DE37912C - Instrument zur kartographischen Bestimmung des Weges eines auf horizontaler Fläche sich bewegenden Gegenstandes - Google Patents

Instrument zur kartographischen Bestimmung des Weges eines auf horizontaler Fläche sich bewegenden Gegenstandes

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DE37912C
DE37912C DENDAT37912D DE37912DA DE37912C DE 37912 C DE37912 C DE 37912C DE NDAT37912 D DENDAT37912 D DE NDAT37912D DE 37912D A DE37912D A DE 37912DA DE 37912 C DE37912 C DE 37912C
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DE
Germany
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instrument
map
cartographic
telescope
determination
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Expired - Lifetime
Application number
DENDAT37912D
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English (en)
Original Assignee
H. G. J. STANG, Lieutenant in Christiania, Norwegen
Publication of DE37912C publication Critical patent/DE37912C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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Classifications

    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01CMEASURING DISTANCES, LEVELS OR BEARINGS; SURVEYING; NAVIGATION; GYROSCOPIC INSTRUMENTS; PHOTOGRAMMETRY OR VIDEOGRAMMETRY
    • G01C21/00Navigation; Navigational instruments not provided for in groups G01C1/00 - G01C19/00
    • G01C21/20Instruments for performing navigational calculations
    • G01C21/22Plotting boards

