DE3806960C2 - - Google Patents
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- B01D53/34—Chemical or biological purification of waste gases
- B01D53/92—Chemical or biological purification of waste gases of engine exhaust gases
- B01D53/94—Chemical or biological purification of waste gases of engine exhaust gases by catalytic processes
- B01D53/9445—Simultaneously removing carbon monoxide, hydrocarbons or nitrogen oxides making use of three-way catalysts [TWC] or four-way-catalysts [FWC]
- B01D53/945—Simultaneously removing carbon monoxide, hydrocarbons or nitrogen oxides making use of three-way catalysts [TWC] or four-way-catalysts [FWC] characterised by a specific catalyst
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Description
Die Erfindung betrifft einen Katalysator zur Reinigung von Auspuffgas
gemäß dem Oberbegriff von Patentanspruch 1.
Ein Katalysator zur Reinigung des Auspuffgases eines Verbrennungsmotors,
insbesondere für ein Kraftfahrzeug, muß eine sehr
lange Haltbarkeit haben und ein äußerst hohes Reinigungsvermögen
aufweisen. Bei Einsatz eines solchen Katalysators wird Auspuffgas
gereinigt, indem schädliche Substanzen wie z. B.
Kohlenwasserstoffe (HC), Kohlenmonoxid (CO) und
Stickstoffoxide (NO x ) durch Oxidation oder Reduktion entfernt
werden. Ein Katalysator, der Auspuffgas durch Entfernung von HC,
CO und NO x reinigen kann, wird als Dreiweg-Katalysator bezeichnet.
Aus der DE-OS 29 28 249 ist ein Verfahren zur Herstellung eines
Dreiweg-Trägerkatalysators zur Reinigung von Auspuffgas bekannt,
bei dem als Träger pelletisiertes, poröses Aluminiumoxid oder
ein monolithischer, feuerfester, vorzugsweise aus Cordierit bestehender
Träger mit einer darauf gebildeten Trägerschicht
aus aktivem Aluminiumoxid eingesetzt wird.
Auf dem Träger werden als Katalysatorkomponenten Cer, Rhodium,
Platin und Phosphor (im Falle des pelletisierten Trägers wahlweise)
sowie wahlweise Eisen, Lanthan und Palladium abgeschieden.
Zur Herstellung des bekannten Katalysators wird der Träger
z. B. zunächst mit einer wäßrigen Lösung, die Cersalz und wahlweise
Lanthansalz und/oder Eisensalz enthält, imprägniert, anschließend
getrocknet und bei 300 bis 1100°C an der Luft calciniert,
um Ceroxid sowie ggf. Lanthanoxid und/oder Eisenoxid
zu bilden. Der so behandelte Träger wird dann mit einem Rhodiumsalz
imprägniert, wonach wieder getrocknet und bei 150 bis 600°C
calciniert wird. Der mit Rhodium beschichtete Träger wird
dann in eine wäßrige Lösung, die ein Platinsalz und ggf. eine
Phosphorverbindung wie z. B. Phosphorsäure oder Ammoniumphosphat
sowie wahlweise ein Palladiumsalz enthält, eingetaucht, getrocknet
und wieder calciniert. Alle in der DE-OS 29 28 249 angegebenen
Ausführungsbeispiele des Katalysators enthalten Eisen und/oder
Phosphor.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Katalysator zur
Reinigung von Auspuffgas gemäß dem Oberbegriff von Patentanspruch 1
bereitzustellen, bei dem sich die Reinigungswirkung
des Rhodiums auch im Fall der Anwendung bei einer hohen Temperatur
nicht verschlechtert, wobei insbesondere die Reinigungswirkung
bezüglich NO x im wesentlichen nicht abnehmen soll.
Diese Aufgabe wird durch einen Katalysator mit den im kennzeichnenden
Teil von Patentanspruch 1 angegebenen Merkmalen gelöst.
Wenn als Seltenerdmetalloxid Ceroxid verwendet wird,
das Lanthanoxid oder Neodymoxid oder eine Mischung von
Lanthanoxid und Neodymoxid als weitere Komponenten enthält, bildet
das Ceroxid mit dem Lanthanoxid,
mit dem Neodymoxid oder mit der Mischung von Lanthanoxid und
Neodymoxid ein Mischoxid. Infolgedessen wird die Verschlechterung
der Reinigungswirkung bezüglich NO x bei einer hohen
Temperatur unterdrückt, weil das Sintern des Ceroxids bei einer hohen
Temperatur verhindert wird. Ferner wird in diesem Fall das Wachstum der
Kristallteilchen des Rhodiums, das auf den Ceroxidteilchen
dispergiert ist, unterdrückt. Des weiteren wird auch das Sintern
von Palladium unterdrückt, weil das Lanthanoxid, das
Neodymoxid oder eine Mischung von Lanthanoxid und Neodymoxid
mit Palladium ein Mischoxid PdO · Ln₂O₃ (worin "Ln" Lanthan,
Neodym oder eine Mischung von Lanthan und Neodym bedeutet)
bildet.
Rhodium ist als Katalysatorkomponente für die Reduktion von
NO x bekannt.
Unter dem Ausdruck "Trägervolumen" ist das scheinbare
Gesamtvolumen des Trägers zu verstehen.
Als Aluminiumoxid-Körnchen werden beispielsweise
alpha-Aluminiumoxid-Körnchen und gamma-Aluminiumoxid-Körnchen
verwendet. Vorzugsweise werden jedoch stabilisierte
Aluminiumoxid-Körnchen verwendet, in denen wenigstens ein Seltenerdmetall,
vorzugsweise Lanthan und/oder Neodym, in festem Zustand gelöst
ist oder in denen wenigstens ein Seltenerdmetall,
vorzugsweise Lanthan und/oder Neodym, und wenigstens
ein Erdalkalimetall, vorzugsweise Barium, in festem Zustand gelöst sind.
Als stabilisierte Aluminiumoxid-Körnchen werden die folgenden bevorzugt:
- a) stabilisierte Aluminiumoxid-Körnchen, die aus theta-Aluminiumoxid-Körnchen bestehen, in denen 0,1 bis 3 Mol-% Lanthan, bezogen auf die theta-Aluminiumoxid-Körnchen, und je 1 Mol Lanthan 0,01 bis 40 Mol Barium in festem Zustand gelöst sind;
- b) stabilisierte Aluminiumoxid-Körnchen, die aus theta-Aluminiumoxid-Körnchen bestehen, in denen 0,1 bis 3 Mol-% Neodym, bezogen auf die theta-Aluminiumoxid-Körnchen, und je 1 Mol Neodym 0,01 bis 40 Mol Barium in festem Zustand gelöst sind;
- c) stabilisierte Aluminiumoxid-Körnchen, die aus einer Mischung von gamma-Aluminiumoxid-Körnchen, delta-Aluminiumoxid-Körnchen und theta-Aluminiumoxid-Körnchen bestehen, in der 0,1 bis 3 Mol-% Lanthan, bezogen auf die Mischung, und je 1 Mol Lanthan 0,01 bis 40 Mol Barium in festem Zustand gelöst sind, und
- d) stabilisierte Aluminiumoxid-Körnchen, die aus einer Mischung von gamma-Aluminiumoxid-Körnchen, delta-Aluminiumoxid-Körnchen und theta-Aluminiumoxid-Körnchen bestehen, in der 0,1 bis 3 Mol-% Neodym, bezogen auf die Mischung, und je 1 Mol Neodym 0,01 bis 40 Mol Barium in festem Zustand gelöst sind.
