DE3815077C2 - Vorrichtung zum Füllen und Verschließen von Beuteln - Google Patents
Vorrichtung zum Füllen und Verschließen von BeutelnInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einer Vorrichtung zum Füllen und Ver
schließen von Beuteln nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Bei be
kannten Verpackungsmaschinen zum Herstellen von mit schüttbarem,
pulverigem Gut gefüllten Beutelpackungen wird das Füllgut in mehre
ren Teilmengen in die Beutel eingefüllt, darauf wird das Füllgut in
den Beuteln durch Übertragen von Vibrationen verdichtet und schließ
lich die Öffnung der Beutel durch Falten und Verkleben verschlossen.
Bei Hochleistungs-Verpackungsmaschinen erstrecken sich diese Opera
tionen an den Beuteln über jeweils mehrere Stationen der Förderein
richtung. Um für die Bedienungsperson eine gute Übersicht über die
und eine leichte Zugänglichkeit zu den einzelnen Bearbeitungsein
richtungen zu gewährleisten, ist die Fördereinrichtung für die Beu
tel als Längsläufer mit Zugang von einer Seite her ausgebildet. Eine Vorrichtung,
die im wesentlichen die vorstehend beschriebenen Merkmale aufweist,
zeigt die DE 28 19 689 A1.
Um pulverige Füllgüter, wie Mehl, Puderzucker oder dergleichen in
den Beuteln genügend zu verdichten, ist gegenüber anderen Füllgütern
eine verlängerte Zeitdauer erforderlich. Dies bedingt die Anordnung
von mehreren zusätzlichen Stationen an der Fördereinrichtung, was
eine erhebliche Verlängerung der Vorrichtung bedeutet. Um eine
solche Ausgestaltung zu vermeiden, wurde die Fördereinrichtung auch
schon als ein in waagrechter Ebene umlaufendes Oval ausgebildet, bei
dem beide Geradstrecken und teilweise auch die Umlenkstrecken mit
Bearbeitungseinrichtungen für die Beutel besetzt wurden.
Eine solche
Anordnung hat aber den Nachteil, daß die Maschine von zwei einander
gegenüberliegenden Seiten aus bedient werden muß.
Es ist daher eine
Beutel-Füll- und -Verschließvorrichtung erstrebenswert, die eine
lange Verdichtungsstrecke hat und trotzdem übersichtlich und gut zu
gänglich aufgebaut ist.
Die erfindungsgemäße Beutel-Füll- und -Verschließvorrichtung mit den
kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 hat den Vorteil, daß bei
einer verhältnismäßig langen Verdichtungsstrecke trotzdem eine gute
Übersichtlichkeit und Bedienbarkeit der Bearbeitungseinrichtung mög
lich ist. Da ferner die Teilung des Förderrades wesentlich kleiner
gehalten werden kann als die der Fördereinrichtung ist eine kompakte
Ausbildung mit vielen Arbeitsstationen möglich. Eine besonders lange
Verdichtungsstrecke wird durch die Anordnung und die Ausbildung der
Vorrichtung nach den Merkmalen des Anspruchs 2 erzielt.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung darge
stellt und wird im nachfolgenden näher beschrieben. Es zeigen
Fig.
1 eine Beutel-Füll- und -Verschließvorrichtung vereinfacht in Drauf
sicht, Fig. 2 einen Teil der Fördereinrichtung und des Förderrades
der Vorrichtung nach Fig. 1 in Seitenansicht und teilweise im Quer
schnitt in der Ebene II-II der Fig. 1 und Fig. 3 einen Teil einer
Verdichtungseinrichtung im Querschnitt in der Ebene III-III der
Fig. 1.
