DE3816477A1 - Vorrichtung zur entnahme von biologischem material - Google Patents
Vorrichtung zur entnahme von biologischem materialInfo
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Description
Die Erfindung betrifft Vorrichtungen zur Entnahme
biologischer Proben. Die erfindungsgemäßen Vorrichtungen
sind dabei besonders für die Entnahme von Exsudaten,
Flüssigkeiten und endocervicalem Zylinderepithel geeignet.
Früher wurden Tupfer mit rauhen, gewobenen Oberflächen
zur Entnahme von Proben, die für eine Untersuchung auf
infektiöse Krankheiten bestimmt waren, eingesetzt. Sie
wurden an vielen Körperstellen verwendet, einschließlich
Hals, Harnröhre, Vagina, Endocervix, Darm und Haut.
Derartige Tupfer bestanden in der Regel damals aus Wolle,
Rayon, Dacron und Nylon, da diese ein ausreichendes
Flüssigkeitsvolumen absorbieren und über eine gewisse
Schabeigenschaft verfügen.
Tupfer sind jedoch für Eluierungsverfahren und für die
Anfertigung von direkten Abstrichen ungeeignet. Denn
Absorptions- bzw. Retentionseigenschaften und
Freisetzungseigenschaften von Tupfern schließen sich
gegenseitig aus. Im allgemeinen verfügt ein Tupfer, der
aus einem Material, welches leicht Flüssigkeiten
absorbiert, hergestellt ist, über unbefriedigende
Freisetzungseigenschaften. Wird nun Material mit einem
solchen Tupfer auf einen Objektträger aufgetragen, so muß
mit einer geringen Assay-Empfindlichkeit gerechnet werden.
Daneben haben Versuche, absorbiertes Material aus den
Tupfern zu eluieren, gezeigt, daß selbst bei Zusatz von
Reagenzien wie Detergentien, Salzen und ähnlichem zur
Förderung der Elution die Absorption des biologischen
Materials aus Tupfern kaum rückgängig gemacht werden
kann. Daneben können die zur chemischen Förderung der
Elution verwendeten Reagenzien zu den Problemen beitragen,
die z.B. mit dem Verlust der antigenen Unbedenklichkeit
des zu untersuchenden Analyten, der Toxizität gegenüber
Indikatorzellinien und dem Anwachsen des Störhintergrundes
oder einer Störung des Assays verbunden sind.
Ein zweiter Problemkreis bezieht sich auf die
Probenqualität in Abhängigkeit vom zeitlichen Verlauf der
Absorption des Testmaterials durch den Tupfer.
Beispielsweise wird ein in die Endocervix eingeführter
Tupfer zunächst im Lumen befindliches Material in
Abhängigkeit von Viskosität und Volumen des berührten
Materials absorbieren. Anschließend wird durch Drehung
des Tupfers Zellmaterial und Material, das die Oberfläche
der Endocervix auskleidet, abgeschabt. Der Tupfer kann
das Zellmaterial und das Material, welches die Oberfläche
der Endocervix auskleidet, absorbieren oder auch nicht
absorbieren. Aus dem Lumen stammendes Material mit
niedriger Viskosität wird sich zu einem größeren Teil im
Inneren des Tupfers befinden als Oberflächenepithelzellen
und daran anhaftender Analyt. Wird das entnommene Material
direkt auf einen Objektträger übertragen, so wird nur der
Teil der Probe übertragen, der sich auf der Außenseite
des Tupfers befindet. Wird hingegen die Elution angewandt,
dann kann auch die Extraktion des aus dem Lumen stammenden
Materials aus dem Inneren des Tupfers unbefriedigend
sein. Befindet sich im Lumen viel Schleim, so kann der
Zutritt des Materials in das Innere des Tupfers blockiert
werden, wodurch die Absorption zu einem frühen Zeitpunkt
unterbrochen wird. Außerdem kann die Außenseite eines
Tupfers keine effektive Schabwirkung entfalten, wenn sie
mit einem Schleimpolster überzogen ist. Die
Anwendungseigenschaften des Tupfers hängen daher wesentlich
von dem qualitativen und quantitativen Inhalt der Probe
zum Zeitpunkt der Probenentnahme ab. Das Stadium einer
Krankheit, z.B. bei Chlamydien-Befall, sowie andere
physiologische Faktoren können daneben merklich den
qualitativen Inhalt der Probe beeinflußen.
Zur Entnahme von Proben aus dem Urogenitalbereich für die
Untersuchung auf durch Geschlechtsverkehr übertragbare
Krankheiten werden anstelle von Tupfern häufig Metall-
oder Plastik-Bakterienschlingen verwendet. Metallschlingen
werden in erster Linie in Europa verwendet, werden jedoch
aus Sicherheitsgründen in den Vereinigten Staaten
gewöhnlich nicht akzeptiert. Liegt nicht sehr viel Exsudat
vor, so ist es fragwürdig, ob die in den USA erhältlichen
Plastikschlingen ausreichende Mengen an Material entnehmen
können oder über eine Schabwirkung verfügen, die mit jener
eines Tupfers, oder in geringerem Ausmaß, einer
Metallschlinge vergleichbar ist.
Eine unter der Bezeichnung Cytobürste bekannte Vorrichtung
wird zur Entnahme von endocervicalen Proben bei nicht-
schwangeren Patientinnen anstelle von Tupfern verwendet.
Diese Vorrichtung ähnelt einer kleinen
Flaschenreinigungsbürste und hat Borsten verschiedener
Länge. Während der Entnahme heftet sich biologisches
Material einschließlich der Zylinderepithelzellen an die
Borsten.
Die US-A-40 20 847 beschreibt einen sich drehenden
Schneidkatheter mit einer geraden Schneidkante, die so
ausgebildet ist, daß sie, ohne Proben der intakten normalen
Oberfläche zu entnehmen, lediglich hervorstehende
Unregelmäßigkeiten der nicht-schuppenden endothelialen
Auskleidung von Blutgefäßen abschneidet. Die US-
A-24 37 329 offenbart eine chirurgische Kürette mit
einer länglichen Öffnung in der Rohrwandung. Ein Rand
dieser länglichen Öffnung ist so ausgebildet, daß er ein
Kürettierelement darstellt. Ein Rektalschaber wird in
US-A-24 95 794 offenbart. Die US-A-36 26 470 beschreibt
eine diagnostische Vorrichtung zur Entnahme zytologischer
Proben. Diese Vorrichtung verfügt über einen länglichen
Handgriff mit einer daran beweglich befestigten Plattform,
die einen schwammartigen Bausch trägt. Ein
Schneidinstrument und eine Stanzvorrichtung für
Biopsiezwecke sind in US-A-28 76 777 und 27 78 357
offenbart. Inokulationsvorrichtungen sind in
US-A-38 50 754, 34 55 788 und 32 34 109 beschrieben.
