DE3817391A1 - Gleitschuh, insbesondere fuer fahrzeug-schiebedaecher oder -fensterheber - Google Patents

Gleitschuh, insbesondere fuer fahrzeug-schiebedaecher oder -fensterheber

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Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Gleitschuh für ein in eine Offenstellung bringbares Verschlußteil, insbesondere für Fahrzeug-Schiebedächer oder -Fen­ sterheber, wobei der Gleitschuh in seinem mittleren Bereich mit dem Verschluß­ teil gekoppelt wird und entlang einer Führungsschiene verschiebbar ist, die mindestens zwei einander unter Abstand gegenüberstehende Führungsflächen aufweist, gegen die sich der Gleitschuh mit einander gegenüberliegenden Gleit­ flächen verschiebbar abstützt.
Gleitschuhe dieser Art sind in unterschiedlichen Ausführungen bekannt (DE-AS 16 30 330 und DE-PS 25 53 549). In der Praxis dringen unvermeidlich Fremd­ stoffe, wie insbesondere Staub, Sand und dergleichen, in die Führungsschienen ein. Dabei können leicht Schmutzpartikel zwischen die Gleitflächen des Gleit­ schuhes und die damit zusammenwirkenden Führungsflächen der Führungsschiene gelangen und sich gegebenenfalls in die Gleitflächen des Gleitschuhes einlagern. Dies kann relativ rasch zu einer Erhöhung des Gleitwiderstandes und zu Schä­ den an dem Gleitschuh und/oder der Führungsschiene führen.
Der im Patentanspruch 1 angegebenen Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Gleitschuh zu schaffen, bei dem Beeinträchtigungen durch in die Führungs­ schiene eindringende Fremdstoffe, wie Staub, Sand und dergleichen, ausgeräumt oder mindestens wesentlich herabgesetzt sind.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß bei einem Gleitschuh der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Art in der Verschiebe­ richtung des Gleitschuhes zu beiden Seiten jeder der beiden Gleitflächen jeweils eine elastische Schmutzabstreiflippe angeformt ist, die sich in der Verschiebe­ richtung vor bzw. hinter der betreffenden Gleitfläche an die der betreffenden Gleitfläche zugeordnete Führungsfläche der Gleitschiene anlegt.
Beim praktischen Einsatz des Gleitschuhes nach der Erfindung sind die Gleitflä­ chen des Gleitschuhes durch die in der Verschieberichtung des Gleitschuhes vor und hinter der jeweiligen Gleitfläche liegenden Schmutzabstreiflippen geschützt, die sich gegen die betreffende Führungsfläche der Führungsschiene elastisch an­ pressen und dabei Fremdstoffe, die gegebenenfalls mit Schmierfett vermengt sind, von den Führungsflächen abstreifen. Dadurch wird verhindert, daß solche Fremdstoffe zwischen die Gleitflächen des Gleitschuhes und die Führungsflä­ chen der Führungsschiene gelangen können und sich dort festsetzen. Der Gleitschuh behält auch für ausgedehnte Zeiträume seine guten Gleiteigenschaf­ ten bei. Die Lebensdauer des Gleitschuhes und der mit dem Gleitschuh zusam­ menwirkenden Führungsschiene ist verlängert. Die Schmutzabstreiflippen kön­ nen im übrigen die Führung des Gleitschuhes in der Führungsschiene unter­ stützen und zu einem geräusch- und spielfreien Lauf des Gleitschuhes in der Führungsschiene beitragen.
Vorzugsweise bilden die Paare von einander quer zu der Verschieberichtung gegenüberliegenden Schmutzabstreiflippen an beiden Enden des Gleitschuhes schöpfkellen- oder baggerschaufelartige Profile, die sich in der Verschiebe­ richtung voneinander wegweisend öffnen. Dadurch wird erreicht, daß abge­ streifte Schmutzstoffe besonders wirkungsvoll aus dem kritischen Kontaktbe­ reich zwischen den Schmutzabstreiflippen und den Führungsflächen der Füh­ rungsschiene wegtransportiert werden.
