DE102007022651A1 - Vorrichtung zum Entnehmen von Silagegut aus einem Silo - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Entnehmen von Silagegut aus insbesondere einem Silo oder einem Silageballen, mit einer einem Aufnahmebehälter zugeordneten Aufnahmevorrichtung (1), die zumindest eine ein Fördersegment (5) aufweisende Förderschnecke (3) hat, die das aufgenommene Silagegut zum Weitertransport in den Aufnahmebehälter einem Weiterförderer zufördert. Um das zu entnehmende Silagegut hinsichtlich der Silagestruktur möglichst wenig zu beeinträchtigen, ist vorgesehen, daß die Förderschnecke (3) ein als Ausräumer ausgebildetes Fördersegment (5) aufweist mit zumindest einem in Längsrichtung des Fördersegments (5) vorgesehenen Fördersegmentbereich (5), der Räumfinger (5.3) zum Eintauchen in das Silagegut trägt, zwischen denen jeweils ein Zwischenraum ausgebildet ist, wobei der Fördersegmentbereich (5) an jedem Punkt seiner Erstreckung in Längsrichtung der Förderschnecke (3) geneigt zur Vertikalen (V) ausgebildet ist.
Description
- Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Entnehmen von Silagegut aus einem Silo, insbesondere einem Flach- oder Fahrsilo, mit einer einem Aufnahmebehälter zugeordneten Aufnahmevorrichtung, die zumindest eine eine Förderronde aufweisende Förderschnecke hat, die das aufgenommene Silagegut zum Weitertransport in den Aufnahmebehälter einem Weiterförderer zufördert.
- Vorrichtungen der vorgenannten Art sind als gezogene oder selbstfahrende Futtermischwagen bekannt, die in herkömmlicher Ausbildung Messerklingen zum Abfräsen des Silagegutes aufweist. Diese Messerklingen sind versetzt mit Abstand zueinander auf der Förderronde montiert, so daß sie das Silagegut in der gewünschten Schnittgröße aus einem Silo, beispielsweise einem Flach- und Fahrsilo oder einem Silageballen entnehmen können. Das ausgeschnittene Silagegut wird üblicherweise über ein Förderband von oben in einen fahrzeugseitigen Aufnahmebehälter gegeben und kann durch ein Abförderband in einen Futtergang ausgebracht werden.
- Nachteilig ist, daß durch das Zerschneiden des Silagegutes eine Strukturveränderung des Silagegutes vorgenommen wird mit einer Zerstörung von Futterressourcen.
- Desgleichen ist es erschwert, z. B. Zuschlagstoffe wie Stroh oder Kraftfutterpelletts zuzugeben, da diese durch die Förderschnecke mit ihren Schneid- bzw. Zerkleinerungs- oder Fräswerkzeugen feinstäubig zerschlagen werden. Darüber hinaus neigen die Aufnahmevorrichtungen der vorbekannten Vorrichtungen zu einer Vermusung, was die Entnahmeleistung der Vorrichtungen insgesamt schmälert und nochmals die Futterqualität negativ beeinflußt.
- Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung zum Entnehmen von Silagegut der eingangs genannten Art derart weiterzubilden, daß eine Strukturveränderung des zu entnehmenden Silagegutes weitestgehend vermieden ist.
- Zur Lösung dieser Aufgabe ist bei einer Vorrichtung zum Entnehmen von Silagegut der eingangs genannten Art vorgesehen, daß die Förderschnecke eine als Ausräumer ausgebildete Förderschnecke aufweist mit zumindest einem in Längsrichtung der Förderschnecke vorgesehenen Fördersegmentbereich, der Räumfinger zum Eintauchen in das Silagegut und zum Herausziehen von Silagegutmaterial trägt, wobei zwischen benachbarten Räumfingern jeweils ein Zwischenraum vorgesehen ist und der Fördersegmentbereich an jedem Punkt seiner Erstreckung in Längsrichtung der Förderschnecke geneigt zur Vertikalen ausgebildet ist.