In den US-Patenten Des. 2 75 127 und 2 19 252 werden Küretten
offenbart. Inokulationsschlingen werden in den US-Patenten
Des. 2 74 464 und 2 71 519 beschrieben. Ein chirurgischer
Saugkatheter und eine Schlinge für den einmaligen Gebrauch
sind in den US-Patenten Des. 2 64 246 und 2 51 012 offenbart.
Aufgabe der Erfindung ist die Bereitstellung einer neuen
Entnahmevorrichtung, die es ermöglicht, durch Abschaben
einer Oberfläche und ohne zu Schneiden Material zu sammeln
und das Probenmaterial, welches sowohl luminales als auch
abgeschabtes Material sein kann, während und nach der
Entnahme der Probe festzuhalten, wobei die Probenentnahme
von gleichbleibender Qualität ist und während der Elution
eine im wesentlichen vollständige quantitative Freisetzung
der Probe erfolgt.
Gegenstand der Erfindung ist eine Entnahmevorrichtung für
biologisches Material, die einen Schaft mit einer
schlingenförmigen Entnahmeeinrichtung an einem Ende
umfaßt, wobei die Entnahmeeinrichtung eine oder mehrere
nicht-schneidende Schabkanten aufweist.
Die Entnahmevorrichtung der vorliegenden Erfindung hat den
Vorteil, für die Probenentnahme in einem weiten
anatomischen Bereich bestens angepaßt zu sein. Darüber
hinaus ermöglicht die Vorrichtung ein Schaben ohne zu
schneiden und weist einen Innenraum zur Aufnahme und zum
Rückhalten großer Proben auf. Die Gesamtabmessung der
Vorrichtung ermöglicht ein wirkungsvolles Festhalten der
Probe während und nach der Entnahme und erlaubt durch
Drehung des Schaftes ohne oder mit Anwendung der
Elutionstechnik in einem geeigneten Lösungsmittel eine im
wesentlichen vollständige Freisetzung des entnommenen
Materials.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist in besonderem Maße
für die Entnahme und Freisetzung endocervicaler Proben
geeignet. Unter Verwendung der erfindungsgemäßen
Vorrichtung kann man jedoch jedes biologische Material,
z.B. Exsudate, Flüssigkeiten, Zellen und ähnliches
entnehmen und freisetzen. Dieses Material kann von
verschiedenen Körperstellen entnommen werden,
beispielsweise Hals, Urethern, Vagina, Rectum, Haut und
ähnlichem.
In einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
umfaßt die Vorrichtung einen Schaft mit einer
schlingenförmigen Entnahmeeinrichtung an einem Ende. Das
Ende, an dem sich die Entnahmeeinrichtung befindet, wird
als das distale Ende des Schaftes bezeichnet. Die
Entnahmeeinrichtung verfügt über eine im wesentlichen
nicht-schneidende Kante die biologisches Material abschabt
und festhält, indem sie es in einen inneren Bereich der
Entnahmeeinrichtung lenkt. Die schlingenförmige
Entnahmeeinrichtung kann eine Vielzahl unterschiedlicher
Formen aufweisen. So kann die schlingenförmige
Entnahmeeinrichtung rund, oval, elliptisch oder
längsgestreckt sein. Vorzugsweise ist die schlingenförmige
Entnahmeeinrichtung längsgestreckt. Im allgemeinen besteht
die schlingenförmige Entnahmeeinrichtung aus zwei
Teilabschnitten. Erster und zweiter Teilabschnitt werden
durch eine Bezugsebene definiert, die durch das distale
Ende der Entnahmeeinrichtung und die äußere Begrenzung
der Entnahmeeinrichtung verläuft. Jeder Teilabschnitt
weist eine äußere Oberfläche und eine innere Oberfläche
auf. Die äußere Oberfläche kann gewölbt sein. Mindestens
einer der Teilabschnitte kann löffelförmig ausgebildet
sein. Mindestens einer der Teilabschnitte weist eine
nicht-schneidende Schabkante auf. Die nicht-schneidende
Schabkante wird im allgemeinen durch die Verbindungsstelle
der gewölbten äußeren Oberfläche der Entnahmeeinrichtung
mit ihrer gegenüberliegenden inneren Oberfläche definiert.
Der hier verwendete Ausdruck "schlingenförmig" bedeutet
eine dreidimensionale Struktur, die so gebogen ist, daß
sie eine geschlossene oder teilweise geöffnete Krümmung
mit sich selbst bildet, durch die ein Gegenstand geführt
werden kann. Das Ende der schlingenförmigen
Entnahmeeinrichtung, das geschlossen oder geöffnet sein
kann, ist vorzugsweise rund oder stumpf.
Der Schaft ist langgestreckt und vorzugsweise im
wesentlichen starr. Der Schaft kann entweder massiv oder
hohl sein. In den Fällen, in denen der Schaft massiv
ist, ist die Vorrichtung für eine passive Probenentnahme
geeignet. In den Fällen, in denen der Schaft hohl ist,
ist die Vorrichtung für eine aktive Probenentnahme geeignet
und kann am oder in der Nähe des proximalen Endes des
Schaftes für einen Saug- oder Spülanschluß vorbereitet
sein. In der Nähe des oder unmittelbar am proximalen
Ende weist der Schaft eine Halteeinrichtung auf. Dabei
ist das proximale Ende jenes Ende des Schaftes, welches
der Entnahmeeinrichtung gegenüberliegt. Beispielsweise
umfaßt eine derartige Halteeinrichtung mindestens eine
Halterippe oder -leiste, eine texturierte Oberfläche
oder mindestens eine Rille auf der äußeren Oberfläche
des Schaftes.
