(Technisches Gebiet)
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Die Erfindung betrifft ein hochmolekulares Flüssigkristallmaterial, und sie
betrifft insbesondere ein hochmolekulares Flüssigkristallmaterial, das leicht durch
bloßes Mischen einer niedermolekularen Verbindung und einer hochmolekularen
Verbindung erhalten werden kann, und in welchem die niedermolekulare
Verbindung einheitlich in der Polymermatrix verteilt ist.
(Stand der Technik)
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Bisher sind verschiedenartige Flüssigkristalle aus niedermolekularen
Verbindungen bekannt, aber sie weisen den Mangel auf, daß sie aufgrund der
niedermolekularen Verbindungen bezüglich des Erhalts der eigenen Form schlecht sind (im
allgemeinen einschließlich der Eigenschaften von Flüssigkristallverbindungen,
die in der Lage sind, zu gewünschten Formen geformt zu werden).
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Folglich sind Zusammensetzungen vorgeschlagen worden, die eine bloße
Mischung einer hochmolekularen Verbindung mit einem Flüssigkristall einer
niedermolekularen Verbindung oder hochmolekularen Verbindung enthalten, in
welcher eine niedermolekulare Flüssigkristallverbindung an einer Hauptkette
oder Nebenkette durch kovalente Bindung verbunden ist, welche
Zusammensetzungen im Erhalt der eigenen Form verbessert sind.
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Da allerdings die endständige Gruppe einer niedermolekularen
Flüssigkristallverbindung im allgemeinen eine Alkylgruppe ist, führt das Mischen einer
hochmolekularen Verbindung mit einer niedermolekularen Flüssigkristallverbindung
mikroskopisch gesehen zu einer Meer-Insel-Struktur und bietet keinen
einheitlich gemischten Zustand. Daß die Flüssigkristallverbindung nicht einheitlich
gemischt ist, wird durch verschiedenartige Defekte deutlich, wenn die
Zuammensetzung als Flüssigkristall verwendet wird. Beispielsweise verursacht eine
nichteinheitliche Verteilung einer niedermolekularen Flüssigkristallverbindung in der
Matrix einer hochmolekularen Verbindung ein nichteinheitliches
Ansprechverhalten
in der hochmolekularen Zusammensetzung als Flüssigkristall und eine
Verschlechterung der Schärfe bzw. Bildauflösung, wenn sie bei Anzeigeelementen
angewandt wird.
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Wenn eine Flüssigkristallverbindung außerdem durch eine kovalente Bindung an
einer hochmolekularen Verbindung gebunden ist, sind dafür geeignete
Reaktionsbedingungen erforderlich, und es ist nicht einfach, eine
Flüssigkristallverbindung an eine hochmolekulare Verbindung zu binden.
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Die JP-A-5 842 685, JP-A-6 137 892 und JP-A-6 160 734 offenbaren lyotrope
Flüssigkristalle, wohingegen die vorliegende Erfindung thermotrope
Flüssigkristalle betrifft. Diese sind vollkommen unterschiedliche Systeme, welche nicht
miteinander in Beziehung stehen. Die Herstellung eines Flüssigkristalls mit
hohem Molekulargewicht durch die Wasserstoffbindung eines Materials mit
niedrigem Molekulargewicht mit einem Polymer mit hohem Molekulargewicht ist in den
genannten Dokumenten nicht offenbart. Ferner offenbaren die genannten
Dokumente den chiralen smektischen Zustand der Flüssigkristalle überhaupt nicht.