Bevorzugte weitere Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Un­ teransprüchen 3 bis 8.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind im folgenden unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben. Es zeigt:
Fig. 1 eine Seitenansicht eines in einer Führungsschiene geführ­ ten Gleitschuhes entsprechend einer ersten Ausführungs­ form der Erfindung,
Fig. 2 eine schematische Draufsicht auf ein Fahrzeug-Schiebedach mit Gleitschuhen entsprechend Fig. 1,
Fig. 3 einen Schnitt entlang der Linie III-III der Fig. 2,
Fig. 4 eine Draufsicht auf die Anordnung nach Fig. 1,
Fig. 5 eine perspektivische Darstellung des Gleitschuhs gemäß den Fig. 1 und 4,
Fig. 6 eine Seitenansicht entsprechend Fig. 1 für einen Gleit­ schuh gemäß einer abgewandelten Ausführungsform,
Fig. 7 eine Draufsicht auf die Anordnung nach Fig. 6, und
Fig. 8 eine Seitenansicht eines Gleitschuhs und der zugehörigen Führungsschiene entsprechend einer weiteren Ausführungs­ form.
Entsprechend den Fig. 2 und 3 ist ein Verschlußteil in Form eines Schiebedek­ kels 3 zum wahlweisen Schließen oder mindestens teilweisen Freigeben einer Öff­ nung 2 eines Fahrzeugdaches 1 vorgesehen. An zu beiden Seiten des Schiebe­ deckels 3 angebrachten hinteren Gleitschuhträgern 7 greift ein Verstellmechanis­ mus 8 an. Der Schiebedeckel 3 ist ferner beidseits mit vorderen Gleitschuhträ­ gern 6 verbunden. An den Gleitschuhträgern 6 und 7 sind vordere und hintere Gleitschuhe 5 abgestützt, die entlang Führungsflächen 4 a von Führungsschienen 4 verschiebbar sind. Dabei sitzt jeweils eine Führungsschiene 4 auf jeder Seite eines die Öffnung 2 untergreifenden Rahmens 12. Mit dem Verstellmechanismus 8 ist auf beiden Seiten des Schiebedeckels 3 jeweils ein Antriebskabel 9 verbunden, das in einem Kabelkanal 4 b der zugehörigen Führungsschiene 4 längsverschiebbar geführt ist. Vor der Öffnung 2 sitzt ein Antrieb 10 mit einem Ritzel 10 a. Durch Drehen des Ritzels 10 a können die Antriebskabel 9 hin- und hergehend verscho­ ben werden.
Der Schiebedeckel 3 ist von einer Dichtung 11 umfaßt. Der vordere Gleitschuh­ träger 6 ist entsprechend Fig. 3 über Schrauben 16 und 18 sowie Muttern 17 an einem Deckelinnenteil 3 b des aus Deckelaußenteil 3 a und Deckelinnenteil 3 b be­ stehenden Schiebedeckels 3 angebracht. Der Rahmen 12 steht unter Zwischenfü­ gung eines Polsterteils 13 mit einem Dachinnenteil 1 b des aus Dachhaut 1 a und Dachinnenteil 1 b bestehenden Fahrzeugdachs 1 in Verbindung. Eine Einfassung 15 ist auf die Innenkante des Rahmens 12 aufgesteckt und hält einen Dachhim­ mel 14 in Eingriff mit dem Rahmen 12. Ein Führungsteil 19 eines unterhalb des Schiebedeckels 3 befindlichen Schiebehimmels 20 ist an der von den Gleitschuhen 5 abliegenden Seite der Führungsschiene 4 verschiebbar geführt.
Entsprechend den Fig. 1 und 5, wo der Gleitschuh 5 in Blickrichtung des Pfeils 1 der Fig. 3 dargestellt ist, weist der entlang der Führungsschiene 4 verschiebbar geführte Gleitschuh 5 einen Hauptkörper 5 a mit einer Aufnahme­ öffnung 5 b auf, in welche die Enden der Gleitschuhträger 6 bzw. 7 eingesteckt werden. In einer über der Aufnahmeöffnung 5 b liegenden Kammer 5 d des Gleit­ schuhes 5 sitzt eine Feder 21, die einen mit seiner Außenseite die obere Gleit­ fläche des Gleitschuhes bildenden dünnen Abschnitt 5 c nach oben gegen die benachbarte obere Führungsfläche der Führungsschiene 4 anpreßt, während gleichzeitig ein unterhalb der Aufnahmeöffnung 5 b liegender, mit seiner Außen­ seite die untere Gleitfläche des Gleitschuhs 5 bildender Teil des Hauptkörpers 5 a gegen die untere Führungsfläche 4 a der Führungsschiene 4 angedrückt wird. Zu beiden Seiten jeder der beiden Gleitflächen des Hauptkörpers 5 a ist jeweils eine elastische Schmutzabstreiflippe 5 e angeformt. Die Schmutzabstreiflippen 5 e legen sich, wie insbesondere aus Fig. 1 hervorgeht, in der Verschieberichtung des Gleitschuhes vor bzw. hinter der betreffenden Gleitschuh-Gleitfläche an die der betreffenden Gleitfläche zugeordnete Führungsfläche der Gleitschiene 4 an. Die Paare von einander quer zu der Verschieberichtung gegenüberliegenden Schmutzabstreiflippen 5 e bilden an beiden Enden des Gleitschuhes 5 schöpfkel­ len- oder baggerschaufelartige Profile 5 f, die sich in der Verschieberichtung voneinander wegweisend öffnen. Der Hauptkörper 5 a verjüngt sich in der Ver­ schieberichtung nach beiden Seiten, während die Außenseiten der einander quer zu der Verschieberichtung gegenüberliegenden Paare von Schmutzabstreif­ lippen 5 e ausgehend von den verjüngten Enden des Gleitschuh-Hauptkörpers 5 a quer zu der Verschieberichtung auseinanderlaufen.