Die Schabkante der erfindungsgemäßen Vorrichtung schabt
das zu entnehmende Material ohne das umgebende Gewebe zu
schneiden. In einer Ausführungsform umfaßt die Schabkante
mindestens eine Leitkante. Der hier verwendete Ausdruck
"Leitkante" bezieht sich auf eine oder mehrere Kanten,
die über eine oder mehrere Kanten (nachfolgend als
Hinterkanten oder nicht-schabende Kanten bezeichnet)
hervorstehen und dabei im Falle einer Drehung des Schaftes
den Transport des Materials in das Innere der
Entnahmeeinrichtung bewirken. In den Fällen, in denen die
Vorrichtung zwei Leitkanten besitzt, können diese
sequentiell oder aufeinanderfolgend angebracht sein,
wobei die Entnahme von Material bei Drehung der Vorrichtung
in oder entgegen dem Uhrzeigersinn möglich ist. Alternativ
kann die Vorrichtung in den Fällen, in denen die Drehung
im Uhrzeigersinn oder entgegen dem Uhrzeigersinn bevorzugt
ist, zwei Leitkanten aufweisen, die nicht sequentiell
oder nicht aufeinanderfolgend angeordnet sind. Der hier
verwendete Ausdruck "Hinterkante" bezieht sich auf eine
oder mehrere Kanten, die keine Leitkanten sind und nicht
hervorstehen.
Das Spitzenende der erfindungsgemäßen schlingenförmigen
Entnahmeeinrichtung ist abgerundet, um ein Schneiden des
Materials zu vermeiden. Das Ende kann offen oder
geschlossen sein. Vorzugsweise ist das Ende offen oder,
wenn es geschlossen ist, wird es so schmal ausgeführt,
daß ein Fließen und die Entnahme von Material möglich sind.
Ferner kann die Vorrichtung eine Einrichtung zum
Festhalten der Probe aufweisen, die innerhalb der
Entnahmeeinrichtung angeordnet ist. Diese
Festhalteeinrichtung kann mit einer inneren Oberfläche
mindestens eines Teilabschnitts der Entnahmeeinrichtung
verbunden sein. Die Festhalteeinrichtung umfaßt
beispielsweise eine gitterähnliche Struktur, eine
gewebeähnliche Struktur, eine Struktur mit längslaufenden
Rippen, zahnähnliche oder pilzförmige Einrichtungen,
Rippen oder eine Trennwand, die aus mindestens einer
inneren Oberfläche der Entnahmeeinrichtung herausragt oder
eine Einrichtung, die mindestens ein Element umfaßt,
welches sich zwischen den gegenüberliegenden inneren
Oberflächen der Entnahmeeinrichtung erstreckt.
Die äußere Oberfläche der erfindungsgemäßen
Entnahmeeinrichtung kann ebenfalls eine Schabeinrichtung
aufweisen. Eine derartige Schabeinrichtung enthält z.B.
eine texturierte Oberfläche, ein Sägezahnmuster, mindestens
eine Rippe, oder mindestens eine Rille. Die
Schabeinrichtung kann parallel oder senkrecht zur
Mittelachse des Schaftes der Vorrichtung angeordnet sein.
Die Form der Schabeinrichtung kann aber auch regellos
sein, wie z.B. im Fall einer texturierten Oberfläche.
Die Schabeinrichtung kann die äußere Oberfläche der
Entnahmeeinrichtung teilweise oder ganz bedecken.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung enthält gegebenenfalls
einen Luftkanal. Der hier verwendete Ausdruck Luftkanal
bezeichnet eine Einrichtung, die das Entweichen der Luft
aus dem inneren Bereich oder Raum der Entnahmeeinrichtung
während der Entnahme des biologischen Materials ermöglicht.
Dieser Luftkanal umfaßt vorzugsweise mindestens eine
längliche Aussparrung, die sich am oder in der Nähe des
distalen Endes des Schaftes in einem Teil der Schaftlänge
erstreckt und mit dem inneren Raum oder Bereich der
Entnahmeeinrichtung in Verbindung steht.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann für die Einführung
in eine Körperöffnung eines Patienten passend ausgelegt
sein, um dort durch Schaben Material zu entnehmen, ohne das
entnommene Material nennenswert zu verändern. In einer
Ausführungsform ist die Vorrichtung so ausgeführt, daß
sie für die Entnahme von Lumenmaterial geeignet ist,
indem sie es in sich einschließt. Der hier verwendete
Ausdruck "eingeschlossenes Lumenmaterial" bedeutet die
Aufnahme oder das Einschließen von Lumeninhalt ohne
Qualitätsveränderung.
In einer Ausführungsform ermöglicht die Vorrichtung die
im wesentlichen vollständige Freisetzung des entnommenen
Materials aus dem inneren Bereich der Schlinge.
Vorzugsweise ist die Vorrichtung so ausgeführt, daß das
Material ohne wesentliche Veränderung freigesetzt wird.
Darunter ist zu verstehen, daß das entnommene Material
unter grundsätzlicher Beibehaltung der Unversehrtheit des
entnommenen Materials freigesetzt wird. Das entnommene
Material kann ohne wesentliche Veränderung durch Drehung
des Schaftes der Vorrichtung freigesetzt werden.
Vorzugsweise wird das entnommene Material ohne Elution
freigesetzt. In einigen Fällen kann das Material
freigesetzt werden, indem man die Entnahmeeinrichtung in
eine Flüssigkeit einführt und den Schaft dreht. Um das
Entfernen von entnommenem Material zu erleichtern, kann
die erfindungsgemäße Vorrichtung aus reversibel benetzbarem
Plastikmaterial bestehen oder einer Oberflächenbehandlung
unterzogen worden sein. Eine derartige
Oberflächenbehandlung umfaßt z. B. Methoden wie die
Plasmabehandlung, Flammbehandlung, Coronaentladung oder
ein chemisches Bad. In einer bevorzugten Ausführungsform
werden die inneren Oberflächen der Entnahmeeinrichtung
einer Plasmabehandlung unterzogen. Informationen über die
Plasmabehandlung finden sich in Plastics Technology, Bd.
28, S. 23-26 (1982).
Die Vorrichtung kann aus einer Vielzahl von Materialien
einschließlich Metallen und Kunststoffen bestehen, etwa
Polymeren wie Polycarbonat, Polyethylen, Nylon und
Copolymeren hiervon. Bevorzugte Materialien sind z. B.
reversibel benetzbare Kunststoffe. Das ausgewählte
Material sollte unter medizinischen Gesichtspunkten
verträglich sein und keine nachteiligen Effekte auf das
entnommene biologische Material ausüben.
Im folgenden wird die Erfindung anhand bevorzugter
Ausführungsformen unter Bezug auf die Zeichnung näher
erläutert:
Fig. 1 ist eine perspektivische Ansicht einer
Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
Fig. 2 ist eine Seitenansicht der Vorrichtung von Fig. 1.
Fig. 2A ist eine vergrößerte Seitenansicht eines Teiles der
Vorrichtung entlang der Linie 2A-2A in Fig. 3.