- Damit ist eine Vorrichtung zum Entnehmen von Silagegut aus einem Silo zur Verfügung gestellt, mit dessen Aufnahmevorrichtung Silagegutmaterial ohne dessen Zerstörung und damit einhergehender Materialstrukturveränderung außerordentlich schonend entnommen und der Aufnahmevorrichtung, beispielsweise einem Auf nahmebehälter, zuzuführen ist. Dazu wird über die Räumfinger Silagegutmaterial aus einem Flachsilo oder aus einem Silageballen herausgezogen, so daß dieses nicht abgeschnitten oder abgefräst wird.
- Die Räumfinger sind mit entsprechender Neigung zur Vertikalen an den Förderrondensegmentbereich montiert. Dabei ist ein Neigungswinkel zur Vertikalen von 5° bis 15°, beispielsweise 12°, bevorzugt. Das Silagegutmaterial gelangt in den Zwischenraum zwischen den einzelnen Räumfingern und drückt sich danach in den Freiraum der benachbarten Förderschneckenwindung und wird damit nicht zum Ballen zurücküberführt. Dabei kommt es nicht zu einer Mehrfachkontaktierung der Räumfinger, so daß mit der Vorrichtung nach der Erfindung eine wesentlich verringerte Vermusungsgefahr einhergeht.
- Bevorzugterweise sind die Räumfinger derart ausgebildet, daß sie einen geneigt ausgebildeten Kopfbereich haben, so daß sie eine in Rotationsrichtung der Förderschnecke vordere Kopfspitze haben, die im Verlaufe der Förderdrehbewegung zunächst in das Silagegut eintaucht. Durch die mögliche Abschrägung im Kopfbereich und auch eine Abschrägung in der der Förderrichtung abgewandten hinteren Fingerkante ist der jeweilige Räumfinger durch das Material zu ziehen. Dazu ist der Räumfinger auch bevorzugt in seinem oberen Kopfbereich angefast ausgebildet. Es hat sich herausgestellt, daß ein Neigungswinkel im hinteren Stirnkantenbereich von bis zu 30° Vorteile bringt. Dieser Bereich ist daher gegen die Drehrichtung geneigt, womit eine Freiräumung begünstigt ist. Bevorzugterweise ist eine Teilung zwi schen 15 und 50 Zähnen vorgesehen, eine Teilung von 28 hat sich als vorteilhaft herausgestellt. Diese Teilung bezieht sich auf einen bereichweisen Umschlingungs-Winkel von 360°, bezogen auf die Förderschnecke.
- Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus weiteren Unteransprüchen, der nachfolgenden Beschreibung und der Zeichnung. In der Zeichnung zeigen:
-
1 eine Seitenansicht eines Ausführungsbeispiels der Vorrichtung zum Entnehmen von Silagegut nach der Erfindung, wobei aus Gründen der Übersichtlichkeit diese nur im Aufnahmebereich veranschaulicht ist, -
2 eine Ansicht von vorne auf das Ausführungsbeispiel nach1 , -
3 in einer perspektivischen Darstellung abgewickelt ein 360° Förderelement mit Darstellung der Räumfinger, -
4 eine Darstellung des Materialflusses in einer Ansicht von vorne auf die Förderschnecke mit als durchgehende Linie angedeuteten Räumfinger, -
5 eine zu1 analoge Darstellung in perspektivischer Darstellung der Aufnahmevorrichtung, und -
6 ausschnittsweise einen Förderrondensegmentbereich mit daran befestigten Räumfinger (vergrößert). - In der Zeichnung sind gleichwirkende Teile mit übereinstimmenden Bezugszeichen beziffert.
