DE3802799C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen Plansichter gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1. Derartige Plansichter werden
in Mühlenbetrieben zum Absieben (Sichten) der Mahlprodukte
eingesetzt.
In der GB-PS 9 27 469 wird ein Plansichter der oben genannten
Gattung beschrieben, bei dem ein Stapel aus miteinander
fluchtenden rechteckigen Siebrahmen derart in ein im Grundriß
rechteckiges Siebgehäuse eingesetzt ist, daß zwischen den
Seitenflächen des Siebstapels und den gegenüberliegenden
Wänden des Siebgehäuses jeweils ein Produktkanal gebildet
wird, durch den der Siebüberstand oder der Siebdurchfall zu
den tiefer gelegenen Sieben oder zu einem Produktauslaß geleitet
wird. Die Siebrahmen sind jeweils mit einer Siebbespannung
versehen, die die gesamte Fläche des Siebrahmens
einnimmt.
Dieser herkömmliche Plansichter zeichnet sich durch eine
einfache Konstruktion und ein relativ geringes Gesamtgewicht
aus, doch kann wegen der begrenzten Zahl der Produktkanäle
nur ein sehr einfaches Sichtschema verwirklicht werden.
Aus der US-PS 34 22 955 ist ein Plansichter bekannt, bei
dem ein Stapel aus quadratischen Siebrahmen in einem zylindrischen
Gehäuse angeordnet ist. Die kreissegmentförmigen
Zwischenräume zwischen dem Siebstapel und der Gehäusewand
dienen zur Abführung des Siebdurchfalls, während der Siebüberstand
über innerhalb der Siebrahmen gebildete Produktkanäle
weitergeleitet wird.
Aus der Praxis ist weiterhin ein sogenannter Quadratplansichter
bekannt, bei dem die einzelnen übereinandergestapelten
Siebrahmen eine im wesentlichen quadratische Umrißform
besitzen. Jeder Siebrahmen weist einen rechteckigen Einlege
rahmen auf, der mit der Siebbespannung versehen ist. Der
Einlegerahmen grenzt an einer Seite, an der die Aufgabe
des Sichtmaterials erfolgt, unmittelbar an den äußeren
Siebrahmen an, während an die drei übrigen Seiten Produkt
kanäle zur Abführung des Siebüberlaufs und des Siebdurch
falls in den äußeren Siebrahmen eingearbeitet sind. Eine
weitere Differenzierung der Sichtprodukte wird dadurch
ermöglicht, daß zusätzliche Produktkanäle zwischen dem
äußeren Umfang der Siebrahmen und einem kastenförmigen
Siebgehäuse gebildet werden, das den gesamten Siebstapel
aufnimmt.
Die Siebrahmen weisen aufgrund ihrer komplizierten Struktur
ein relativ hohes Gewicht auf. Bei hohem Materialdurchsatz
müssen die über den einzelnen Siebbespannungen gebildeten
Hohlräume durch zusätzliche Zwischenrahmen vergrößert
werden. Dies führt zu einer weiteren Gewichtserhöhung des
Siebstapels, ohne daß zusätzliche Siebfläche geschaffen
wird.
Das gesamte Siebabteil, d. h. das Siebgehäuse mit einem
oder mehreren Siebstapeln, wird während des Sichtvorgangs
in eine horizontale Kreisschwingung versetzt. Da die
mechanische Stabilität des kastenförmigen Siebgehäuses
nicht ausreicht, die dabei auftretenden Zentrifugalkräfte
aufzunehmen, müssen die Siebstapel in vertikaler Richtung
fest verspannt werden. Es wird daher ein stabiler und
entsprechend schwerer Spannmechanismus benötigt, der zu
einer weiteren Gewichtserhöhung beiträgt.
Jeder Siebrahmen weist einen glatten Boden auf, auf dem ein
frei beweglicher Bodenausräumer aufliegt. Zwischen dem
Boden und der Siebbespannung ist ein Wellgitter zur Ab
stützung von Siebreinigungskörpern angeordnet. Die Sieb
reinigungskörper werden beispielsweise durch kurze Stücke
aus geflochtenem Gurtmaterial gebildet, die an der Unter
seite mit einem Metallknopf versehen sind und bei ihren
zufälligen Bewegungen über das Wellgitter zu Vibrationen
angeregt werden, so daß sie leicht gegen die Siebbespannung
schlagen. Diese Konstruktion des Siebreinigungsmechanismus
verursacht eine erhebliche Geräuschbildung und trägt eben
falls zu dem relativ hohen Gesamtgewicht der Siebrahmen bei.
