DE3803511A1 - Verfahren zur herstellung von einrichtungen mit josephson-uebergang - Google Patents
Verfahren zur herstellung von einrichtungen mit josephson-uebergangInfo
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Description
Die Erfindung betrifft die Herstellung von Einrichtungen mit
Josephson-Übergang, bestehend aus einem supraleitenden Dünn
film aus Niobium oder Niobiumnitrid, für den Betrieb bei
tiefen Temperaturen und insbesondere hochleistungsfähige und
hochzuverlässige Einrichtungen mit Josephson-Übergang, die
geeignet sind für eine von Problemen wie Mikrokurzschluß
freie Mikrominiaturisierung von Übergangsmustern.
Bekannt ist die Herstellung einer Einrichtung mit Josephson-
Übergang mit dreischichtigem Aufbau, bestehend zum Beispiel
aus einem Niobiumfilm als Gegenelektrodenschicht, einer
oberflächenoxidierten Aluminiumschicht als Tunnelsperrschicht
und einem Niobiumfilm als Basiselektrodenschicht (JP-OS
58-1 76 983) durch aufeinanderfolgende Ausbildung der Basis
elektroden-, Tunnelsperr- und Gegenelektrodenschicht und
nachfolgende Ausbildung eines gewünschten Übergangsmusters
und Verdrahtung durch Trockenätzen. Obwohl nach diesem Ver
fahren ein hochwertiger verunreinigungsfreier Übergang her
gestellt werden kann, da die Ausbildung des Übergangsmusters
die Herstellung der Einrichtung nicht stört, hat es sich doch
häufig als ungünstig erwiesen, da die bei der Reinigung der
Oberfläche durch Bedampfen, das nach der Ausbildung des
Übergangsmusters auf der Gegenelektrodenschicht durchgeführt
wird, verwendeten Argonmoleküle die Tunnelsperrschicht in
folge einer unvollkommen ausgebildeten Isolierschicht zer
stören und die Basiselektrodenschicht weiter ätzen können,
wodurch es unter Beeinträchtigung der Zuverlässigkeit der
Übergangseinrichtung zu einem lokalen Mikrokurzschluß
zwischen der aufgebrachten Elektrodenschicht und der
Basiselektrodenschicht kommt.
Zweck der Erfindung ist die Bereitstellung eines Verfahrens
zur Herstellung einer hochleistungsfähigen und hochzuver
lässigen Einrichtung mit Josephson-Übergang durch Bereit
stellen des isolierenden Dünnfilms nach dem Trockenätzen des
supraleitenden Gegenelektrodenmusters aus einem dünnen Nio
biumfilm oder dergleichen, um die Entstehung von Rillen
oder Graten oder andere mögliche Ursachen für lokale Mikro
kurzschlüsse zu verhindern.
Der Zweck der Erfindung kann dadurch erzielt werden, daß man
nach dem Trockenätzen des supraleitenden Gegenelektrodenmu
sters aus einem dünnen Niobiumfilm oder dergleichen die Sei
tenwand eines Resistmusters durch Veraschen mit Plasma
umformt und verkleinert, um die Kanten und Ecken des Gegen
elektrodenmusters zu terrassieren, wonch man dann zum Ab
decken der geätzten Schicht einen isolierenden Dünnfilm auf
bringt. Dieser dient dazu, während der Reinigung durch Argon
gasbedampfung die Umgebung der Gegenelektrodenschicht, die
den Übergangsbereich der Einrichtung mit Josephson-Übergang
steuert, zu schützen.
Diese und andere Aufgaben sowie viele Vorteile der Erfindung
werden durch die nachfolgende Beschreibung und die
Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 ein Verfahren zur Herstellung einer Einrichtung mit
Josephson-Übergang;
Fig. 2 einen Querschnitt durch eine nach dem erfindungsge
mäßen Verfahren hergestellte Einrichtung mit Josephson-Über
gang;
Fig. 3 ein herkömmliches Verfahren zur Herstellung einer
Einrichtung mit Josephson-Übergang;
Fig. 4 einen Querschnitt durch ein Verdrahtungsmuster einer
Einrichtung mit Josephson-Übergang, hergestellt nach dem her
kömmlichen Hinterfüllungsverfahren und
Fig. 5 den Aufbau einer Einrichtung mit Miobium-Jo
sephson-Übergang, deren drei Schichten nacheinander erfin
dungsgemäß ausgebildet wurden.