Es wird angenommen, daß das Seltenerdmetall und das Erdalkalimetall,
die zum Stabilisieren der Aluminiumoxid-Körnchen dienen,
in den Aluminiumoxid-Körnchen in festem Zustand in Form
ihrer Oxide gelöst sind. Das Seltenerdmetall, das in Form seines
Oxids eine Katalysatorkomponente bildet, und das Seltenerdmetall,
das in den Aluminiumoxid-Körnchen in festem Zustand
gelöst ist, können identisch oder verschieden sein.
Nachstehend wird ein Verfahren für die Herstellung des erfindungsgemäßen
Katalysators zur Reinigung von Auspuffgas kurz beschrieben. Das
Verfahren umfaßt die folgenden Schritte:
Herstellen von Aluminiumoxid-Körnchen, die auf einen monolithischen Träger aufgebracht oder als Träger ausgebildet sind,
Aufbringen des Ceroxids oder des Mischoxids auf die Aluminiumoxid-Körnchen und
Aufbringen von Rhodium sowie Platin und/oder Palladium auf das Seltenerdmetalloxid.
Herstellen von Aluminiumoxid-Körnchen, die auf einen monolithischen Träger aufgebracht oder als Träger ausgebildet sind,
Aufbringen des Ceroxids oder des Mischoxids auf die Aluminiumoxid-Körnchen und
Aufbringen von Rhodium sowie Platin und/oder Palladium auf das Seltenerdmetalloxid.
Aus Aluminiumoxid-Körnchen können Pellets gebildet werden, die
als Träger dienen. Ansonsten kann ein
Träger wie z. B. ein monolithischer Träger mit
Durchgängen verwendet werden. In diesem Fall
können die Aluminiumoxid-Körnchen zur Ausbildung einer Trägerschicht durch
das folgende Verfahren auf den monolithischen Träger aufgebracht werden.
Der monolithische Träger wird in eine Aufschlämmung von
Aluminiumoxid-Körnchen eingetaucht, und der mit den anhaftenden
Aluminiumoxid-Körnchen versehene monolithische Träger wird anschließend
zur Ausbildung einer Trägerschicht calciniert.
Das Ceroxid oder das Mischoxid, Rhodium sowie Platin und/oder
Palladium können durch das folgende Verfahren auf die Aluminiumoxid-Körnchen
aufgebracht werden:
Der monolithische Träger mit den aufgebrachten Aluminiumoxid-Körnchen
oder der aus Aluminiumoxid-Körnchen gebildete Träger
wird zuerst mit einer wasserlöslichen
Ausgangsverbindung des Ceroxids oder mit
wäßrigen Lösungen von wasserlöslichen Ausgangsverbindungen
des Mischoxids in Berührung gebracht, indem die Lösungen
auf den monolithischen Träger mit den aufgebrachten
Aluminiumoxid-Körnchen oder auf den aus Aluminiumoxid-Körnchen
gebildeten Träger aufgesprüht werden oder vorzugsweise der Träger
in die Lösungen eingetaucht wird. Der Träger
wird jeweils getrocknet, nachdem er mit einer
der wäßrigen Lösungen in Berührung gebracht worden ist, und schließlich
zur Bildung des Ceroxids oder des Mischoxids calciniert.
Das Ceroxid oder das Mischoxid wird auf diese Weise im voraus auf den
Aluminiumoxid-Körnchen dispergiert bzw. verteilt. Dann wird das Ceroxid oder
das Mischoxid, das auf den Aluminiumoxid-Körnchen dispergiert ist,
mit einer wäßrigen ein Rhodiumsalz enthaltenden Lösung in Berührung
gebracht, indem es in die wäßrige Lösung eingetaucht oder damit
besprüht wird, und anschließend getrocknet und calciniert. Auf diese
Weise wird die Hauptmenge des Rhodiums nicht
auf die Aluminiumoxid-Körnchen, sondern auf das Ceroxid
oder das Mischoxid aufgebracht.
Dadurch, daß die Hauptmenge des Rhodiums auf dem Ceroxid oder
dem Mischoxid dispergiert ist, wird verhindert, daß Rhodium bei
einer hohen Temperatur in den Aluminiumoxid-Körnchen in festem
Zustand gelöst wird. Dadurch wird das Wachstum von Rhodium-Kristallteilchen
unterdrückt. Die Verschlechterung
der Katalysatorwirkung bei einer hohen Temperatur wird auf
diese Weise unterbunden, und es ist infolgedessen
weniger wahrscheinlich, daß Rhodium in den Aluminiumoxid-Körnchen
in festem Zustand gelöst wird. Besonders in dem
Fall, daß die stabilisierten Aluminiumoxid-Körnchen verwendet
werden, in denen ein Seltenerdmetall und ein Erdalkalimetall
in festem Zustand gelöst sind, wird das Wachstum von
Kristallkörnern des Seltenerdmetalloxids und ferner das
Wachstum von Kristallteilchen des auf dem Seltenerdmetalloxid aufgebrachten
Rhodiums unterdrückt. Dadurch ist es viel weniger
wahrscheinlich, daß Rhodium in den Aluminiumoxid-Körnchen in
festem Zustand gelöst wird. Folglich wirkt Rhodium sogar bei
einer hohen Temperatur als hochaktive Katalysatorkomponente, und es ist
möglich, auch unter diesen Bedingungen eine ausgezeichnete Leistung des
Katalysators aufrechtzuerhalten.
Die Haltbarkeit der erfindungsgemäßen Katalysators zur Reinigung
von Auspuffgas ist erhöht, weil das Sintern des Rhodiums
und des Ceroxids unterdrückt wird. Es ist weniger
wahrscheinlich, daß die katalytische Wirkung des Rhodiums wegen
der Bildung einer festen Lösung von Rhodium in den Aluminiumoxid-Körnchen
herabgesetzt wird. Es ist auch weniger wahrscheinlich, daß
sich die katalytische Wirkung des Rhodiums verschlechtert,
wenn der Katalysator zur Reinigung von Auspuffgas bei einer
hohen Temperatur verwendet wird. Der erfindungsgemäße Katalysator
hat infolgedessen eine ausgezeichnete Haltbarkeit
sowie eine hohe Wirksamkeit, und er kann mit hoher Ausbeute
hergestellt werden.
