DE2553549C3 - Gleitschuh für ein Fahrzeug- Schiebedach - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Gleitschuh für ein Fahrzeug-Schiebedach, der ">it dem verschiebbaren Dachteil verbunden und innerhalb einer im Querschnitt U-förmigen Schiene geführt ist

Die Ausbildung dieser Gleitschuhe muß so erfolgen, daß sie über einen langen Zeitraum möglichst spielfrei in ihren Schienen geführt sind, um Klappergeräusche des verschiebbaren Dachteils zu vermeiden. Außerdem soll die Reibung der Gleitschuhe in ihren Schienen möglichst gering sein. Zur Erfüllung dieser Forderungen sind verschiedene Ausführungen von Gleitschuhen bekanntgeworden, von denen jedoch jede gewisre Nachteile aufweist Der in der DE-PS 1111962 beschriebene Gleitschuh besteht aus Kunststoff und ist so ausgebildet, daß seine Enden federnd an den Führungsschienen anliegen. Das verwendete Kunststoffmaterial muß dabei verhältnismäßig hart sein, um eine Anlage des Gleitschuhes an den Flächen der Schiene mit einer solchen Kraft zu gewährleisten, daß auch bei starken Stößen, denen das Fahrzeug gelegentlich ausgesetzt ist ein Klappern des Schiebedeckels verhindert wird. Aufgrund dieser Härte des Materials müssen andererseits relativ enge Toleranzen sowohl für den Gleitschuh als auch für die Führungsschiene vorgesehen werden. Außerdem besteht die Gefahr, daß das Material nach nicht allzu langer Zeit ermüdet und die erforderliche Spannung verlorengeht.

Um dies zu vermeiden, wird bei dem Gleitschuh gemäß DE-AS 16 30 330 ein Kunststoffkörper verwendet, in den eine metallische Feder eingebettet ist Dieser Gleitschuh behält aufgrund der metallischen Feder seine Elastitzität über einen langen Zeitraum bei und weist wegen der Kunststoffhülle gute Gleiteigenschaften auf. Es kann jedoch eintreten, daß sich dieser Gleitschuh durch Druck auf die Blattfeder von einer Gleitfläche abhebt, wodurch die exakte Führung in vertikaler Richtung verlorengeht und Klappergeräusche auftreten können. Außerdem hat dieser bekannte Gleitschuh den Nachteil verhältnismäßig hoher Herstellungskosten.

Aus dem DE-GM 72 41 177 ist ferner ein Gleitschuh bekanntgeworden, der aus Metall besteht und zur Verringerung der Reibung mit einem gestrickten Textilüberzug versehen ist Abgesehen davon, daß ein derartiger Oberzug nur wenig elastisch und daher nicht in der Lage ist, eine klapperfreie Führung des Gleitschuhes in der Schiene zu ermöglichen, würde sich

ίο die Herstellung und Anbringung eines solchen Oberzuges auf rationelle Weise nicht durchführen lassen.

Schließlich ist aus der US-PS 21 42 519 eine Führung für Aufzugstüren bekannt die einen im Querschnitt rechteckigen Körper aus einem nachgiebigen Werk stoff, insbesondere vulkanisiertem Kautschuk, aufweist, der an zwei gegenüberliegenden Seiten verschleißfeste, reibungsvermindemde Auflagen, vorzugsweise in Form von dünnen Metallblechen, trägt Die Türführung läuft vorspannungsfrei in einer Profilschiene. Ihre Anwen dung als Gleitschuh für Fahrzeug-Schiebedächer schei det schon deshalb aus, weil die verschleißfesten Metallaufiagen zwangsweise zu erheblichen Kiappcrgeräuschen führen würden. Außerdem erlaubt die bekannte Führung einen Toleranzausgleich allenfalls in sehr begrenztem Umfang.

Der im Patentanspruch 1 angegebenen Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Gleitschuh der eingangs genannten Art zu schaffen, der sich durch einen einfachen Aufbau auszeichnet billig hergestellt werden kann, Klappergeräusche ausschließt und auch größere Toleranzen der Führungsschienen in vertikaler und horizontaler Richtung aufnehmen kann.

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Gleitschuh aus gummielastischem Werkstoff besteht an drei Seiten im Bereich seiner Gleitflächen eine reibungsvermindernde Auflage aufweist und so ausgebildet ist, daß er nach Einschieben in die Schiene unter Ausübung einer Vorspannung zusammengedrückt ist.