- Die Vorrichtung insgesamt kann als selbstfahrender Futtermischwagen mit einem in Fahrtrichtung hinteren Aufnahmebehälter ausgebildet sein mit einer entsprechenden Fahrkabine, einem Fahrwerk, einem Antriebsmotor und Rädern und einem die Fahrerkabine übergreifenden Aufnahmevorrichtung
1 , die über Hubzylinder2 auf- und abbeweglich ist. Diese Aufnahmevorrichtung1 kann in eine Transportstellung überführt werden, in der sie sich z. B. oberhalb der Fahrkabine in Fahrtrichtung erstreckt und zum Entnehmen von Silagegut auf einen Silagegutballen oder einen Flachsilo abgesenkt werden kann. Auf die Darstellung des Fahrzeuges insgesamt mit Aufnahmebehälter ist aus Gründen der besseren Übersichtlichkeit verzichtet worden. - Die Aufnahmevorrichtung
1 hat insgesamt eine Förderschnecke3 , die in Richtung der Pfeile4 (1 ) während des Entnahmevorgangs rotiert. Diese Förderschnecke3 weist Förderelemente5 auf, die den Darstellungen nach2 und5 zu entnehmen ist, und hat zwei Förderabschnitte5.1 , die gegensinnig ausgebildet sind und mittleren Wurfpaddeln6 zufördern, die das entnommene Silagegut an ein nicht näher dargestelltes Elevatorband weitergeben. Die Förderelemente5 haben jeweils einen Fördersegmentbereich5.1 , an den sich ein (in1 ,2 ,5 stilisiert dargestellt) ein Bereich5.2 anschließt, der Räumfinger5.3 aufweist. Der Fördersegmentbereich5.1 ist genauso wie die Räumfinger5.3 geneigt zur Vertikalen V (2 ) ausgebildet, so daß er leicht schräg in Förderrichtung F (2 ) verläuft. - Dieser Räumfingerbereich
5.2 hat einzelne Räumfinger5.3 ., die auch als abgeschrägte Räumzähne zu bezeichnen sind, wie sie näher in3 und6 veranschaulicht sind. Dazu ist in3 aus Gründen der besseren Übersichtlichkeit ein abgewickeltes 360° Kreissegment dargestellt worden, was einem 360° Umschlingungsbereich der Förderschnecke5 entspricht. Die einzelnen Räumfinger5.3 können eine seitliche Anfasung5.4 haben, so daß sie zu ihrem Kopf5.5 hin schmaler werden. Ansonsten sind sie in Rotationsrichtung3 der Förderschnecke derart ausgebildet, daß sie unter einem rechten Winkel in den Fördersegmentbereich5.2 übergehen. Dazu ist die vordere Kante5.6 geradlinig ausgebildet (6 ). Der Kopfbereich5.5 ist gegen die Rotationsrichtung3 geneigt und hat daher eine vordere Spitze5.7 . Auch die hintere Kante5.8 ist gegen die Drehrichtung geneigt, so daß die obere Räumfingerkopfkante5.6 kleiner ausgebildet ist als der Räumfingerfußbereich5.9 (die Neigung des Kopfbereiches gegenüber der Tangente6 (6 ) ist als Winkel Y dargestellt. - Wesentlicher Vorteil ist, daß die Räumfinger freiziehend in das Silagegut und durch dieses hindurch zu ziehen sind, womit bei hoher Entnahmeleistung außerordentlich schonend Silagegutmaterial aus einem Silageballen gezogen werden kann. Auch zugegebene Pelletts zum Beimischen bleiben in ihrer Form erhalten und werden nicht zerstört. Darüber hinaus hat das Fördersegment und damit die Aufnahmevorrichtung insgesamt eine ausgesprochen hohe Bruchsicherheit. Der Entnahmevorgang kann beispielsweise auch noch durch Hubbewegungen der Aufnahmevorrichtung insgesamt unterstützt werden. Dazu kann auch eine Geschwindigkeitsregelung vorgesehen sein, so daß entsprechende Absenkbewegungen abhängig von der Leistung sind.