Einer als Längsläufer ausgebildeten Fördereinrichtung 11 für Beutel
1 sind im Eingangsbereich beispielweise drei Fülleinrichtungen 12,
13, 14, im mittleren Bereich eine Verdichtungseinrichtung 15, daran
anschließend eine Kontrollwaage 16, eine Nachgabeeinrichtung 17 und
schließlich eine Verschließeinrichtung 18 zugeordnet. Die Förderein
richtung 11 hat eine endlose, in vertikaler Ebene umlaufende Förder
kette 20 mit einer oberen horizontalen Geradstrecke. An der Förder
kette 20 sind nach außen abstehende Mitnehmer 21, 22 befestigt,
welche paarweise zum Fassen eines Beutels 1 voneinander um die Brei
te eines Beutels beabstandet und in gleichmäßigen Abständen angeord
net sind. Beim schrittweisen Vorrücken der Mitnehmer 21, 22 führen
die Paare jeweils einen Beutel 1 zu den hintereinanderliegenden Sta
tionen A bis Z der Fördereinrichtung 11, wobei die Beutel 1 seitlich
von ortsfesten Führungswänden 23, 24 geführt und von einer Boden
schiene 25 gestützt werden.
Die Beutel 1 werden nacheinander während jeweils einer Stillstands
phase der Fördereinrichtung 11 auf Station A zwischen ein Mitnehmer
paar 21, 22 eingesetzt. Auf den Stationen C, E, G füllen die Füll
einrichtungen 12, 13, 14 Teilmengen der angestrebten Sollmenge des
Füllguts nacheinander in einen Beutel 1.
Zum Verdichten des in die Beutel 1 eingefüllten Guts werden diese im
Verdichtungsbereich der Vorrichtung aus der Fördereinrichtung 11
herausgenommen und danach in diese wieder zurückverbracht. Dazu ist
oberhalb der sechs Stationen I bis O ein in waagrechter Ebene
schrittweise gedrehtes Förderrad 30 mit nach unten paarweise abste
henden Mitnehmerwänden 31, 32 angeordnet. Die Mitnehmerwände 31, 32
eines Paares haben voneinander einen Abstand, der dem der Dicke ei
nes Beutels 1 und dem Abstand der Führungswände 23, 24 voneinander
entspricht, so daß in die Stationen I und O einlaufende Beutel 1
zwischen je ein Paar Mitnehmerwände 31, 32 des während der Förder
phase der Fördereinrichtung 11 stillstehenden Förderrads 30 gelan
gen. Bei der darauffolgenden Förderphase des Förderrads 30, während
der die Fördereinrichtung 11 stillsteht, verbringen die Mitnehmer
wände 31, 32 des Förderrads 30 je einen Beutel 1 aus den Stationen I
und O zwischen halbkreisbogenförmige, die Umlaufstrecke der Mitneh
merwände 31, 32 begrenzende Führungswände 33, 34 und 35, 36 und auf
entsprechend gekrümmte Rüttelschienen 37, 38 auf der einen bzw. auf
der anderen Seite der Fördereinrichtung 11. Nach Durchlaufen einer
halbkreisförmigen Umlaufstrecke gelangen die Beutel 1 wieder zurück
in die Fördereinrichtung 11. Dabei werden die auf der Station I ent
nommenen Beutel 1 auf Station O und die auf Station O entnommenen
Beutel 1 auf Station I in die Fördereinrichtung 11 zurückgebracht,
welche Stationen I bzw. O beim nächsten Förderschritt des Förderra
des 30 geleert werden. Beim Durchlaufen der halbkreisförmigen Um
laufstrecke des Förderrades 30 werden von den die gefüllten Beutel 1
stützenden Rüttelschienen 37, 38 im wesentlichen vertikale Schwin
gungen oder Stöße auf die Beutel 1 übertragen, so daß sich das Füll
gut in den Beuteln 1 setzt. Damit jede der beiden Halbkreis-Umlauf
strecken des Förderrades 30 auf beiden Seiten der Fördereinrichtung
11 mit Beuteln 1 beschickt wird, beträgt der Teilungsdurchmesser des
Förderrades 30 ein ungeradzahliges Vielfaches der Teilung der För
dereinrichtung 11 und das Förderrad 30 wird jeweils nach zwei För
derschritten der Fördereinrichtung 11 um eine Teilung weitergedreht.
Diese Anordnung bewirkt, daß auf der Station I nur jeder zweite der
einlaufenden Beutel 1 entnommen und der jeweils nachfolgende Beutel
durch die Stationen I bis O weiterläuft, von wo aus dieser ebenfalls
vom Förderrad 30 übernommen wird.