•to Durch die Kombination der Verwendung eines gummielastischen Werkstoffs und einer Gleitschuhform derart daß der Gleitschuh unter Vorspannung zusammengepreßt wird, lassen sich auch relativ große Toleranzschwankungen in den Abständen der Schenkel der Führungsschiene kompensieren. Mit dem erfindungsgemäß ausgebildeten Gleitschuh lassen sich aber auch Toleranzen in horizontaler Richtung ausgleichen, d. h. Toleranzen im Abstand zwischen den Stegen der beiden an den Seitenkanten des Dachausschnittes ange brachten Führungsschienen, da diese Stege 2ur seitli chen Führung des verschiebbaren Dachteils, also zur Zentrierung relativ zu dem Dachausschnitt dienen. Dieses Problem wurde bisher noch nicht angesprochen. Unter dem Begriff »Gleitflächen« sind daher nicht nur die an den Innenflächen der Schenkel der U-förmigen Schiene gleitenden Umfangsflächen des Gleitschuhes zu verstehen, sondern auch die stirnseitigen Flächen des Gleitschuhes, die mit der Innenfläche des Steges des U-Profils zusammenwirken.

Die Auflage kann von einer aufkaschierten Folie aus

gleitfähigem PTEE gebildet sein. Andererseits kann die

Auflage von einer Beschichtung aus einem gleitfähigen Material gebildet werden, z. B. Polyamid. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, daß die

Gleitflächen eine Beflockung aus einem reibungsarmen Material aufweisen, beispielsweise Polyamidfasern.

Um die Auflagefläche des Gleitschuhes auf der Schiene zu verringern, können die Gleitflächen von

einzelnen Vorsprüngen gebildet werden.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben. Es zeigt

Fig. 1 eine Seitenansicht eines Gleitschuhes, der in einer U-förmigen Schiene angeordnet ist,

Fig.2 die Draufsicht des Gleitschuhes von Fig. 1, und

F i g. 3 den Schnitt entlang Linie HI-III in F i g. 1.

Ein Gleitschuh 1 ist in einer im Querschnitt U-förmigen Schiene 2 geführt und weist einen zentralen Ausschnitt 3 auf, in den ein mit dem verschiebbaren Dachtet verbundener Träger 4 eingeschoben werden kann. Der Gleitschuh 1 besteht aus einem gummielastischen Werkstoff mit einer Shorehärte von etwa 50°. Wie aus F i g. 1 und 3 ersichtlich, liegt der Gleitschuh 1 mit seiner Oberseite (Fläche 5) an der Innenfläche 6 eines oberen Schenkels 7, mit seiner Unterseite (Flächen 8 und 9) an der Innenfläche 10 eines unteren Schenkels 11 und mit seiner einen Seitenfläche 12 an der Innenfläche 13 eines Steges 14 der Schiene 2 an. Da der Reibungskoeffizient eines gummielastischen Werkstoffes gegenüber praktisch jedem Material relativ hoch ist, ist der Gleitschuh 1 zumindest an den Stellen, an denen er mit der Schiene 2 in Berührung kommt (Gleitfläche 12), mit einer reibungsvermindernden Auflage 15 versehen. Diese Auflage kann von einer aufkaschierten dünnen Folie aus PTEE oder einem anderen gut gleitenden Werkstoff bestehen. Die Dicke dieser Folie kann beispielsweise 0,25 mm betragen. Alternativ kann

ίο anstelle der Folie eine Beschichtung zumindest einiger Stellen des Gleitschuhes mit einem gleitfähigen Material- beispielsweise Polyamid, erfolgen. Es kann auch eine Beflockung dieser Flächen mit entsprechenden Fasern erfolgen.

t5 Zur Verminderung der Auflagefläche zwischen dem Gleitschuh 1 und der Führungsschiene 2 sind die Flächen 5,8 und 9 ballig ausgebildet Zusätzlich können die Gleitflächen von einzelnen Vorsprüngen gebildet werden, die für die Fläche 5 in F i g. 2 und 3 mit dem Bezugszeichen 16 bezeichnet sind.

H^riirzu I Blatt Zeichnungen

Claims (5)

Patentansprüche:

1. Gleitschuh für ein Fahrzeug-Schiebedach, der mit dem verschiebbaren Dachteil verbunden und innerhalb einer im Querschnitt U-förmigen Schiene geführt ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Gleitschuh (1) aus gummielastischem Werkstoff besteht, an drei Seiten im Bereich seiner Gleitflächen (5, 8, 9 und 12) eine reibungsvermindemde Auflage (15) aufweist und so ausgebildet ist, daß er nach Einschieben in die Schiene (2) unter Ausübung einer Vorspannung zusammengedrückt ist

2. Gleitschuh nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Auflage (15) von einer aufkaschierten Folie aus gleitfähigem PTEE gebildet ist

3. Gleitschuh nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Auflage (15) von einer Beschichtung aus einem reibungsarmen Material gebildet ist

4. Gleitschuh nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleitflächen eine Beflockung mit einem reibungsarmen Material aufweisen.

5. Gleitschuh nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleitflächen von einzelnen Vorsprüngen (16) zur Verringerung der Auflagefläche auf der Schiene (2) gebildet sind