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Die Erfindung betrifft tragbare Werkbänke.
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Es ist wohlbekannt, daß eine nützliche Werkbank durch das
Befestigen eines hölzernen Bankoberteils auf einer
zusammenklappbaren Trägerstruktur hergestellt werden kann. Das Bank-Oberteil
kann aus zwei trennbaren Teilen bestehen. Gewöhnlich ist ein
Schraubstock-Mechanismus vorgesehen; dieser kann ein
getrenntes, auf dem Bankoberteil befestigtes Element sein oder die
trennbaren oberen Teile der Bank als
Schraubstock-Backenbauteile einbinden.
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Verschiedene Hand-Elektrowerkzeuge stehen für die
Holzverarbeitung und ähnliche bzw. damit verbundene Zwecke zur Verfügung.
Diese Werkzeuge werden von vielen verschiedenen Herstellern
produziert und umfassen Kreissägen, Laubsägen,
Plattenfräsapparate und Elektrohobel. Für ernsthaftere "Do It Yourself" oder
professionelle Verwendung sind Werktische erhältlich, die eine
Befestigung für das Elektrowerkzeug zur Verfügung stellen. So
sind, wenn man die Kreissäge als Beispiel nimmt, Sägetische
erhältlich, welche eine Kreissäge unter einer Arbeitsoberfläche
befestigt aufweisen, wobei das Sägeblatt durch einen Schlitz in
dieser Oberfläche hervorsteht.
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Die US-A-4 239 195 offenbart eine Werkbank mit einem Oberteil,
das zwei feste Endabschnitte und einen Mittelabschnitt
aufweist, welcher entfernt und durch einen speziellen
Werkzeugträger-Mittelabschnitt ersetzt werden kann. Ein Elektrowerkzeug
kann an der Unterseite dieses besonderen Abschnittes befestigt
werden, welches eine Klinge oder ein anderes Werkzeugteil hat,
das durch diesen Abschnitt hervorsteht. Die US-A-3 070 138
offenbart eine Werkbank mit einem Oberteil, der zwei Abschnitte
aufweist, welche während der Verwendung einander benachbart
sind, sich aber beim Zusammenfalten der Werkbank zum Lagern
oder zum Transport voneinander trennen, um so eine Öffnung
zwischen den Bankoberteilabschnitten zu definieren.
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Es ist eine Aufgabe dieser Erfindung, eine vielseitigere
Werkbank zur Verfügung zu stellen, welche in einem Modus als
Werkbank für Handwerkzeug-Arbeiten verwendet werden kann und welche
in sehr einfacher Art und Weise in einen anderen Modus
umgewandelt werden kann, um eine feste Befestigung für ein
Elektrowerkzeug zur Verfügung zu stellen.
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Demgemäß besteht die vorliegende Erfindung in einer Werkbank
mit einer tragenden Struktur; einem Bankoberteil, das zur
Befestigung an der tragenden Struktur angepaßt ist und eine Öffnung
darin hat; einer abnehmbaren Deckelplatte, die in der Öffnung
aufgenommen werden kann, um mit dem Bankoberteil eine im
wesentlichen kontinuierliche Arbeitsoberfläche zu definieren, und
mit einer Einsatzplatte, die als Ersatz für die Deckelplatte in
der Öffnung aufgenommen werden kann, wobei die Einsatzplatte
eine Werkzeugöffnung und eine Befestigungseinrichtung zum
Befestigen eines mit einem Antrieb versehenen Werkzeugs unter der
Einsatzplatte in der Weise hat, daß das angetriebene
Werkzeugelement des mit einem Antrieb versehenen Werkzeugs sich für
Tätigkeiten auf einer auf dem Bankoberteil getragenen
Arbeitsoberfläche durch die Werkzeugöffnung erstreckt, wobei das
Bankoberteil aus zwei trennbaren Teilen, die an einer
Verbindungslinie aneinanderstoßen, gebildet ist, wobei eines der Teile des
Bankoberteils in Bezug auf die tragende Struktur von einer
Ausrichtung, in welcher die Bankoberteil-Teile miteinander eine
im wesentlichen kontinuierliche Arbeitsoberfläche bilden, bis
zu mindestens einer Ausrichtung beweglich ist, in welcher die
Bankoberteil-Teile getrennt sind, und wobei eines der
trennbaren Teile mit einer durchgehenden Öffnung ausgebildet ist,
welche so positioniert ist, um sich zu der Verbindungslinie zu
öffnen, um die Befestigung der Einsatzplatte in dem
Bankoberteil in der getrennten Ausrichtung der Bankoberteil-Teile zu
vereinfachen.