Nachfolgend werden anhand von Fig. 3 das herkömmliche Ver
fahren zur Herstellung einer Einrichtung mit Josephson-Über
gang und seine Nachteile näher erläutert. Gemäß Fig. 3a wird
auf ein Substrat 31 durch Bedampfen eine Dreifachschicht von
Nb/AlOx/Nb, bestehend aus einem dünnen Niobiumfilm, der als
Basiselektrodenschicht 32 dient, einer oberflächenoxidierten
Aluminiumschicht (AlOx), die als Tunnelsperrschicht 33 dient,
und einem dünnen Niobiumfilm, der als Gegenelektrodenschicht
34 dient, aufgebracht, wonach auf der Gegenelektrodenschicht
34 zur Ausbildung eines Übergangs ein Resistmuster 35 gebildet
wird. Danach wird gemäß Fig. 3b zur Entfernung der gesamten
Gegenelektrodenschicht 34 mit Ausnahme des Übergangs mit CF4-
Gas geätzt, bis die AlOx-Schicht 33 bloßgelegt ist. Danach
wird gemäß Fig. 3c in derselben Dicke wie der Niobiumfilm der
Gegenelektrodenschicht 34 mit dem Resistfilm auf der Gegen
elektrodenschicht als Maskenmuster für die nachgfolgende
Schichtenabtragung ein isolierender Siliziumfilm 36 aufge
bracht. Gemäß Fig. 3d erfolgt dann die Schichtenabtragung
mit Aceton zwecks Einebnung des isolierenden Dünnfilms 36,
der die geätzte Schicht überzieht, um die Seitenwand des
dünnen Niobiumfilmmusters bzw. der Gegenelektrodenschicht 34
zu schützen. Obwohl das bekannte Verfahren für die Ausbildung
eines hochwertigen verunreinigungsfreien Übergangs bis zu
einem gewissen Grade brauchbar ist, hat es doch auch seine
Nachteile, die darin bestehen, daß der Isolierfilm 36 häufig
dadurch beeinträchtigt wird, daß er Rillen oder Grate be
kommt, wie durch die punktierten Kreise in Fig. 3d angegeben
ist. Gerade diese Rillen können, wenn sie sich einmal gebil
det haben, folgendes Problem nach sich ziehen. Obwohl es not
wendig ist, den Oxidfilm bei der Herstellung für die Verdrah
tung der Gegenelektrodenschicht 34 von dieser durch Reinigung
auf dem Wege einer Argongasbedampfung vollständig zu entfer
nen, ermöglicht es das Vorhandensein von Rillen im Isolier
film 36 den Argongasmolekülen während der Reinigung durch Be
dampfung die Tunnelsperrschicht (AlOx-Schicht) 33 anzugrei
fen, was zu einem unerwünschten Ätzen der Basiselektroden
schicht 32 und damit zur Entwicklung eines lokalen Mikrokurz
schlusses zwischen der Verdrahtungselektrodenschicht und der
Basiselektrodenschicht führt. Aus diesem Grunde war es mit
dem bekannten Verfahren nicht möglich, Einrichtungen mit
Josephson-Übergang mit hoher Zuverlässigkeit herzustellen.
Der in Fig. 4 von einem punktierten Kreis umgebene Bereich
illustriert ein Beispiel eines Mikrokurzschlusses, der ent
steht, wenn eine Elektrodenschicht 47 auf der Gegenelektro
denschicht 44 ausgebildet wird. Es besteht daher ein star
ker Bedarf nach einem dünnen Isolierfilm 46, der die ge
ätzte Schicht abdeckt und die harten Bedingungen der Reini
gung mit Argongasbedampfung erträgt.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung einer Ein
richtung mit Josephson-Übergang beseitigt sämtliche mit dem
bekannten Verfahren verbundenen Probleme und kann einen von
Rillen, Graten und anderen Fehlern wie Mikrokurzschlüssen
freien dünnen Isolierfilm 46 nach der Trockenätzung der
Gegenelektrodenschicht bereitstellen, wodurch die Herstel
lung einer hochzuverlässigen und hochleistungsfähigen Ein
richtung mit Josephson-Übergang möglich wird.