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Die JP-A-6 147 427 offenbart einen Flüssigkristall, der 10 bis 80 Gew.-% eines
thermoplastischen amorphen Polymeren, wie Polystyrol oder Polycarbonat, und
20 bis 90 Gew.-% eines Flüssigkristalls mit niedrigem Molekulargewicht,
beispielsweise DOBAMBC, umfaßt. Polystyrol als auch DOBAMBC besitzen keine
Protonendonorfunktionalität, und Polystyrol besitzt überhaupt keine
Wasserstofftransferfunktionalität. Der Flüssigkristall sollte im Polymer fein dispergiert
sein. Wie aus der Tabelle 1 dieses Dokuments ersichtlich ist, ist das darin
offenbarte Material nicht wasserstoffgebunden, wenn berücksichtigt wird, daß es zwei
Temperaturen gibt, bei denen das optische Ansprechverhalten sich einstellt. Das
Beispiel 1 dieses Dokuments zeigt weiterhin, daß eine nahezu vollständige
Unbeweglichkeit bei etwa 60ºC auftritt, und daß eine vollständige Unbeweglichkeit bei
etwa 46ºC vorliegt. Dies zeigt, daß das optische Ansprechverhalten des
Flüssigkristalls dieses Dokuments bestenfalls ungleichmäßig ist.
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Das Ziel der Erfindung ist die Bereitstellung eines hochmolekularen
Flüssigkristallmaterials, welches nicht eine bloße Mischung aus einer hochmolekularen
Verbindung und einer niedermolekularen Flüssigkristallverbindung ist, und des
weiteren kein Material ist, bei dem eine hochmolekulare Verbindung und eine
niedermolekulare Flüssigkristallverbindung durch eine kovalente Verbindung
verbunden sind.
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Ein weiteres Ziel der Erfindung ist die Bereitstellung eines hochmolekularen
Flüssigkristallmaterials, welches auf einfache Weise durch den einfachen
Arbeitsschritt des Mischens hergestellt werden kann.
(Offenbarung der Erfindung)
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Gemäß der vorliegenden Erfindung werden die oben genannten Ziele durch ein
hochmolekulares Flüssigkristallmaterial erreicht, das dadurch gekennzeichnet
ist, daß es ein Nicht-Flüssigkristallpolymer mit aus > C=O, -OH, -COOH, -CONH-,
-NH&sub2; und -CO-O-CO- gewählten funktionellen Gruppen, welche in der Lage sind,
über eine Wasserstoffbindung eine Verbindung einzugeben; und eine
niedermolekulare Verbindung der Formel A-X-Y-Z enthält, worin A eine endständige Gruppe
mit aus > C=O, -OH, -COOH, -CONH-, -NH&sub2; und -CO-O-CO- gewählten
funktionellen Gruppen, welche in der Lage sind, über eine Wasserstoffbindung mit den
funktionellen Gruppen in dem Nicht-Flüssigkristallpolymer eine Bindung einzugehen,
Ist, X eine cyclische Gruppe ist, Y eine zweiwertige Gruppe ist und Z eine chirale
endständige Gruppe ist.
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Die Grundlage der Erfindung ist die, daß eine funktionelle Gruppe, die zur
Bindung durch Wasserstoffbindung befähigt ist, an eine niedermolekulare
Flüssigkristallverbindung gebunden ist und die resultierende
Nicht-Flüssigkristallverbindung oder Flüssigkristallverbindung mit einem nicht-flüssig-kristallinen
Polymer, das eine zur Bindung durch eine Wasserstoffbindung befähigte
funktionelle Gruppe besitzt, gemischt wird, wodurch ein hochmolekulares
Flüssigkristallmaterial, welches keine bloße Mischung darstellt, erhalten wird.
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Es ist überraschend, daß ein hochmolekulares Flüssigkristallmaterial aus einer
niedermolekularen Verbindung, die durch Einführung einer funktionellen
Gruppe nicht-flüssig-kristallin gemacht wurde, und einem
Nicht-Flüssigkristallpolymeren erhalten wird.
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Deshalb ist es erforderlich, daß das Nicht-Flüssigkristallpolymer der Erfindung
eine funktionelle Gruppe aufweisen muß, die in der Lage ist, durch
Wasserstoffbindung an einer funktionellen Gruppe der einzumischenden niedrigmolekularen
Verbindung zu binden.
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Im allgemeinen ist die Wasserstoffbindung eine Bindung mit einer geringen
Bindungsenergie von 2 bis 8 kcal/Mol, welche schematisch zum Beispiel durch die
nachfolgende Formel unter Bezug auf einen Protonendonator und
Protonenakzeptor angegeben wird: -OH O=C< .
