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Landwirtschaftliches Ladefahrzeug für
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Erntegut mit einer Dosiereinrichtung Die Erfindung bezieht sich auf
ein landwirtschaftliches Ladefahrzeug mit einer am Fahrzeugende angeordneten Dosiereinrichtung
in einer Ausgestaltung nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
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Es sind bereits landwirtschaftliche Ladefahrzeuge bekannt, bei denen
die Wellenenden der Dosierwalzen in den seitlichen Begrenzuagswänden in Flanschlagern
oder dgl. gelagert sind. Diese Dosierwalzzn sind auch mit den Flanschlagern aus
der Dosiereinrichtung herausnehmbar. In DE-GM 77 34 521 werden verschiedene herausnehmbare
Dosierwalzen mit an den Enden angeordneten Flanschlagern beschrieben. Alle diese
Ladefahrzeuge mit Dosiereinrichtung werden für die Bergung von unterschiedlichen
Arten von Erntegut benutzt. Zum Beispiel ist oft bei der Bergung von gehäckseltem
Mais oder bei kurz geschnittenem Gras für die Stallfütterung unterhalb der Dosiereinrichtung
ein Querförderer erforderlich. Beiln Unterbau eines Oucrförderers unter der Dosiereinrichtung
ist mall bestrebt, den Abstand zwischen der unteren Dosierwalze und der Förderleiste
des umlaufenden Kratzbodenförderers möglichst gering zu halten, damit die Dosierwalze
das Erntegut überkopf locker auf den mittleren Bereich des Querförderers befördert
und die Förderleiste des Kratzbodenförde 0r nur noch eine geringe Menge auf den
Querförderer schiebt.
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Der Vorteil dieser Anordnung liegt darin, daß hierdurch vermieden
wird, daß sich größere Mengen von Esiegut an der Umlenkstelle des Krcttzbodenförderers
auf dem Band des Querförderers aufhäufen, das von den umgelenkten Förderleisten
in Fahrtrichtung des Ladefahrzuges zwischen dem Querförderer und dem zum Erdboden
gerichteten unteren Teil der Ladefläche mit Kratzbodenförderer gezogen wird.
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Es werden Beschädigungen des Querförderers und des Kratzbodenförderers
und Futterverluste vermieden. Wird mit dem Ladefahrzeug jedoch z.B. ein Fahrsilo
mit Erntegut beschickt, so ist kein Querförderer erforderlich; man ist dann bestrebt,
den Abstand zwischen der unteren Dosierwalz und der Förderleiste des Kratzbodenförderers
größer zu wählen, damit der Kratzboden auf eine größere Entladeleistung einstellbar
ist. Man will in diesen Fällen den Laderaum möglichst schnell entleeren. Da aber
nun das gleiche Ladefahrzeug mit Dosiereinrichtung einmal mit und einmal ohne Querförderer
unter der Dosiereinrichtung eingesetzt werden soll, ist es von Vorteil, wenn der
Abstand zwischen der unteren Dosierwalze und der Förderleiste des Kr.ltzbodenfirderers
oder auch der Abstand zwischen den Do-;ierwalzen untereinander auf einfache Art
umrüstbar ist. Bei den bereits bekannten und worstehendaufgeführten Dosiereinrichtungen
ist eine Veränderung des Durchgangsquerschnittes nicht möglich.
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Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, ein landwirtschaftliches
Ladefahrzeug mit einer Dosiereinrichtung der eingangs beschriebenen Art zu schaffen,
bei dem mit geringen Mehrkosten und baulich einfach der Abstand zwischen der unteren
Dosierwalze und der Förderleiste des Kratzbodenförderers und der Abstand zwischen
den Dosierwalzen selbst veränderbar ist.
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Diese Aufgabe wird bei dem Ladefahrzeug mit Dosiereinrichtung der
eingangs beschriebenen Art gemäß der Erfindung durch die im kennzeichnenden Teil
des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.
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Weitere vorteilhafte Merkmale sind in den Unteransprüchen 2 und 3
angegeben.
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Bei dem Ladefahrzeug mit Dosiereinrichtung nach der Erfindung wird
bei den bereits bekannten Lagergehäusen, die eine rechteckige oder quadratische
Form haben und in den seitlichen Begrenzungswänden des Laderaumes durch keilförmige
Stecker lösbar in Führungen gehalten werden, die Bohrung für die Aufnahme des Lagers
mit dem Wellenende der Dosierwalze aus der Mitte versetzt iingeordnet. Die lager
gehäuse sind von ihrer Gestaltung her so ausgebildet, daß die untere und obere Führung
im Lagergehäuse gleich ist. Ebenfalls sind die hinten offenen und durch Stecker
abzusichernden Gegenführunge in den seitlichen Begrenzungswänden des Laderaumes
unten und ober gleich.