Wie insbesondere aus Fig. 4 zu erkennen ist, weist der Gleitschuh 5 eine wei­ tere Gleitfläche auf, die senkrecht zu den beiden einander gegenüberliegenden Gleitschuh-Gleitflächen verläuft und an einer weiteren Führungsfläche der Füh­ rungsschiene 4 anliegt. Der Gleitschuh 5 trägt in der Verschieberichtung des Gleitschuhes zu beiden Seiten dieser weiteren Gleitfläche jeweils eine sich gegen die weitere Führungsfläche der Führungsschiene 4 anlegende zusätzliche elasti­ sche Schmutzabstreiflippe 5 e, die sich von der einen zu der anderen der bei­ den einander gegenüberliegenden Schmutzabstreiflippen 5 e erstreckt und in ih­ rem mittleren Teil eine Kerbe 5 g aufweist, die sich zu dem in der Verschiebe­ richtung liegenden betreffenden Ende des Gleitschuhes 5 hin öffnet (Fig. 1 und 5).
Die Spitzen der Schmutzabstreiflippen 5 e werden gegen die Führungsflächen der Führungsschiene 4 elastisch angepreßt, und sie sind derartig geformt, daß an den Führungsflächen 4 a der Führungsschiene 4 sitzende Schmutzstoffe 22 abge­ streift und in die von den Profilen 5 f gebildeten Hohlräume geleitet werden. Die Kerben 5 g erleichtern das Einsetzen des Gleitschuhes in die Führungsschie­ ne 4, da sie dem Gleitschuh 5 zusätzliche Elastizität verleihen.
Die Fig. 6 und 7 zeigen eine abgewandelte Ausführungsform des insgesamt mit 25 bezeichneten Gleitschuhs, wobei der ersten Ausführungsform entsprechende Teile des Gleitschuhes mit entsprechenden Bezugszeichen bezeichnet sind, denen jedoch eine "2" vorausgestellt ist. In eine Kammer 25 d des Gleitschuhs 25 ist wiederum die Feder 21 eingesetzt. Abweichend von der ersten Ausführungsform ist eine zusätzliche Schmutzabstreiflippe 25 h von den beiden dem betreffenden Gleitschuhende zugeordneten, einander gegenüberliegenden Schmutzabstreiflip­ pen 25 e getrennt. Die Schmutzabstreiflippen 25 e und 25 h sind auch bei dieser Ausführungsform gegen die betreffenden Führungsflächen der Führungsschiene 4 elastisch angedrückt, und die Schmutzabstreiflippen 25 e bilden ein schöpfkel­ len- oder baggerschaufelartiges Profil 25 f.
Der in Fig. 8 veranschaulichte Gleitschuh 35 besteht aus einem Innenkörper 35 a aus einem vergleichsweise starren Werkstoff, insbesondere Kunststoff, und aus einem den Innenkörper mindestens zum Teil umschließenden Außenkörper 36 aus einem vergleichsweise weichen Werkstoff, insbesondere Kunststoff. Der weiche Außenkörper 36 sorgt für verbesserte Gleitfähigkeit. Er bildet sowohl die Gleit­ flächen des Gleitschuhes 35 als auch die Schmutzabstreiflippen 36 e. Die Schmutz­ abstreiflippen lassen wiederum schöpfkellen- oder baggerschaufelartige Profile 36 f entstehen, die sich in der Verschieberichtung des Gleitschuhes 35 voneinan­ der wegweisend öffnen. In dem Innenkörper 35 a sind die der Aufnahme des Gleitschuhträgerendes dienende Aufnahmeöffnung 35 a und eine der Kammer 5 d entsprechende Kammer 35 d ausgebildet, in der jedoch keine Feder untergebracht sein muß. Über der Kammer 35 d verläuft ein dem Abschnitt 5 c entsprechender dünner Abschnitt 35 c.