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In diesem Fall ist zum Beispiel > C=O ein Protonenakzeptor und -OH ein
Protonendonator, und -COOH ist eine funktionelle Gruppe, die sowohl einen
Protonendonator als auch einen Protonenakzeptor aufweist.
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Als Nicht-Flüssigkristallpolymere mit derartigen funktionellen Gruppen, die zur
Bindung durch Wasserstoffbindung in der Lage sind, können zum Beispiel
Polyacrylsäure, Polymethacrylsäure, Polyacrylat, Polymethacrylat, Polyacrylamid,
Polyvinylalkohol und sein partielles Hydrolysat, Polyester und Polyvinylacetat
Erwähnung finden. Somit kann die funktionelle Gruppe, die zur Bindung durch
Wasserstoffbindungin der Lage ist, an der Hauptkette oder der Seitenkette der
Polymeren binden. Diese Nicht-Flüssigkristallpolymere können allein oder in
Kombination von zwei oder mehreren verwendet werden.
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Polyacrylsäure und Polyvinylalkohol sind unter den oben beispielhaft
angegebenen Nicht-Flüssigkristallpolymeren bevorzugt.
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Ferner ist es in der Erfindung erwünscht, daß der Polymerisationsgrad der Nicht-
Flüsigkristallpolymeren 10 bis 10000, vorzugsweise 100 bis 2000, beträgt. Wenn
er geringer als 10 ist, fehlt dem hochmolekularen Flüssigkristallmaterial in der
Regel die Fähigkeit zum Erhalt der eigenen Form, und wenn er mehr als 10000
beträgt, gibt es bei dem hochmolekularen Flüssigkristallmaterial in der Regel
Probleme bezüglich der Bearbeitbarkeit.
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Die niedermolekulare Verbindung besitzt eine endständige Gruppe A mit aus
> C=O, -OH, -COOH, -CONH-, - NH&sub2; und -CO-O-CO- gewählten funktionellen
Gruppen, eine cyclische Gruppe X, eine zweiwertige Gruppe Y und eine chirale
endständige Gruppe Z, und besitzt die nachfolgende Formel:
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A-X-Y-Z (1)
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Eine geeignete endständige Gruppe A kann durch die nachfolgende Formel
angegeben werden:
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B-(CH&sub2;)p-D-(CH&sub2;)q-E- (2)
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(worin B eine beliebige der Gruppen -OH, -COOH, -C(CH&sub3;)(CH&sub2;OH)&sub2; und
-C(CH&sub3;)(CH&sub2;OCOCH&sub3;)&sub2;
bedeutet, D eine Einfachbindung oder -COO-, E -COO-
oder -O-, p eine ganze Zahl von 0 bis 10 und q 1 bis 20 bedeuten).
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Die nachfolgenden Verbindung können als weitere geeignete endständige
Gruppen A unter den durch die Formel (2) angegebenen Verbindungen angeführt
werden:
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HOOC-CH&sub2;CH&sub2;-COO-(CH&sub2;)&sub1;&sub2;-O-
HOOC-CH&sub2;CH&sub2;-COO-(CH&sub2;)&sub1;&sub1;-C(=O)-
H&sub3;C-C(CH&sub2;OH)&sub2;-COO-(CH&sub2;)&sub1;&sub2;-O-
H&sub3;C-C(CH&sub2;OH)&sub2;-COO-(CH&sub2;)&sub1;&sub1;-C(=O)-O-
HO-C(CH&sub2;OH)&sub2;-COO-(CH&sub2;)&sub1;&sub2;-O-
HO-C(CH&sub2;OH)&sub2;-COO-(CH&sub2;)&sub1;&sub1;-C(=O)-O-
HO-CH&sub2;CH&sub2;-COO-(CH&sub2;)&sub1;&sub2;-O-
HO-CH&sub2;CH&sub2;-COO-(CH&sub2;)&sub1;&sub1;-C(=O )-
HOOC(CH&sub2;)&sub3;COO(CH&sub2;)&sub6;-O-
HO-(CH&sub2;)&sub1;&sub2;-O-
HOOC(CH&sub2;)&sub8;C(=O)-O-
Als cyclische Gruppe X können die nachfolgenden als Beispiele dafür aufgelistet
werden:
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(in den oben genannten Formeln steht k für eine ganze Zahl von etwa 1 oder 2.)