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Durch das Herausnehmen der Lagergehäuse aus den Gegenführungen und
um Drehung von 180 bei rechteckiger und um 90° bei quadratischer Ausführungsform
kann man so nach dem Wiedereinsetzen des Lagergehäuses den Abstand zwischen den
Dosierwalzen und der unteren Dosierwalze und der Förderleiste des Kratzbodenförderers
änlern. Mehrkosten entstehen in geringerem Umfange durch die Vergrißerurlg des Lagergehäuses
um die gewünschte Abstandsänderung.
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Vorteilhaft ist c, wen bei einer Dosiereinrichtung mit wenigstens
zwei Dosierwalzen beim Verändern des Abstandes zwischen der unteren Dosierwalze
und der Förderleiste des Kratzbodenförderers der Abstand zwischen den Dosierwalzen
beibehalten wird, da hierdurch die Antriebskette nicht in der Länge geändert werden
muß.
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Die Erfindung wird nachstehend an Hand von Zeichnungen, in denen ei
vorteilhaftes Ausfiihrungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dacgestellt ist, näher
beschrieben.
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Es zeigt: Fig. 1 eine Seitenansicht des Heckteils eines Ladefahrzeuges
mit Dosiereinrichtung und Querförderer mit abgesenkten Dosierwalzen in der Seitenansicht;
Fig. 2 den Gegenstand von Fig. 1 ohne Querförderband und mit heraufc3esetzten Dosierwalzen
in der Seitenansicht.
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Das landwirtschaftliche Ladefahrzeug für Erntegut ist entweder selbstfahrend
oder an einem nicht näher dargestellten Ackerschlepper anhängbar ausgebildet und
wird von diesem antriebsmäßig versorgt. Der Einfachheit halber ist lediglich dls
hintere Ende des Ladefahrzeuges mit der sich daran befindlichen Dosiereinrichtung
dargestellt. Das Ladefahrzeug umfaßt in üblic,ier Weise einen sich in Fahrtrichtung
a erstreckenden Hauptrahmen 2, der an seinem vorderen Ende mit einer Zugdeichsel
verbunden ist. An dem Hauptrahmen 2 sind nach unten ragend eine oder mehrere Achsen
angebracht, mit deren Laufräder sich das Ladefahrzeug auf dem Boden abstützt.
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Oberhalb des Hauptrahmens 2 mit den Längsträgern 3, 4 befindet sich
ein das Erntegut aufnehmender Laderaum 5, der von seitlich geschlossenen Begrenzungswänden
6, 7 begrenzt wird. Die hintere Begrenzung des Laderaumes 5 und der Dosiereinri-htung
1 wird durch die Heckklappe 8 gebildet. Die gesamte Dosiereinrichtung 1 wird von
den seitlichen Längsträgern 3, 4 getragen und an den Begrenzungswänden 6, 7 befestigt.
In der Anordnung der Dosierwalzen 9, 10, wie sie in Fig. 1 dargestellt ist, ist
unterhalb der Dosiereinricltung 1 ein Querförderer 11 vorgesehen, der vorzugsweise
aus einem Querförderband 1 besteht. In den Längsträgern 3, 4 wird über Umlenk- und
Antriebsrollen 12 ein Kratzbodenförderer 13 mit Förderleisten 14 in Lagern gehalten.
Der Kratzbodenförderer 13 überstreicht die Ladefläche des Laderaumes 5.
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Bei der Grünfutterbergung wird mittels einer nicht dargestellten Lajeeinrichtung,
bestehend aus einer Aufnahmetrommel und einem Schneid-Förderaggregat, das Erntegut
in den Laderaum 5 gefördert.
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Miu Hilfe des Kratzbodenförderers 13 wird der Laderaum 5 bis zu den
Dosierwalzen 9, 10 gefüllt. Ebenfalls besteht die Möglichkeit bei der Bergung von
gehäckseltem Mais, den Laderaum 5 direkt von einem Maishacksler aus zu beschicken.
Das gesamte Ladefahrzeug wird nach dem Beladevogang zur Viehfütterung z.B. in den
Futtergang einer Stallung gefahren. Bei laufendem Kratzbodenförderer 13 und in Pfeilrichtung
b und c rotierenden Dosierwalzen 9, 10 wird das Futter auf das Querförderband 11'
geworfen. Das Querförderband 11' wird über bekannte nicht dargestellte Antriebsmittel
vom Ackerschlepper aus angetrieben. So wird bei gleichzeitigem langsamen Vorfahren
des Lade fahrzeuges das Erntegut als dosierte Menge rein maschinell in den Futtertrog
der Tiere befördert. Um einen rsibungslosen Abladevorgang zu erreichen, ist man
bestrebt, den Abstand d zwischen der unteren Dosierwalze 10 und der Förderleiste
14 des Kratzbodenförderers 13 möglichst gering zu halten, damit die Dosierwalze
10 das Erntegut überkopf in Umlaufrichtung b locker auf den mittleren Bereich des
Querförderbandes 11' befördert und die Förderleiste 14 des Kratzbodenförderers 13
nur noch eine geringe Menge auf das Querförderband 11' schiebt.