Nach dem Verdichten des Füllguts und Wiedereinsetzen der Beutel 1 in
die Fördereinrichtung 11 wird von der Kontrollwaage auf Station Q
das Gewicht ermittelt und die Zugabeeinrichtung 17 so angesteuert,
daß, wenn der kontrollierte Beutel 1 beim nächsten Förderschritt in
die Station R gelangt, die zum Sollgewicht fehlende Menge in den
Beutel zugegeben wird. Die Kontrollwaage 16 und die Zugabeeinrich
tung 17 können entfallen, wenn die Fülleinrichtungen 12 bis 14 be
reits Füllgutmengen mit richtigem Sollgewicht abfüllen.
Auf den Stationen T bis X wird von der Verschließeinrichtung 18 die
Beutelöffnung zu einem Verschluß gefaltet und verklebt. Schließlich
werden die fertigen Beutelpackungen auf Station Z aus der Förderein
richtung 11 ausgeschoben.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel einer Beutel-Füll- und
Verschließvorrichtung sind einige der Stationen der Fördereinrich
tung 11 unbesetzt dargestellt. In an sich bekannter Weise können an
diesen Stationen zusätzliche Einrichtungen zum Bearbeiten der Beu
tel, wie Anbringen von Aufdrucken, Etiketten und dergleichen Opera
tionen durchgeführt werden. Da die Einrichtungen zum Bearbeiten der
Beutel eine bestimmte Größe bzw. Breite aufweisen, hat die Förder
einrichtung eine Teilung für die Mitnehmer 21, 22, die diesen Be
dingungen angepaßt ist. Da sich zum Verdichten des Füllguts in
Schwingung versetzbare Bodenschienen bewährt haben, die sich über
mehrere Stationen einer Fördereinrichtung erstrecken können, kann
die Teilung für die Mitnehmerwände 31, 32 des Förderrads 30 wesent
lich kleiner als die der Fördereinrichtung 11 sein, so daß auf ver
hältnismäßig kleinem Raum viele Stationen zum Verdichten des Full
guts in den Beuteln zur Verfügung stehen.
Claims (3)
1. Vorrichtung zum Füllen und Verschließen von Beuteln (1) mit einer
die Beutel mittels Mitnehmerpaaren (21, 22) in einer geradlinigen
Förderstrecke taktweise transportierenden Fördereinrichtung (11) und
mit den Stationen (A bis Z) der Fördereinrichtung zugeordneten Ein
richtungen (12, 13, 14; 16, 17; 18) zum Bearbeiten der zugeführten
Beutel, wie Befüllen und Verschließen sowie Verdichten des einge
füllten Guts, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Stationen (C
bis G) zum Füllen und den Stationen (P bis X) zum Verschließen der
Beutel (1) ein mehrere Stationen (I bis O) der Fördereinrichtung
(11) überdeckendes, in waagrechter Ebene schrittweise gedrehtes För
derrad (30) mit nach unten abstehenden Mitnehmerwänden (31, 32) an
geordnet ist, welche beim Umlaufen die Förderstrecke der Mitnehmer
(21, 22) der Fördereinrichtung (11) in zwei Stationen (I und O)
kreuzen, und daß der Umlaufstrecke der Mitnehmerwände (31, 32) des
Förderrads (30) Einrichtungen (37, 38) zum Verdichten des in die
Beutel eingefüllten Guts zugeordnet sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Teilungsdurchmesser des Förderrads (30) ein ungeradzahliges Viel
faches der Teilung der Fördereinrichtung (11) beträgt und daß der
Antrieb des Förderrades (30) mit dem der Fördereinrichtung (11) so
abgestimmt ist, daß das Förderrad (30) einen Förderschritt pro zwei För
derschritten der Fördereinrichtung (11) durchführt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Einrichtung (15) zum Verdichten des Füllguts in den Beuteln (1)
je eine halbkreisbogenförmige Rüttelschiene (37, 38) aufweist, die
den Boden des Förderwegs der Beutel (1) im Bereich des Förderrades
(30) bildet.
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