Das Siebabteil besitzt somit insgesamt eine hohe Schwing
masse, die bei herkömmlichen Plansichtern durch ein ent
sprechend großes Gegengewicht ausgewuchtet werden muß, so
daß der Plansichter ein sehr hohes Gesamtgewicht aufweist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Plansichter
zu schaffen, der trotz eines geringen Gesamtgewichts eine
große Anzahl von Produktkanälen zur Verwirklichung komplexer
und variabler Sichtschemata aufweist.
Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe ist im Patentanspruch
1 angegeben.
Erfindungsgemäß werden durch vertikale Versteifungsprofile
zusätzliche Produktkanäle in den Zwischenräumen zwischen
dem Siebstapel und den Wänden des Siebgehäuses gebildet,
so daß insgesamt eine Vielzahl von Produktkanälen zur Verfügung
steht, obgleich der Siebstapel nur aus einfachen,
quadratischen, auf ganzer Fläche mit einer Siebbespannung
versehenen Siebrahmen besteht und somit ein geringes Gewicht
aufweist. Die in vertikaler Richtung durchgehenden Versteifungsprofile
können dünner sein als die bisher zur
Trennung der Produktkanäle verwendeten Rahmenteile der
übereinandergestapelten Siebrahmen, so daß sich insgesamt
eine beträchtliche Material- und Gewichtsersparnis ergibt.
Darüber hinaus ermöglichen die Versteifungsprofile eine
leichte und dennoch verformungssteife Konstruktion des
Siebgehäuses.
Da die Siebrahmen keine Unterteilungen zur Bildung von Produktkanälen
aufzuweisen brauchen, lassen sie sich einfach
herstellen und verursachen nur geringe Zentrifugalkräfte,
und aufgrund der verringerten Berührungsfläche zwischen den
Siebrahmen läßt sich der zum Zusammenhalten des Siebstapels
erforderliche axiale Druck mit geringerem Kraftaufwand erzeugen.
Dies ermöglicht weitere Gewichtseinsparungen bei
der Konstruktion des Siebgehäuses und des Spannmechanismus.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
angegeben.
Die Siebrahmen können in herkömmlicher Weise versetzt zu
einander angeordnet sein, um die Übergabe des Sicht
materials von einem Sieb auf das nächsttiefere zu er
möglichen. Zur Festlegung der Siebrahmen in den versetzten
Positionen können erforderlichenfalls geeignete Distanz
stücke eingelegt oder an den Siebrahmen angebracht werden.
Bevorzugt sind jedoch sämtliche Siebrahmen derart mit
einander ausgerichtet, daß die vier Außenschenkel sämt
licher Siebrahmen exakt übereinanderliegen. Die Siebrahmen
können so auf einfache Weise mit Hilfe durchgehender
vertikaler Leisten in dem Siebgehäuse gehalten werden.
Die Aufgabe des Sichtmaterials auf die einzelnen Siebe
erfolgt in diesem Fall mit Hilfe an den Siebrahmen ange
brachter Aufgabeplatten, die im wesentlichen horizontal
in die Produktkanäle vorspringen. Diese Konstruktion
bietet zugleich die vorteilhafte Möglichkeit, die Material
ströme zu teilen, indem man die Aufgabeplatten so ge
staltet, daß sie nur einen Teil des Querschnitts der
Produktkanäle einnehmen, so daß ein Teil des zugeführten
Sichtmaterials auf die Aufgabeplatte des nächsttieferen
Siebes durchfällt. Auf diese Weise kann bei großem
Materialdurchsatz das Sichtmaterial parallel über zwei
übereinanderliegende Siebe geführt werden. Die Bauhöhe
der parallel geschalteten Siebe und das Gesamtvolumen über
den Siebbespannungen entspricht etwa den Verhältnissen bei
der herkömmlichen Anordnung mit einem Sieb und aufge
legtem Zwischenrahmen. Die erfindungsgemäße Anordnung
weist jedoch die doppelte Siebfläche auf.