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Der Vorteil dieser Anordnung liegt darin, daß hierdurch vermieden
wird, daß sich größere Mengen von Erntegut an der Umlenkstelle 15 des Kratzbodenförderers
13 aufhäufen, das dann von den an der Umlenk- und Antriebsrolle 12 bereits umgelenkten
Förderleisten 14 zwischen dem Querförderer 11 und dem zum Erdboden gerichteten unteren
Teil der Ladefläche gezogen wird. Es werden hierdurch Beschädigungen des Querförderers
11 und des Krctzbodenförderers 13 vermieden. Ebenfalls fällt kein Futter in der
Futtergang, was dann von Hand noch in den Futtertrog der Tiere befördert werden
muß.
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Ladefahrzeuge dieser Art werden jedoch auch beim Silieren von Erntegütern
z.B. in einem Fahrsilo benutzt. Hierbei ist kein Querförderer 11 erforderlich. Hier
ist man bestrebt, den Abstand d zwischen der unteren Dosierwalze 10 und der Förderleiste
14 des Kratzbodenförderers 13 größer zu wählen, um <ine größere Abladeleistung
zu erreichen. Erfindungsgemäß sind (weshalb die Laqerqehäuse 16 - 19 so gestaltet,
daß sie eine reciiteckige >)(ler quadra tische Form haben und in den Führungen
20 herausnehmbar gehalten werden, die oben und unten gleich und in denen die Bohrungen
21 für die Lager der Wellenenden der Dosiereinrichtung 9, 10 außermittig angeordnet
sind.
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De; weiteren sind bei einer bevorzugten rechteckigen Ausführungsfo-m
der Lagergehäuse 16 - 19, wie sie in den Fig. 1 und 2 dargetllt sind, die Bohrungen
21 für die Lager der Wellenenden 22 in den Lagergehäusen 16 - 19 so angeordnet,
daß die senkrechte Koordinate 23 in der Mitte und die waagerecht Koordinate 24 außerhalb
der Mitte liegt. Durch das Entfernen der Antriebsketten 25 und 26 und Lösen der
keilförmigen Stecker 27,28 und Wegnahme der Seitenbleche 29,30 der Dosiereinrichtung
1 in Fig. 1 können die Dosierwalzen 9,10 aus den Führungen 20 herausgenommen werden.
Dreht man nun z.B. die f.agergehäiise 18,19 auf den Wellenenden 22 der Dosierwalze
10 um 180 und schiebt sie wieder in die Führungen 20 ein, so ist auf einfache Weise
der Abstand d zwischen Dosierwalze 10 und Förderleiste 14 vergrößert. Mit der oberen
Dosierwalze 9 und den Lagerhäusen 16,17 wird in gleicher Weise verfahren. Der Abstand
zwischen den beiden Do,ierwalzen 9,10 wird hierdurch auf den gleiden Abstand wie
vorher gebracht. Durch das Anbringen der Seitenbleche 29,30 und Sichern durch die
keilförmigen Stecker 27,28 sind die Dosierwalzen 9,10 nieder montiert. Die Antriebskette
26 kann wieder aufgelegt werden. Nachdem nun auch die zweite Antriebskette 25, die
mit einem nicht dargestellten Getriebe in Antriebsverbindung steht, aufgelegt Ind
mit dem Kettenspanner 31 gespannt ist, ist das Ladefahrzeug, sie Fig. 2 zeigt, betriebsbereit
für die Beschickung von Fahrsilos.
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Bei einer weiteren Ausführungsform, die in den Figuren nicht dargestellt
ist, sind die Lagergehäuse quadratis<h ausgebildet und die Bohrungen für die
Lagerung der Wellenenden 22 der Dosierwalzen 9,10 in den Lagergehäusen so ausgebilet,
daß Sie senkrechte und die waagerechte Koordinate 23 und 24 außerhal) der Mitte
liegt.
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Hierdurch kann man 3 verschiedene Abstände d zwischen der unteren
Dosierwalze 10 und der Förderleiste 14 erreichen. Der Umbau erfolgt in gleicher
Weise wie vorstehend beschrieben. Es kann das Lagergehäuse jedoch bereits nach einer
Drehung von 90" wieder in die Führung 20 eingeschoben werden. Bei dieser Ausführungsform
muß das Lagergehäuse jedoch gegenüber der zuerst 3genannten Ausführungsform größer
ausgebildet werden.
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Denkbar ist es auch, eine Anordnung der Lagerehäuse zu schaffen, bei
denen sie in entsprechenden Führungen in Richtung der Wellen der Dosierwalzen 9,10
von den Wellenenden 22 heruntergezogen werden, hiernach gedreht und wieder in die
Seitenbleche eingeschoben werden. Das Ziel der Abstandsveränderung d würde hierdurch
auch erreicht. Hier müßte jedoch das Antriebskettenrad der Dosierwalzen 9,10 leicht
demontierbar oder verschiebbar sind.