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In der bevorzugten Ausgestaltung dieser Erfindung mit einem
Bankoberteil und einer Deckelplatten, beide aus Holz, die
zusammen eine im wesentliche kontinuierliche Arbeitsoberfläche
definieren, kann die tragbare Werkbank in üblicher Weise mit
Handwerkzeugen verwendet werden, ob diese angetrieben sind oder
nicht. Durch das Ersetzen der Deckelplatte durch eine
Einsatzplatte, an der ein angetriebenes Werkzeug, wie eine Kreissäge,
befestigt hat, kann die Werkbank gemäß dieser Erfindung in sehr
einfacher Weise zu einer "Power Bank" umgewandelt werden, also
einer Werkbank die mit einem angetriebenen Werkzeug ausgerüstet
ist.
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Die Erfindung wird nun beispielhaft mit Bezug auf die
beiliegenden Zeichnungen beschrieben werden. Es zeigen:
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Fig. 1 eine Vorderansicht einer bevorzugten Ausführungsform
einer tragbaren Werkbank gemäß dieser Erfindung;
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Fig. 2 eine perspektivische Ansicht des Bankoberteils, das
ein Teil der in Fig. 1 gezeigten Werkbank bildet;
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Fig. 3A u. 3B jeweils eine Aufsicht bzw. eine Vorderansicht
einer entfernbaren Deckelplatte zur Verwendung mit
dem Bankoberteil nach Fig. 2;
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Fig. 4 eine Seitenansicht einer modifizierten tragbaren
Werkbank gemäß dieser Erfindung;
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Fig. 5 eine perspektivische Ansicht des Bankoberteils zur
Verwendung mit der in Fig. 4 gezeigten Werkbank; und
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Fig. 6A und 6B Aufsichten auf alternative Einsatzplatten zur
Verwendung mit den Werkbänken, die in Fig. 1 oder in
Fig. 4 gezeigt sind.
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Die Werkbank, die bei 10 in Fig. 1 gezeigt ist, weist ein
Bankoberteil 12 und eine zusammenklappbaren Tragestruktur 14 auf.
Die Struktur 14 hat einen an der Unterseite des Bankoberteils
befestigten Rahmen 16 und zwei Schenkel-Baugruppen 18, die
schwenkbar an gegenüberliegenden Enden unter dem Rahmen
befestigt sind. Ein stützendes Bauteil 20 erstreckt sich zwischen
den beiden Schenkelbaugruppen; dieses kann die Gestalt eines
entfernbaren Brettes oder einer Verbindung einnehmen, welches
bzw. welche sich zusammenfaltet, wenn die Struktur
zusammengeklappt wird.
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Das Bankoberteil wird, wie in Fig. 2 gezeigt, aus zwei
trennbaren Teilen gebildet. Ein Teil 22 ist starr an dem Rahmen 16
befestigt, während das andere 23, durch die Wirkung eines
Schraubstock-Mechanismus, der in seiner Gesamtheit bei 24 gezeigt
ist bezüglich des Rahmens beweglich ist. Die Einzelheiten des
Schraubstockmechanismusses bilden keinen Teil dieser Erfindung
und müssen nicht im Detail erläutert werden.
