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Vorrichtung zum Abheben der Schneidstähle vom Werkstück. an Kegelradhobehnaschinen.
Bei Kegelradhobelmaschinen sind die Werkzeugträger um eine wagerechte Achse drehbar
angeordnet und werden durch Federn oder Gegengewichte beim Rücklauf derart verstellt,
daß sich die Schneidstähle nur in sehr geringem Maße senken und von der Oberfläche
des Werkstückes abheben. Es ist auch bekannt, das Werkzeug durch einen von einer
Kurve gesteuerten Hebel von einem solchen Kegelradwerkstück abzuheben, das mit Schraubenverzahnung
o. dgl. versehen werden soll.
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Die Erfindung besteht darin, daß in dem Werkzeugschlitten ein zweiter,
winkelrecht zu dessen Bewegungsrichtung zwischen Anschlägen verschiebbarer, den
Schneidstahl tragender Querschlitten dadurch aus der Schnittlage zurückgezogen wird,
daß die Schubstange mittels eines an diesem Querschlitten angelenkten Winkelhebels
an dem Werkzeugschlitten angreift und zufolge der genannten Anschläge zu Beginn
ihres Rücklaufes zunächst den Querschlitten von dein Werkstück wegzieht, währen1
sie zu Beginn des Vorlaufes zunächst den Querschlitten in die Arbeitsstellung schiebt.
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Der Gegenstand der Erfindung ist auf der Zeichnung in beispielsweiser
Ausführungsform largestellt.
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Es ist Abb. i die Ansicht eines NVerkzeugschlittens, Abb.2 ein wagerechter
Teilschnitt nach der Linie F_-F_ der Abb. 3, wobei einer der beiden Werkzeugschlitten
im Schnitt, der andere in Aufsicht dargestellt ist, Abb.3 ein senkrechter Schnitt
durch den einen Werkzeugschlitten nach der Linie LLP der Abb. 2 und eine Stirnansicht
des anderen @@-erkzeugschlittens.
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Die beiden Werkzeugschlitten 3, d. gleiten auf schwalbenschwanzförmigen
Führungen von Führungsschienen 5, 6. In den Werkzeugschlitten 3, 4 sind winkelrecht
zu deren Bewegungsrichtung zwei Querschlitten los und roh geführt.
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Die Schneidstähle r und 2 sind in den Querschlitten los und roh durch
die Werkzeughalter 107 und lob befestigt.
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Jeder der beiden Werkzeugschlitten 3 und d. trägt einen Winkelhebel
r i r bzw. 112, der mit einem Kugelzapfen 113 bzw. 111. am Ende des langen Armes
und mit einem Zylinderzapfen i 15 bzw. i 16 am Ende des kurzen Armes ausgerüstet
ist. Außerdem ist jeder der Hebel 111 und 112 um einen Zapfen 117 bzw. 118 drehbar,
der in dem Werkzeugschlitten 3 bzw. d. einerseits und in einem Lagerschild 119 bzw.
12o anderseits gelagert ist.
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Jeder Kugelzapfen 113 bzw. 114 wird von einer Schubstange 7 bzw. 8
angetrieben, die von einer Kurbel oder einem Exzenter mittelbar oder unmittelbar
wagerecht hin und leer bewegt wird. Der Weg der Schubstangen ; und 8 kann durch
Veränderung der Exzentrizität eingestellt werden.
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Jeder der beiden Zylinderzapfen 115 bzw. 116 greift in ein würfelförmiges
Bronzelager 123 bzw. 12:1 ein. Diese Lager sind in senkrechte Aussparungen der-Ouerschlitten
1o5 bzw. roh derart eingepaßt, daß eine geringe wagerechte Verschiebbarkeit vorhanden
ist.
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Die Drehung der Winkelhebel i i i bzw. 112 uin ihre Achse 117 bzw.
118 ist durch Anschläge 99 und ioo an dein Schlitten 3 bzw. .I begrenzt. Hierbei
bleibt zwischen den beiden Anschlägen nur ein etwas größerer Zwischenraum, als die
Abmessungen <ler Winkelhebel r i i bzw. 11: an jener Stelle betragen.
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Die Wirkungsweise dieser Vorrichtung ist folgende: 1)ie Abb. r stellt
den Werkzeugschlitten 3 hn l #12i1 Schneidstalil i am Ende des Voru ärtsganges dar
(Stellung III ). Der andere Schneidstahl 2 ist hierbei natürlich in der
gleichen
Stellung zu denken. Wenn aus dieser Stellung heraus die Schubstangen 7 und 8, durch
welche die Werkzeugschlitten 3 bzw. 4 angetrieben werden, ihren Rücklauf beginnen,
nehmen sie zunächst die Werkzeugschlitten 3 und 4 noch nicht mit, weil sie nicht
unmittelbar, sondern mit den Winkelhebeln - i i i bzw. 112 an diesen angreifen.