Gemäß Fig. 1a wird die Gegenelektrodenschicht 14 mit CF4-
Gas geätzt, bis die oberflächenoxidierte Aluminiumschicht
(AlOx) 13 bis auf den Übergang vollkommen bloßgelegt ist.
Dann wird gemäß Fig. 1b die Seitenwand des Resistmusters
15 auf der Gegenelektrodenschicht 14 durch Ätzen und Ver
aschen mit Sauerstoffplasma umgeformt und verkleinert, um
terrassenförmige Bereiche (durch punktierte Kreise angegeben)
auf der Gegenelektrodenschicht 14 auszubilden. In Fig. 1c
wird das erwähnte Resistmuster 15 als Maskenmuster für die
Abtragung verwendet und ein dünner Isolierfilm 16, der etwas
dicker als die Gegenelektrodenschicht 14 ist, wird auf die
gesamte Oberfläche aufgebracht. In diesem Falle werden die
auf der Gegenelektrodenschicht 14 durch Entfernen eines Teils
der Seitenwand des Resistmusters 15 ausgebildeten terrassier
ten Bereiche ebenfalls mit dem dünnen Isolierfilm 16, wie die
Figur zeigt, beschichtet. Danach wird, wie Fig. 1d zeigt,
mit Aceton abgetragen, um den dünnen Isolierfilm als Schutz
schicht auf dem mit Plasma geätzten Teil und dem terrassier
ten Teil der Gegenelektrodenschicht 14, die der Umformung und
Verkleinerung des Musters durch Plasmaveraschen unterworfen
wurde, zu hinterlassen. Bei diesem Verfahren wird Sauerstoff
zum Plasmaätzen und -veraschen verwendet. Für das Umformen
und Verkleinern der Seitenwand des Resistmusters 15 sollte
der Querschnitt des Resistmusters 15 vorzugsweise terrassiert
sein, um einen leichten Überhang zu haben. Für die Ausbil
dung einer Terrasse mit einem Überhang ist es erforderlich,
die Resistfilmoberfläche vorgängig durch Bedampfungsreinigung
mit hohe Energie aufweisenden Teilchen zu härten. Ohne dieses
Verfahren ist es schwierig, eine abhebbare Maske von ge
wünschter Form herzustellen. Die Bedingungen für die Reini
gung durch Sauerstoffbedampfung und das Plasmaveraschen sind
somit entscheidende Faktoren bei der Erzielung eines ge
wünschten Querschnitts des Resistfilms. Fig. 2 zeigt eine
entsprechend dem erfindungsgemäßen Verfahren auf einem
Gegenelektrodenschichtmuster 24 aus Niobium ausgebildete
Elektrodenschicht 27. Wie aus der Figur hervorgeht, ist der
mit dem punktierten Kreis angedeutete Teil des Übergangs zur
Gegenelektrodenschicht 24 mit dem dünnen Isolierfilm 26
geschützt. Die Bedampfungsreinigung mit Argongas vor dem
Aufbringen der Verdrahtungselektrode 27 wird hier nicht zu
einer möglichen Ursache für Mikrokurzschlüsse, da es hier
möglich ist, den trocken geätzten Resistfilm so zu gestalten,
daß er als abhebbare Maske geeignet ist.
Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ist in
Fig. 5 dargestellt.
Fig. 5 zeigt einen Querschnitt durch einen Nb-Josephson-
Übergang, der Steuerdrähte 61 und 61′ aufweist, mit einem
Konstruktionsmaß von 2 µm, was eine Fließbandfertigung
ermöglicht. Bei dieser bevorzugten Ausführung ist der Teil 51
ein Siliziumsubstrat 100 mit einem Durchmesser von 50 mm und
einer Dicke von 350 µm. Auf dem Siliziumsubstrat 51 wird ein
600 nm dicker thermisch oxidierter Film 52 aus SiO2 ausge
bildet. Auf die thermisch oxidierte SiO2-Schicht 52 wird dann
durch Gleichstrom-Magnetron-Bedampfung bei einem Argongas
druck von 0,6 Pa und einer Beschichtungsgeschwindigkeit von
3 nm/s als Massenschicht ein 200 nm dicker Niobiumfilm 53
aufgebracht. Danach wird als eine Isolierschicht 54 ein 300
nm dicker SiO-Film aufgebracht. Danach wird unter denselben
Bedingungen wie bei der Massenschicht 53 als Basiselektro
denschicht 55 ein 200 nm dicker Niobiumfilm aufgebracht. Dann
wird das Siliziumsubstrat 51 genau unter das Aluminiumtarget
in derselben Bedampfungskammer zur Beschichtung mit einem
5 nm dicken Aluminiumfilm gebracht. Die Geschwindigkeit, mit
der der Aluminiumfilm aufgebracht wird, beträgt 0,2 nm/s.
