DE3801524A1 - Anordnung zur abstimmung eines fernsehempfaengers fuer rundfunk- und kabelempfang - Google Patents
Anordnung zur abstimmung eines fernsehempfaengers fuer rundfunk- und kabelempfangInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf Fernsehempfänger, die wahlweise
auf Kanäle für (drahtlosen) Rundfunkempfang oder
auf Kanäle für Kabelempfang abgestimmt werden können.
Viele moderne Fernsehempfänger lassen sich wahlweise auf
Kanäle des drahtlosen Rundfunks ("Antennen"-Empfang) oder
auf Kanäle des Kabelfunks ("Kabel"-Empfang) abstimmen.
Die Kanäle der Antennenempfangsbänder und der Kabelempfangsbänder
sind unterschiedlich. Ein weiterer Unterschied besteht
darin, daß die HF-Signale der "Antennenkanäle" genormte
Frequenzen haben, die von den jeweils zuständigen
Behörden festgelegt sind (z. B. von der FCC in den USA),
während die HF-Signale für die "Kabelkanäle" ungenormte
Frequenzen haben, die sich von Kabelnetz zu Kabelnetz
unterscheiden können. Dementsprechend haben Empfänger, die
wahlweise auf Antennen- oder auf Kabelkanäle abgestimmt
werden können, einen sogenannten "Antennen/Kabel"-Umschalter,
der von Hand einstellbar ist, um den Abstimmbetrieb
des Tuners entweder auf Antennenkanäle oder auf Kabelkanäle
anzusetzen.
Es wurde gefunden, daß ein Antennen/Kabel-Umschalter aus
verschiedenen Gründen unzweckmäßig ist. Zum einen ist
ein solcher Umschalter teuer, und zum anderen kann es
leicht vorkommen, daß der Umschalter in der jeweils falschen
Stellung für einen gegebenen Typ der HF-Signalquelle
steht und dadurch eine richtige Abstimmung auf empfangene
HF-Signale unmöglich wird. Dies kann den Benutzer verwirren
und ihn veranlassen, unnötig den Kundendienst zu rufen.
Die Aufgabe der Erfindung besteht somit darin, eine Anordnung
vorzusehen, welche die Abstimm-Betriebsart des Tuners
automatisch im Einklang mit dem Typ der jeweiligen HF-
Signalquelle wählt. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß
durch die im Patentanspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in Unter
ansprüchen gekennzeichnet.
Gemäß einem Merkmal der Erfindung erfolgt eine automatische
Wahl der Abstimm-Betriebsart, während welcher der
Tuner anfänglich auf eine der beiden Betriebsarten eingestellt
wird, bei der es sich entweder um den Abstimmbetrieb
für den Antennenempfang oder den Abstimmbetrieb für den
Kabelempfang handeln kann. In dieser anfänglich eingestellten
Betriebsart wird eine Suche nach aktiven Kanälen durch
geführt, in denen gültige HF-Signale vorhanden sind. Wird
eine vorbestimmte Anzahl aktiver Kanäle aufgefunden, dann
bleibt der Tuner in der anfänglich eingestellten Betriebsart.
Falls jedoch in der anfänglichen Betriebsart die vor
bestimmte Anzahl aktiver Kanäle nicht lokalisiert wird,
dann wird der Tuner auf die andere Abstimmbetriebsart ein
gestellt.
In einer besonderen Ausführungsform der Erfindung für Empfänger,
die einen Speicher zur Speicherung von Abstimmin
formationen für verschiedene Kanäle enthalten, wird der
automatische Wählvorgang für den Abstimmbetrieb in Verbindung
mit einem automatischen Programmierbetrieb durch
geführt. Wenn in der anfänglich eingestellten Abstimmbe
triebsart die vorbestimmte Anzahl abstimmbarer Kanäle
lokalisiert worden ist, wird der Suchbetrieb fortgesetzt,
um andere aktive Kanäle desselben Typs zu lokalisieren,
und die Abstimminformation für die aktiven Kanäle, die
während der Suche lokalisiert worden sind, wird im Speicher
gespeichert. Wenn jedoch die vorbestimmte Anzahl
an Kanälen während der anfänglichen Abstimmbetriebsart
nicht aufgefunden worden ist, erfolgt eine Suche nach
aktiven Kanälen des anderen Typs, und die Abstimminformation
für die während der Suche aufgefundenen aktiven Kanäle
wird im Speicher gespeichert.