Besonders vorteilhaft ist eine Konstruktion mit quadra
tischen Siebrahmen und einem zylindrischen Siebgehäuse.
Die Siebrahmen können in diesem Fall in beliebiger
Orientierung eingelegt werden, so daß sich das Sicht
schema in vielfältiger Weise variieren läßt. Das
zylindrische Siebgehäuse ermöglicht eine einfache
Herstellung, beispielsweise aus zwei zylindrischen
Aluminium-Halbschalen, und weist eine hohe Stabilität
auf, so daß hohe Zentrifugalkräfte aufgenommen werden
können. Die Siebrahmen brauchen daher nur relativ
schwach in vertikaler Richtung verspannt zu werden.
Durch die Versteifungsprofile wird verhindert, daß sich
die zylindrische Wand des Siebgehäuses aufgrund der von
den Ecken der Siebrahmen ausgeübten Radialkräfte verformt.
Eine an den Innenflächen des Siebgehäuses angebrachte
Auskleidung, beispielsweise aus geschäumtem Kunststoff,
ermöglicht eine wirksame Geräuschdämpfung und eine einfache
Abdichtung an den Rändern der Aufgabeplatten und verhindert
zudem eine Materialerosion an den Wänden des Siebgehäuses.
Von dem Erfinder ist bereits früher vorgeschlagen worden,
bei einem Plansichter mit vier im Viereck angeordneten
Siebabteilen jeweils die diagonal gegenüberliegenden Sieb
abteile durch ein gemeinsames Joch miteinander zu ver
binden und die Kreisschwingungen der beiden so gebildeten
Einheiten derart zu steuern, daß die Schwerpunkte der
beiden Einheiten um den Schwerpunkt des Gesamtsystems
kreisen, so daß die beiden Einheiten gegeneinander ausge
wuchtet sind und auf Ausgleichsgewichte verzichtet werden
kann (DE-PS 37 30 015). Bei einem derartigen Plansichter
ist die oben beschriebene zylindrische Bauweise der Siebgehäuse beson
ders vorteilhaft, da in diesem Fall auch bei Anordnung
der vier zylindrischen Siebgehäuse auf engstem Raum in
der Mitte ein relativ großer Freiraum verbleibt, der eine
stabile Auslegung der Joche zur Verbindung der diagonal
gegenüberliegenden Siebgehäuse ermöglicht und in dem auch
die Antriebseinrichtung sowie Einrichtungen zur stabilen
Führung der Joche untergebracht werden können.
Eine weitere Möglichkeit zur Verringerung des Gewichts des
Plansichters und zur Vereinfachung des Aufbaus der Siebrahmen
besteht darin, daß die frei beweglich in den Siebrahmen
angeordneten Siebreinigungskörper sich mit einem
stielartigen
Fuß kippbar auf dem glatten Siebboden abstützen.
Bei dieser Konstruktion entfallen somit auch die Well
gitter der herkömmlichen Siebrahmen. Dennoch wird auch
hier die Reinigung des Siebes durch Schläge gegen die
Siebbespannung unterstützt, da die Siebreinigungskörper
bei ihrer Bewegung ständig die Tendenz haben, um das
untere Ende ihres stielartigen Fußes zu kippen und dadurch
mit ihren äußeren oberen Rändern an der Siebbespannung
anstoßen. Versuche haben ergeben, daß die auf diese Weise
erzielbare Reinigungswirkung der Wirkung herkömmlicher
Siebreinigungskörper auf Wellgittern zumindest ebenbürtig
ist.
Bevorzugt hat der Siebreinigungskörper die Form eines
dreiarmigen Sterns. Durch die weit auskragenden Arme des
Sterns wird bei verhältnismäßig geringem Gesamtgewicht
ein hohes Trägheitsmoment bei der Kippbewegung erreicht,
so daß ausreichend heftige Schläge auf die Siebbespannung
ausgeübt werden.