Fig. 3 ist eine vergrößerte Draufsicht auf die Vorrichtung
entlang der Linie 3-3 in Fig. 2.
Fig. 4A ist eine Vorderansicht der Vorrichtung entlang der
Linie 4A-4A in Fig. 2.
Fig. 4B ist ein Querschnitt der Vorrichtung entlang der
Linie 4B-4B in Fig. 2.
Fig. 4C ist ein Querschnitt der Vorrichtung entlang der
Linie 4C-4C in Fig. 2.
Fig. 5 ist eine Rückansicht der Vorrichtung entlang der
Linie 5-5 in Fig. 2.
Fig. 6 ist eine perspektivische Ansicht einer weiteren
Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
Fig. 6A ist eine vergrößerte Seitenansicht der Vorrichtung
entlang der Linie 6A-6A in Fig. 7.
Fig. 7 ist eine vergrößerte Draufsicht auf die Vorrichtung
entlang der Linie 7-7 in Fig. 6A.
Fig. 8 ist eine Vorderansicht der Vorrichtung entlang der
Linie 8-8 in Fig. 6.
Fig. 9A ist ein Querschnitt der Vorrichtung entlang der
Linie 9A-9A in Fig. 6.
Fig. 9B ist ein Querschnitt der Vorrichtung entlang der
Linie 9B-9B in Fig. 6.
Fig. 10 ist eine Rückansicht der Vorrichtung entlang der
Linie 10-10 in Fig. 6.
Fig. 11 ist eine vergrößerte Seitenansicht des distalen
Endes einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Entnahmevorrichtung.
Fig. 11A ist eine Draufsicht auf die Vorrichtung entlang
der Linie 11A-11A in Fig. 11.
Fig. 12 ist eine vergrößerte Seitenansicht des distalen
Endes einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Entnahmevorrichtung.
Fig. 12A ist eine Draufsicht auf die Vorrichtung entlang
der Linie 12A-12A in Fig. 12.
Fig. 13 ist eine vergrößerte Seitenansicht des distalen
Endes einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Entnahmevorrichtung.
Fig. 13A ist eine Draufsicht auf die Vorrichtung entlang
der Linie 13A-13A in Fig. 13.
Fig. 14 ist eine vergrößerte Seitenansicht des distalen
Endes einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Entnahmevorrichtung.
Fig. 14A ist eine Draufsicht auf die Vorrichtung entlang
der Linie 14A-14A in Fig. 14.
Fig. 15 ist eine vergrößerte Seitenansicht eines distalen
Endes einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Entnahmevorrichtung.
Fig. 15A ist eine Draufsicht auf die Vorrichtung entlang der
Linie 15A-15A in Fig. 15.
Fig. 16 ist eine vergrößerte Seitenansicht eines distalen
Endes einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Entnahmevorrichtung.
Fig. 16A ist eine Draufsicht auf die Vorrichtung entlang
der Linie 16A-16A in Fig. 16.
In den Fig. 1 bis 5 ist eine Ausführungsform der erfindungs
gemäßen Entnahmevorrichtung dargestellt. Dargestellt ist ein
Schaft (10), der vorzugsweise im wesentlichen unbiegsam ist und
im allgemeinen einen einheitlichen Querschnitt aufweist. Der Schaft hat
ein distales Ende (22) und ein proximales Ende (23). Der dargestellte
Schaft ist nicht hohl; diese Entnahmevorrichtung ist
daher für die passive Entnahme von biologischem Material
geeignet. Der Schaft kann mit einer Griffeinrichtung
(17) versehen sein. Die dargestellte Vorrichtung ist
gegebenenfalls mit Rippen oder Leisten als
Griffeinrichtungen ausgestattet.
Der Schaft (10) weist an seinem distalen Ende (22) eine
Entnahmeeinrichtung (11) auf. Die Entnahmeeinrichtung
(11) hat mindestens eine nicht-schneidende Schabkante
(12), die so ausgeführt ist, daß sie biologisches Material
in das Innere (20) der Entnahmeeinrichtung leitet, und
mindestens eine nicht-schabende oder Hinterkante (13).
Wie in der vorliegenden Ausführungsform dargestellt, ist
die Entnahmeeinrichtung eine längliche, schlingenförmige
Einrichtung, die einen ersten Teilabschnitt (25), einen
zweiten Teilabschnitt (26) und ein geschlossenes Ende
(18) aufweist und einen inneren Raum oder Bereich (20)
definiert. Eine Bezugsebene (28), welche durch das
proximale Ende (21) und das distale Ende (18) der
Entnahmeeinrichtung (11) verläuft, definiert den ersten
Teilabschnitt (25) und den zweiten Teilabschnitt (26).
Jeder Teilabschnitt hat eine innere Oberfläche (27) und
eine äußere Oberfläche (24). Mindestens eine der äußeren
Oberflächen ist so gewölbt, daß die Verbindungsstelle der
gewölbten Oberfläche mit der gegenüberliegenden inneren
Oberfläche eine nicht-schneidende Schabkante (12) bildet.
Wie dargestellt, weisen erster und zweiter Teilabschnitt
eine löffelähnliche Form auf.
Die Abmessungen der Entnahmeeinrichtung hängen von der
Körperstelle, von der die Probe entnommen werden soll, und
von der zur Durchführung des Tests benötigten Materialmenge
ab. Im allgemeinen aber weist die Entnahmeeinrichtung
ein Innenvolumen von 10 µl bis 1000 µl, vorzugsweise von
10 µl bis 500 µl auf. Diejenigen Ausführungsformen der
erfindungsgemäßen Vorrichtung, die für die Entnahme
endocervicaler Proben ausgelegt sind, verfügen über
Entnahmeeinrichtungen, deren Innenvolumen im allgemeinen
75 µl bis 500 µl und vorzugsweise 100 µl bis 150 µl
beträgt. Das distale Ende (18) ist wie dargestellt
geschlossen, rund und stumpf. Die Breite des
geschlossenen, distalen Endes (18) oder der Spitze der
Entnahmeeinrichtung hängt ab von der Probenart und der
Körperstelle, von der die Probe gewonnen wird. Im
allgemeinen beträgt die Breite des geschlossenen Endes
0,25 mm bis 2,5 mm und vorzugsweise 0,5 mm bis 1 mm. Bei
den Ausführungsformen mit geschlossenem Ende ist das Ende
im allgemeinen so schmal ausgebildet, daß ein Materialfluß
um dieses Ende leicht möglich ist. Wie vorher erwähnt,
kann das distale Ende (18) auch offen sein. Die
Abmessungen und die Form des Endes, einschließlich der
Entscheidung darüber, ob das Ende offen oder geschlossen
sein soll, werden unter Berücksichtigung verschiedener
Faktoren festgelegt, wie z.B. der zur Entnahme
beabsichtigten Materialmenge, der Art des zu entnehmenden
Materials und der Körperstelle, von der das Material
entnommen werden soll.