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Eine Phenylengruppe und eine Biphenylengruppe sind unter diesen cyclischen
Gruppen X besonders bevorzugt.
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Als zweiwertige Gruppe Y können zum Beispiel -O-, -OCO-, -CO-S-, -CH=C(CN)-,
-CH=CH- und -CO-CH&sub2;- Erwähnung finden.
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-COO- ist unter diesen zweiwertigen Gruppen Y bevorzugt.
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Die endständige terminale Gruppe Z wird durch die nachfolgende Formel
angegeben:
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(worin R eine Niederalkylgruppe, ein Halogenatom oder eine Nitrilgruppe, m eine
ganze Zahl von 0 bis 5 und n 0 oder 1 bedeuten), und als Beispiele derselben
können folgende erwähnt werden: 1-Methylpropylgruppe, 2-Methylbutylgruppe, 1-
Methylbutylgruppe, 3-Methylpentylgruppe, 2-Methylpentylgruppe,
4-Methylhexylgruppe, 2-Chlorpropylgruppe, 2-Chlorobutylgruppe, 3-Chlorbutylgruppe,
3-Chlorpentylgruppe, 4-Chlorhexylgruppe, 4-Chlorpentylgruppe,
2-Cyanopropylgruppe, 2-Cyanobutylgruppe, 3-Cyanobutylgruppe, 3-Cyanopentylgruppe, 4-
Cyanopentylgruppe und 4-Cyanohexylgruppe.
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Unter diesen Gruppen ist die 2-Methylbutylgruppe bevorzugt.
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Das hochmolekulare Flüssigkristallmaterial der Erfindung kann hergestellt
werden, indem das bestimmte Nicht-Flüssigkristallpolymer und die
niedermolekulare Verbindung vermischt werden.
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Theoretisch kann dieses hochmolekulare Flüssigkristallmaterial durch
Vermischen des Nicht-Flüssigkristallpolymeren mit der niedermolekularen
Verbindung, die die funktionellen Gruppen in der gleichen Molanzahl wie die
funktionellen Gruppen in dem Nicht-Flüssigkristallpolymer aufweist, welche in der Lage
sind, über eine Wasserstoffbindung eine Verbindung einzugehen, hergestellt
werden. Um ein hochmolekulares Material zu erhalten, das zur Ausbildung der
Flüssigkristallinität in der Lage ist, wenn zum Beispiel das
Nicht-Flüssigkristallpolymer Polyacrylsäure oder Polyvinylalkohol und die endständige Gruppe A der
niedermolekularen
Verbindung eine -COOH oder zwei Hydroxylgruppen besitzt, liegt
die funktionelle Gruppe in der Polyacrylsäure oder im Polyvinylalkohol zu 1 bis 5
Mol vor, vorzugsweise zu 1,5 bis 4,5 Mol vor, pro 1 Mol der funktionellen Gruppe
der niedermolekularen Verbindung, welche in der Lage ist, über eine
Wasserstoffbindung eine Verbindung einzugehen.
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Das Mischen des Nicht-Flüssigkristallpolymeren und der niedermolekularen
Verbindung kann durch ein Verfahren der Wahl ausgeführt werden, zum Beispiel
durch Mischen einer Lösung des Nicht-Flüssigkristallpolymeren in einem polaren
Lösungsmittel mit einer Lösung der niedermolekularen Verbindung in einem
polaren Lösungsmittel, unter Konzentrierung und Trocknung der Mischung.
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Als polare Lösungsmittel können niedere Alkohole, wie Methanol und Ethanol,
Ketone, wie Aceton und Methylethylketon und halogenierte Kohlenwasserstoffe,
wie Methylenchlorid und Chloroform Erwähnung finden.
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Zum Mischen ist kein besonderes Erhitzen erforderlich.
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Nach der Konzentrierung wird die konzentrierte Flüssigkeit in einen geeigneten
Rahmen gegossen und getrocknet, wodurch ein Blatt und ein Film einer
gewünschten Dicke und Form oder ein voluminöses Produkt gewünschter Form
erhalten werden.