Die sternförmige Gestaltung hat darüber hinaus den Vorteil,
daß die Arme des Siebreinigungskörpers gut in die Ecken
des Siebes eindringen können, so daß auch dort eine wirk
same Reinigung der Siebbespannung erreicht wird. Während
herkömmliche Siebreinigungskörper aus Gurtmaterial mit der
Zeit an den Ecken abgerundet werden, so daß sie in die
Ecken des Siebes nicht mehr eindringen können, behält der
sternförmige Siebreinigungskörper auch bei teilweiser
Abnutzung noch seine sternförmige Gestalt. Bevorzugt
besteht der Siebreinigungskörper aus einem gummielastischen
Kunststoff, so daß allenfalls eine sehr geringe Abnutzung
eintritt. Durch die Federwirkung der Arme des Sterns beim
Anstoßen an den Wänden des Siebrahmens wird der Siebreini
gungskörper darüber hinaus zu heftigen Bewegungen angeregt,
so daß die Reinigungswirkung verstärkt wird, während
andererseits aufgrund der Nachgiebigkeit der Arme eine
Überbeanspruchung der Siebbespannung vermieden wird.
Aufgrund dieser Eigenschaften ist der sternförmige Sieb
reinigungskörper auch bei herkömmlichen Siebrahmen mit
Wellgittern von Vorteil.
Bei erfindungsgemäßen Siebrahmen ohne Wellgitter kann der
Siebreinigungskörper auch mit den ohnehin auf dem Sieb
boden liegenden Bodenausräumern kombiniert werden. Dies
ermöglicht eine Verkürzung des stielartigen Fußes und
damit eine Gewichtsersparnis sowie eine Verkürzung des
Kippradius. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß durch
den Eingriff des Fußes des Siebreinigungskörpers in den
Bodenausräumer verhindert wird, daß letzterer durch den
Ausgabeschlitz für den Siebdurchfall aus dem Siebrahmen
herausgeschleudert wird.
Mit Vorteil ist auf dem Siebboden etwa unter der Mitte
der Siebbespannung ein Prallkörper angeordnet. Während
bei herkömmlichen Siebreinigungskörpern und Siebrahmen
zu beobachten ist, daß sich der Siebreinigungskörper
zumeist im Mittelbereich des Siebes aufhält, hat der
Prallkörper die Funktion, den Siebreinigungskörper durch
häufige Kollisionen in die Rand- und Eckbereiche des
Siebes zu treiben.
Im folgenden werden bevorzugte Ausführungsbeispiele der
Erfindung anhand der Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Grundriß eines Siebabteils
eines erfindungsgemäßen Plansichters;
Fig. 2 einen Schnitt durch einen Siebrahmen
längs der Linie II-II in Fig. 1;
Fig. 3 den Grundriß eines Siebreinigungs
körpers; und
Fig. 4 einen schematischen Grundriß des
Plansichters.
Ein Siebabteil 10 eines Plansichters weist gemäß Fig. 1
ein zylindrisches Siebgehäuse 12 auf, das eine Anzahl
übereinandergestapelter und exakt miteinander fluchtender
Siebrahmen 14 aufnimmt. Die Siebrahmen 14 sind an den
Ecken durch vertikal verlaufende, im Querschnitt drei
eckige Leisten 16 gehalten, die an der Innenwand des
Siebgehäuses 12 befestigt sind. Das Siebgehäuse 12 wird
durch zwei Halbschalen 18 aus Aluminiumblech gebildet,
die in einer durch zwei diagonal gegenüberliegende Ecken
der Siebrahmen 14 verlaufenden Teilungsebene über
vertikal verlaufende Flansche 20 lösbar miteinander ver
schraubt sind. Nach dem Lösen einer der Halbschalen 18
sind die eingelegten Siebrahmen 14 bequem entnehmbar.
Die zwischen den Leisten 16 gebildeten Segmente der Halb
schalen 18 weisen jeweils auf der Innenseite ein vertikal
verlaufendes, etwa trapezförmiges Versteifungsprofil 22
aus Aluminiumblech auf. Die dem Inneren des Siebgehäuses
zugewandten Oberflächen der Halbschalen 18 und der Ver
steifungsprofile 22 sowie der Leisten 16 sind mit einer
nicht näher bezeichneten Auskleidung aus lebensmittel
verträglichem, geschäumtem Kunststoff, Filz oder dergleichen
versehen.