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Das Bankoberteil-Teil 22 ist mit einem rechteckigen Ausschnitt
26 ausgebildet, welcher sich zur Verbindungslinie der beiden
Bankoberteil-Teile öffnet. Die drei Seiten der so definierten
Öffnung, die in dem Bankoberteil-Teil 22 liegt, sind mit einem
Absatz 28 versehen. Eine entfernbare Deckelplatte ist in der
Öffnung 26 aufnehmbar und weist einen rechteckigen hölzernen
Block 32 mit metallischen Winkelstücken 34 auf, die entlang
dreier Seiten befestigt sind. Die Winkelstücke sind mit dem
Absatz 28 im Eingriff, so daß die Deckelplatte mit genauer
Passung in der Öffnung aufgenommen wird. Man sieht, daß die
Deckelplatte dem gegenüberliegenden Teil des Bankoberteils eine
hölzerne Kante bietet, so daß kein Schadensrisiko für
eingeklemmte Werkstücke besteht. Es kann erwünscht sein
sicherzustellen, daß die Winkelstücke, welche sich senkrecht zur
Bankverbindungslinie erstrecken, noch kurz vor der Verbindungslinie
enden, um das Schadensrisiko für Werkstücke bei Verschleiß an
den gegenüberliegenden Kanten des Bankoberteils zu vermeiden.
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Um die Werkbank in eine "Power Bank" bzw. Elektrowerkbank
umzubauen, wird die Deckelplatte 30 entfernt und durch eine
Einsatzplatte ersetzt, wie sie bei 36 in Fig. 6A gezeigt ist.
Diese ist aus Metall ausgebildet und von geeigneter Form und
Ausdehnung, um in genauer Passung in der Öffnung 26 ruhend auf
dem Absatz 28 aufgenommen werden. Diese Einsatzplatte ist mit
gegengesenkten Schraubenbefestigungslöchern versehen, die
schematisch bei 38 gezeigt sind, damit Kreissägen verschiedener
Hersteller starr unter der Einsatzplatte befestigt werden
können. Es wird wohlverstanden sein, daß ein geeignetes Muster von
Befestigungslöchern oder anderen Befestigungseinrichtungen
vorgesehen ist, wobei die entsprechende Wahl für den Gebrauch
mit der besonderen Ausgestaltung der Kreissäge getroffen wird.
Das Kreissägeblatt steht durch einen Schlitz 40 in der
Einsatzplatte hervor, um das Schneiden von Werkstücken zu ermöglichen,
die auf dem Bankoberteil abgestützt werden. Weitere
Befestigungseinrichtungen (nicht gezeigt) können vorgesehen sein, um
das Befestigen einer Führungsschiene an der Einsatzplatte 36 zu
gestatten, wobei diese Führungsschiene dann die Bewegung eines
Werkstücks in gerader Linie über das Bankoberteil unterstützt.
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Eine alternative Ausgestaltung der Einsatzplatte, wie bei 36 in
Fig. 6B gezeigt, ist für die Verwendung mit einem Plattenfräs-
Werkzeug gedacht. Sie hat eine kreisförmige Öffnung 42 und,
wiederum, ein geeignetes Muster von gegengesenkten oder
gegengebohrten Schraubenlöchern 38. Weitere Einsatzplatten können
z. B. für die Verwendung mit angetriebenen Hobeln vorgesehen
sein. Als Alternative kann eine Einsatzplatte vorgesehen sein,
welche für die Verwendung mit einer Reihe verschiedener
angetriebener bzw. Elektro-Werkzeuge geeignet ist, wobei es bei
einer solchen Anordnung günstiger ist, die
Befestigungseinrichtungen auf diejenigen zu beschränken, die für die Werkzeuge
eines einzelnen Herstellers notwendig sind.
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Bei einer alternativen Ausgestaltung einer Werkbank, die in den
Fig. 4 und 5 gezeigt ist, ist ein Bankoberteil-Teil 22, wie
vorher, starr am Rahmen 16 befestigt, aber das andere Bankteil
23 wird von gekröpften Scharnier- bzw. Gelenkplatten 50
gestützt. Bei dieser Anordnung bilden die Bankoberteil-Teile
keinen Schraubstock-Mechanismus. Das Bankoberteil-Teil 23 kann
in jeder von zwei Positionen verwendet werden. In der ersten
Position, die in Fig. 5 und in gestrichelter Umrißlinie in
Fig. 4 gezeigt ist, stößt es an das fixierte Bankoberteil-Teil
22, während es in der anderen Stellung um 180º gedreht ist und
als Brett dient.