Nach Ausbildung des Aluminiumfilms wird in die Bedampfungs
kammer bis zu einem Druck von 60 Pa Sauerstoffgas zugeführt.
Der Aluminiumfilm wird dann 40 Minuten lang bei Raumtempe
ratur (24 bis 26°C) zur Ausbildung einer darüberliegenden
Schicht 56 von Aluminiumoxid (AlOx) (bei der bevorzugten
Ausführungsform ist x = 2) oxidiert. Dann wird die Be
dampfungskammer ausgepumpt und das Siliziumsubstrat un
mittelbar unter das Niobiumtarget gebracht, wonach durch
Gleichstrom-Magnetron-Bedampfung ein 100 nm dicker Nio
biumfilm aufgebracht wird.
Nach der aufeinanderfolgenden Ausbildung der Dreifach
schicht Nb/AlOx/Nb wird das Siliziumsubstrat 51 aus der
Bedampfungskammer genommen. Dann wird für das Verdrahtungs
muster der Basiselektrodenschicht 55 und den Tunnelsperr
übergang unter den folgenden Bedingungen ein Resistmuster
ausgebildet. Ein AZ1350J Resist (ein positiver Resist der
Firma Hoechst) wird bis zu einer Dicke von 1,2 µm durch
Schleudern beschichtet, wonach während 20 Minuten bei 90°C
vorgebrannt wird. Dann wird das Muster 12 Sekunden lang
UV-Strahlen bei einer Beleuchtungsstärke von 7 mW/cm2
ausgesetzt.
Anschließend wird 90 Sekunden lang in einer Entwickler
lösung, bestehend aus einem Teil AZ-Developer (einem alka
lischen Entwickler der Firma Hoechst) und einem Teil Was
ser entwickelt, 120 Sekunden lang mit Wasser gewaschen und
schließlich zur Ausbildung des Resistmusters durch Schleu
dern getrocknet. Dann wird zur Durchführung des Ätzens das
Siliziumsubstrat 51 in eine Vakuumkammer gegeben. Nach dem
Auspumpen der Vakuumkammer wird der gesamte Niobiumfilm bis
auf das Resistmuster durch reaktives Ionenätzen mit CF4-Gas
bei einem Druck von 26 Pa und einer Leistung von 100 W ent
fernt. Wenn die oberflächenoxidierte Aluminiumschicht bloß
gelegt ist, beginnt man mit dem Ionenstrahlätzen unter Ver
wendung von Argongas während ca. 1 Minute bei einem Argon
druck von 2 × 10-2Pa, einer Beschleunigungsspannung von 600
eV und einer Ionenstromdichte von 0,4 mA/cm2. Danach wird
das Verdrahtungsmuster der Basiselektrodenschicht 55 unter
denselben Bedingungen, wie oben angegeben, ausgeführt.
Nach der Entnahme aus der Vakuumkammer wird das Substrat 51
der Abtragung mit Aceton unterworfen, um das Muster auszu
bilden, das sowohl die Basiselektrodenschicht 55 als auch
den Tunnelsperrübergang abdeckt.
Danach wird das Resistmuster, das den Übergangsbereich
beeinflußt, unter denselben Bedingungen, wie oben angegeben,
ausgebildet. Die Fläche des Übergangsbereichs beträgt
1,8 µm2. Auch hier wird das Substrat 51 in die Vakuumkammer
gegeben, wonach die Gegenelektrodenschicht 57 mit CF4-Gas
unter denselben Bedingungen wie für das Verdrahtungsmuster
für die Basiselektrodenschicht 55 geätzt wird. Danach wird
das Substrat 51 aus der Vakuumkammer entnommen, wonach die
Resistoberfläche durch Zerstäubungsätzung mit Sauerstoffgas
bei einem Sauerstoffdruck von 0,8 Pa, einer Hochfrequenz
leistung von 20 W und einer Behandlungsdauer von 3 Minuten
gehärtet wird. Danach wird während 5 Minuten bei einem
Sauerstoffgasdruck von 65 Pa und einer HF-Leistung von
300 W mit Plasma verascht. Schließlich beträgt die Schrumpf
breite des Resistfilms vom Ende des Übergangsmusters her ca.
