanalöffnung geförderte Erntegut jo von den Aufbereitungswalzen erfaßt wird.
Hinter den Aufbereitungswalzen sind beidseitig an sich bekannte Schwadformbleche angeordnet mit denen
die Schwadbreite eingestellt wird. Die starre Anordnung der Aufbereitungswalzen am Fahrgestell gewährleistet
bei angehobenem Mähtisch eine allseitige Zugängigkeit zu den Aufbereitungswalzen. Infolge der
Zuordnung der Aufbereitungswalzen zum Fahrgestell ergibt sich eine günstige Doppelwirkung für die
Bedingungen der notwendigen Triebradbelastung. Die am Fahrgestell starr angeordnete Aufbereitungseinrichtung
erhöht oei Transportfahrten mit abgebautem Mähtisch die Triebradbelastung, was sich jünstig für
den Bremsvorgang auswirkt, gegenüber bekannten Einrichtungen, bei denen durch die am Mähtisch
angeordneten Aufbereitungswalzen die Masse des Transportwagens mit aufgesetztem Mähtisch erheblich
erhöht wird, so daß auf dem Fahrgestell des Grundgurätes eine zusätzliche Ballastmasse angebracht
werden muß. %
Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden. In den Zeichnungen
zeigt
Fig 1 die Draufsicht auf den vorn liegenden Teil
eines Schwadmähers,
Fig.2 eine Seitenansicht des Schwadmähers nach
F i g. 1 in Arbeitsstellung,
Fig.3 eine Ansicht nach Fig.2 mit angehobenem
Mähtisch,
Fig.4 eine perspektivische Darstellung des Antriebes
von Aufbereitungswalzen des Schwadmähers nach Fig. 1.
An einem Fahrgestell 1 eines selbstfahrenden Schwadmähers ist ein abnehmbarer Mähtisch 2
vorgesehen. Im Mähtisch 2 sind ein Schneidwerk 3, eine Haspel 4 und eine Querförderschnecke 5 untergebracht
(siehe insbes. Fig.2 und 3). In der Rückwand eines Trogbodens 6 ist die Kanalöffnung vorgesehen, die in
einem Abgabeblech 7 endet. Zwischen beidseitig fest am Fahrgestell 1 befestigten Seitenwänden 8, 8' (siehe
insbes. Fig. 1) sind zwei Aufbereitungswalzen 9, 10 gelagert Die obere Aufbereitungswalze 9 ist mittels
einer an sich bekannten, nicht dargestellten federbelasteten Schwinge höhenverstellbar und die untere
Aufbereitun^swalze 10 ist ortsfest in den Seitenwänden
8, 8' angeordntt. Zwischen dem Enc. des Abgabebleches
7 der Kanaiöffnung und dem s'arr an dem Fahrgestell 1 angeordneten Aufbereitungswalzen 9, 10
entsteht somit ein Abstand χ (siehe Fig.2), der etwa
dem Durchmesser der Aufbereitungswalze 9 entspricht. Das von 4er Haspel 4 und der Querförderschnecke 5 in
Bewegung versetzte Erntegut wird somit über das Abgabeblech 7 und dem Abstand χ den Aufbereitungswalzen
9,10 zugeführt. Fremdkörper wie Steine und dgl. können auf Grund ihrer Masse durch Jen für diesen
Zweck vorgesehenen Spalt, der durch den Abstand χ gebildet ist, vor einem Erfassen zwischen den Aufbereitungswalzen
9, 10 aus dem Erntegut entweichen. Das Abgabeblech 7 endet unterhalb der Achse der unteren
Aufbereitungswalze 10, so daß das gesamte Erntegut zwischen den Aufbereitungswalzen 9,10 erfaßt werden
kann. Hinter den Aufbereitungswalzen 9, 10 sind unter dem Fahrgestell 1 beidseitig Schwadformbleche 11, 11'
unter ein Leitblech 12 vorgesehen, die jt nach der benötigten Schwadbreite einstellbar sind. Der Antrieb
der Aufbereitungswalzen 9, 10 erfolgt von einer quer zur ! ahrtrichtung auf dem Fahrgestell 1 des Schwadmähers
angeordneten Antriebswelle 13 über ein Antriebssystem 14 (siehe insbes. F i g. 4). Die Antriebswelle 13 ist
durch eine Wellenkupplung 15 abschalibar, so daß bei ausgekuppelter Antriebswelle 13 die Arbeitsorgane 3,4,
5 des Mähtisches 2 und die Aufbereitungswalzen 9, 10 momentan abschaltbar sind. Die Arbeitsorgane 3, 4, 5
des Mähtisches 2, nämlich das Schneidwerk 3, die Haspel 4 und die Querförderschnecke 5, werden von
einer an der Antriebswelle 13 angelenkten Gelenkwelle 16 angetrieben.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Anordnung einer Aufbereitungseinrichtung an einem selbstfahrenden Schwadmäher mit einem
abnehmbaren Mählisch, wobei die Aufbereitungseinrichtung
aus zwei übereinander angeordneten Aufbereitungswalzen besteht, von denen die untere
feststehend und die obere nach oben ausweichbar zwischen Seitenwänden gelagert ist und weiche mit
geringem Abstand unmittelbar hinter einem Abgabeblech einer rückwärtigen Kanalöffnung des eine
Querförderschnecke aufweisenden Mähtisches angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet,
daß die die Aufbereitungswalzen (9, 10) zwischen sich aufnehmenden Seitenwände (8, 8') starr am
Fahrgestell (1) des Schwadmähers befestigt sind.
2. Anordnung einer Aufbereitungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Aufbereitungswalzen (9, 10) von einer quer im Fahrgestell (1) angeordneten Antriebswelle (13) aus
antreibbar sind, an welche unmittelbar in an sich bekannter Weise eine Gelenkwelle (16) zum Antrieb
der Arbeitsorgane (3, 4, 5) des Mähtisches (2) angekoppelt ist.
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