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Die Form des hochmolekularen Flüssigkristallmaterials hängt von der
Verwendung des hochmolekularen Flüssigkristallmaterials ab.
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Ein derart erhaltenes hochmolekulares Flüssigkristallmaterial ist keine bloße
Mischung eines Nicht-Flüssigkristallpolymeren und einer niedermolekularen
Verbindung, sondern es ist ein Material, bei dem die niedermolekulare Verbindung
mit der funktionellen Gruppe im Nicht-Flüssigkristallpolymer über eine
Wasserstoffbindung eine Verbindung eingeht.
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Folglich ist in diesem hochmolekularen Flüssigkristallmaterial eine
niedermolekulare Nicht-Flüssigkristallverbindung oder Flüssigkristallverbindung in einer
hochmolekularen Matrix einheitlich dispergiert, und selbst wenn eine
niedermolekulare Nicht-Flüssigkristallverbindung dispergiert ist, kann das Material in
ausreichendem Maße die Charakteristiken als Flüssigkristall zeigen und
entsprechend elektrischen oder optischen Inputs gleichmäßig bzw. präzise reagieren
(Bester weg der Ausführung der Erfindung)
(Beispiele 1 und 2)
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Unter Verwendung einer "Dienstark"-Apparatur wurden 93 mMol (20 g)
4'-Hydroxybiphenyl-4-carbonsäure und 467 mMol (41 g) (S)-(-)-2-Methylbutanol in 150 ml
Benzol 25 Stunden lang in Gegenwart konzentrierter Schwefelsäure (2 ml) am
Rückfluß gekocht.
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Die Reaktionsmischung wurde konzentriert und anschließend aus einem
gemischten Lösungsmittel aus Toluol/Hexan umkristallisiert, wodurch 26,0 g
4'-Hydroxyblphenyl-4-carbonsäure-2-methylbutylester (Ester 1a) (Ausbeute:
98%, [α]²³D = +4,85 (Chloroform)) erhalten wurden.
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63 mMol (18 g) des Esters 1a 37 7 mMol (10 g) 12-Brom-1-dodecanol und 151
mMol (20,8 g) Kaliumcarbonat wurden in 400 ml Aceton 8 Stunden am Rückfluß
gekocht.
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Die Reaktionsmischung wurde filtriert und das Filtrat wurde aufkonzentriert,
dann mittels Säulenchromatographie gereinigt und aus Ethanol umkristallisiert,
wodurch 17,7 g
4'-(12-Hydroxydodecyloxy)blphenyl-4-carbonsäure-2-methylbutylester {Ether 1b [α]²³D = +2,91 (Chloroform), Ausbeute: 58%)} erhalten
wurden.
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21,8 mMol (10,2 g) des Ethers 1b und 23,9 mMol (2,4 g) Bernsteinsäureanhydrid
wurden in einem gemischten Lösungsmittel aus 50 ml Pyridin und 300 ml
Chloroform 5 Stunden lang am Rückfluß gekocht.
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Die Reaktionsmischung wurde mit verdünnter Chlorwasserstoffsäure und dann
mit Wasser gewaschen, getrocknet und dann aus Ethanol umkristallisiert,
wodurch 7,1 g (Ausbeute: 57%) der gewünschten niedermolekularen
Nicht-Flüssigkristallverbindung
4'-{12-(3-Carboxypropionyloxy)dodecyloxy}biphenyl-4-carbonsäure-2-methylbutylester (niedermolekulare
Nicht-Flüssigkristallverbindung 1c, Schmelzpunkt: 78,8 bis 80,0ºC, [α]²³D = +2,16 (Chloroform)) erhalten
wurden.
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Eine Lösung aus 2,4 g der niedermolekularen Nicht-Flüssigkristallverbindung 1c
in 500 ml Aceton wurde mit einer Lösung aus 0,91 g Polyacrylsäure in 500 ml
Ethanol (die Polyacrylsäure hatte ein Molekulargewicht von 250 000 und eine Tg
von 106ºC in Beispiel 1, und ein Molekulargewicht von 7000 und eine Tg von
106ºC in Beispiel 2) vermischt. Die Mischung wurde gut gerührt, konzentriert und
dann getrocknet, wodurch zwei Arten hochmolekularer Flüssigkristallfilme
erhalten wurden.