Eine wäßrige Lösung von Lanthannitrat wurde zum Durchtränken
von Aluminiumoxid-Körnchen mit einer spezifischen Oberfläche
von 160 m²/g in einer auf die Aluminiumoxid-Körnchen bezogenen
Menge von 1 Mol-% Lanthan in die Aluminiumoxid-Körnchen eindringen
gelassen. Nachdem die Aluminiumoxid-Körnchen zur Entfernung
von Wasser getrocknet worden waren, wurden sie 3 h lang an der
Luft bei 600°C calciniert.
Dann wurde eine wäßrige Lösung von Bariumnitrat zum Durchtränken
der Aluminiumoxid-Körnchen in einer auf die Körnchen bezogenen
Menge von 1 Mol-% Barium in die Aluminiumoxid-Körnchen eindringen
gelassen. Auf diese Weise wurden Lanthan und Barium
enthaltende gamma-Aluminiumoxid-Körnchen hergestellt.
Diese wurden zur Herstellung von
stabilisierten Aluminiumoxid-Körnchen 3 h lang an der
Luft bei 1000°C calciniert.
Dann wurden 100 Teile der stabilisierten Aluminiumoxid-Körnchen
und 14 Teile eines im Handel erhältlichen Aluminiumnitrats
mit Wasser und Salpetersäure mit Hilfe einer Kugelmühle
pulverisiert, um eine Beschichtungs-Aufschlämmung herzustellen.
Ein aus Cordierit hergestellter monolithischer Träger
mit etwa 62 Durchgängen je 1 cm² Querschnittsfläche
wurde in die Beschichtungs-Aufschlämmung eingetaucht.
Überschüssige Flüssigkeit wurde dann mit Preßluft von dem monolithischen
Träger weggeblasen. Nachdem der Träger zur
Entfernung von Wasser getrocknet worden war, wurde
er 1 h lang bei 700°C calciniert. Es wurde eine aus den stabilisierten
Aluminiumoxid-Körnchen bestehende Trägerschicht mit einer Dicke von etwa
50 µm erhalten.
Dann wurde der monolithische Träger, der mit der
aus den stabilisierten Aluminiumoxid-Körnchen hergestellten
Trägerschicht beschichtet worden war, in eine
wäßrige Lösung von Cernitrat mit einer Konzentration von
2,5 Mol/l eingetaucht. Nach dem Trocknen des Trägers
wurde dieser 3 h lang an der Luft bei 600°C calciniert. Auf diese
Weise wurden auf den monolithischen Träger je 1 Liter des
Trägervolumens 0,3 Mol Ceroxid aufgebracht. Dann wurde der monolithische
Träger in eine wäßrige Lösung von Rhodiumchlorid mit einer
Konzentration von 0,002 Mol/l eingetaucht. Nach dem
Trocknen des Trägers wurde dieser 1 h lang bei 200°C calciniert.
Der so behandelte Träger enthielt je 1 Liter des Trägervolumens
0,3 g Rhodium. Die Teilchengröße des erzeugten Rhodiums betrug
1,5 nm. Die Werte wurden aus den Meßergebnissen nach dem
Kohlenmonoxidchemisorptions-Verfahren erhalten, das von dem
Katalysatorausschuß der Japan Catalyst Society empfohlen wird.
Der monolithische Träger wurde dann in eine mit Salpetersäure
angesäuerte wäßrige Lösung von Dinitrodiamminplatin mit einer
Konzentration von 0,005 Mol/l eingetaucht. Nach dem
Trocknen des Trägers wurde dieser 1 h lang bei 200°C
calciniert. Auf den so behandelten monolithischen Träger waren je
1 Liter des Trägervolumens 1,5 g Platin aufgebracht. Auf diese
Weise wurde ein erfindungsgemäßer Platin-Rhodium-Dreiweg-Katalysator
zur Reinigung von Auspuffgasen hergestellt (Katalysator 1).
Ein Vergleichskatalysator 1 (VK 1) wurde durch dasselbe Verfahren wie bei
der Herstellung von Katalysator 1 hergestellt, wobei jedoch Ceroxid und
Rhodium in umgekehrter Reihenfolge aufgebracht wurden, d. h., daß auf den
monolithischen Träger Rhodium aufgebracht wurde,
bevor Ceroxid darauf aufgebracht worden war.
Die zwei Katalysatoren, Katalysator 1 und Vergleichskatalysator 1, wurden jeweils in die Auspuffgasanlage eines Motors mit einem
Hubvolumen von 2,8 l eingebracht. Eine Haltbarkeitsprüfung
wurde 200 h lang bei einer Temperatur von etwa 950°C
durchgeführt. Nach der Haltbarkeitsprüfung wurde die
Temperatur des Auspuffgases am Einlaß des Katalysators auf zwei
verschiedene Werte, d. h., auf 300°C und auf 350°C, eingestellt. Dann
wurde unter diesen Bedingungen die Umwandlung von HC, CO und
NO x gemessen. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 aufgeführt.
Aus Tabelle 1 ist ersichtlich, daß Katalysator 1 selbst nach der
scharfen Alterung sowohl bei der niedrigeren Temperatur von 300°C als auch bei
der höheren Temperatur von 350°C eine hohe katalytische Wirkung
zeigte. Andererseits führte der Vergleichskatalysator 1 zu einer
geringeren Umwandlung von HC, CO und NO x als Katalysator 1
und zeigte bei 300°C für HC, CO und NO x die äußerst geringen
Umwandlungswerte von 21%, 25% bzw. 27%. Die katalytische Wirkung
von Vergleichskatalysator 1 hatte sich somit verschlechtert.
Erfindungsgemäße Katalysatoren 2 bis 12 mit verschiedenen
aufgebrachten Mengen von Cer, Platin und Rhodium wurden
durch das in Beispiel 1 angegebene Verfahren hergestellt.
Ferner wurden nach demselben Verfahren Vergleichskatalysatoren 2 bis 7
(VK 2 bis VK 7) hergestellt, bei denen die aufgebrachten Mengen von Cer,
Platin oder Rhodium von dem im Rahmen der Erfindung angewandten Bereich
abwichen.
Die Katalysatoren 2 bis 12 und die Vergleichskatalysatoren
2 bis 7 wurden nach ihrer Herstellung in
einem Motorauspuffgas mit einer 5% betragenden Sauerstoffkonzentration
10 h lang bei 1200°C gealtert. Dann wurden die Katalysatoren in ein
Labor-Prüfungsgerät eingebracht, und ein Gas, das ein Auspuffgas
simulierte, wurde mit einer Gas-Raumgeschwindigkeit von 100 000/h durch
die Katalysatoren hindurchgeblasen, während die
Temperatur um 5°C/min erhöht wurde.