Die vorstehend umrissenen und andere Merkmale der Erfindung
werden nachstehend an einem Ausführungsbeispiel anhand
von Zeichnungen näher erläutert:
Fig. 1 ist ein Blockschaltbild eines Fernsehempfängers,
der ein erfindungsgemäßes, durch einen Mikroprozessor ge
steuertes Abstimmsystem enthält;
Fig. 2 ist ein Flußdiagramm eines Teils des Programms
für den Mikroprozessor bei der in Fig. 1 veranschaulichten
Ausführungsform der Erfindung.
Der in Fig. 1 dargestellte Fernsehempfänger hat zwei HF-
Eingänge "A" und "B". Jeder Eingang kann entweder mit einer
Rundfunk-Empfangsantenne verbunden sein, um über
Ätherwellen gesendete HF-Signale einzelner Rundfunk- oder
"Antennen"-Kanäle zu empfangen, oder mit einem Kabelnetz,
um HF-Signale einzelner "Kabel"-Kanäle zu empfangen. Ein
sogenannter A/B-Schalter 1 kann wahlweise entweder die
am HF-Eingang "A" erscheinenden HF-Signale oder die am
HF-Eingang "B" verfügbaren HF-Signale auf einen Tuner 3
koppeln, abhängig von einem A/B-Steuersignal.
Der Tuner 3 kann den Empfänger entweder auf Antennenkanäle
oder auf Kabelkanäle abstimmen. Solche Tuner sind allgemein
bekannt und werden manchmal als "kabeltauglich" oder
"kabelkompatibel" bezeichnet. Der Tuner 3 enthält eine
HF-Stufe und einen örtlichen Oszillator (Überlagerungs
oszillator), der auf eine Abstimmspannung und auf Band
wahlsignale anspricht, um (durch Überlagerung) das einem
gewählten Kanal zugeordnete HF-Signal in ein entsprechendes
ZF-Signal umzusetzen.
Das ZF-Signal wird in herkömmlicher Weise in einem ZF-
Teil 5 verarbeitet und dann auf einen Signalverarbeitungsteil
7 gekoppelt. Der Signalverarbeitungsteil 7 demoduliert
die modulierten Bild- und Tonträger des ZF-Signals,
um Basisband-Videosignale und Basisband-Tonsignale an zu
gehörigen Ausgängen zu liefern.
Ein Signal zur automatischen Feinabstimmung (AFA), das
eine eventuelle Abweichung der Frequenz des Bildträgers
des ZF-Signals von einer Soll- oder Nominalfrequenz (z. B.
45,75 MHz in den USA) anzeigt, wird von einem AFA-Detektor
9 erzeugt. Dieses AFA-Signal wird beim Abstimmvorgang in
einer noch zu beschreibenden Weise benutzt. Ein zusammen
gesetztes Sychronsignal (Synchronsignalgemisch SYNC) wird
von einem Synchronsignaldetektor 11 aus dem Videosignal
abgeleitet. Neben seiner traditionellen Verwendung wird
dieses Synchronsignalgemisch auch beim Abstimmprozeß verwendet.
Die Abstimmspannung für den Tuner 3 wird von einem Ab
stimmspannungsgenerator 13 abhängig von einem Digitalsignal
erzeugt, das in Beziehung zu den gewählten Kanälen
steht. Der Abstimmspannungsgenerator 13 kann von einem
Typ sein, der mit Spannungssynthese arbeitet und einen
Digital/Analog-Wandler enthält, oder von einem Typ, der
mit Frequenzsynthese arbeitet und eine frequenz- oder
phasensynchronisierte Schleife enthält. In bevorzugter
Ausführungsform wird für den Abstimmspannungsgenerator 13
ein mit Frequenzsynthese arbeitendes Gerät verwendet, weil
Systeme dieses Typs naturgemäß besonders genau und stabil
sind. Ein geeigneter Abstimmspannungsgenerator mit Fre
quenzsynthese, der eine phasensynchronisierte Schleife
(PLL) enthält, ist in der US-Patentschrift 44 05 947
beschrieben. Ein geeigneter Abstimmspannungsgenerator mit
Frequenzsynthese, der eine frequenzsynchronisierte Schleife
(FLL) enthält, ist in der US-Patentschrift 44 85 404 be
schrieben. Als Beispiel sei angenommen, daß ein mit PLL
ausgestatteter Abstimmspannungsgenerator verwendet wird.