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Ein getrennter Schraubstock ist vorgesehen und hat
Positionierungsstifte, welche in irgendwelchen von mehreren
Positionierungslöchern
aufgenommen werden können, die in einer geeigneten
Gruppen-Anordnung über beiden Bankoberteil-Teilen vorgesehen
sind. Der Schraubstock hat feste und bewegliche Backen und kann
dazu verwendet werden, ein Werkstück zwischen den Backen oder
zwischen dem beweglichen Backen und einem oder mehreren
Einspannstücken aufzunehmen, die in geeigneten
Positionierungslöchern aufgenommen werden. Vorteilhafterweise sind auch in dem
Teil des Rahmens Positionierungslöcher vorgesehen, welcher bei
der Bewegung des Bankoberteil-Teils 23 zur Brett-Stellung
freigelegt wird, so daß der Schraubstock direkt am Rahmen
positioniert und in Verbindung mit der gegenüberliegenden Kante des
festen Bankoberteil-Teils 22 verwendet werden kann.
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Das Bankoberteil ist in dieser Ausgestaltung der Erfindung mit
einer rechtwinkligen Öffnung 26 versehen und wird mit einer
Deckelplatte und einer oder mehreren Einsatzplatten verwendet,
wie oben in Verbindung mit der vorhergehenden Ausführungsform
beschrieben.
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Diese Erfindung stellt eine Werkbank zur Verfügung, die eine
große Vielseitigkeit aufweist. Sie kann in einer Ausgestaltung
als übliche tragbare Werkbank verwendet werden, wobei die
Vielseitigkeit nicht in irgendeinem merklichem Ausmaß die
Funktionsfähigkeit der Werkbank beeinträchtigt. Wenn nötig, kann
eine Einsatzplatte gegen die Deckelplatte ausgetauscht werden,
wobei diese Einsatzplatte entweder schon an einem angetriebenen
Werkzeug befestigt ist oder leicht an einem solchen
angetriebenen Werkzeug befestigt werden kann. Da die Einsatzplatte aus
Metall ausgebildet ist, stellt sie trotz des Vorhandenseins
einer Öffnung oder mehrerer Schraubenbefestigungslöcher die
notwendige Festigkeit zur Verfügung.
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Es soll wohlverstanden sein, daß diese Erfindung lediglich
beispielhaft beschrieben worden ist und eine große Vielzahl von
Modifikationen gemacht werden können, ohne den Bereich der
Erfindung zu verlassen, wie er in den anhängenden Ansprüchen
definiert ist. So kann die Einsatzplatte z. B. andere als
rechtwinklige
Formen einnehmen und kann durch andere Einrichtungen
als den beschriebenen Absatz in Position gehalten werden. Die
beschriebene Anordnung, bei welcher die Öffnung zur
Verbindungslinie von zwei trennbaren Bankoberteil-Teilen offen ist,
hat den Vorteil, daß der Austausch der Deckelplatte gegen eine
Einsatzplatte erleichtert wird, besonders wenn die
Einsatzplatte schon ein angetriebenes Werkzeug trägt.
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Wenn erwünscht, kann eine Bankoberteil-Baugruppe gemäß dieser
Erfindung zur Befestigung auf einer existierenden
Trägerstruktur vorgesehen werden. Z.B. könnte ein Bankoberteil-Teil mit
einer Öffnung, die sich zu einer Kante öffnet, und begleitet
wird durch eine Deckelplatte und eine oder mehrere
Einsatzplatten zur Befestigung auf einer existierenden tragbaren Werkbank
geliefert werden. Das neue Bankoberteil-Teil würde dann das
existierende feste Bankoberteil-Teil ersetzen, und ein anderes
Bankoberteil-Teil ist angepaßt, um beweglich bezüglich der
Trägerstruktur befestigt zu werden.