DE381153C - Schloss - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 17. SEPTEMBER 1923

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 68 a GRUPPE 4

(Ώ 41496 IU\68a)

Damm & Ladwig in Velbert, RhId.

Schloß.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 1. April 1922 ab.

Es sind bereits Sicherheitsschlösser be- sern die Mitnehmerscheibe mit zwei Zähnen

kannt, bei denen der Antrieb des Riegels mit- : oder Nocken besetzt, die so angeordnet sind, tels einer Scheibe bewirkt wird, die mit dem daß der Riegelvorschub erst nach einem ge-Innenzylinder eines Zylinderschlosses fest ver- wissen Leerlauf der Mitnehmerscheibe einbunden ist. Um einen doppeltourigen Riegel- tritt.

vorschub zu erzielen, ist bei diesen Schlös- Die Erfindung betrifft eine Einrichtung,

durch weiche die Sicherheit derartiger Schlösser noch wesentlich erhöht wird. Die Einrichtung ist dadurch gekennzeichnet, daß an der Mitnehmerscheibe außer den beiden zur Schaltung des Riegels dienenden Zähnen noch ein dritter kürzerer Zahn derart angeordnet ist, daß er während des Leerlaufs ohne Eingriff an den Zähnen des Riegels vorbeigeht, letzteren jedoch genau in dem Zeitpunkt sperrt, wo die :o durch die Mitnehmerscheibe auf den Riegel ausgeübte Yorschubwirkung aufhört, der die zweite Tour des Riegels bewirkende Zahn der Mitnehmerscheibe also noch an dem bei dieser zweiten Tour mitwirkenden Zahn des Riegels anliegt. Es wird hierdurch eine doppelte Sperrung des vorgeschobenen Riegels erreicht, ohne daß es erforderlich ist, dem Schloßwerk noch besondere neue Teile hinzuzufügen.

Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel des neuen Schlosses. Die Darstellung beschränkt sich auf den Riegel und die zu seiner Verschiebung dienende, am Drehzylinder eines Zylinderschlosses befestigte Mitnehmerscheibe.

Abb. ι zeigt den Riegel und die Mitnehmerscheibe in zurückgeschobener Stellung, Abb. 2 in vorgeschobener Stellung. Abb. 3 veranschaulicht den Schlüssel für den Fall, daß ein Zylinderschloß zur Anwendung gelangt, bei dem die Zuhaltungsstifte in drei rechtwinklig zueinandersteilenden Gruppen angeordnet sind.

Die am Drehzylinder des Zylinderschlosses befestigte Mitnehmerscheibe α weist zwei höhere Zähne b und c und einen niedrigen Zahn / auf. Der Riegel d besitzt zwei Zähne c und f. von denen der hintere Zahn f nach beiden Seiten abgeschrägt ist. Außerdem ist in einem geeigneten Abstande vom Zahn f am Riegel noch ein Vorsprung g vorgesehen.

Wird nach Einführung des Schlüssels h der Drehzylinder des Zylinderschlosses in der aus Abb. ι durch den Pfeil bezeichneten Richtung gedreht, so gleitet der niedrige Zahn / unterhalb des Zahnes c des Riegels vorbei, und es tritt zunächst ein Leerlauf ein. Während dieses Leerlaufs gleitet auch der Zahn b unter-

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   halb des beiderseits abgeschrägten Zahnes f des Riegels vorüber und kommt nunmehr mit dem Zahn e am Riegel in Eingriff. Der Riegel wird mitgenommen, wodurch der Zahn / in die Bahn des zweiten Zahnes c der Mitnehmerscheibe gelangt, so daß der Riegel um die zweite Tour vorgeschoben wird. Hierbei tritt der Ansatz g am Riegel in die Bahn des niedrigen Zahnes / der Mitnehmerscheibe, und dieser Zahnt setzt sich hinter den Vorsprungg.

   In dieser durch Abb. 2 veranschaulichten Lage steht der zweite Zahn c der Mitnehmerscheibe noch in Eingriff mit dem zweiten Zahn / des Riegels, jedoch in solcher Weise, daß die Stirnfläche des Zahnes c an der hinteren Abschrägung des Riegelzahnes / anliegt. Diese gegenseitige Anlage von Riegelzahn und Scheibenzahn hat zur Folge, daß bei dem Versuch eines gewaltsamen Rückschubes des Riegels zwischen diesem und der Mitnehmerscheibe eine den Riegel sichernde Klemmwirkung hervorgerufen wird, so daß auf diese Weise die durch Vermittlung des Zahnes i durch die Zuhaltungsstifte bewirkte Sperrung des Riegels noch verstärkt wird und die Zuhaltungsstifte so in gewissem Sinne entlastet werden.

   Schloß mit von einem Zylinderschloß durch eine an dessen Innenzylinder be- 8υ festigte Mitnehmerscheibe beeinflußtem Riegel, dadurch gekennzeichnet, daß an der Mitnehmerscheibe (α) außer den beiden zur Schaltung des Riegels dienenden Zähnen (b und c) noch ein dritter kürzerer Zahn (i) derart angeordnet ist, daß er während des Leerlaufs ohne Eingriff an den Zähnen (e und f) des Riegels vorbeigeht, diesen jedoch genau in dem Zeitpunkt sperrt, wo die durch die Mitnehmerscheibe auf den Riegel ausgeübte Vorschubwirkung aufhört, der die zweite Tour des Riegels bewirkende Zahn (c) der Mitnehmerscheibe aber noch an dem bei dieser zweiten Tour mitwirkenden Zahn (/) des Riegels anliegt.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.