Der Siebrahmen 14 weist gemäß Fig. 2 ein an seiner
Oberseite mit einer Siebbespannung 24 versehenes Kreuz
gitter 26 auf, das durch äußere Rahmenhölzer 28, 30 und
Mittelstege 32, 34 gebildet wird. An der Unterseite wird
das Kreuzgitter 26 durch einen glatten, durchgehenden
Boden 36 abgeschlossen, der an zwei gegenüberliegenden
Rändern mit Distanzleisten 38 zur Abstützung auf dem
nächsttieferen Siebrahmen versehen ist. Die Rahmenhölzer
30 und der Mittelsteg 32 verlaufen in Abstand zu dem
Boden 36, so daß Ausgabeschlitze 40 für den Siebdurch
fall gebildet werden. Der in dieser Weise aufgebaute
Siebrahmen 14 besteht nur aus einer verhältnismäßig
geringen Anzahl verschieden gestalteter Hölzer, so daß
eine rationelle Massenfertigung ermöglicht wird.
Zwischen den äußeren Rahmenhölzern 28, 30 der Siebrahmen 14
und den gegenüberliegenden Segmenten des Siebgehäuses 12
werden vier gegeneinander abgedichtete Produktkanäle 42, 44,
46, 48 zur Zu- und Abführung des Sichtmaterials gebildet.
Im Bedarfsfall können die Hohlräume der Versteifungsprofile
22 als zusätzliche Produktkanäle 50 genutzt werden.
An einem der Rahmenhölzer 28 des Siebrahmens 14 ist eine
waagerecht in den Produktkanal 42 vorspringende Aufgabe
platte 52 angebracht, deren äußerer Rand dicht an der
Auskleidung des Siebgehäuses 12 anliegt. Über diese Auf
gabeplatte 52 wird das durch den Produktkanal 42 zuge
führte Sichtmaterial auf die Siebbespannung 24 geleitet.
Das gesamte Siebabteil 10 führt eine Kreisschwingung in
der Zeichenebene der Fig. 1 aus, so daß das Sichtmaterial
über die Siebbespannung 24 verteilt und gesiebt wird.
Der Siebdurchfall wird über die Ausgabeschlitze 40 in die
Produktkanäle 46 und 48 abgegeben, während der Sieb
überlauf über den Produktkanal 44 auf eine in Fig. 2
gestrichelt angedeutete Aufgabeplatte 54 des nächst
tieferen Siebrahmens geleitet wird.
Die oben beschriebene Produktführung kann auf einfache
Weise dadurch geändert werden, daß die Siebrahmen 14
in unterschiedlichen Orientierungen eingelegt werden
und/oder daß die Aufgabeplatten 52, 54 an anderen Seiten
des Siebrahmens angebracht werden. Wahlweise ist es auch
möglich, den Boden 36 mit Durchbrüchen zu versehen, so
daß der Siebdurchfall unmittelbar auf das darunterliegende
Sieb geleitet wird.
Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, die Aufgabe
platte 52 zu kürzen, wie durch eine gestrichelte Linie 56
in Fig. 1 angedeutet wird. In diesem Fall wird nur ein
Teil des Materialstroms durch die Aufgabeplatte 52 auf
gefangen und auf die Siebbespannung 24 gelenkt, während
ein anderer Teilstrom des Materials durch die in dem
Produktkanal 42 verbleibenden Öffnungen hindurchfällt
und in einer tieferen Position parallel mit Hilfe eines
anderen Siebes verarbeitet wird.
In Fig. 2 sind zwei verschiedene Ausführungsformen von
Siebreinigungskörpern 58 und 60 dargestellt, die jeweils
einen stielartigen Fuß 62 aufweisen. Bei dem Siebreini
gungskörper 58 greift der Fuß 62 in eine Ausnehmung eines
flach auf dem Boden 36 aufliegenden scheibenförmigen
Bodenausräumers 64 ein, so daß der Bodenausräumer 64 und
der Siebreinigungskörper 58 sich bei den Rüttelbewegungen
des Siebes gemeinsam über die Bodenfläche bewegen. Bei
dem Siebreinigungskörper 60 liegt der Fuß 62 dagegen
unmittelbar auf dem Boden 36 auf. In beiden Fällen ist das
untere Ende des Fußes 62 etwas abgerundet, so daß der
Siebreinigungskörper die Tendenz zu kippen hat, bis er
mit seinem äußeren Rand an der Siebbespannung 24 an
schlägt und zurückprallt. Die Siebreinigungskörper sind
an der Oberseite mit Noppen bzw. Bürsten 66 zur
schonenden Reinigung der Siebbespannung versehen. Durch
Reibung mit dem Boden 36 und insbesondere durch Zusammen
stöße mit den Rahmenhölzern bzw. Mittelstegen des
oszillierenden Siebrahmens werden die Siebreinigungs
körper ständig in einer unregelmäßigen taumelnden
Bewegung gehalten, so daß sie nach dem Zufallsprinzip
nach und nach die gesamte Siebbespannung 24 überstreichen.