Kurz gesagt enthält ein PLL-Abstimmspannungsgenerator eine
Kaskadenschaltung aus einem festen Frequenzteiler (gewöhnlich
als "Voruntersetzer" bezeichnet), um die Frequenz des
Überlagerungsoszillators (Überlagerungsfrequenz) durch einen
Faktor K zu dividieren, und aus einem programmierbaren
Frequenzteiler, um die Frequenz des Ausgangssignals
des Voruntersetzers durch einen programmierbaren Faktor
N zu teilen. Ein weiterer fester Frequenzteiler teilt die
Frequenz f x des Ausgangssignals eines Kristalloszillators
durch einen Faktor R, um ein Bezugsfrequenzsignal abzuleiten.
Ein Phasenvergleicher vergleicht das Ausgangssignal
des programmierbaren Frequenzteilers mit dem Bezugsfrequenzsignal,
um ein "Fehlersignal" zu erzeugen, das repräsentativ
für Phasen- und Frequenzabweichungen zwischen dem Aus
gangssignal des programmierbaren Frequenzteilers und dem
Bezugsfrequenzsignal ist. Dieses Fehlersignal wird gefiltert,
um die Abstimmspannung zu erzeugen. Die Abstimmspannung
steuert die Frequenz f ü des Überlagerungsoszillators,
bis die Bedingung
erfüllt ist. Somit kann die Frequenz des Überlagerungssignals
durch Einstellung des programmierbaren Faktors N gesteuert
werden.
Ein Mikroprozessor 15 erzeugt das A/B-Steuersignal für den
A/B-Schalter 1, ferner eine digitale Darstellung des pro
grammierbaren Faktors N zur Steuerung der Frequenz des
Überlagerungssignals und schließlich die Bandwahlsignale
für den Tuner 3. Der Mikroprozessor 15 arbeitet unter der
Steuerung durch ein Computerprogramm, das in einem Fest
wertspeicher (ROM) 17 gespeichert ist. Der Mikroprozessor
15 spricht auf Befehlssignale an, die vom Benutzer über
eine Tastatur 19 gegeben werden. Der Einfachheit halber
ist die Tastatur 19 in direkter Verbindung mit dem Mikro
prozessor 15 gezeigt, es kann sich aber genausogut um
die Tastatur einer Fernsteuereinheit handeln.
Die Tastatur 19 hat Tasten zur Steuerung verschiedener
Funktionen des Fernsehempfängers wie etwa die Ein- und
Ausschaltung des Empfängers, zur Einstellung der Lautstärke,
zur Auswahl der HF-Signaleingänge "A" oder "B"
und zur Wahl der Kanäle, auf welche die Abstimmung erfolgen
soll. In der Figur sind nur diejenigen Tasten dargestellt,
die mit der vorliegenden Erfindung zu tun haben.
Zur Auswahl des HF-Eingangs ist eine "A/B"-Taste vorgesehen.
Eine Taste "vorwärts" (VOR) und eine Taste "rückwärts"
(RCK) dienen dazu, einen Suchlauf für die Kanalwahl
in Gang zu setzen, bei welchem eine Abstimmung auf
aufeinanderfolgende Kanäle in Richtung aufsteigender oder
absteigender Frequenz erfolgt, bis ein Kanal in einer
Liste vorgewählter Kanäle aufgefunden ist. Kanäle, die
nicht in der vorgewählten Liste stehen, werden während
des Kanalsuchlaufs automatisch übersprungen. Die Liste
vorgewählter Kanäle ist in einem leistungslosen (permanenten)
Randomspeicher (RAM) 21 gespeichert, der zum
Mikroprozessor 15 gehört. Die Tastatur 19 hat außerdem
eine Taste "Autoprogramm" für die Einleitung eines "Auto
programmierungs"-Betriebs zur automatischen Programmierung
der Kanal-Liste des Randomspeichers 21.
Wie oben erwähnt, können die HF-Eingänge A und B mit einer
Quelle für HF-Antennensignale oder mit einer Quelle
für HF-Kabelsignale verbunden sein. Die HF-Signale für
Antennenkanäle liegen im unteren VHF-Band, im oberen
VHF-Band und im UHF-Band und haben genormte, behördlich
festgelegte Frequenzen. Die HF-Signale für Kabelkanäle
können ebenfalls im unteren VHF-Band, im oberen VHF-
Band und im UHF-Band liegen und außerdem in sogenannten
Mittel-, Hyper- und Ultrabändern, die in Versetzung mit
den unteren und oberen VHF- und den UHF-Bändern liegen.