150 nm, wobei auf dem um etwa 100 nm reduzierten Resistfilm
eine Terrasse zurückbleibt. Nach der Behandlung weist das
Resistmuster einen verkehrttrapezförmigen Umriß auf, wobei
die untere Breite um ca. 200 nm kürzer ist als die obere.
Danach wird genauso wie bei der Basiselektrodenschicht 55
ein dünner Isolierfilm aus Silizium zum Abdecken der ge
ätzten Schichten ausgebildet. Dazu wird das Resistmuster
auf der Gegenelektrodenschicht 57 nach dem reaktiven Ionen
ätzen als abhebbare Maske verwendet und der dünne Isolier
film 58 wird bis zu einer Dicke von 220 nm aufgebracht.
Danach wird das Siliziumsubstrat 51 aus der Vakuumkammer
genommen und der Abtragung mit Aceton unterworfen, um die
geätzten Schichten sowie die Kanten und Ecken in der Umge
bung der Gegenelektrodenschicht 57 mit einem dünnen Iso
lierfilm abzudecken. In diesem Stadium wird der ober
flächenoxidierten Aluminiumschicht 56 (AlOx) eine bestimmte
Fläche für die Tunnelsperrschicht verliehen.
Danach wird die Oberfläche der Gegenelektrodenschicht 57
durch Zerstäubungsätzung mit Argongas gereinigt. Die Be
dingungen für diese Oberflächenreinigung sind: Argongas
druck 0,8 Pa, HF-Leistung 70 W und Behandlungsdauer 30 Minu
ten. Danach wird wie bei der Massenschicht 53, der Basis
elektrodenschicht 55 und der Gegenelektrodenschicht 57
durch Gleichstrom-Magnetron-Bedampfung ein 300 nm dicker
Niobiumfilm aufgebracht. Auch hier wird dann das Substrat
51 aus der Bedampfungskammer genommen und unter genau den
selben Bedingungen, wie oben angegeben, ein Resistmuster für
die Verdrahtungselektrode 59 ausgebildet. Dann wird das
Substrat 51 wieder in die Vakuumkammer gegeben. Nach dem
Auspumpen der Vakuumkammer wird unter denselben Bedingun
gen, wie oben angegeben, die reaktive Ionenätzung durch
geführt, um den gesamten Niobiumfilm bis auf den Bereich
des Resistmusters für die Verdrahtungselektrode 59 zu ent
fernen, um dadurch das Muster der Verdrahtungselektrode 59,
die mit der Gegenelektrodenschicht 57 verbunden werden
soll, auszubilden. Nach der Entnahme aus der Vakuumkammer
wird das Siliziumsubstrat 51 zur Entfernung des Resists vom
Muster der Verdrahtungselektrode 59 mit Aceton gewaschen.
Dann wird bis zu einer Dicke von 450 nm ein eine Zwischen
schicht darstellender dünner Isolierfilm 60 aus Silizium
monoxid ausgebildet. Für die Ausbildung der Isolierzwischen
schicht 60 führt man mit Hilfe einer AZ1350J Resist-Maske
einen Abtrag durch. Danach wird bis zu einer Dicke von 600
nm ein als Steuerdrahtelektrode 61 dienender Niobiumfilm
aufgebracht. Dann wird das Substrat 51 wiederum aus der
Vakuumkammer entnommen und das Resistmuster der Steuerdraht
elektrode 61 entsprechend den oben angegebenen Bedingungen
ausgebildet, wonach zur Entfernung des gesamten Niobiumfilms
mit Ausnahme des obigen Resistmusterbereichs zur Ausbildung
des Musters der Steuerdrahtelektrode 61 eine reaktive Ionen
ätzung mit CF4 durchgeführt wird. Das Substrat 51 wird dann
aus der Vakuumkammer genommen und zur Entfernung des Resists
vom Muster der Steuerdrahtelektrode 61 mit Aceton gewaschen.