Die Reinigungswirkung wird dadurch unterstützt, daß die
Siebreinigungskörper kippelnde Bewegungen ausführen und
dadurch die Siebbespannung in Vibration versetzen. In
der Mitte der einzelnen Felder der Siebbespannung sind
fest an dem Boden 36 befestigte Prallkörper 68 vorgesehen,
an denen der Bodenausräumer 64 bzw. der Fuß 62 zusätzlich
angestoßen wird, so daß der Siebreinigungskörper häufig
in die Randbereiche und Ecken des Siebrahmens geschleudert
wird.
Wie in Fig. 3 zu erkennen ist, weist der Siebreinigungs
körper 60 die Form eines dreizackigen Sterns mit relativ
langen und schlanken Armen 70 auf, die gut in die Ecken
der Siebbespannung eindringen. Der Siebreinigungskörper 60
ist aus einem gummielastischen Material hergestellt, so
daß die Arme 70 bei Zusammenstößen mit den Rahmenhölzern
des Siebrahmens wie Sprungfedern wirken und den Sieb
reinigungskörper zu heftigen Translations- und Rotations
bewegungen anregen. Durch die elastische Abfederung der
Stöße wird zugleich eine Geräuschminderung erreicht. Die
Dicke des Siebreinigungskörpers ist so bemessen, daß die
Arme bei vertikaler Auslenkung ein weicheres Federungs
verhalten aufweisen. Auf diese Weise wird ein guter
Berührungskontakt mit der Siebbespannung gewährleistet
und eine Überbeanspruchung der feinen Siebgaze vermieden.
Fig. 4 veranschaulicht die Montage von vier im Viereck
angeordneten zylindrischen Siebabteilen 10 in einem
Plansichter. Die diagonal gegenüberliegenden Siebabteile
sind jeweils durch ein gemeinsames Joch 72 miteinander
verbunden. Jedes Joch 72 weist einen breiten Mittelsteg 74
auf und bildet an seinen entgegengesetzten Enden zwei
halbkreisförmige Gabeln 76, die jeweils eine der beiden
Halbschalen 18 des Gehäuses des zugehörigen Siebabteils 10
fest aufnehmen. Die Mittelstege 74 der Joche 72 sind mit
zentralen Bohrungen 78 versehen, in denen zwei um 180°
versetzte Kurbelzapfen einer nicht gezeigten Antriebs
kurbelwelle gelagert sind. Die beiden Joche 72 mit den
jeweils zugehörigen Siebabteilen 10 werden auf diese
Weise derart angetrieben, daß sie um einen ruhenden
gemeinsamen Schwerpunkt kreisen. Eine Auswuchtung durch
Gegengewichte ist bei dieser Konstruktion nicht erfor
derlich. Durch die zylindrische Form der Siebabteile 10
wird eine breite und entsprechend stabile Auslegung der
Mittelstege 74 der Joche 72 ermöglicht.
Claims (13)
1. Plansichter mit wenigstens einem oszillierend bewegbaren,
aus einzelnen Siebrahmen (14) bestehenden Siebstapel,
dessen Siebe über vertikale Produktkanäle (42, 44, 46, 48, 50)
miteinander verbunden sind und dessen Siebrahmen derart
in einem gemeinsamen Siebgehäuse (12) gehalten sind, daß
sie mit den Innenflächen des Siebgehäuses mehrere voneinander
getrennte Zwischenräume bilden, in denen sämtliche
Produktkanäle (42, 44, 46, 48, 50) verlaufen, dadurch ge
kennzeichnet, daß an den Innenflächen des
Siebgehäuses (12) vertikale Versteifungsprofile (22) angebracht
sind, durch die als zusätzliche Produktkanäle (50)
nutzbare Hohlräume gebildet werden.