Außerdem haben die HF-Signale für Kabelkanäle keine genormten
Frequenzen und unterscheiden sich von Kabelnetz
zu Kabelnetz. Dementsprechend muß der Abstimmbetrieb des
Empfängers abhängig davon geändert werden, ob eine Antennen-
oder eine Kabelsignalquelle mit dem ausgewählten
Exemplar der HF-Eingänge A und B verbunden ist. Dies er
fordert eine Änderung der Abstimmkonfiguration der HF-
Stufe und des Überlagerungsoszillators des Tuners 3 und
außerdem eine Änderung der Art und Weise, in welcher die
Frequenz des Überlagerungsoszillators gesteuert wird.
Die Abstimmkonfiguration der HF-Stufe und des Überlage
rungsoszillators des Tuners 3 wird abhängig von den Band
wahlsignalen ausgewählt.
Wie bereits ausgeführt, wird die Frequenz des Überlage
rungsoszillators entsprechend dem Wert des Frequenztei
lungsfaktors N gesteuert. Der Teilungsfaktor N wird ent
sprechend der Kanalnummer desjenigen Kanals eingestellt,
auf den der Empfänger abgestimmt werden soll. Da dieselben
Kanalnummern verschiedene Antennen- und Kabelkanäle
identifizieren, übersetzt der Mikroprozessor 15 die
Kanalnummer des gewählten Kanals in den richtigen Tei
lungsfaktor N abhängig davon, ob die Abstimmung auf einen
Antennenkanal oder einen Kabelkanal erfolgen soll.
Die Werte des Teilungsfaktors N für Antennenkanäle, deren
HF-Signale genormte Frequenzen haben, sind von vornherein
bekannt. Daher kann der genaue Wert von N für jeden An
tennenkanal als Teil des Steuerprogramms für den Mikro
prozessor 15 gespeichert werden.
Andererseits sind jedoch die Werte der Teilungsfaktoren
N für Kabelkanäle, deren HF-Signale keine genormten Frequenzen
haben, nicht von vornherein bekannt. Daher kann
der genaue Wert von N für jeden Kabelkanal nicht im voraus
gespeichert werden. Vielmehr muß für jeden Kabelkanal
eine Suche nach dem korrekten Wert von N durchgeführt
werden. Während dieser Suche wird der Wert von N
stufenweise geändert, und bei jedem Wert von N wird fest
gestellt, ob ein gültiges HF-Signal vorhanden ist oder
nicht.
Bei der vorliegenden Erfindung wird das Vorhandensein
eines gültigen HF-Signals durch Untersuchung der Zustände
des AFA-Signals und des Synchronsignalgemischs festgestellt.
Zu diesem Zweck sind mit dem Mikroprozessor 15
ein AFA-Vergleicher 23 und ein Synchronsignalvergleicher
25 gekoppelt.
Das AFA-Signal hat positiv und negativ gerichtete "Höcker"
oder Scheitel auf gegenüberliegenden Seiten der Nominal
frequenz des Bildträgers. Werden diese Höcker durch den
AFA-Vergleicher 21 gefühlt, dann zeigt dies das Vorhandensein
eines Trägers eines HF-Signals an. Da der erfaßte
Träger nicht unbedingt ein Bildträger sein muß, sondern
auch ein Tonträger sein kann, ist der Synchronsignalver
gleicher 13 vorgesehen, um festzustellen, ob das Synchron
signalgemisch die Charakteristika eines gültigen Synchron
signalgemischs hat. Ein geeigneter Synchronsignal-Gültig
keitsdetektor, der mit Messung der Frequenz und Impulsbreite
der Impulse des Synchronsignalgemischs arbeitet, ist
in der weiter oben erwähnten US-Patentschrift 44 85 404
beschrieben.