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Radar, Positioning & Navigation (AREA)
  • Remote Sensing (AREA)
  • Automation & Control Theory (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Telescopes (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT
KLASSE 42: Instrumente.
bewegenden Gegenstandes.
Es ist besonders für Marinezwecke, z. B. bei der Küstenvertheidigung, von wesentlicher Bedeutung, von einem festen Punkte aus den Lauf eines Schiffes auf einer Karte genau verfolgen und somit in jedem Augenblick die Entfernung des Schiffes von der Küste bestimmt angeben zu können.
Diesem Zwecke dient der vorliegende Apparat, welcher im wesentlichen aus einem Fernrohr besteht, welches derart auf einer horizontalen, drehbaren Platte montirt ist, · dafs der zu beobachtende Gegenstand beständig bequem anvisirt werden kann. Die Vorrichtung zum Verticalverstellen des Fernrohres ist mit· einem ein Fadenkreuz tragenden Schieber versehen, welcher durch Gelenkstangen und Curvennuthen derart geführt wird, dafs er auf der darunter liegenden Karte stets genau die Stelle angiebt, welche dem augenblicklichen Standort des. anvisirten Objectes entspricht.
Fig. ι beiliegender Zeichnung stellt den Apparat in Seitenansicht dar, Fig. 2 in Ansicht von oben, Fig. 3 zeigt in Ansicht vom Ocularende des Fernrohres aus den oberen Theil des Instrumentes.
Das Instrument ist auf einer Platte m montirt, welche mittelst eines Zapfens P drehbar dicht über einer Tischplatte B angebracht ist, die genau horizontal eingestellt werden kann, und auf welcher die Karte befestigt wird. Um den Drehzapfen P zu entlasten und ein leichtes Drehen der Platte m mit dem Instrument zu ermöglichen, ist die Platte an den Ecken noch mit Laufrollen r versehen.
Die Platte m trägt eine oben gegabelte Stütze S, in welcher eine Rinne U um Zapfen O drehbar ist. In dieser Rinne ist um Zapfen R drehbar das Fernrohr K gelagert, dessen Ocularende durch eine Schraube W gestützt wird, welche ihr Muttergewinde im vorderen Ende der Rinne U findet und ein Reguliren der Fernrohrlage gestattet. Zur Erleichterung dieses Regulirens kann an der Stellschraube W eine Scala angebracht sein.
Am vorderen Ende des Fernrohres ist seitlich, dicht neben demselben, eine zweite Stütze V angebracht, in welcher die Wellen zweier in einander greifenden Zahnrädchen t und t1 gelagert sind, von denen das letztere in ein an der Rinne U angebrachtes Zahnsegment T eingreift, so dafs hierdurch das vordere Rinnenende ein vertical verstellbares Auflager findet. An der Welle des Zahnrädchens t ist eine Hülse h befestigt, durch welche eine verschiebbare Stange α hindurchgeht. Diese Stange a ist am unteren Ende gelenkartig mit einer teleskopartig verlängerbaren Stange c verbunden, welche an einen mit einem Drahtkreuz versehenen verschiebbaren Rahmen E angreift, der in einem vorn von der Platte m ausgehenden Rahmen G geführt wird.
Auf der Platte m ist unmittelbar neben der Stütze V noch eine zweischenklige verticale Führungsscheibe D befestigt, welche mit der
Stütze V an den Berührungsstellen vernietet oder verbolzt ist. Die Führungsscheibe enthält eine feine Nuth b, welche aus zwei gebogenen Schenkeln besteht, die durch ein mittleres gerades Stück zusammenhängen. In diese Nuth b greift der auf der inneren Seite als vorstehende Spitze, auf der äufseren Seite als Handgriff C ausgebildete Bolzen des zwischen den Stangen a und c befindlichen Gelenkes mit der ersterwähnten Spitze ein.
Die Karte wird, genau nach der Himmelsrichtung eingerichtet, so auf den Tisch unter den Gleitrahmen G gelegt, dafs die Drehungsachse des Zapfens P mit dem Punkte zusammenfällt, welcher auf der Karte den Beobachtungsort darstellt. Die Stellung des Fernrohres K wird derart regulirt, dafs seine optische Mittellinie, wenn die Spitze sich im tiefstem Punkte der Nuth b befindet, auf denjenigen Punkt zeigt, welcher dem Punkte in der Karte entspricht, über welchem sich dann gerade das Fadenkreuz befindet.
Der Beobachter erfafst mit der einen Hand den Griff C, mit der anderen die Platte m bezw. den einen Fufs der Führungsscheibe D und visirt nun durch Drehen des ganzen Instrumentes um den Zapfen P und durch Verschieben des Griffes C in der Nuth b beständig den zu beobachtenden Gegenstand an.
Bei letzterer Thätigkeit, also dem Hochschieben des Griffes C in der Nuth b, schiebt sich die Stange α entsprechend durch die Hülse h hindurch; gleichzeitig tritt aber eine Drehung der Hülse h und damit auch des Zahnrädchens t ein, welche durch t1 auf das Zahnsegment T übertragen wird und hierdurch die Neigung des Fernrohres in der gewünschten Weise ändert.
Mit dem Hochschieben des Gelenkes zwischen α und c, welches also einem Näherkommen des anvisirten Objectes entspricht, gleitet der Schieber E mit dem Drahtkreuz ein entsprechendes Stück nach links, und es ist lediglich Sache der Rechnung oder praktischer Probe, die Form der Nuth b so zu gestalten, dafs bei einer bestimmten Höhe der Beobachtungsstation über dem Meeresspiegel die Verschiebung des Schiebers E mit dem Drahtkreuz auf der Karte genau dem Wege entspricht, welchen der beobachtete Gegenstand, beispielsweise ein Schiff, auf dem Wasser zurückgelegt hat. Dafs auch die Stellung des Kreuzes in der Himmelsrichtung stets richtig sein mufs, ist aus obiger Angabe über die Centrirung der Karte mit der Ortslage ohne Weiteres zu erkennen.
Wie aus Fig. ι ersichtlich, geht die Nuth b allmälig immer steiler werdend nach oben; dann schliefst sich plötzlich ein nach unten gehender ganz gerader Theil an.
Dieser gerade Theil ist theoretisch nicht erforderlich, er hat nur eine praktische Bedeutung. Der gerade Theil ist nämlich genau durch die Drehachse des Rädchens f gerichtet. Während der Verschiebung des Griffes C längs dieses geraden Theiles bleibt die Hülse h und somit 'auch das Fernrohr unbeweglich. Nun ist ferner die Länge der geraden Nuth so bemessen, dafs ihre Halbirungslinie dann durch die Drehachse zwischen dem Schieber E und der Teleskopstange c hindurchgeht, wenn sich der Griff C im obersten Punkt des geraden Nuththeiles befindet. Hieraus folgt, dafs der Schieber E für die Stellung des Griffes C im untersten Punkte des geraden Nuththeiles wieder genau dieselbe Lage über der Karte einnimmt, wie bei der Stellung des Griffes C im obersten Punkt, so dafs also der unterste Punkt des weiteren nunmehr wieder ansteigenden Nuthentheiles für die Lage des Schiebers, d. h. die Ortsangabe eigentlich direct an den obersten Punkt des ersten Nuthenschenkels anschliefst. Wollte man in der Praxis aber den geraden Theil der Nuth weglassen, so würde das Instrument hierdurch sehr in die Höhe wachsen und die Stabilität der Nuthenscheibe D wesentlich verlieren. Die vorliegende Einrichtung mit der verschobenen Nuthhälfte bietet demnach für die constructive Ausführung, sowie auch für die bequeme Handhabung wesentliche Vortheile.
Für verschiedene Höhen der Beobachtungsstation über dem Meeresniveau sind verschiedene Führungsnuthen b erforderlich, es wird sich daher empfehlen, die Nuthen auf besonderen Tafeln aus Glas, Metall oder dergleichen einzuschneiden und die betreffende Platte dann an dem Steg D zu befestigen. Da die Curven jedoch, besonders für gröfsere Beobachtungsdistanzen , auch bei schon beträchtlicheren Höhenunterschieden der Beobachtungsstationen verhältnifsmäfsig wenig von einander abweichen, so werden in der Praxis einige wenige Curvenplatten genügen.
Mit dem Drahtkreuz im Schieber kann ein Bleistift verbunden, und hierdurch der beobachtete Weg des betreffenden Schiffes u. dergl. in die Karte eingetragen werden.
Soll das Instrument für Küstenmessung verwendet werden, so ist in der Regel kein fester Punkt vorhanden, von welchem man ausgehen kann. Daher mufs man zuerst vermittelst der Schraube W das Fernrohr auf ο m Höhe einstellen. Die optische Achse wird dann mit Hülfe einer am Fernrohr angebrachten Libelle horizontal eingestellt, worauf man dem Fernrohr und der Stange c Stellungen giebt, welche für die wirkliche Instrumentenhöhe passen. Das Instrument ist dann zum Gebrauch fertig.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Ein Instrument zur kartographischen Bestimmung des Weges eines sich auf horizontaler Fläche bewegenden Gegenstandes, bestehend aus einer um einen verticalen Zapfen über der Karte drehbaren Platte (m) mit Gleitrahmen (G) und darin verschiebbarem, mit Drahtkreuz oder dergleichen versehenem Schieber, dessen Gestänge (a c) derart in einer Nuthenscheibe (D) geführt wird, dafs das Drahtkreuz stets genau auf denjenigen Ort auf der Karte weist, welchen das durch das Fernrohr anvisirte Object in der Natur thatsächlich einnimmt.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
DENDAT37912D Instrument zur kartographischen Bestimmung des Weges eines auf horizontaler Fläche sich bewegenden Gegenstandes Expired - Lifetime DE37912C (de)

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