Die vorliegend erläuterten Gleitschuhe bestehen vorzugsweise aus einem mehr oder minder elastischen Kunststoff von guten Gleiteigenschaften. Es versteht sich, daß die Form und Größe des Gleitschuhes den jeweiligen Anforderungen angepaßt werden können.

Claims (8)

1. Gleitschuh für ein in eine Offenstellung bringbares Verschlußteil, insbeson­ dere für Fahrzeug-Schiebedächer oder -Fensterheber, wobei der Gleitschuh in seinem mittleren Bereich mit dem Verschlußteil gekoppelt wird und entlang einer Führungsschiene verschiebbar ist, die mindestens zwei einander unter Abstand gegenüberstehende Führungsflächen aufweist, gegen die sich der Gleitschuh mit einander gegenüberliegenden Gleitflächen verschiebbar ab­ stützt, dadurch gekennzeichnet, daß in der Ver­ schieberichtung des Gleitschuhes (5, 25, 35) zu beiden Seiten jeder der bei­ den Gleitflächen jeweils eine elastische Schmutzabstreiflippe (5 e, 25 e, 36 e) angeformt ist, die sich in der Verschieberichtung vor bzw. hinter der be­ treffenden Gleitfläche an die der betreffenden Gleitfläche zugeordnete Füh­ rungsfläche der Gleitschiene (4) anlegt.
2. Gleitschuh nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Paare von einander quer zu der Verschieberichtung gegenüberliegenden Schmutzab­ streiflippen (5 e, 25 e, 36 e) an beiden Enden des Gleitschuhes (5, 25, 35) schöpfkellen- oder baggerschaufelartige Profile (5 f, 25 f, 36 f) bilden, die sich in der Verschieberichtung voneinander wegweisend öffnen.
3. Gleitschuh nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Gleit­ schuh (5, 25, 35) einen die Gleitflächen bildenden Hauptkörper (5 a, 25 a) aufweist, der sich in der Verschieberichtung nach beiden Seiten verjüngt, und daß die Außenseiten der einander quer zu der Verschieberichtung ge­ genüberstehenden Paare von Schmutzabstreiflippen (5 e, 25 e, 36 e) ausgehend von den verjüngten Enden des Gleitschuh-Hauptkörpers quer zu der Ver­ schieberichtung auseinanderlaufen.
4. Gleitschuh nach einem der vorhergehenden Ansprüche, der eine weitere Gleitfläche aufweist, die senkrecht zu den beiden einander gegenüberste­ henden Gleitschuh-Gleitflächen verläuft und zur Anlage an einer weiteren Führungsfläche der Führungsschiene bestimmt ist, dadurch gekennzeich­ net, daß der Gleitschuh (5, 25) in der Verschieberichtung des Gleitschu­ hes zu beiden Seiten der weiteren Gleitfläche jeweils eine zur Anlage an der weiteren Führungsfläche bestimmte, zusätzliche elastische Schmutzab­ streiflippe (5 e, 25 h) trägt.
5. Gleitschuh nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die zusätzliche Schmutzabstreiflippe (5 e) sich von der einen zu der anderen der beiden einander gegenüberliegenden Schmutzabstreiflippen (5 e) erstreckt.
6. Gleitschuh nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß in einem mittle­ ren Teil der zusätzlichen Schmutzabstreiflippe (5 e) eine Kerbe (5 g) ausge­ bildet ist, die sich zu dem in der Verschieberichtung liegenden betreffen­ den Ende des Gleitschuhes (5) hin öffnet.
7. Gleitschuh nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die zusätzliche Schmutzabstreiflippe (25 h) mindestens im Bereich des in der Verschiebe­ richtung liegenden betreffenden Gleitschuhendes von den beiden diesem Gleitschuhende zugeordneten, einander gegenüberliegenden Schmutzab­ streiflippen (25 e) getrennt ist.
8. Gleitschuh nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Gleitschuh (35) einen Innenkörper (35 a) aus einem ver­ gleichsweise starren Werkstoff, insbesondere Kunststoff, und einen den Innenkörper mindestens zum Teil umschließenden Außenkörper (36) auf­ weist, der aus einem vergleichsweise weichen Werkstoff, insbesondere Kunststoff, gefertigt ist und die Gleitflächen sowie die Schmutzabstreif­ lippen (36 e) bildet.
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