Sobald das Vorhandensein eines gültigen HF-Signals fest
gestellt worden ist, kann die Abstimmung abhängig vom AFA-
Signal optimiert werden. Bei dem System, nach der US-Pa
tentschrift 44 85 404 wird das AFA-Signal dem Tuner in
Analogform angelegt. Bei der hier beschriebenen Ausfüh
rungsform der Erfindung wird, nachdem ein gültiges HF-
Signal während des vorstehend beschriebenen stufenweisen
Suchlaufs gefunden worden ist, der Wert von N in noch
kleineren Stufen geändert, bis der AFA-Vergleicher 23 anzeigt,
daß das AFA-Signal im Bereich zwischen dem positiv
gerichteten und dem negativ gerichteten Höcker ist.
Während des Autoprogrammierungsbetriebs erfolgt eine
Suche nach aktiven Kanälen, für die ein gültiges HF-Signal
vorhanden ist. Der AFA-Vergleicher 23 und der Syn
chronsignalvergleicher 25 werden auch zu diesem Zweck
verwendet. Wenn ein aktiver Kanal gefunden ist, wird
eine Anzeige im Randomspeicher 21 gespeichert.
Da zwei HF-Eingänge für den Empfänger vorgesehen sind,
hat der Randomspeicher 21 zwei Speicherteile A und B
zur Speicherung zweier verschiedener Listen vorgewählter
Kanäle. Jeder der Speicherteile A und B hat eine Vielzahl
von Speicherplätzen, die einzelnen Kanälen entsprechen.
Jeder Speicherplatz enthält ein einzelnes Bit, welches
durch einen Logikwert "1" anzeigt, daß der betreffende
Kanal nicht übersprungen werden soll, und welches durch
einen Logikwert "0" anzeigt, daß der betreffende Kanal
zu überspringen ist.
Die Speicherplätze werden abhängig von den Kanalnummern
adressiert. Da dieselben Kanalnummern verschiedenen Antennen-
und Kabelkanälen entsprechen, übersetzt der
Mikroprozessor 15 die Kanalnummern, die nacheinander
während des Suchlaufbetriebs und während des Autopro
grammierungsbetriebs erzeugt werden, in die passenden
Speicheradressen abhängig davon, ob der zur Abstimmung
gewählte Kanal ein Antennenkanal oder ein Kabelkanal ist.
Es kann sein, daß der Benutzer nicht alle aktiven Kanäle,
die während des Autoprogrammierungsbetriebs aufgefunden
worden sind, zu empfangen wünscht. Andererseits kann der
Benutzer wünschen, die Abstimmung bei gewissen Kanälen
zu stoppen, die wie z. B. die Kanäle für Videocassetten
recorder, Videospiele oder Heimcomputer nicht ständig
aktiv sind und daher während des Autoprogrammierungs
betriebs eventuell nicht gefunden wurden. Aus diesen Gründen
kann die Tastatur 21 außerdem zusätzliche Tasten für
"Löschen" und "Einfügen" enthalten, um von Hand einzelne
Kanäle aus der im Randomspeicher 19 gespeicherten
Liste zu löschen oder in diese Liste zusätzlich einzufügen.
Die Tastatur 21 kann ferner Zifferntasten enthalten,
um einen Kanal durch Eingabe der entsprechenden Kanalnummer
direkt zu wählen. Die Zifferntasten können in Verbindung
mit den eben erwähnten "Lösch"- und "Einfügungs"-
Tasten verwendet werden, um in der im Randomspeicher 21
gespeicherten Liste Kanäle zu löschen oder hinzuzufügen.
Gewöhnlich ist in einem Empfänger, der sowohl auf An
tennenkanäle als auch auf Kabelkanäle abstimmen kann,
ein "Antennen/Kabel"-Umschalter vorgesehen, um den jeweils
passenden Abstimmbetrieb auszuwählen. Steht ein
solcher Antennen/Kabel-Umschalter in der falschen Stellung
für den an den HF-Eingang angeschlossenen Typ der
HF-Signalquelle, dann ist der Tuner nicht in der Lage,
den Empfänger auf die empfangenen HF-Signale richtig ab
zustimmen. Das Problem wird verschlimmert, wenn der Empfänger
einen Autoprogrammierungsbetrieb des vorstehend
beschriebenen Typs hat, weil in diesem Fall nicht ein
einziger Kanal zur Abstimmung programmiert werden kann,
wenn der Antennen/Kabel-Umschalter in der falschen Stellung
steht. Solche Situationen können den Benutzer verwirren
und ihn veranlassen, unnötig den Kundendienst zu
rufen.
Das vorliegende System enthält Vorkehrungen, um die Ab
stimmbetriebsart des Empfängers automatisch zu wählen
und dadurch das vorstehend beschriebene Problem zu überwinden.
