DE3812986C2 - - Google Patents
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- A—HUMAN NECESSITIES
- A62—LIFE-SAVING; FIRE-FIGHTING
- A62D—CHEMICAL MEANS FOR EXTINGUISHING FIRES OR FOR COMBATING OR PROTECTING AGAINST HARMFUL CHEMICAL AGENTS; CHEMICAL MATERIALS FOR USE IN BREATHING APPARATUS
- A62D3/00—Processes for making harmful chemical substances harmless or less harmful, by effecting a chemical change in the substances
- A62D3/30—Processes for making harmful chemical substances harmless or less harmful, by effecting a chemical change in the substances by reacting with chemical agents
- A62D3/33—Processes for making harmful chemical substances harmless or less harmful, by effecting a chemical change in the substances by reacting with chemical agents by chemical fixing the harmful substance, e.g. by chelation or complexation
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B09—DISPOSAL OF SOLID WASTE; RECLAMATION OF CONTAMINATED SOIL
- B09C—RECLAMATION OF CONTAMINATED SOIL
- B09C1/00—Reclamation of contaminated soil
- B09C1/02—Extraction using liquids, e.g. washing, leaching, flotation
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C22—METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
- C22B—PRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
- C22B43/00—Obtaining mercury
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- A—HUMAN NECESSITIES
- A62—LIFE-SAVING; FIRE-FIGHTING
- A62D—CHEMICAL MEANS FOR EXTINGUISHING FIRES OR FOR COMBATING OR PROTECTING AGAINST HARMFUL CHEMICAL AGENTS; CHEMICAL MATERIALS FOR USE IN BREATHING APPARATUS
- A62D2101/00—Harmful chemical substances made harmless, or less harmful, by effecting chemical change
- A62D2101/20—Organic substances
- A62D2101/24—Organic substances containing heavy metals
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- A—HUMAN NECESSITIES
- A62—LIFE-SAVING; FIRE-FIGHTING
- A62D—CHEMICAL MEANS FOR EXTINGUISHING FIRES OR FOR COMBATING OR PROTECTING AGAINST HARMFUL CHEMICAL AGENTS; CHEMICAL MATERIALS FOR USE IN BREATHING APPARATUS
- A62D2101/00—Harmful chemical substances made harmless, or less harmful, by effecting chemical change
- A62D2101/40—Inorganic substances
- A62D2101/43—Inorganic substances containing heavy metals, in the bonded or free state
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- A—HUMAN NECESSITIES
- A62—LIFE-SAVING; FIRE-FIGHTING
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- A62D2203/00—Aspects of processes for making harmful chemical substances harmless, or less harmful, by effecting chemical change in the substances
- A62D2203/10—Apparatus specially adapted for treating harmful chemical agents; Details thereof
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur kontinuierlichen Ent
fernung von Schwermetall- und insbesondere von Quecksilberverbin
dungen aus kontaminierten Böden.
Es wurden bisher verschiedene Verfahren zur Reinigung von queck
silberkontaminierten Böden empfohlen.
Beispielsweise können die Böden thermisch in verschiedenen Öfen
geröstet werden, wobei das Quecksilber, das verdampft, in Konden
satoren gewonnen wird, oder es ist möglich, in verschiedenen
physikalisch-mechanischen Systemen die Quecksilberverbindungen
aus dem Erdreich auszuwaschen. Keines der vorstehenden Verfahren
führt jedoch aus energetischen bzw. umweltbelastenden Gründen
zu zufriedenstellenden Ergebnissen.
Weiterhin sind auch chemische Reinigungsverfahren mit Säuren und
Säuregemische bekannt. Siehe hierzu die Patentanmeldung
DE-OS 37 03 922. Diese Reinigungsverfahren haben jedoch gravie
rende Nachteile.
So stellt sich z.B. bei der Extraktion von Quecksilber aus dem
Boden mit Säuren ein chemisches Gleichgewicht ein, das keine
zufriedenstellende Reinigung, besonders bei hochkontaminierten
Böden, ermöglicht.
Die zusätzliche Verwendung von organischen Komplexierungsmitteln
wie Zitronensäure, Weinsäure, Ammoniumacetat, NTA oder EDTA,
siehe hierzu W.H. Rulkens, J.W. Assink, Hazardous Materials Con
trol Research Institute. Silver Spring, Md/USA, Management of
Uncontrolled Hazardous Waste Sites, 1984, S. 576 bis 583, die
laut obengenannter Literatur eine positive Wirkung auf die Lös
lichkeit haben, sind für die Extraktion von Quecksilber nicht
oder nur sehr beschränkt anwendbar.
Es ist bekannt, daß die meisten im Boden vorliegenden Quecksil
berverbindungen nur mit starken Säuren in Lösung zu bringen sind.