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Das Phasenübergangsverhalten mit den Temperaturen dieser hochmolekularen
Flüssigkristallfilme und die niedermolekulare Nicht-Flüssigkristallverbindung
1c sind in Tabelle 1 dargestellt.
(Beispiel 3)
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63 mMol (18 g) des in Beispiel 1 und 2 erhaltenen Esters 1a 0,12 Mol (39,4 g)
Dibromdodecan und 0,25 Mol (34,6 g) Kaliumcarbonat wurden in 600 ml Aceton 8
Stunden lang am Rückfluß gekocht. Die Reaktionsmischung wurde filtriert und
das Filtrat wurde aufkonzentriert, mittels Säulenchromatographie gereinigt und
aus Ethanol umkristallisiert, wodurch 21,8 g (Ausbeute 65%)
4'-(12-Bromdodecyloxy)biphenyl-4-carbonsäure-2-methylbutylester (Monobrom-Verbindung 1d,
[α]²³D = +2,85 (Chloroform)) erhalten wurden.
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60,0 mMol 2,2-Dihydroxymethylpropionsäure und 66,0 mMol
Tetramethylammoniumhydroxid (Pentahydrat) wurden in 300 ml DMF 2 Stunden lang gerührt.
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Dann wurden 85,0 mMol der Monobrom-Verbindung 1d hinzugesetzt, und die
Mischung wurde 6 Stunden lang gerührt. Die mit 1 Liter Wasser versetzte
Reaktionsmischung wurde mit Ether extrahiert, getrocknet, konzentriert und mittels
Säulenchromatographle gereinigt, wodurch der gewünschte
4'-(12-(2,2-Dihydroxymethylpropionyloxy)dodecyloxy)biphenyl-4-carbonsäure-2-methylbutyles-ter
(niedermolekulare Flüssigkristallverbindung 3a) {Ausbeute: 50%, [α]²³D = +2,11
(Chloroform)} erhalten wurde.
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Eine Lösung aus 2,4 g der niedermolekularen Flüssigkristallverbindung 3a in 500
ml Aceton wurde mit einer Lösung aus 0,89 g Polyacrylsäure (Molekulargewicht:
7000, Glasübergangstemperatur: 106ºC) in 500 ml Ethanol vermischt, und die
Mischung wurde gut gerührt, konzentriert und getrocknet, wodurch ein
hochmolekularer Flüssigkristallfilm erhalten wurde.
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Das Phasenübergangsverhalten einschließlich der Temperaturen dieses
Flüssigkristallfilms und die niedermolekulare Flüssigkristallverbindung 3a sind in
Tabelle 1 dargestellt.
(Beispiel 4)
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Eine Lösung aus 2,4 g der gleichen in den Beispielen 1 und 2 verwendeten
niedermolekularen Nicht-Flüssigkristallverbindung 1c in 500 ml Aceton wurde mit einer
Lösung aus 0,56 g Polyvinylalkohol (Molekulargewicht: 70 000,
Glasübergangstemperatur: 85ºC) in 500 ml Ethanol vermischt. Die Mischung wurde gut
gerührt, konzentriert und dann getrocknet, wodurch ein hochmolekularer
Flüssigkristallfilm erhalten wurde.
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Das Phasenübergangsverhalten einschließlich der Temperaturen des
hochmolekularen Flüssigkristallfilms und die niedermolekulare
Nicht-Flüssigkristallverbindung 1c sind in der Tabelle 1 dargestellt.