Diese Vorkehrungen machen es außerdem möglich,
den Antennen/Kabel-Umschalter wegzulassen.
Die Fig. 2 zeigt ein Flußdiagramm für die automatische
Wahl der Abstimmbetriebsart. Für jeden der HF-Eingänge
wird die gleiche Operation durchgeführt.
Wenn ein Benutzer die Autoprogramm-Taste der Tastatur 19
drückt, wird der Tuner 3 zunächst veranlaßt, in der Kabel-
Abstimmbetriebsart zu arbeiten, wobei die Abstimmung
nacheinander auf die Kanäle in einer vorbestimmten Testgruppe
von Kabelkanälen erfolgt (z. B. Kanäle im Mittelband).
Bei jedem Kanal wird durch Prüfung der Ausgangssignale
des AFA-Vergleichers 23 und des Synchronsignal
vergleichers 25 festgestellt, ob für den betreffenden
Kanal ein gültiges HF-Signal vorhanden ist oder nicht.
Existieren gültige HF-Signale für eine vorbestimmte Anzahl
(z. B. 2) von Kanälen in der vorbestimmten Gruppe
der Kabelkanäle, dann wird der Empfänger in der Kabel-
Abstimmbetriebsart gehalten und es wird der Autoprogram
mierungsvorgang eingeleitet, um die Kanalliste des Random
speichers 21 für alle der Kabelkanäle zu programmieren.
Falls jedoch in der vorbestimmten Testgruppe nicht die
vorbestimmte Anzahl von Kanälen mit gültigen HF-Signalen
existiert, wird der Empfänger veranlaßt, in der Abstimm
betriebsart für den Antennenempfang zu arbeiten, und der
Autoprogrammierungsvorgang wird eingeleitet, um die Kanalliste
des Randomspeichers 21 für alle Antennenkanäle zu
programmieren.
Bei der hier beschriebenen Ausführungsform wird als Testgruppe
die Gruppe der Mittelbandkanäle gewählt, denn es
wurde gefunden, daß die meisten Kabelnetze über mindestens
einige Kabelkanäle im Mittelband verfügen. Aus ähnlichem
Grund enthält die Testgruppe nur Mittelband-Kabelkanäle
Nr. 14 bis Nr. 22, denn diese Gruppe wird mit größter
Wahrscheinlichkeit in einem Kabelnetz verwendet.
Es ist zwar auch möglich, während der automatischen Be
triebsartenwahl als erstes Antennenkanäle anstatt Kabelkanäle
zu prüfen, jedoch wurde gefunden, daß die Prüfung
der Kabelkanäle vorzuziehen ist, und zwar aus folgenden
Gründen: Viele Kabelnetze liefern HF-Signale, die bei
den gleichen Frequenzen wie die HF-Signale der VHF-An
tennenkanäle liegen. Daher liefert das Auffinden einer
Anzahl von HF-Signalen im VHF-Frequenzbereich nicht unbedingt
Aufschluß darüber, ob mit dem HF-Signaleingang
eine Antennensignalquelle oder eine Kabelsignalquelle
verbunden ist. Man müßte daher für die Prüfung den UHF-
Frequenzbereich nehmen. Nun kann es aber vorkommen, daß
in einem gegebenen Empfangsgebiet der UHF-Frequenzbereich
nicht über die erforderliche Anzahl an HF-Signalen
verfügt. Daher wurde gefunden, daß eine Prüfung von Kabelkanälen
die zuverlässigste Entscheidung liefert.
Bei der vorliegenden Ausführungsform wird, nachdem die
automatische Wahl der Abstimmbetriebsart für jeden der
HF-Signaleingänge A und B erfolgt ist, der HF-Signaleingang
A ausgewählt, und es erfolgt eine Abstimmung auf
den niedrigsten programmierten Kanal. Dies geschieht un
abhängig davon, wie viele vorhandene HF-Signale an jedem
der HF-Eingänge gefunden wurden. Bei diesem Betrieb wird
einfach davon ausgegangen, daß der HF-Eingang A der Haupt
eingang ist und daß der HF-Eingang B der Hilfseingang ist.
Alternativ könnte nach der automatischen Wahl der Abstimm
betriebsart auch derjenige HF-Signaleingang ausgewählt
werden, für den die meisten HF-Signale gefunden wurden.