In diesem stark sauren Bereich werden aber auch die meisten
komplexen Salze zersetzt, so daß sie sich auch nicht bilden
können. Diese Nachteile werden durch das erfinderische Verfahren
beseitigt. Das angewandte Extraktionsmittel löst die Quecksilber
verbindungen und bringt sie in eine lösliche aber undissoziierte
Form. Somit wird das chemische Gleichgewicht verschoben, was zu
einer besseren Löslichkeit führt.
Das erfinderische Verfahren ist gekennzeichnet dadurch, daß der
kontaminierte Boden mit einem im Kreislauf zirkulierenden Extrak
tionsmittel dekontaminiert wird. Aufgrund der energiearmen
Prozeßführung und des geringen Restgehaltes an Quecksilber im
dekontaminierten Boden ist das Verfahren besonders empfehlens
wert. Die bekannten Nachteile der bisher existierenden Verfahren
werden damit wesentlich verbessert.
Der kontaminierte Boden wird in einem Gegenstromextraktor mit
einem Extraktionsmittel gemischt. Das Extraktionsmittel nach
Anspruch 1 ist ein Gemisch aus verdünnter Salpetersäure und
Natriumchlorid. Das Massenverhältnis Extraktionsmittel/Boden be
trägt, je nach dem Hg-Gehalt des Bodens, 3 bis 10.
Vor der Extraktion wird das Extraktionsmittel erwärmt, vornehm
lich auf 50°-60°C. Nach der Extraktion werden die Phasen durch
Filtration getrennt. Der dekontaminierte Boden wird mit Wasser
gewaschen und getrocknet. Dem Extraktionsmittel werden nach dem
Extraktionsvorgang die gelösten Schwermetall- und inbesondere
Quecksilberverbindungen in einem Fällungsvorgang entzogen. Die
Fällung erfolgt in einem Fällungsreaktor unter Zugabe von Fäl
lungsmittel TMT 15 oder (NH4)2S. Dabei ist das Extraktionsmittel
im geringen Unterschuß zu verwenden, da es nicht im Kreislauf
verbleiben kann.
Nach der Fällung wird das Quecksilbersulfid zusammen mit den
anderen Schwermetallsulfiden durch Filtration aus dem Kreislauf
entfernt. Das nach der Filtration verbleidende Extraktionsmittel
wird wieder in den Kreislauf zurückgeführt. Da durch die ver
schiedenen Verfahrensgänge ein Verlust an Extraktionsmittel nicht
zu vermeiden ist, wird laufend frisches Extraktionsmittel zudo
siert.
Nach dem entwickelten Verfahren kann der Hg-Gehalt bei stark
kontaminierten Böden von 500 mg/kg auf 1-25 mg/kg verringert
werden Stärker kontaminierte Böden können auch nach diesem Ver
fahren gereinigt werden. Die Konzentration des Extraktionsmittels
und/oder das Massenverhältnis Extraktionsmittel/Boden muß jedoch
erhöht werden.
Die konzentrierten Hg-Verbindungen, die im Fällungsvorgang ent
stehen, können wiederverwertet werden (z.B. Hg-Gewinnung). Das
Waschwasser wird einer Abwasserbehandlung unterzogen und im
Kreislauf zum Waschen des Bodens verwendet.
Hinweisend auf die Zeichnung wird das Verfahren in beispielswei
ser Ausführungsform dargestellt:
Der kontaminierte Boden wird mit Hilfe eines Vibrationssiebes (1)
klassifiziert. Der feine Anteil mit einer Korngröße bis zu 20 mm
wird von einem Dosiergerät (2) in den beheizten Extraktionsreak
tor (3) befördert. In den Extraktionsreaktor wird auch das er
wärmte Extraktionsmittel gepumpt. Die Extraktion erfolgt gegen
strömig. Der Feinanteil und der Grobanteil des Bodens werden
durch zwei Vakuumbandfilter (4) filtriert und mit Wasser gewa
schen. Danach werden der Fein- und der Grobanteil des Bodens im
Trommeltrockner (12) getrocknet. Das Extraktionsmittel wird
zuerst in einem Sammelbehälter (5) gesammelt, in dem auch der
Schlamm, der nicht abfiltrieret werden konnte, abgetrennt wird.
Der abgetrennte Schlamm wird von einer Schlammpumpe (6) zur
wiederholten Filtration befördert. Das klare Extraktionsmittel,
welches die Schadstoffe in gelöster Form enthält, wird danach in
einen Fällungsreaktor (7) umgepumpt, wo unter Zugabe von Fäl
lungsmittel, aus einem Fällungsmittelbehälter (8), die Schwerme
talle und insbesondere Quecksilber als Sulfide gefällt werden.