Das Gas bestand aus 0,7% Kohlenmonoxid (CO), 0,233% Wasserstoff (H₂),
0,646% Sauerstoff (O₂), 1600 ppm (Gesamt-HC) Propylen (C₃H₆),
1200 ppm Stickstoffoxiden (NO x ), 10% Kohlendioxid (CO₂),
10% Wasser (H₂O) und Stickstoff (N₂) als Rest. Die
Umwandlung von HC, CO und NO x wurde nach Erhöhung der Temperatur
in Abständen gemessen. In Tabelle 2 sind die Temperaturen zusammengestellt,
bei denen die Umwandlung bzw. Entfernung von HC, CO und
NO x 50% betrug.
Aus Tabelle 2 geht hervor, daß die katalytische Wirkung der
Katalysatoren 2 bis 12 besser war als die der Vergleichskatalysatoren
2 bis 7.
Eine wäßrige Lösung von Lanthannitrat wurde zum Durchtränken
von gamma-Aluminiumoxid-Körnchen mit einer spezifischen Oberfläche
von 160 m²/g in einer auf die gamma-Aluminiumoxid-Körnchen
bezogenen Menge von 1 Mol-% Lanthan in die gamma-Aluminiumoxid-Körnchen
eindringen gelassen. Nachdem die Körnchen zur
Entfernung von Wasser getrocknet worden waren,
wurden diese 3 h lang an der Luft bei 600°C
calciniert. Die gamma-Aluminiumoxid-Körnchen
wurden ferner zur Herstellung von stabilisierten
theta-Aluminiumoxid-Körnchen 3 h lang an der Luft bei
1000°C calciniert.
Dann wurden 100 Teile der stabilisierten theta-Aluminiumoxid-Körnchen
und 14 Teile eines im Handel erhältlichen Aluminiumnitrats
mit Wasser und Salpetersäure mit Hilfe einer Kugelmühle
pulverisiert, um eine Beschichtungs-Aufschlämmung herzustellen.
Ein aus Cordierit hergestellter monolithischer Träger
mit etwa 62 Durchgängen je 1 cm² Querschnittsfläche
wurde in die Beschichtungs-Aufschlämmung eingetaucht.
Überschüssige Flüssigkeit wurde dann mit Preßluft von dem monolithischen
Träger weggeblasen. Nach dem Trocknen des Trägers
zur Entfernung von Wasser wurde dieser 1 h lang bei
700°C calciniert. Auf diese Weise wurde eine aus den stabilisierten
theta-Aluminiumoxid-Körnchen bestehende Trägerschicht mit
einer Dicke von etwa 50 µm auf dem Träger ausgebildet.
Dann wurde der beschichtete monolithische Träger in eine
wäßrige Lösung von Cernitrat mit einer Konzentration
von 3,3 Mol/l eingetaucht. Nach dem Trocknen des Trägers
wurde dieser 3 h lang an der Luft bei 600°C calciniert. Auf diese Weise
wurden auf den monolithischen Träger je 1 Liter des
Trägervolumens 0,4 Mol Ceroxid aufgebracht. Dann wurde
der Träger in eine wäßrige Lösung von
Rhodiumchlorid mit einer Konzentration von 0,004 Mol/l
eingetaucht. Nach dem anschließenden Trocknen wurde er 1 h lang
bei 200°C calciniert. So wurden auf den monolithischen Träger
je 1 Liter des Trägervolumens 0,6 g Rhodium aufgebracht.
Der Rhodium enthaltende monolithische Träger wurde dann in eine mit
Salpetersäure angesäuerte wäßrige Lösung von Dinitrodiamminpalladium
mit einer Konzentration von 0,005 Mol/l eingetaucht.
Nach dem anschließenden Trocknen wurde er 1 h lang bei 200°C
calciniert. Auf diese Weise wurden auf den monolithischen Träger
je 1 Liter des Trägervolumens 1,5 g Palladium aufgebracht.
Mit dem vorstehenden Verfahren wurde ein erfindungsgemäßer
Palladium-Rhodium-Dreiweg-Katalysator zur Reinigung von Auspuffgas
hergestellt (Katalysator 13).
Ein Vergleichskatalysator 8 (VK 8) wurde durch dasselbe im
vorstehenden Beispiel 3 angegebenen Verfahren hergestellt, wobei
jedoch Ceroxid und Rhodium in umgekehrter
Reihenfolge aufgebracht wurden, d. h., daß auf den
monolithischen Träger Rhodium aufgebracht wurde,
bevor Ceroxid darauf aufgebracht worden war.
Die zwei Katalysatoren, Katalysator 13 und Vergleichskatalysator 8,
wurden jeweils in die Auspuffgasanlage eines
Motors mit einem Hubvolumen von 2,8 l eingebracht. Eine Haltbarkeitsprüfung
wurde 200 h lang durchgeführt, wobei die Temperatur
der Katalysatoren etwa 950°C betrug. Nach der Haltbarkeitsprüfung
wurde die Temperatur des Auspuffgases am Einlaß des
Katalysators auf zwei verschiedene Werte, d. h., auf 300°C und auf
350°C, eingestellt. Dann wurde unter diesen
Bedingungen die Umwandlung von HC, CO und NO x gemessen.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 3 zusammengestellt.
Aus Tabelle 3 ist ersichtlich, daß Katalysator 13 von Beispiel 3
selbst nach der scharfen Alterung sowohl bei der niedrigeren Temperatur von
300°C als auch bei der höheren Temperatur von 350°C eine viel höhere
katalytische Wirkung zeigte als Vergleichskatalysator 8.
Eine wäßrige Lösung von Lanthannitrat wurde zum Durchtränken von
Aluminiumoxid-Körnchen mit einer spezifischen Oberfläche von
158 m²/g in einer auf die bezogene
Menge von 1 Mol-% Lanthan in die Aluminiumoxid-Körnchen eindringen
gelassen. Nachdem die Aluminiumoxid-Körnchen zur Entfernung
von Wasser getrocknet worden waren, wurden diese 3 h lang an der
Luft bei 600°C calciniert.
Dann wurde eine wäßrige Lösung von Bariumnitrat zum Durchtränken
der in einer auf 99 Mol-% Aluminiumoxid-Körnchen
bezogenen Menge von 1 Mol-% Barium in diese
eindringen gelassen. Die Lanthan und Barium enthaltenden Körnchen
wurden zur Herstellung von stabilisierten Aluminiumoxid-Körnchen
3 h lang an der Luft bei 870°C calciniert.