Das vorstehend beschriebene System ist eine besonders
vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung, in deren Bereich
auch zahlreiche Abwandlungen und andere Ausgestaltungen
liegen. Einige Beispiele hierfür seien nachstehend
erläutert.
Die Vorkehrungen zur automatischen Wahl der Abstimmbe
triebsart gestatten es zwar, den Antennen/Kabel-Umschalter
wegzulassen, dennoch kann eine Vorrichtung vorgesehen
werden, um die Abstimmbetriebsart von Hand zu ändern.
Um den Typ des Kabelsystems festzustellen, an das der Empfänger
angeschlossen ist, kann man eine Information prüfen,
welche die Überlagerungsfrequenzen (d. h. die Werte
des Teilungsfaktors N) betrifft, bei denen gültige HF-
Signale während der automatischen Wahl der Abstimmbetriebsart
gefunden wurden. Das Ergebnis dieser Prüfung kann benutzt
werden, um die Abstimmung während normaler Abstimm
vorgänge zu erleichtern.
Bei der vorstehend beschriebenen Ausführungsform erfolgt
die Speicherung der Abstimminformation für aktive Kanäle
im Randomspeicher 21 während des Suchlaufs des Autopro
grammierungsbetriebs, der nach der automatischen Wahl der
Abstimmbetriebsart eingeleitet wird. Es ist aber auch
möglich, die Abstimminformation für aktive Kanäle beim
Auffinden während der Suche im Verlauf der automatischen
Wahl der Abstimmbetriebsart zu speichern. Allerdings erfordert
diese Alternative mehr Programminstruktionen als
die oben beschriebene Vorgehensweise.
Bei dem beschriebenen Autoprogrammierungsbetrieb wird eine
Liste vorgewählter Kanäle gespeichert, die während einer
im Suchlauf erfolgenden Kanalwahl nicht übersprungen werden.
Während des Autoprogrammierungsbetriebs können aber
auch andere Abstimminformationen gespeichert werden, z. B.
die Teilungsfaktoren, bei denen gültige HF-Signale gefunden
werden.
Diese und andere Abwandlungen liegen ebenfalls innerhalb
des Bereichs der Erfindung.
Claims (5)
1. Anordnung zur Abstimmung eines Fernsehempfängers, mit
folgenden Teilen:
einem Tuner, der zur Abstimmung auf Rundfunkkanäle in einer Abstimmbetriebsart für Antennenempfang und zur Abstimmung auf Kabelkanäle in einer Abstimmbetriebsart für Kabelempfang arbeitet;
einer Erfassungseinrichtung, die auf ein vom Tuner erzeugtes Ausgangssignal anspricht, um das Vorhandensein eines HF-Signals zu erfassen;
einer Steuereinrichtung die mit dem Tuner und mit der Erfassungseinrichtung gekoppelt ist, um den Tuner zu steuern,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuereinrichtung (13, 15) einen Betrieb zur automatischen Wahl der Abstimmbetriebsart steuert, bei welchem der Tuner (3) anfänglich in eine der besagten Abstimmbetriebsarten versetzt wird und Abstimmungen auf aufeinanderfolgende, der betreffenden Abstimmbe triebsart zugeordnete Kanäle durchführt;
daß die Steuereinrichtung (13, 15) während des Betriebs der automatischen Wahl der Abstimmbetriebsart auf die Erfassungseinrichtung (9, 11) anspricht, um festzustellen, wann eine vorbestimmte Anzahl von HF- Signalen erfaßt worden ist;
daß die Steuereinrichtung (13, 15) den Tuner (3) in die andere der besagten Abstimmbetriebsarten versetzt, wenn nach Abstimmung auf eine vorbestimmte Gruppe der dem erstgenannten Abstimmbetrieb zugeordneten Kanäle die vorbestimmte Anzahl von HF-Signalen nicht erfaßt ist.