Der Niederschlag wird danach in einer Filterpresse (9) vom Ex
traktionsmittel abgetrennt. Das zirkulierende Extraktionsmittel
wird anschließend in einem beheizten Behälter (10) gesammelt und
erwärmt. Die Extraktionsmittelverluste werden durch Zugabe von
frischem Extraktionsmittel aus dem Vorratsbehälter (11) ausgegli
chen.
Das Waschwasser nach dem Waschvorgang wird zuerst in einem
Schlammabscheider (13) gesammelt und danach in einer Wasseraufbe
reitungsanlage, die aus Kohlefilter (14), Ionenaustauschern (15)
und pH-Regulierungsbehälter (16) besteht, gereinigt. Das gerei
nigte Waschwasser wird wieder in den Kreislauf gebracht.
1 Vibrationssieb
2 Erdreichdosiergerät
3 Extraktionsreaktor
4 Vakuumbandfilter
5 Sammelbehälter mit Schlammabscheider
6 Schlammpumpe
7 Fällungsreaktor
8 Fällungsmittelbehälter
9 Filterpresse
10 Extraktionsmittelbehälter (beheizt)
11 Extraktionsmittelvorratsbehälter
12 Trommeltrockner
13 Schlammabscheider
14 Kohlefilter
15 Ionenaustauschanlage
16 pH-Regulierungsbehälter
2 Erdreichdosiergerät
3 Extraktionsreaktor
4 Vakuumbandfilter
5 Sammelbehälter mit Schlammabscheider
6 Schlammpumpe
7 Fällungsreaktor
8 Fällungsmittelbehälter
9 Filterpresse
10 Extraktionsmittelbehälter (beheizt)
11 Extraktionsmittelvorratsbehälter
12 Trommeltrockner
13 Schlammabscheider
14 Kohlefilter
15 Ionenaustauschanlage
16 pH-Regulierungsbehälter
Claims (6)
1. Verfahren für die Dekontamination von mit Hg- und anderen
Schwermetallverbindungen belasteten Böden dadurch gekennzeich
net, daß der Boden mit einem im Kreislauf zirkulierenden
Extraktionsmittel, das aus einem Gemisch von Salpetersäure und
Natriumchlorid besteht, dekontaminiert wird, wobei das Extrak
tionsmittel vor der Zuführung erwärmt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Extraktion von Hg- und anderen Schwermetallverbindungen in
einem Gegenstromextraktor durchgeführt wird mit einem Massen
verhältnis Extraktionsmittel/Boden, je nach dem Hg-Gehalt des
Bodens zwischen 3 und 10.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
das Extraktionsmittel vor der Extraktion auf eine Temperatur
von 50-60°C erwärmt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
dem Extraktionsmittel nach der Extraktion Schwermetallverbin
dungen durch Fällung entzogen werden.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Fällung von Hg- und anderen Schwermetallverbindungen in einem
Fällungsreaktor mittels TMT 15 (Trimercapto-S-triazin-trina
triumsalz) oder (NH4)2S (Ammoniumsulfid) im geringen Unter
schuß durchgeführt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
der Boden nach der Extraktion gewaschen und getrocknet wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883812986 DE3812986A1 (de) | 1988-04-19 | 1988-04-19 | Dekontaminationsverfahren fuer schwermetallverunreinigte boeden, speziell fuer quecksilber |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883812986 DE3812986A1 (de) | 1988-04-19 | 1988-04-19 | Dekontaminationsverfahren fuer schwermetallverunreinigte boeden, speziell fuer quecksilber |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3812986A1 DE3812986A1 (de) | 1989-11-02 |
DE3812986C2 true DE3812986C2 (de) | 1990-09-20 |
Family
ID=6352298
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19883812986 Granted DE3812986A1 (de) | 1988-04-19 | 1988-04-19 | Dekontaminationsverfahren fuer schwermetallverunreinigte boeden, speziell fuer quecksilber |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3812986A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE4323146C1 (de) * | 1993-07-10 | 1995-03-09 | Noell Gmbh | Verfahren zur Dekontaminierung von Feststoffen mittels Lösungsmittelextraktion |
DE102010017075A1 (de) | 2010-05-25 | 2011-12-01 | Sascha Schröder | Verfahren zur Dekontamination von mit verdampfbaren metallischen und/oder verdampfbaren kohlenstoffhaltigen organischen Schadstoffen belasteten Erdreich |
CN106424110A (zh) * | 2016-09-12 | 2017-02-22 | 中节能大地环境修复有限公司 | 一种汞污染土壤低温热脱附与汞高效回收方法 |
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- 1988-04-19 DE DE19883812986 patent/DE3812986A1/de active Granted
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Also Published As
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DE3812986A1 (de) | 1989-11-02 |
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