Dann wurden 100 Teile der stabilisierten Aluminiumoxid-Körnchen
und 18 Teile eines im Handel erhältlichen Aluminiumnitrats mit
Wasser und Essigsäure mit Hilfe einer Kugelmühle pulverisiert,
um eine Beschichtungs-Aufschlämmung herzustellen. Ein aus
Cordierit hergestellter monolithischer Träger mit etwa 62
Durchgängen je 1 cm² Querschnittsfläche
wurde in die Beschichtungs-Aufschlämmung eingetaucht. Überschüssige
Flüssigkeit wurde dann mit Preßluft von dem monolithischen Träger
weggeblasen. Nachdem der Träger zur Entfernung von Wasser getrocknet
worden war, wurde dieser Träger 1 h lang bei 650°C calciniert. Auf dem Träger
wurde so eine aus theta-Aluminiumoxid-Körnchen bestehende Trägerschicht
mit einer Dicke von etwa 50 µm gebildet.
Dann wurde der beschichtete monolithische Träger in eine wäßrige
Lösung von Cernitrat mit einer Konzentration von 3,0 Mol/l
eingetaucht. Nach dem anschließenden Trocknen wurde er 3 h lang
an der Luft bei 600°C calciniert. Je 1 Liter des Trägervolumens
wurden dadurch 0,36 Mol Ceroxid auf den Träger aufgebracht. Dann wurde
der Träger in eine wäßrige Lösung von Rhodiumchlorid mit einer Konzentration
von 0,002 Mol/l eingetaucht und nach dem Trocknen 1 h lang bei
200°C calciniert. Je 1 Liter des Trägervolumens wurden
auf diese Weise 0,3 g Rhodium auf den Träger aufgebracht.
Der Träger wurde dann in eine mit Salpetersäure angesäuerte
Mischung einer wäßrigen Lösung von Dinitrodiamminplatin mit einer
Konzentration von 0,003 Mol/l und einer wäßrigen Lösung von
Palladiumnitrat mit einer Konzentration von 0,003 Mol/l eingetaucht.
Nach dem Trocknen wurde er dann 1 h lang bei 250°C calciniert.
Auf den Träger wurden dadurch je 1 Liter des Trägervolumens
1,0 g Platin und 0,5 g Palladium aufgebracht. Auf diese Weise
wurde ein erfindungsgemäßer Palladium-Platin-Rhodium-Dreiweg-Katalysator
zur Reinigung von Auspuffgas hergestellt (Katalysator 14).
Ein Vergleichskatalysator 9 (VK 9) wurde durch dasselbe in
vorstehendem Beispiel 4 beschriebene Verfahren hergestellt, wobei
jedoch Ceroxid und Rhodium in umgekehrter Reihenfolge aufgebracht
wurden, d. h., daß auf den monolithischen Träger Rhodium aufgebracht wurde,
bevor Ceroxid darauf aufgebracht worden war.
Die zwei Katalysatoren, Katalysator 14 und Vergleichskatalysator 9,
wurden jeweils in die Auspuffgasanlage eines
Motors mit einem Hubvolumen von 2,0 l eingebracht. Eine Haltbarkeitsprüfung
wurde 100 h lang durchgeführt. Das Luft/Brennstoff-Verhältnis (A/F)
wurde auf 14,6 eingestellt, und die Temperatur
der Katalysatoren betrug während der Haltbarkeitsprüfung
etwa 950°C. Danach wurde für beide an dem Motor
angeschlossenen Katalysatoren unter den folgenden Bedingungen die
Umwandlung von HC, CO und NO x gemessen:
Motordrehzahl: 2000 U/min,
Unterdruck der Ansaugleitung: 48 kPa.
Unterdruck der Ansaugleitung: 48 kPa.
Die Umwandlung von HC, CO und NO x wurde bei drei
Luft/Brennstoff-Verhältnissen (14,0; 14,6 und 15,0) gemessen. Die Ergebnisse
sind in Tabelle 4 zusammengestellt.
Aus Tabelle 4 ist ersichtlich, daß der Katalysator 14 eine höhere
katalytische Wirkung zeigte als der Vergleichskatalysator 9. Besonders
bemerkenswert ist, daß Katalysator 14 eine hohe Reinigungswirkung
für NO x zeigte.
100 Teile Aluminiumoxid-Körnchen und 14 Teile eines im Handel
erhältlichen Aluminiumnitrats wurden mit Wasser und Salpetersäure
mit Hilfe einer Kugelmühle pulverisiert, um eine Beschichtungs-Aufschlämmung
herzustellen. Ein aus Cordierit hergestellter monolithischer Träger
mit etwa 62 Durchgängen je 1 cm² Querschnittsfläche wurde in die
Beschichtungs-Aufschlämmung eingetaucht. Überschüssige Flüssigkeit wurde
dann mit Preßluft von dem Träger weggeblasen.
Nach dem Trocknen zur Entfernung von Wasser wurde der
Träger 1 h lang bei 700°C calciniert. Auf diese
Weise wurde eine aus den Aluminiumoxid-Körnchen bestehende
Trägerschicht mit einer Dicke von etwa 50 µm gebildet.
Dann wurde der beschichtete Träger in eine wäßrige
Lösung von Cernitrat mit einer Konzentration von 2,5 Mol/l
eingetaucht. Nach dem Trocknen wurde der Träger in eine wäßrige
Lösung von Lanthannitrat mit einer Konzentration von
1,7 Mol/l eingetaucht und nach abermaligem Trocknen 3 h lang
an der Luft bei 600°C calciniert. Je 1 Liter des Trägervolumens
wurden so 0,3 Mol Ceroxid und 0,2 Mol Lanthanoxid auf den Träger
aufgebracht. Dann wurde der Träger in eine wäßrige
Lösung von Rhodiumchlorid mit einer Konzentration von
0,002 Mol/l eingetaucht, anschließend getrocknet und 1 h
lang bei 200°C calciniert. Die aufgebrachte Rhodiummenge
betrug je 1 Liter des Trägervolumens 0,3 g Rhodium.
Der Träger wurde dann in eine mit
Salpetersäure angesäuerte wäßrige Lösung von Dinitrodiamminpalladium
mit einer Konzentration von 0,009 Mol/l eingetaucht und
nach dem Trocknen 1 h lang bei 200°C calciniert.
Dadurch wurden je 1 Liter des Trägervolumens 1,5 g Palladium auf
den Träger aufgebracht. Auf diese Weise wurde ein
erfindungsgemäßer Palladium-Rhodium-Cer-Lanthan-Dreiweg-Katalysator
zur Reinigung von Auspuffgas hergestellt (Katalysator 15).