2. Plansichter nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß sämtliche Siebrahmen (14)
fluchtend miteinander ausgerichtet sind und daß an den
Siebrahmen horizontal in die Produktkanäle (42) vor
springende Aufgabeplatten (52) zur Aufnahme des Sicht
materials angeordnet sind.
3. Plansichter nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß bei einigen der Siebrahmen (14)
die Aufgabeplatten (52) nur einen Teil der Querschnitts
fläche des Produktkanals (42) einnehmen.
4. Plansichter nach Anspruch 2 oder 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Siebrahmen (14)
quadratisch sind und daß das Siebgehäuse (12) eine
zylindrische Mantelfläche aufweist, die auf der Innenseite
mit vertikalen Führungen (16) zur Aufnahme der Ecken
der Siebrahmen (14) versehen ist.
5. Plansichter nach einem der Ansprüche 2 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß das Sieb
gehäuse (12) längs einer durch zwei diagonal gegenüber
liegende Ecken der Siebrahmen (14) verlaufenden verti
kalen Ebene in zwei lösbar miteinander verbundene
Halbschalen (18) geteilt ist.
6. Plansichter nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet, daß vier
jeweils ein zylindrisches Siebgehäuse (12) aufweisende
Siebabteile (10) im Viereck angeordnet und paarweise,
diagonal, mit Hilfe gekreuzter Joche (72) mit
einander verbunden sind.
7. Plansichter nach den Ansprüchen 5 und 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Joche (72) an
jedem Ende eine im wesentlichen halbkreisförmige Gabel
(76) aufweisen, die eine der Halbschalen (18) des Sieb
gehäuses (12) aufnimmt.
8. Plansichter nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Sieb
gehäuse (12) aus Aluminium hergestellt und an der Innen
fläche mit einer lebensmittelverträglichen, verschleiß
festen Auskleidung, vorzugsweise aus geschäumtem Kunststoff
versehen ist.
9. Plansichter nach einem der vorstehenden
Ansprüche, mit freibeweglich unter der Siebbespannung (24)
in den Siebrahmen angeordneten Siebreinigungskörpern (58; 60),
dadurch gekennzeichnet, daß die Sieb
reinigungskörper (58; 60) sich mit einem stielartigen
Fuß (62) kippbar auf dem glatten Siebboden (36) abstützen.
10. Plansichter nach Anspruch 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Siebreinigungskörper (60)
die Grundrißform eines dreiarmigen Sterns aufweisen.
11. Plansichter nach Anspruch 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Siebreinigungskörper (60)
aus elastischem Material bestehen.
12. Plansichter nach einem der Ansprüche 9 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Fuß (62) des Siebreinigungskörpers in einen lose auf dem
Siebboden (36) aufliegenden Bodenausräumer (64) eingreift.
13. Plansichter nach einem der Ansprüche 9 bis 12,
gekennzeichnet durch einen fest auf dem
Siebboden (36) etwa unter der Mitte der Siebbespannung
angeordneten Prallkörper (68).
Priority Applications (6)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3802799A DE3802799A1 (de) | 1988-01-30 | 1988-01-30 | Plansichter |
DE8816420U DE8816420U1 (de) | 1988-01-30 | 1988-01-30 | Plansichter |
EP92118340A EP0536803B1 (de) | 1988-01-30 | 1989-01-30 | Siebreiniger, insbesondere für Plansichter |
EP89101573A EP0330846A3 (de) | 1988-01-30 | 1989-01-30 | Plansichter |
AT92118340T ATE127043T1 (de) | 1988-01-30 | 1989-01-30 | Siebreiniger, insbesondere für plansichter. |
ES92118340T ES2078624T3 (es) | 1988-01-30 | 1989-01-30 | Limpiadora de cribas, especialmente para zarandas. |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3802799A DE3802799A1 (de) | 1988-01-30 | 1988-01-30 | Plansichter |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3802799A1 DE3802799A1 (de) | 1989-08-10 |
DE3802799C2 true DE3802799C2 (de) | 1989-12-21 |
Family
ID=6346328
Family Applications (2)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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