Wie in den Fig. 1 bis 5 dargestellt, ist die
Entnahmeeinrichtung (11) in einer bevorzugten
Ausführungsform mit zwei Leit- oder Schabkanten (12)
ausgestattet, die entweder sequentiell oder
aufeinanderfolgend so angeordnet sind, daß sie die Entnahme
von Material ermöglichen, wenn der Schaft entweder im
Uhrzeigersinn oder entgegen dem Uhrzeigersinn gedreht
wird. Wie abgebildet, weist die Entnahmevorrichtung auch
zwei nicht-schabende oder Hinterkanten (13) auf. In dieser
Ausführungsform stehen die beiden Schabkanten (12) weiter
hervor wie die nicht-schabenden Kanten (13) und die
Oberfläche (24) des ersten Teilabschnittes (25) der
Entnahmeeinrichtung (11) ist größer als die Oberfläche
des zweiten Teilabschnittes (26).
Der Schaft (10) weist vorzugsweise einen Luftkanal (15)
auf, der eine Einrichtung zur Aufnahme von Luft, die in
der Entnahmeeinrichtung (11) eingeschlossen ist, und zum
Entfernen der Luft aus der Entnahmeeinrichtung während der
Probenentnahme darstellt. Der Luftkanal (15) ist, wie in
der vorliegenden Ausführungsform der Vorrichtung gezeigt,
eine Aussparung, die sich in einen Teil der Länge des
Schaftes (10) erstreckt und mit dem inneren Bereich (20)
der Entnahmeeinrichtung (11) in Verbindung steht.
Zusätzlich kann gegebenenfalls eine Einrichtung (14) zum
Festhalten der Probe innerhalb der Entnahmeeinrichtung
(11) vorgesehen sein. Die Festhalteeinrichtung (14) ist
innerhalb der Entnahmeeinrichtung angeordnet und kann an
mindestens eine innere Oberfläche eines Teilabschnitts
der Entnahmeeinrichtung (11) angebracht oder integral
damit verbunden sein und ragt in den inneren Bereich (20)
der Entnahmeeinrichtung (11) vor. Vorzugsweise umfaßt
die Festhalteeinrichtung (14) mindestens ein Element,
welches sich zwischen gegenüberliegenden Seiten der
Entnahmeeinrichtung erstreckt. Wie in der in den Fig. 1
bis 5 gezeigten Ausführungsform dargestellt, kann die
Festhalteeinrichtung (14) gitterförmig sein. Wie in Fig.
6A dargestellt, kann die Festhalteeinrichtung (34) eine
oder mehrere Leisten oder Stege aufweisen, welche an der
inneren Oberfläche (47) mindestens eines Teilabschnittes
(45) oder (46) der Entnahmeeinrichtung (31) angebracht
sind. Wie in Fig. 11 dargestellt, kann die
Festhalteeinrichtung (54) eine Wand oder eine Trennwand
innerhalb der Entnahmeeinrichtung (51) sein, oder es
kann, wie in Fig. 12 dargestellt, die Festhalteeinrichtung
(74) im wesentlichen parallel zu einer Bezugsebene
ausgerichtet sein, die durch das distale Ende des Schaftes
und die äußere Begrenzung der Entnahmeeinrichtung (71)
verläuft. Wie in Fig. 15 dargestellt, kann die
Festhalteeinrichtung (154) gewebeähnlich sein. Wie in
Fig. 16 dargestellt, kann die Festhalteeinrichtung (134)
zahnförmig sein und in das Innere der Entnahmeeinrichtung
(140) hineinragen, ohne sich zwischen den
gegenüberliegenden Seiten der Entnahmeeinrichtung (131)
zu erstrecken. Die vorstehenden Ausführungsformen von
Festhalteeinrichtungen dienen lediglich als Beispiele und
es sind weitere Ausführungsformen möglich.
Darüber hinaus können eine oder mehrere Schabeinrichtungen
(16) auf der äußeren Oberfläche (24) mindestens eines der
Teilabschnitte (25) oder (26) der Entnahmeeinrichtung (11)
vorgesehen sein. Beispiele solcher Schabeinrichtungen
sind texturierte Oberflächen, Rippen und Rillen. Die
Schabeinrichtung (16) kann parallel oder senkrecht zur
Längsachse des Schaftes angeordnet sein. Die
Schabeinrichtung (16) kann aber auch regellos angeordnet
sein. Wie in den Fig. 4A und 4B dargestellt, ist die
bevorzugte Schabeinrichtung (16) eine texturierte äußere
Oberfläche (24) der Entnahmeeinrichtung (11). In Fig. 12
hat eine bevorzugte Schabeinrichtung sägezahnähnliche
Elemente (76). Weitere nicht-schneidende
Schabeinrichtungen sind möglich.
Eine weitere bevorzugte Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung ist in den Fig. 6 bis 10 dargestellt. Die in
den Fig. 6 bis 10 verwendeten Bezugszeichen sind so
gewählt, daß die zweite Ziffer der Zahl gleich der zweiten
Ziffer der Zahl des entsprechenden Elementes der in den
Fig. 1 bis 5 abgebildeten Entnahmevorrichtung ist. In
den Fig. 6 bis 10 verfügt der Schaft (30) über ein distales
Ende (42) und ein proximales Ende (43). Der Schaft (30)
umfaßt einen Kanal (39) und kann am oder in der Nähe
seines proximalen Endes (43) an eine Saug- oder
Spülvorrichtung (nicht dargestellt) angeschlossen werden.
Diese Vorrichtung kann demnach sowohl für passive als
auch aktive Materialentnahme verwendet werden.