Ein Vergleichskatalysator 10 (VK 10) wurde in der im vorstehenden
Beispiel 5 beschriebenen Weise hergestellt, wobei jedoch die
Seltenerdmetalloxide und Rhodium in umgekehrter Reihenfolge aufgebracht
wurden, d. h., daß auf den monolithischen Träger Rhodium
aufgebracht wurde, bevor Ceroxid und Lanthanoxid darauf aufgebracht
worden waren.
Die zwei Katalysatoren, Katalysator 15 und Vergleichskatalysator 10,
wurden jeweils in die Auspuffgasanlage eines Motors
mit einem Hubvolumen von 2,8 l eingebracht. Eine Haltbarkeitsprüfung
wurde 200 h lang durchgeführt, wobei die Temperatur
der Katalysatoren etwa 800°C betrug. Nach der Haltbarkeitsprüfung wurde die
Temperatur des Auspuffgases am Einlaß des Katalysators auf zwei verschiedene
Werte, d. h., auf 300°C und auf 350°C, eingestellt und unter
diesen Bedingungen die Umwandlung von HC, CO und NO x
gemessen. Die Ergebnisse sind in Tabelle 5 aufgeführt.
Aus Tabelle 5 ist ersichtlich, daß der Katalysator 15
selbst nach der scharfen Alterung, sowohl bei der niedrigeren
Temperatur von 300°C als auch bei der höheren
Temperatur von 350°C eine hohe katalytische Wirkung
zeigte. Andererseits führte der Vergleichskatalysator 10
zu einer geringeren Umwandlung von HC, CO und NO x als
Katalysator 15.
Eine wäßrige Lösung von Lanthannitrat wurde zum Durchtränken
von Aluminiumoxid-Körnchen mit einer spezifischen Oberfläche
von 160 m²/g in einer auf die -Körnchen bezogenen
Menge von 1,3 Mol-% Lanthan in diese -Körnchen eindringen
gelassen. Nachdem die -Körnchen zur Entfernung von Wasser
getrocknet worden waren, wurden sie 3 h lang an der Luft bei
600°C calciniert. Die Lanthan enthaltenden -Körnchen wurden dann zur
Herstellung von stabilisierten Aluminiumoxid-Körnchen 3 h lang an der
Luft bei 870°C calciniert und im Anschluß daran durch eine
Schwingmühle zu Aluminiumoxidpulver mit einem mittleren Korndurchmesser
von 10 µm pulverisiert.
4 kg des erhaltenen Aluminiumoxidpulvers und 960 g Lanthancarbonat
wurden in 5,16 kg einer wäßrigen Lösung von Aluminiumnitrat
mit einer Konzentration von 0,3 Mol/l eingebracht, und die
Mischung danach mit Hilfe einer Kugelmühle pulverisiert. Ein
aus Cordierit hergestellter monolithischer Träger mit
etwa 62 Durchgängen je 1 cm² Querschnittsfläche wurde in
die erhaltene Beschichtungs-Aufschlämmung eingetaucht. Überschüssige
Flüssigkeit wurde dann mit Preßluft von dem Träger
weggeblasen und dieser dann zur Entfernung von Wasser getrocknet.
Nach dem Calcinieren während 1 h bei 700°C war auf dem Träger
eine aus dem lanthanhaltigen Aluminiumoxidpulver bestehende
Trägerschicht gebildet, die eine Dicke von etwa 50 µm aufwies.
Dann wurde der beschichtete Träger in eine wäßrige
Lösung von Cernitrat mit einer Konzentration von
2,5 Mol/l eingetaucht. Nach dem Trocknen wurde dieser Träger
3 h lang an der Luft bei 600°C calciniert. Es wurden auf
diese Weise auf den Träger je 1 Liter des Trägervolumens 0,3 Mol
Ceroxid aufgebracht. Dann wurde der Träger in eine wäßrige Lösung
von Rhodiumnitrat mit einer Konzentration von 0,002 Mol/l
eingetaucht und nach dem Trocknen 1 h lang bei 200°C calciniert.
Auf den Träger wurden so je 1 Liter des Trägervolumens
0,3 g Rhodium aufgebracht. Der Träger wurde dann in eine mit
Salzsäure angesäuerte wäßrige Lösung von Palladiumchlorid mit einer
Konzentration von 0,009 Mol/l eingetaucht und nach dem
Trocknen 1 h lang bei 200°C calciniert. Hierdurch wurden auf den
Träger je 1 Liter des Trägervolumens 1,5 g Palladium aufgebracht. Auf
diese Weise wurde ein erfindungsgemäßer Palladium-Rhodium-Cer-
Lanthan-Dreiweg-Katalysator zur Reinigung von Auspuffgas hergestellt (Katalysator 16).
Ein lanthanoxidfreier Dreiweg-Katalysator (Vergleichskatalysator VK 11)
wurde nach dem in dem vorstehenden Beispiel 6 beschriebenen Verfahren hergestellt,
wobei der aus Cordierit hergestellte
monolithische Träger jedoch in eine lanthancarbonatfreie
Beschichtungs-Aufschlämmung eingetaucht wurde.
Der Katalysator 16 und der Vergleichskatalysator 11
wurden in einem Motorauspuffgas mit einer 5% betragenen
Sauerstoffkonzentration 10 h lang bei 1000°C gealtert.
Dann wurden die Katalysatoren in ein Labor-Prüfungsgerät
eingebracht. Ein Gas, das ein Auspuffgas
simulierte, wurde mit einer Gas-Raumgeschwindigkeit von
100 000/h durch die Katalysatoren hindurchgeblasen, während
die Temperatur um 5°C/min erhöht wurde. Das Gas bestand aus
0,7% Kohlenmonoxid (CO), 0,233% Wasserstoff (H₂), 0,646%
Sauerstoff (O₂), 1600 ppm (Gesamt-HC) Propylen (C₃H₆), 1200 ppm
Stickstoffoxiden (NO x ), 10% Kohlendioxid (CO₂), 10% Wasser
(H₂O) und Stickstoff (N₂) als Rest. Die Umwandlung von HC,
CO und NO x wurde nach Erhöhung der Temperatur in Abständen gemessen.
In Tabelle 6 sind die Temperaturen aufgeführt, bei denen
die Umwandlung bzw. Entfernung von HC, CO und NO x 50% betrug.
Aus Tabelle 6 geht hervor, daß die katalytische Wirkung des
Katalysators 16 nach der unter den vorstehend beschriebenen
Bedingungen, d. h., 10 h lang bei 1000°C in einem Motorauspuffgas
mit einer 5% betragenden Sauerstoffkonzentration,
durchgeführten Alterung, besser war als die katalytische Wirkung
des Vergleichskatalysators 11.