einem Tuner, der zur Abstimmung auf Rundfunkkanäle in einer Abstimmbetriebsart für Antennenempfang und zur Abstimmung auf Kabelkanäle in einer Abstimmbetriebsart für Kabelempfang arbeitet;
einer Erfassungseinrichtung, die auf ein vom Tuner erzeugtes Ausgangssignal anspricht, um das Vorhandensein eines HF-Signals zu erfassen;
einer Steuereinrichtung die mit dem Tuner und mit der Erfassungseinrichtung gekoppelt ist, um den Tuner zu steuern,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuereinrichtung (13, 15) einen Betrieb zur automatischen Wahl der Abstimmbetriebsart steuert, bei welchem der Tuner (3) anfänglich in eine der besagten Abstimmbetriebsarten versetzt wird und Abstimmungen auf aufeinanderfolgende, der betreffenden Abstimmbe triebsart zugeordnete Kanäle durchführt;
daß die Steuereinrichtung (13, 15) während des Betriebs der automatischen Wahl der Abstimmbetriebsart auf die Erfassungseinrichtung (9, 11) anspricht, um festzustellen, wann eine vorbestimmte Anzahl von HF- Signalen erfaßt worden ist;
daß die Steuereinrichtung (13, 15) den Tuner (3) in die andere der besagten Abstimmbetriebsarten versetzt, wenn nach Abstimmung auf eine vorbestimmte Gruppe der dem erstgenannten Abstimmbetrieb zugeordneten Kanäle die vorbestimmte Anzahl von HF-Signalen nicht erfaßt ist.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuereinrichtung (13, 15) mehrere Speicher
einrichtungen (21) enthält, um Abstimminformationen
für einzelne Kanäle zu speichern;
daß die Steuereinrichtung (13, 15) auf die Erfassungs einrichtung (9, 11) anspricht, um während eines Auto programmierungsbetriebs Abstimminformationen einzelner Exemplare der Kanäle, auf welche der Tuner nacheinander abstimmt, in die Speichereinrichtungen einzugeben;
daß die Steuereinrichtung (13, 15) ferner eine Ein richtung (19) aufweist, um den Autoprogrammierungsbetrieb und den Betrieb der automatischen Wahl der Ab stimmbetriebsart in Gang zu setzen;
daß die Steuereinrichtung (13, 15) die Eingabe der Abstimminformationen für die der besagten einen Ab stimmbetriebsart zugeordneten Kanäle in die Speicher einrichtungen veranlaßt, wenn nach Abstimmungen auf eine vorbestimmte Gruppe von Kanälen, die der besagten einen Abstimmbetriebsart zugeordnet sind, die vor bestimmte Anzahl von HF-Signalen erfaßt ist;
daß die Steuereinrichtung (13, 15) die Eingabe der Abstimminformationen für einzelne, der besagten anderen Abstimmbetriebsart zugeordneten Kanäle in die Speichereinrichtungen veranlaßt, wenn nach Abstimmungen auf die vorbestimmte Gruppe von der besagten einen Betriebsart zugeordneten Kanälen die vorbestimmte Anzahl von HF-Signalen nicht erfaßt ist.
daß die Steuereinrichtung (13, 15) auf die Erfassungs einrichtung (9, 11) anspricht, um während eines Auto programmierungsbetriebs Abstimminformationen einzelner Exemplare der Kanäle, auf welche der Tuner nacheinander abstimmt, in die Speichereinrichtungen einzugeben;
daß die Steuereinrichtung (13, 15) ferner eine Ein richtung (19) aufweist, um den Autoprogrammierungsbetrieb und den Betrieb der automatischen Wahl der Ab stimmbetriebsart in Gang zu setzen;
daß die Steuereinrichtung (13, 15) die Eingabe der Abstimminformationen für die der besagten einen Ab stimmbetriebsart zugeordneten Kanäle in die Speicher einrichtungen veranlaßt, wenn nach Abstimmungen auf eine vorbestimmte Gruppe von Kanälen, die der besagten einen Abstimmbetriebsart zugeordnet sind, die vor bestimmte Anzahl von HF-Signalen erfaßt ist;
daß die Steuereinrichtung (13, 15) die Eingabe der Abstimminformationen für einzelne, der besagten anderen Abstimmbetriebsart zugeordneten Kanäle in die Speichereinrichtungen veranlaßt, wenn nach Abstimmungen auf die vorbestimmte Gruppe von der besagten einen Betriebsart zugeordneten Kanälen die vorbestimmte Anzahl von HF-Signalen nicht erfaßt ist.
3. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die gesagte eine Abstimmbetriebsart die "Kabel"-Ab
stimmbetriebsart ist.
4. Anordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die vorbestimmte Gruppe von Kanälen Kabelkanäle des
Mittelbandes enthält.
5. Anordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die vorbestimmte Gruppe von Kanälen aus den Kabelkanälen
14 bis 22 besteht.
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