Der Schaft (30) trägt eine Entnahmeeinrichtung (31) an
seinem distalen Ende (42). Die Entnahmeeinrichtung (31)
besteht aus einem ersten Teilabschnitt (45) und einem
zweiten Teilabschnitt (46), welche durch die durch die
Mitte verlaufende Längsachse des Schaftes, welche die
äußere Begrenzung der Entnahmeeinrichtung in zwei Teile
teilt, definiert werden. Jeder Teilabschnitt weist eine
innere Oberfläche (47) und eine äußere Oberfläche (44)
auf. Die dargestellte Vorrichtung verfügt über zwei
Leit- oder Schabkanten (32) und zwei nicht-schabende
Hinterkanten (33). Wie dargestellt, sind in einer
bevorzugten Ausführungsform die Leitkanten nicht-
sequentiell oder nicht-aufeinanderfolgend angeordnet, so
daß die Entnahme von Material möglich ist, wenn der
Schaft (30) im Uhrzeigerrichtung gedreht wird.
Erfindungsgemäß können die Leitkanten (32) zur
Bereitstellung von Schabkanten auch nicht-sequentiell
angeordnet sein, so daß das Material entnommen wird, wenn
die Vorrichtung entgegen dem Uhrzeigersinn gedreht wird.
Wie bereits erwähnt, verfügt die in den Fig. 6 bis 10
dargestellte Ausführungsform der Vorrichtung über
Probefesthalteeinrichtungen (34) in Form von stegförmigen
Leisten, die auf mindestens einer inneren Oberfläche (47)
eines Teilabschnittes (45) oder (46) der
Entnahmeeinrichtung (31) angebracht sind.
Wie bereits erwähnt, können sich Schabkanten auf einer
oder auf beiden äußeren Oberflächen der Entnahmeeinrichtung
befinden. Wie aus der Zeichnung hervorgeht, kann sich
die Schabeinrichtung (36) auf der äußeren Oberfläche (44)
mindestens einer der äußeren Oberflächen (44) der
Teilabschnitte (45) oder (46) der Entnahmeeinrichtung
(31) befinden. Wie bereits angedeutet, kann die
Schabeinrichtung jede nicht-schneidende, schabende
Konfiguration haben, wie beispielsweise Leisten, Rillen
und texturierte Oberflächen.
Weitere Ausführungsformen der Entnahmevorrichtung sind in
den Fig. 11 bis 16A dargestellt. Die in den Fig. 11 bis
16A verwendeten Bezugszeichen sind so gewählt, daß die
Endziffer der Zahl gleich der zweiten Ziffer der Zahl des
entsprechenden Elements der in den Fig. 1 bis 5
abgebildeten Vorrichtung ist.
In den Fig. 11 und 11A besitzt die erfindungsgemäße
Vorrichtung einen Schaft (50) mit einer Entnahmeeinrichtung
(51) an einem Ende. Die Entnahmeeinrichtung (51) verfügt
über eine Leitkante (52) und eine Hinterkante (53). Aus
Fig. 11 geht weiterhin hervor, daß das distale Ende (58)
der Entnahmeeinrichtung (51) offen ist, um eine
Materialentnahme zu erleichtern. Die Entnahmeeinrichtung
(51) weist eine Festhalteeinrichtung (54) auf, die sich
zwischen den inneren Oberflächen gegenüberliegender
Seiten der Entnahmeeinrichtung erstreckt. Fig. 11 zeigt
auch den gegebenenfalls vorgesehenen Luftkanal (55) zur
Aufnahme von Luft, die in der Entnahmeeinrichtung (51)
eingeschlossen ist. Der Luftkanal (55) steht in Verbindung
mit dem inneren Raum (60) der Entnahmeeinrichtung (51)
und ermöglicht die Entfernung von Luft aus dem Inneren
der Entnahmeeinrichtung (51) während der Probenentnahme.
In den Fig. 12 und 12A weist die erfindungsgemäße
Vorrichtung einen Schaft (70) mit einer Entnahmeeinrichtung
(71) auf. Das Ende (78) der Entnahmeeinrichtung (71) ist
geschlossen. Wie aus der Zeichnung hervorgeht, hat die
Entnahmeeinrichtung (71) eine Leit- oder Schabkante (72)
und eine Hinterkante (73). Die äußere Oberfläche (84)
der Entnahmeeinrichtung (71) weist gegebenenfalls eine
Schabeinrichtung (76) auf. Die Schabeinrichtung (76)
hat ein Sägezahnmuster und kann sich auf der äußeren
Oberfläche von einem oder von beiden Teilabschnitten der
Entnahmeeinrichtung befinden. Zusätzlich besitzt die
Vorrichtung eine Festhalteeinrichtung (74), die im
wesentlichen parallel zum Schaft (70) der Vorrichtung
ausgerichtet ist.
Die Fig. 13 und 13A zeigen eine erfindungsgemäße
Vorrichtung mit einem Schaft (90) und einer
Entnahmeeinrichtung (91). Der Schaft verfügt über einen
Kanal (99), weshalb die Vorrichtung für eine aktive
Probenentnahme genutzt werden kann, indem sie z.B. an
eine Saug- und/oder Spülvorrichtung angeschlossen wird.
Die Entnahmeeinrichtung (91) besteht aus einem ersten
Teilabschnitt (105) und einem zweiten Teilabschnitt (106)
zum Festhalten des Materials, einer Schabkante (92) und
einer nicht-schabenden Hinterkante (93). Das distale
Ende (98) der Entnahmeeinrichtung (91) ist offen, um die
Entnahme von Material zu erleichtern. Die Spitzen des
Endes (98) sind abgerundet, so daß das Material ohne
Schneiden entnommen wird.
In den Fig. 14 und 14A verfügt die erfindungsgemäße
Vorrichtung über einen Schaft (110) und eine
Entnahmeeinrichtung (111). Die Entnahmeeinrichtung (111)
weist eine Schabkante (112) und eine nicht-schabende
Hinterkante (113) auf. Das distale Ende (118) der
Entnahmeeinrichtung (111) ist abgerundet. Am distalen
Ende des Schaftes ist der gegebenenfalls vorgesehene
Luftkanal (115) dargestellt, welcher in Verbindung mit
dem Inneren (120) der Entnahmeeinrichtung steht.
In den Fig. 15 und 15A ist das distale Ende (158) der
Entnahmeeinrichtung (151) geschlossen und die
Entnahmeeinrichtung (151) verfügt über zwei Leit- oder
Schabkanten (152) und zwei nicht-schabende Kanten (153).
Die Schabkante kann so angeordnet sein, daß sie eine
Materialentnahme ermöglicht, wenn der Schaft in
Uhrzeigerrichtung gedreht wird. Die Leitkante (152) kann
so angeordnet sein, daß eine Entnahme durch Drehung der
Vorrichtung entgegengesetzt zum Uhrzeigersinn erfolgt.