Die Herstellung einer Einrichtung mit Josephson-Übergang
unter Verwendung von Niobium ist damit beendet.
Neben Niobium können zur Herstellung von Einrichtungen mit
Josephson-Übergang derselben Qualität und Leistungsfähig
keit auch Niobiumnitrid, Tantalnitrid, Bleilegierungen usw.
verwendet werden. Obwohl bei der vorliegenden Ausführungs
form als dünner Isolierfilm zur Hinterfüllung ein Silizium
film verwendet wurde, können meist unter Erzielung derselben
Leistungsfähigkeit auch statt dessen Siliziummonoxid und
-dioxid, Aluminiumoxid, Germanium, Germaniumoxid, Magnesium
oxid und -fluorid, Zinnfluorid usw. verwendet werden.
Durch die Erfindung werden die für die bekannte Einrich
tung kennzeichnenden Mikrokurzschlüsse zwischen der Basis-
und der Gegenelektrodenschicht beseitigt und es wird er
möglicht, Niobiumeinrichtungen mit Josephson-Übergang von
hoher Zuverlässigkeit und hoher Reproduzierbarkeit herzu
stellen. So zum Beispiel betrug die Streuung des kriti
schen supraleitenden Stroms (Ic) von 100 in Serie geschal
teten Stücken einer 1,8 µm2-Einrichtung mit Josephson-Über
gang ±7%. Somit konnte der Betriebsbereich einer Schal
tung auf der Basis einer Einrichtung mit Josephson-Über
gang erheblich verbessert werden.
Außerdem wurden 100 Stück von erfindungsgemäß entwickel
ten kreuzförmigen 1,5 µm2-Josephson-Übergängen entwickelt,
und die gemessene Streuung ihres kritischen supraleitenden
Stroms (Ic) ergab ±6%. Kein Mikrokurzschluß wurde gefunden
und die Reproduzierbarkeit war hoch.
Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung von Einrichtungen mit Josephson-
Übergang, gekennzeichnet durch folgende Ver
fahrensschritte:
- (a) Ausbilden einer Basiselektrodenschicht, einer Tunnel sperrschicht und einer Gegenelektrodenschicht aus supraleitendem Dünnfilm, die einen Josephson-Übergang bilden, auf einem gewünschten Substrat;
- (b) Ausbilden eines Resistmusters einer gewünschten Form auf der Gegenelektrodenschicht zur Ausbildung eines Gegenelektrodenmusters;
- (c) Trockenätzen der Gegenelektrodenschicht mit dem Resistmuster als Maske;
- (d) Ausbilden eines terrassenförmigen Bereichs an den Kanten und Ecken des Gegenelektrodenmusters durch Ab trag eines Teils des Resists mit Sauerstoffplasma zum Umformen und zur Verkleinerung der Querschnittsgeome trie des Resistmusters;
- (e) Aufbringen eines dünnen Isolierfilms auf die gesamte Oberfläche des Substrats zum Abdecken der geätzten Schichten und
- (f) Entfernung des Resistmusters zusammen mit dem darauf abgeschiedenen dünnen Isolierfilm.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die supraleitenden Filme mit drei
schichtigem Aufbau aus wenigstens einem Stoff aus der
Gruppe Niobium, Niobium-, Molybdän-, Tantalnitrid und
Bleilegierungen hergestellt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Basiselektrodenschicht, die
Tunnelsperrschicht und die Gegenelektrodenschicht, die
einen dreischichtigen supraleitenden Dünnfilm bilden,
hergestellt werden wenigstens aus einer der nachfolgen
den Dreierkombinationen: Niobiumfilm, oberflächenoxidier
ter Aluminiumfilm und Niobiumfilm; Niobiumfilm, oberflä
chenoxidierter Aluminiumfilm und Niobiumnitridfilm;
Niobiumnitridfilm, Niobiumoxidfilm und Niobiumnitridfilm.
4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß der die geätzten Schich
ten abdeckende isolierende Dünnfilm hergestellt wird aus
wenigstens einem Stoff der Gruppe Silizium, Silizium
monoxid, Siliziumdioxid, Aluminiumoxid, Germanium, Magne
siumfluorid, Zinnfluorid und Magnesiumoxid.
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