Letztere drehen sich infolgedessen zunächstumihren Zapfen 117 bzw. 118, bis sie
sich an die Anschläge 99 anlegen. In diesem ersten Wegteil (aus der Stellung III
in die Stellung IV) senken sich die Querschlitten 105 und io6 in ihren Werkzeugschlitten
3 bzw. 4, so daß sich die Schneide der Werkzeuge i bzw. 2 um ein entsprechendes
Maß winkelrecht von der Arbeitsfläche abhebt.
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Sobald die Winkelhebel i i i und 112 sich gegen die Anschläge gg'
gelegt haben, hört ihre weitere Drehung um die Zapfen 117 bzw. 118 auf. Infolgedessen
wirkt die Schubstange 7 bzw. 8 bei ihrem weiteren Rücklauf so, als wenn sie unmittelbar
an den Werkzeugschlitten 3 bzw. .4 angriffe. Letztere werden hierdurch längs den
Führungsschienen 5 bzw. 6 nach rechts hin verschoben, wobei die Schneidstähle i
und 2 von ihrer Stellung IV aus bis zu ihrer Stellung I abgehoben bleiben.
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Wenn die Schubstangen am Ende ihres Rücklaufes (Stellung I) angekommen
sind und danach ihre Vorwärtsbewegung. beginnen, können sie zunächst die Werkzeugschlitten
3 bzw. 4. nicht mitnehmen, weil deren Beharrungsvermögen größer als das der Querschlitten
Tos, io6, der Werkzeughalter 107, Tob und der Schneidstähle i bis 2 ist. Es werden
vielmehr beim Vorwärtsgang der Schubstangen zunächst die Winkelhebel i i i und 112
um ihre Zapfen gedreht, bis sie sich gegen die Anschläge ioo legen. Infolgedessen
werden die Werkzeuge in ihre Arbeitsstellung (Stellung II) zurückgebracht. Bei dem
weiteren Vorwärtsgang der Schubstangen werden dann die Werkzeugschlitten 3 und 4
mitgenommen, und Leschreiben die Werkzeuge die wagerechte Bahn von II bis III.
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Auf diese Weise erhält man für die Werkzeuge eine Bahn I, II, III,
IV; bei dieser entspricht das Stück II-III dem Schnitthub, das Stück 111-IV der
Abhebebeweg ing, IV-I dem Rücklauf und I-II der Rückführung der Werkzeuge in die
Arbeitsstellung. Währenddessen durchlaufen die Mitten der Zapfen 113 und i r4 sowie
diejenigen der Schubstangen 7 und 8 ein Parallelogramm I a, IIa, IIIa, IN" dessen
Seiten IIa-HIa und IVCIa geradlinig sind, während die Seiten IIIa IVa und II"-I"
aus Kreisbögen bestehen, die um die :litten der Zapfen 117 und 118 geschlagen sind.
Der Gesamtweg der Schubstangen 7 und 8 ergibt sich demnach aus der Projektion des
Wegstückes Iä IIa auf die Wegrichtung IIä IIIa bzw. des Wegstückes III"-IV" auf
die Wegrichtung IV",-1a.
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Hieraus ergibt sich, daß die Abhebebewegung der Werkzeuge genau winkelrecht
zu ihrer Vorwärtsbewegung bzw. zu ihrem Rücklauf erfolgt. Infolgedessen können die
Werkzeuge unter keinen Umständen weder bei der Abhebebewegung noch bei dem Rücklauf
in Berührung mit der bereits bearbeiteten Oberfläche gelangen. Hierfür ist es ohne
Einfluß, was für einen Kurvenweg die genannten Werkzeuge auf dem Radkörper zurücklegen.
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Außerdem kann bei dieser Vorrichtung die Abhebebewegung III-IV so
gewählt werden, daß die Werkzeuge beim Rücklauf weder die bereits bearbeitete noch
auch die noch zu bearbeitende Zahnflanke berühren, da diese Bewegung, so gering
sie auch sein mag, von ihren Antriebsteilen mechanisch abgeleitet wird. Die beschriebene
Abhebebeweb ng kann natürlich auch für einen einzelnen Werkzeugschlitten, z. B.
bei Stoßmaschinen und bei Hobelmaschinen, verwendet werden.
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Ferner kann die neue Abhebevorrichtung ebensogut auch dann verwendet
werden, wenn ein Werkzeug eine rechteckige Bahn zurücklegen muß, weil es etwa jegliche
Reibung seiner Schneide beim Rücklauf vermeiden soll, um eine sonst unvermeidliche
Abnutzung zu verhüten und um so große Rücklaufgeschwindigkeiten verwirklichen zu
können, als es das Beharrungsvermögen der Teile bei dieser Bewegung ermöglicht.