DE379248C

DE379248C - Haltevorrichtung mit schwingbaren Haken fuer versenkbare Schreibmaschinentische

Info

Publication number: DE379248C
Application number: DEG58139D
Authority: DE
Original assignee: GRUENEWALD HINTZ WERKE KOMM GE
Current assignee: GRUENEWALD HINTZ WERKE KOMM GE
Priority date: 1922-12-21
Filing date: 1922-12-21
Publication date: 1923-08-20

Description

AUSGEGEBEN
AI 20. AUGUST 1923

KLASSE 34 i GRUPPE

X\34i)

Die Erfindung betrifft die besondere Ausbildung einer Haltevorrichtung für die Schreibmaschinenplatten bei Tischen, Schränken u. dgl. mit versenkbaren Schreibmaschinen.

Es sind bereits vielerlei Vorrichtungen bekannt, um mittels verschiebbarer oder schwingbarer Glieder, wie Haken, Riegel o. dgl., versenkbare Platten von Schreibmaschinen, Schreibtischen u. dgl. in der Gebrauchsstellung festzuhalten, wobei nach Lösen der Haltevorrichtung die Rückführung der Schreibmaschine in die Ruhelage möglich ist. Die meisten der bekannten Vorrichtungen dieser Art zeigen aber den Mangel, daß ein besonderes Ein- und Ausrücken der Feststellvorrichtung nötig ist. Diese Ausführungsformen haben den großen Nachteil, daß wenigstens nur zeitweilig eine Hand des den Schreibmaschinentisch Bedienenden für das Halten bzw. Bewegen der Schreibmaschine verfügbar ist, so daß bei deren erheblichem Gewicht Beschädigungen nicht ausgeschlossen sind. Soweit bisher versucht worden ist, selbsttätige Feststell- und Lösevorrichtungen für die Schreibmaschinenplatten zu schaffen, so handelte es sich um umständliche Ausgestaltungen mit einer großen Reihe von Zwischengliedern. Hierdurch wurden nicht nur die Kosten ganz wesentlich erhöht, sondern die umständlichen Bauarten boten auch eine erhöhte Gefahr für Betriebsstörungen.

Demgegenüber besteht das Wesen der vorliegenden Erfindung darin, daß eigenartig aus-

Claims

gebildete, mit ihren Enden in den Bewegungsrauin der Schreibmaschinenplatte hineinragende Haken vorgesehen sind, die durch die Schreibmaschinenplatte bzw. deren Aufhängungsvorrichtung derart gesteuert werden, daß die Haken selbsttätig das Halten der Schreibmaschinenplatte in der Arbeitsstellung vornehmen, aber auch die Schreibmaschinenplatte für die Rückführung in die Ruhestellung freigeben. Auf der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung veranschaulicht. Es zeigt: Abb. ι eine schematische Darstellung des Plattenträgers bzw. der Schreibmaschinenplatte in Arbeits- und Ruhestellung, Abb. 2 bis 4 verschiedene Stellungen des Haltehakens beim Ein- bzw. Ausheben der Schreibmaschinenplatt?, Abb. 5 eine schaubildliche Darstellung eines Bureautisches mit versenkbarer Schreibmaschine. Hierin sind mit α die Schreibmaschinenplatten, mit b die um die Festpunkte e schwingbaren Trag- und Führungsleisten der Platten α bezeichnet. Die Leisten b werden vorteilhaft nahe ihrem vorderen Ende in Führungen f an der Wand h des Tisches geführt. Mit c sind die zweckmäßig an beiden Seiten angebrachten beweglichen Haken zum Halten der Schreibmaschinenplatten bezeichnet, wobei die Einrichtung entweder so getroffen sein kann, daß die Haken unter die Schreibmaschinenplatte α selbst oder unter die Leisten b greifen. Die Haken c sind hierfür um einen Bolzen d schwingbar, derart, daß der Haken infolge seines Eigengewichtes das Bestreben hat, in die für das Festhalten der Schreibmaschinen- , platte notwendige .Stellung zu gehen, wie sie aus AbI). 3 und 5 ersichtlich ist. Des weiteren ist der Haken c so ausgebildet, daß sein in der Arbeitsstellung nach oben gerichtetes Ende nach innen vorsteht (s. Abb. 2 bis 4). Um das Ausweichen der Haken c zu gestatten, ist ein Schlitz g vorgesehen, der in der Wand Λ des Schreibtisches angebracht ist, ! falls, wie beim Ausführungsbeispiel, die Haken c an der Wand h selbst befestigt sind. Eine solche öffnung in der Wand wäre dann ; überflüssig, wenn die Aufhängung der Haken c in genügendem Abstande von der Wand vorgenommen wird, um das Ausschwingen zwischen Aufhängung und Wand zu gestatten. j Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist nun folgende. Wenn die Schreibmaschine in die j Arbeitsstellung gebracht werden soll, so .wird j die Platte α aus der in Abb. 1 mit strichpunk- ' tierten Linien angedeuteten Ruhestellung hochgehoben. Hierbei drückt je nach der getroffenen Einrichtung die Schreibmaschinenplatte α oder die Halteleiste b das untere Ende des Hakens c etwas zurück (s. Abb. 2), so daß nunmehr die Schreibmaschinenplatte α bzw. die Teile b weiter nach oben gehoben werden können. Wenn die untere Kante der Schreibmaschinenplatte σ bzw. der Leisten b vollständig an dem Unterteil des Hakens c vorübergegangen ist, so schwingt dieser infolge seiner Gewichtsverteilung wieder in seine Ausgangsstellung zurück (s. Abb. 3) und legt sich dadurch unter die Schreibmaschinenplatte α bzw. die Leisten b und hält diese fest. Das Ausheben der Schreibmaschinenplatte aus der Arbeitsstellung geschieht folgendermaßen. Die Platte α wird weiter nach oben gehoben und drückt dadurch das obere vorstehende Ende des Hakens c zurück, so daß sie ungehindert über den Haken hinweg in die aus Abb. 4 ersichtliche Stellung gehen kann. Wenn man nun die Schreibmaschinenplatte nachläßt, so drückt sie auf das inzwischen wieder in die Bahn der Schreibmaschinenplatte eingetretene obere Ende des Hakens c und bewirkt dessen vollständige Drehung um den Bolzen d, wobei während der Drehung der ungehinderte Xiedergang der Platte α mit den Streben b möglich ist. Nach dem Vorbeigang schwingt der Haken c dann wieder in seine Ausgangsstellung. Eine besondere Betätigung der Haltehaken c ist also nicht nötig, sondern das jeweilige Aus- und Einrücken der Haken geschieht lediglich durch die Schreibmaschinenplatte bzw. deren \Terstrebungen. Es versteht sich, daß die Erfindung im einzelnen Abänderungen erfahren kann, ohne daß dadurch an ihrem Wesen etwas geändert wird. P αϊεντ-Αν Sprüche:

1. Haltevorrichtung mit schwingbaren Haken für versenkbare Schreibmaschinentische, dadurch gekennzeichnet, daß die mit in den Bewegungsraum der Schreibmaschinenplatte vorspringenden Enden versehenen Haken (c) mittels dieser Enden durch die Bewegung der Schreibmaschinenplatte selbst oder deren Aufhängung gesteuert werden.

2. Haltevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die schwingbar aufgehängten Haken (V) infolge ihrer Gewichtsverteilung im Ruhezustande selbsttätig in die Ausgangslage zurückgehen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.