Nach der Messung der katalytischen Wirkung wurde der Katalysator 16
analytisch untersucht. Die Analyse zeigte, daß das Cer mit dem Lanthan
im Katalysator 16 ein Mischoxid gebildet hatte und daß der
mittlere Korndurchmesser des Ceroxids einen Wert
von 10,0 nm und bei Vergleichskatalysator 11
einen Wert von 25,0 nm hatte. Infolgedessen wird angenommen,
daß das Sintern des Ceroxids bei dem lanthanhaltigen Katalysator 16
in geringerem Ausmaß erfolgt war als bei dem lanthanfreien Vergleichskatalysator
11. Die Analyse zeigte auch, daß die
mittlere Teilchengröße des Palladiums bei Katalysator 16
einen Wert von 10,7 nm und bei Vergleichskatalysator 11
einen Wert von 17,6 nm hatte. Infolgedessen wird angenommen,
daß das Sintern des Palladiums bei dem lanthanhaltigen Katalysator 16
in geringerem Ausmaß erfolgt war als bei dem lanthanfreien
Vergleichskatalysator 11.
Die Katalysatoren 17 bis 22 wurden nach demselben Verfahren hergestellt,
wie es bei der Herstellung von Katalysator 15 in Beispiel 5 durchgeführt
wurde. Wie Tabelle 7 zeigt, waren auf den Katalysatoren 17 bis 22 in allen
Fällen 0,3 Mol/l Cer, 1,5 g/l Palladium und 0,3 g/l Rhodium aufgebracht,
während die aufgebrachten Lanthanmengen verschieden waren. Zum Vergleich
wurden auch Vergleichskatalysatoren 12 und 13 (VK 12 und VK 13) hergestellt.
Die Katalysatoren 17 bis 22 und die Vergleichskatalysatoren
12 und 13 wurden nach ihrer Herstellung in
einem Motorauspuffgas mit einer 2% betragenen Sauerstoffkonzentration
10 h lang bei 1100°C gealtert. Nach der Alterung wurde die
Reinigungswirkung der Katalysatoren durch dasselbe Verfahren
wie beim Beispiel 6 gemessen und bewertet. Die
Ergebnisse sind in Tabelle 7 zusammengestellt.
Aus Tabelle 7 geht hervor, daß die katalytische Wirkung der
Katalysatoren 17 bis 22, bei denen auf den Träger
je 1 Liter des Trägervolumens 0,02 bis 1,0 Mol Lanthan
aufgebracht waren, besser war als die der Vergleichskatalysatoren
12 und 13.
100 Teile Aluminiumoxid-Körnchen und 14 Teile eines im Handel
erhältlichen Aluminiumnitrats wurden mit Wasser und Salpetersäure
mit Hilfe einer Kugelmühle pulverisiert, um eine
Beschichtungs-Aufschlämmung herzustellen. Ein aus Cordierit hergestellter
monolithischer Träger mit etwa 62 Durchgängen je 1 cm²
Querschnittsfläche wurde in die Beschichtungs-Aufschlämmung eingetaucht.
Überschüssige Flüssigkeit wurde dann mit Preßluft
von dem Träger weggeblasen und dieser dann zur Entfernung
von Wasser getrocknet. Nach dem Calcinieren während 1 h bei 700°C
war auf dem Träger eine aus den Aluminiumoxid-Körnchen bestehende
Trägerschicht mit einer Dicke von etwa 50 µm gebildet.
Dann wurde der beschichtete Träger in eine wäßrige Lösung von
Cernitrat mit einer Konzentration von 2,5 Mol/l eingetaucht.
Nach dem Trocknen wurde der Träger in eine wäßrige Lösung
von Neodymnitrat mit einer Konzentration von 1,7 Mol/l
eingetaucht und anschließend 3 h lang an der Luft bei 600°C
calciniert. Auf diese Weise wurden auf den Träger je 1 Liter des
Trägervolumens 0,3 Mol Ceroxid und 0,2 Mol Neodymoxid aufgebracht.
Dann wurde der Träger in eine wäßrige Lösung von
Rhodiumchlorid mit einer Konzentration
von 0,002 Mol/l eingetaucht und nach dem Trocknen 1 h lang bei
200°C calciniert. Auf den Träger wurden so je 1 Liter
des Trägervolumens 0,3 g Rhodium aufgebracht. Der Träger
wurde dann in eine mit Salpetersäure angesäuerte wäßrige
Lösung von Palladiumnitrat mit einer Konzentration von
0,009 Mol/l eingetaucht und nach dem Trocknen 1 h lang bei
200°C calciniert. Auf den Träger wurden so je 1 Liter
des Trägervolumens 1,5 g Palladium aufgebracht. Auf diese
Weise wurde ein erfindungsgemäßer Palladium-Rhodium-
Cer-Neodym-Dreiweg-Katalysator zur Reinigung von Auspuffgas
hergestellt (Katalysator 23).
Ein Palladium-Rhodium-Cer-Neodym/Lanthan-Dreiweg-Katalysator
wurde nach demselben vorstehend beschriebenen Verfahren hergestellt,
wobei jedoch anstelle des Neodymnitrats eine Mischung verwendet
wurde, die eine gleiche Menge von Lanthannitrat und
Neodymnitrat enthielt (Katalysator 24).
Die Vergleichskatalysatoren 14 und 15 (VK 14 und VK 15) wurden
nach demselben vorstehend beschriebenen Verfahren von Beispiel 8
hergestellt, wobei jedoch die Seltenerdmetalloxide und Rhodium in
umgekehrter Reihenfolge aufgebracht wurden, d. h., daß auf den
monolithischen Träger Rhodium aufgebracht wurde, bevor
die Seltenerdmetalloxide darauf aufgebracht worden waren.
Die Katalysatoren 23 und 24 sowie die Vergleichskatalysatoren
14 und 15, wurden jeweils in die Auspuffgasanlage eines
Motors mit einem Hubvolumen von 2,0 l eingebracht. Eine
Haltbarkeitsprüfung wurde 200 h lang durchgeführt, wobei
die Temperatur der Katalysatoren etwa 900°C betrug. Nach
der Haltbarkeitsprüfung wurde die Temperatur des
Auspuffgases am Einlaß des Katalysators auf
zwei verschiedene Werte, d. h., auf 300°C und auf 350°C,
eingestellt und unter diesen Bedingungen die
Umwandlung von HC, CO und NO x gemessen. Die Ergebnisse
sind in Tabelle 8 zusammengestellt.
Aus Tabelle 8 ist ersichtlich, daß die Katalysatoren 23 und 24
selbst nach der scharfen Alterung sowohl bei der
niedrigeren Temperatur von 300°C als auch bei der höheren
Temperatur von 350°C eine hohe katalytische Wirkung
zeigten.