Wie bereits erwähnt, kann die Festhalteeinrichtung (154)
gewebeähnlich sein.
In den Fig. 16 und 16A weist die erfindungsgemäße
Vorrichtung einen Schaft (130) mit einer
Entnahmeeinrichtung (131) auf. Die Entnahmeeinrichtung
(131) weist einen ersten Teilabschnitt (145) und einen
zweiten Teilabschnitt (146) auf. Jeder Teilabschnitt
besitzt eine innere Oberfläche (147) und eine äußere
Oberfläche (144). Die Entnahmeeinrichtung (131) verfügt
über eine Leitkante (132) und eine Hinterkante (133) und
das distale Ende (138) ist offen, um die Entnahme
biologischen Materials zu erleichtern. Die Spitzen des
distalen Endes (138) sind abgerundet, so daß das Material
ohne Schneiden entnommen werden kann. Die
Entnahmeeinrichtung (131) weist Festhalteeinrichtungen
(134) auf, die an den inneren Oberflächen (147) angebracht
sind und sich in den inneren Bereich der
Entnahmeeinrichtung (131) erstrecken. Wie aus der
Zeichnung hervorgeht, dehnen sich die
Festhalteeinrichtungen (134) nicht zwischen den
gegenüberliegenden Seiten der Entnahmeeinrichtung aus.
Die Entnahmevorrichtungen der vorliegenden Erfindung
können aus jedem geeigneten Material hergestellt werden.
Beispielsweise sollte das geeignete Material (a) nicht-
reaktiv mit und unlöslich in dem zu entnehmenden Material
sein, (b) physikalische Eigenschaften aufweisen, die es
erlauben, Material zu entnehmen und anschließend
freizusetzen, und (c) über ausreichende Steifheit verfügen,
um eine Handhabung der Vorrichtung und eine Probenentnahme
zu ermöglichen.
Geeignete Materialien umfassen Metalle, wie z.B. Aluminium,
Stahl und Nickellegierungen, sowie Kunststoffe, wie z.B.
Polycarbonat, Polyethylen, Nylon und deren Copolymere.
Erfindungsgemäß können auch die physikalischen
Eigenschaften einer oder mehrerer Oberflächen der
Vorrichtung so beeinflußt werden, daß die
Festhalteeigenschaften des Materials gefördert und/oder das
Entfernen des Materials erleichtert werden. Derartige
Behandlungsmethoden schließen beispielsweise die
Plasmaoberflächenbehandlung, die Flammbehandlung, die
Coronaentladung und chemische Bäder ein.
Wie bereits erwähnt, ist die erfindungsgemäße
Entnahmevorrichtung besonders für die Entnahme biologischen
Materials aus einer Körperöffnung eines Patienten geeignet.
Es gibt eine Vielzahl von Fällen, in denen die Entnahme
eines solchen Materials wünschenswert ist. Beispielsweise
wird bei diagnostischen Verfahren zur Bestimmung von durch
Geschlechtsverkehr übertragbaren Krankheiten eine Probe
von Lumenmaterial benötigt. Die Vorrichtung der
vorliegenden Erfindung ist besonders für die Entnahme von
Proben, welche für die Durchführung eines Assays benötigt
werden, geeignet. Gleichermaßen ist die erfindungsgemäße
Probenentnahmevorrichtung für die Verwendung in Verbindung
mit einem diagnostischen immunchemischen Instrument oder
einer entsprechenden Vorrichtung geeignet.
Es ist daher von Vorteil, die Vorrichtung der vorliegenden
Erfindung gegebenenfalls in einem Testsatz bereitzustellen,
welcher in abgepackter Kombination die erfindungsgemäße
Vorrichtung und die zur Bestimmung der gewünschten Analyten
erforderlichen Reagenzien enthält. Der Testsatz kann
auch ein immunchemisches Instrument oder eine entsprechende
Vorrichtung enthalten.
Claims (21)
1. Vorrichtung zur Entnahme von biologischem
Material, gekennzeichnet durch einen Schaft
(90, 110) mit einer schlingenförmigen
Entnahmeeinrichtung (91, 111) an einem Ende,
welche eine oder mehrere nicht-schneidende
Schabkanten (92, 112) aufweist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Schaft (10, 30, 50, 70,
150, 130) an einem Ende eine schlingenförmige
Entnahmeeinrichtung (11, 31, 51, 71, 151, 131)
aufweist, welche eine oder mehrere im wesentlichen
nicht-schneidende Kanten (12, 16, 32, 36, 52,
72, 76, 152, 132) zum Abschaben und Sammeln von
biologischem Material durch Befördern des
Materials in den inneren Bereich (20, 60, 120,
140) der Entnahmeeinrichtung aufweist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die schlingenförmige
Entnahmeeinrichtung (11) einen oder mehrere
löffelförmige Abschnitte (25, 26) mit nicht-
schneidenden Kanten (12) aufweist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die schlingenförmige
Entnahmeeinrichtung (51, 91, 131) ein offenes
Ende (58, 98, 138) aufweist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die schlingenförmige
Entnahmeeinrichtung (11, 31, 71, 111, 151) ein
geschlossenes Ende (18, 42, 78, 118, 158)
aufweist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die schlingenförmige
Entnahmeeinrichtung (51, 91) ein abgerundetes
Ende (58, 98) aufweist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß sie so ausgebildet ist, daß
sie in eine Körperöffnung eines Patienten
eingeführt werden kann, um Material zu entnehmen,
ohne das Material während der Entnahme im
wesentlichen zu ändern.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß sie so ausgebildet ist, daß
die Entnahme von Material durch Einschluß von
Stoffen aus einem Lumen möglich ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß sie so ausgebildet ist, daß
das Material im Anschluß an die Entnahme durch
Drehung des Schaftes (10, 30, 50, 70, 90, 110,
150, 130) im wesentlichen vollständig aus dem
inneren Bereich (20, 60, 120, 140) der
schlingenförmigen Entnahmeeinrichtung (11, 31,
51, 71, 91, 111, 151, 131) freigesetzt werden
kann.
10. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schabeinrichtung (12,
16, 32, 52, 72, 92, 112, 152, 132) bei Drehung
des Schaftes (10, 30, 50, 70, 90, 110, 150, 130)
eine Leitkante zum Befördern des Materials in
den inneren Bereich (20, 60, 120, 140) der
schlingenförmigen Entnahmeeinrichtung (11, 31,
51, 71, 91, 111, 151, 131) darstellt.
11. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Schaft (10, 50, 110)
eine Einrichtung (15, 55, 115) zur Aufnahme von
Luft, die sich in der schlingenförmigen
Entnahmeeinrichtung (11, 51, 111) befindet und zur
Ableitung dieser Luft aus der Entnahmeeinrichtung
aufweist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß sie eine Einrichtung (14,
34, 54, 74, 154, 134) zum Festhalten der Probe
innerhalb der schlingenförmigen
Entnahmeeinrichtung (11, 31, 51, 71, 151, 131)
aufweist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch
gekennzeichnet, daß die Einrichtung (14, 54
154) zum Festhalten der Probe mindestens ein
Teil (14, 54, 154) aufweist, welches sich
zwischen den gegenüberliegenden Seiten der
schlingenförmigen Entnahmeeinrichtung (11, 51,
151) erstreckt.
14. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Schaft (30, 110) ein
distales Ende und ein proximales Ende aufweist,
wobei das distale Ende mit einer schlingenförmigen
Einrichtung (31, 111, 151) versehen ist, welche
aus einem ersten (45) und einem zweiten
Teilabschnitt (46) besteht, welche durch eine
Bezugsfläche definiert werden, die durch das
distale Ende und die äußere Begrenzung der
schlingenförmigen Einrichtung (31, 111, 151)
verläuft, wobei jeder Teilabschnitt eine innere
und eine äußere Oberfläche aufweist, und wobei
mindestens einer dieser Teilabschnitte über eine
nicht-schneidende Schabkante (32, 112, 152)
verfügt, die durch die Wölbung der äußeren
Oberfläche des Teilabschnitts gebildet wird.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch
gekennzeichnet, daß sie eine Einrichtung (34,
154) zum Festhalten der Probe im Inneren der
schlingenförmigen Einrichtung (31, 151) aufweist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch
gekennzeichnet, daß der Schaft (30) hohl ist
und für den Anschluß an eine Saug- oder
Spülvorrichtung ausgelegt ist.
17. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch
gekennzeichnet, daß die schlingenförmige
Einrichtung (111) einen inneren Bereich (120)
definiert, und der Schaft (110) eine äußere
Oberfläche hat, die mindestens eine in
Längsrichtung in einem Teil der Schaftlänge
verlaufende Aussparung (115) definiert, die mit
dem inneren Bereich (120) in Verbindung steht.
18. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch
gekennzeichnet, daß die Oberfläche des ersten
Teilabschnitts der schlingenförmigen
Entnahmeeinrichtung (111) größer als die
Oberfläche des zweiten Teilabschnitts ist.
19. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch
gekennzeichnet, daß die inneren Oberflächen der
schlingenförmigen Einrichtung einer
Plasmabehandlung unterzogen worden sind.
20. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Schaft (10, 50, 70,
130) ein distales Ende und ein proximales Ende
aufweist, wobei das distale Ende eine im
wesentlichen längliche Schlinge (11, 51, 71,
131) trägt, die einen ersten (25, 145) und einem
zweiten Teilabschnitt (26, 146), welche durch
Zweiteilung der Schlinge durch eine in
Längsrichtung verlaufende Mittellinie des Schaftes
gebildet werden, wobei jeder Teilabschnitt über
eine innere Oberfläche (27, 147) und eine äußere
Oberfläche (24, 84, 144) verfügt, und wobei
mindestens eine der äußeren Oberflächen (24, 84,
144) gewölbt ist, und die Verbindungsstelle
zwischen dieser gewölbten Oberfläche und deren
gegenüberliegenden inneren Oberfläche (27, 147)
eine nicht-schneidende Schabkante (12, 52, 72,
132) bildet, sowie eine Einrichtung (14, 54,
74, 134) zum Festhalten der Probe innerhalb der
Schlinge umfaßt.
21. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß sie für die Entnahme von
Material aus einer Körperöffnung eines Patienten
ausgelegt ist und aufweist:
ein langgestrecktes festes Schaftteil (10, 50) mit einem distalen Ende und einem proximalen Ende und einer äußeren Oberfläche;
wobei sich an dem distalen Ende des Schaftes eine im wesentlichen elliptische Schlinge (11, 51) befindet, die einen inneren Bereich (20, 60) definiert, und einen ersten und einen zweiten Teilabschnitt aufweist, die durch eine Zweiteilung der äußeren Begrenzung der Schlinge (11, 51) durch eine in Längsrichtung durch den Schaft verlaufende Mittellinie definiert werden, wobei jeder Teilabschnitt eine innere Oberfläche (27) und eine äußere Oberfläche (24) aufweist, und wobei mindestens eine äußere Oberfläche gewölbt ist, und die Verbindungsstelle zwischen der gewölbten Oberfläche (24) und der gegenüberliegenden inneren Oberfläche (27) eine Schabkante (12, 52) bildet, die bei Drehung des Schaftes eine Leitkante darstellt und wobei der Schaft mindestens eine in Längsrichtung, in einem Teil der Schaftlänge verlaufende Aussparung (15, 55) aufweist, die in Verbindung mit dem inneren Bereich (20, 60) steht;
und eine Einrichtung (14, 54) zum Festhalten der Probe innerhalb der Schlinge (11, 51).
ein langgestrecktes festes Schaftteil (10, 50) mit einem distalen Ende und einem proximalen Ende und einer äußeren Oberfläche;
wobei sich an dem distalen Ende des Schaftes eine im wesentlichen elliptische Schlinge (11, 51) befindet, die einen inneren Bereich (20, 60) definiert, und einen ersten und einen zweiten Teilabschnitt aufweist, die durch eine Zweiteilung der äußeren Begrenzung der Schlinge (11, 51) durch eine in Längsrichtung durch den Schaft verlaufende Mittellinie definiert werden, wobei jeder Teilabschnitt eine innere Oberfläche (27) und eine äußere Oberfläche (24) aufweist, und wobei mindestens eine äußere Oberfläche gewölbt ist, und die Verbindungsstelle zwischen der gewölbten Oberfläche (24) und der gegenüberliegenden inneren Oberfläche (27) eine Schabkante (12, 52) bildet, die bei Drehung des Schaftes eine Leitkante darstellt und wobei der Schaft mindestens eine in Längsrichtung, in einem Teil der Schaftlänge verlaufende Aussparung (15, 55) aufweist, die in Verbindung mit dem inneren Bereich (20, 60) steht;
und eine Einrichtung (14, 54) zum Festhalten der Probe innerhalb der Schlinge (11, 51).
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FR2615094A1 (fr) | 1988-11-18 |
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