Claims (10)
- Vorrichtung (
1 ) zum Entnehmen von Silagegut aus insbesondere einem Silo oder einem Silageballen, mit einer einem Aufnahmebehälter zugeordneten Aufnahmevorrichtung, die zumindest eine ein Förderelement (5 ) aufweisende Förderschnecke (3 ) hat, die das aufgenommene Gut zum Weitertransport in den Aufnahmebehälter einem Weiterförderer zufördert, dadurch gekennzeichnet, daß die Förderschnecke (3 ) ein als Ausräumer ausgebildetes Förderelement (5 ) aufweist mit zumindest einem in Längsrichtung der Förderronde (5 ) vorgesehenen Fördersegmentbereich (5.1 ), der Räumfinger (5.3 ) zum Eintauchen in das Silagegut trägt, zwischen denen jeweils ein Zwischenraum (7 ) ausgebildet ist, wobei der Fördersegmentbereich (5.1 ) an jedem Punkt seiner Erstreckung in Längsrichtung der Förderschnecke (3 ) geneigt zur Vertikalen (V) ausgebildet ist. - Vorrichtung zur Entnahme von Silagegut nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Räumfinger (
5.3 ) mit auf dem Fördersegmentbereich (5.1 ) entsprechend dessen Neigung zur Vertikalen (V) geneigt ausgebildet sind. - Vorrichtung zur Entnahme von Silagegut nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Räumfinger (
5.3 ) an ihrem dem aufzunehmenden Silagegut zugewandten Kopfbereich (5.5 ) abgeschrägt mit einem Winkel (V) zur Tangente (6 ) an ihrem maximalen Kopfpunkt (5.7 ) ausgebildet sind. - Vorrichtung zur Entnahme von Silagegut nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet daß die Förderschnecke (
3 ) gegensinnig ausgebildete Förderbereiche (5 ) hat. - Vorrichtung zur Entnahme von Silagegut nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den gegensinnig ausgebildeten Förderbereiche (
5 ) Wurfpaddel (6 ) zur Übernahme des aufgenommenen Silagegutes auf ein Elevatorband als Weiterförderer vorgesehen sind. - Vorrichtung zur Entnahme von Silagegut nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Förderbereich (
5.1 ) in einem Winkel von 5° bis 15° zur Vertikalen (V) geneigt ausgebildet ist. - Vorrichtung zur Entnahme von Silagegut nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Fördersegment (
5 ) pro 360°-Umschlingung mit einer Fingerteilung von 15 bis 35 ausgebildet ist. - Vorrichtung zur Entnahme von Silagegut nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Räumfinger (
5.3 ) zu ihrem jeweiligen Fingerkopfbereich (5.6 ) angefast ausgebildet sind. - Vorrichtung zum Mitnehmen von Silagegut nach einem der Ansprüche 2 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Räumfinger (
5.3 ) in ihrem in Umlaufrichtung (4 ) hinteren Stirnkantenbereich (5.8 ) geneigt ausgebildet sind und ihre Kopfkante (5.5 ) eine geringere Längserstreckung hat als ihr in den Förderrondensegmentbereich (5.1 ) übergehenden Fußbereich (5.9 ). - Vorrichtung zum Mitnehmen von Silagegut nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Förderschnecke (
3 ) über eine Hubvorrichtung (2 ) auf und abbewegbar und der Entnahmevorgang durch Auf- und Abbewegen der Förderschnecke (3 ) unterstützbar ist.
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Applications Claiming Priority (1)
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DE200710022651 DE102007022651A1 (de) | 2007-05-15 | 2007-05-15 | Vorrichtung zum Entnehmen von Silagegut aus einem Silo |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE102007022651A1 true DE102007022651A1 (de) | 2008-11-20 |
Family
ID=39868702
Family Applications (1)
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---|---|---|---|
DE200710022651 Withdrawn DE102007022651A1 (de) | 2007-05-15 | 2007-05-15 | Vorrichtung zum Entnehmen von Silagegut aus einem Silo |
Country Status (1)
Country | Link |
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