Eine wäßrige Lösung von Lanthannitrat wurde zum Durchtränken
von Aluminiumoxid-Körnchen mit einer spezifischen Oberfläche
von 158 m²/g in einer auf die -Körnchen bezogenen
Menge von 1 Mol-% Lanthan in diese eindringen gelassen.
Nachdem die zur Entfernung von Wasser getrocknet worden
waren, wurden sie 3 h lang an der Luft bei 600°C calciniert.
Dann wurde eine wäßrige Lösung von Bariumnitrat zum Durchtränken
der Körnchen in einer auf 99 Mol-% Aluminiumoxid-Körnchen
bezogenen Menge von 1 Mol-% Barium in diese
eindringen gelassen. Die Lanthan und Barium enthaltenden Aluminiumoxid-Körnchen
wurden danach 3 h lang an der Luft bei 870°C calciniert.
Dann wurden 500 g der stabilisierten Aluminiumoxid-Körnchen,
45 g Cercarbonat und 80 g Lanthancarbonat in 670 g einer wäßrigen
Lösung von Aluminiumnitrat mit einer Konzentration von
0,3 Mol/l dispergiert. Nach dem Rühren der erhaltenen Mischung
wurde diese mit einer Kugelmühle 15 h lang naßpulverisiert. Ein aus
Cordierit hergestellter monolithischer Träger mit etwa
62 Durchgängen je 1 cm² Querschnittsfläche wurde in die erhaltene
Beschichtungs-Aufschlämmung eingetaucht, überschüssige
Flüssigkeit dann mit Preßluft von dem Träger weggeblasen, dieser
anschließend zur Entfernung von Wasser getrocknet und 1 h lang
bei 650°C calciniert. Der Träger wies danach eine aus lanthan- und
cerhaltigen theta-Aluminiumoxid-Körnchen hergestellte
Trägerschicht mit einer Dicke von etwa 50 µm auf.
Dann wurde der beschichtete Träger in eine wäßrige
Lösung von Rhodiumchlorid mit einer Konzentration von
0,002 Mol/l eingetaucht. Nach dem Trocknen wurde der Träger
1 h lang bei 200°C calciniert. In dieser Weise wurden auf den
Träger je 1 Liter des Trägervolumens 0,3 g
Rhodium aufgebracht. Der Träger wurde dann in eine
mit Salpetersäure angesäuerte wäßrige Lösung
von Dinitrodiamminpalladium mit einer Konzentration von
0,012 Mol/l eingetaucht, danach getrocknet und
1 h lang bei 250°C calciniert. Hierdurch wurden auf den Träger
je 1 Liter des Trägervolumens 2,0 g Palladium aufgebracht. Auf diese
Weise wurde ein erfindungsgemäßer Palladium-Rhodium-Cer-Lanthan-
Dreiweg-Katalysator zur Reinigung von Auspuffgas hergestellt
(Katalysator 25).
Ein Vergleichskatalysator 16 (VK 16) wurde mit denselben
Katalysatorkomponenten in der vorstehend beschriebenen Weise
von Beispiel 9 hergestellt, wobei der
monolithische Träger jedoch mit einer aus theta-Aluminiumoxid-Körnchen
hergestellten Trägerschicht beschichtet wurde. Die
theta-Aluminiumoxid-Körnchen waren dabei frei von Lanthancarbonat
und enthielten nur Cercarbonat.
Der Katalysator 25 und der Vergleichskatalysator 16
wurden jeweils in die Auspuffgasanlage eines
Motors mit einem Hubvolumen von 0,2 l eingebracht. Eine Haltbarkeitsprüfung
wurde 100 h lang durchgeführt, wobei das Luft/Brennstoff-Verhältnis
(A/F) auf 14,6 eingestellt wurde und die Temperatur
der Katalysatoren während der Haltbarkeitsprüfung etwa
850°C betrug. Nach der Haltbarkeitsprüfung wurden der
Katalysator 25 und der Vergleichskatalysator 16 jeweils
an gleichen Motoren angebracht und dann unter den
folgenden Bedingungen die Umwandlung von HC, CO und
NO x gemessen:
Motordrehzahl: 2000 U/min,
Unterdruck der Ansaugleitung: 48 kPa.
Unterdruck der Ansaugleitung: 48 kPa.
Die Umwandlung von HC, CO und NO x wurde bei drei Luft/Brennstoff-
Verhältnissen (14,0; 14,6 und 15,0) gemessen. Die Ergebnisse sind in Tabelle 9
zusammengestellt.
Aus Tabelle 9 ist ersichtlich, daß der Katalysator 25, der
nicht nur Cer, sondern auch Lanthan enthielt, eine
höhere katalytische Wirkung zeigte als der Vergleichskatalysator 16.
Besonders bemerkenswert ist, daß Katalysator 25 eine hohe Reinigungswirkung
für NO x zeigte.
Claims (2)
1. Katalysator zur Reinigung von Auspuffgas, durch den Kohlenwasserstoffe
und Kohlenmonoxid oxidiert und Stickstoffoxide reduziert werden,
mit mindestens einem Seltenerdmetalloxid, Rhodium sowie
Platin und/oder Palladium auf einem Träger, erhältlich durch Eintauchen
eines Trägers, der aus gegebenenfalls auf einem monolithischen
Träger aufgebrachten Aluminiumoxid-Körnchen besteht, in eine
wäßrige Lösung einer Ausgangsverbindung wenigstens eines
Seltenerdmetalloxids, anschließendes Trocknen und Calcinieren,
Eintauchen des so behandelten Trägers in eine wäßrige Rhodiumsalzlösung,
anschließendes Trocknen und Calcinieren sowie Eintauchen des mit
Rhodium beschichteten Trägers in eine wäßrige Platin- und/oder
Palladiumsalzlösung und abschließendes Trocknen und Calcinieren,
dadurch gekennzeichnet, daß auf den Träger je 1 Liter Trägervolumen
neben 0,01 bis 3,0 Mol Ceroxid oder einem aus Ceroxid sowie
aus Lanthanoxid und/oder Neodymoxid bestehenden Mischoxid
0,004 bis 1,0 g Rhodium und 0,04 bis 5,0 g Platin und/oder Palladium
aufgebracht sind.
2. Katalysator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Aluminiumoxid-Körnchen stabilisierte Aluminiumoxid-Körnchen
sind, die aus theta-Aluminiumoxid-Körnchen oder einer Mischung
von gamma-Aluminiumoxid-Körnchen, delta-Aluminiumoxid-Körnchen
und theta-Aluminiumoxid-Körnchen bestehen, in denen 0,1 bis 3 Mol-%
Lanthan und/oder Neodym, bezogen auf die theta-Aluminiumoxid-Körnchen
bzw. auf die Mischung, und je 1 Mol Lanthan und/oder
Neodym 0,01 bis 40 Mol Barium enthalten sind.
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