Tabelle 1
Beispiel Polymer (b) Art Endständige Gruppe, die in der Lage ist, über eine Wasserstoffbindung eine Verbindung einzugehen Niedermolekulare Verbindung Art Mengen Phasenübergangsverhalten (a) Nach dem Mischen mit Polymer (b) Niedermolekulare Verbindung vor dem Mischen mit Polymer (b) (nichtflüssig-kristallin) (flüssig-kristallin) (a) Gls: Glasartiger Zustand, Cry: Kristalliner Zustand, SA: Smektischer Zustand, Iso: Isotropisch, Die Zahl gibt die Temperatur an (ºC) (b) I: Polyacrylsäure (Molekulargewicht = 250 000), II: Polyacrylsäure (Molekulargewicht = 9000), III: Polyvinylalkohol (Molekulargewicht = 70 000)
(Beispiel 5)
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Der Ester 1a (4'-Hydroxyblphenyl-4-carbonsäure-2-methylbutylester) wurde auf
gleiche Weise wie in Beispiel 1 erhalten.
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70 mMol (19,9 g) des Esters 1a 100 mMol (24,4 g) 1,6-Dibromhexan und 150 mMol
(20,7 g) Kaliumcarbonat wurden in 400 ml Aceton 8 Stunden lang am Rückfluß
gekocht. Die Reaktionsmischung wurde filtriert und dann mittels
Säulenchromatographie gereinigt, wodurch
4'-(6-Bromhexyloxy)biphenyl-4-carbonsäure-2-methylbutylester (Ether 5b: 18,9 g, Ausbeute: 60%, [α]²³D = +2,93 (Chloroform))
erhalten wurde.
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Anschließend wurde eine Lösung aus 40 mMol (5,3 g) Glutarsäure und 80 mMol
(14,4 g) Tetramethylammoniumhydroxid (Pentahydrat) in 100 ml DMF 2 Stunden
lang gerührt. Eine Lösung aus 20 mMol (8,9 g) des oben erhaltenen Ethers in DMF
wurde tropfenweise hinzugesetzt, unter anschließendem Rühren während 8
Stunden. Die Reaktionsmischung wurde mit Ether extrahiert, konzentriert, und
dann mittels Säulenchromatographie gereinigt, wodurch
4'-[6-(3-Carboxybutanoyl)hexyloxy]biphenyl-4-carbonsäure-2-methylbutylester (niedermolekulare
Flüssigkristallverbindung 5c: 62 g, Ausbeute: 62%, [α]²³D = +2,35 (Chloroform))
erhalten wurde.
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Eine Lösung aus 1,00 g der niedermolekularen Flüssigkristallverbindung 5c in
Methylchlorid und eine Lösung aus 0,52 g aus Polyvinylacetat
(Molekulargewicht= 250000, Tg = 28ºC) wurde gut gerührt, konzentriert und dann getrocknet,
wodurch ein hochmolekularer Flüssigkristallfilm erhalten wurde.
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Das Phasenübergangsverhalten einschließlich der Temperaturen dieses
Flüssigkristallfilms und die niedermolekulare Flüssigkristallverbindung 5c sind in
Tabelle 2 dargestellt.
(Beispiel 6)
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Der Ether 1b
(4'-(12-Hydroxydodecyloxy)biphenyl-4-carbonsäure-2-methylbutylester) wurde auf gleiche Weise wie in Beispiel 1 erhalten. Eine Lösung aus 1,00
g dieses Ethers 1b und 0,55 g des gleichen wie in Beispiel 5 verwendeten
Polyvinylacetats in Methylenchlorid wurde gut gerührt, konzentriert und dann getrocknet,
wodurch ein hochmolekularer Flüssigkristallfilm erhalten wurde.
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Das Phasenübergangsverhalten einschließlich der Temperaturen dieses
hochmolekularen Flüssigkristallfilms und der Ether 1b sind in Tabelle 2 aufgeführt.
(Beispiel 7)
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Eine niedermolekulare Flüssigkristallverbindung 3a
(4'-[12-(2,2-Dihydroxymethylpropionyloxy)dodecyloxy]biphenyl-4-carbonsäure-2-methylbutyleste-r)
wurde auf gleiche Weise wie in Beispiel 3 erhalten.
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Eine Lösung aus 1,00 g dieser niedermolekularen Flüssigkristallverbindung 3c
und 0,59 g des gleichen wie in Beispiel 5 verwendeten Polyvinylacetats in
Methylenchlorid wurde gut vermischt, konzentriert und dann getrocknet, wodurch ein
hochmolekularer Flüssigkristallfilm erhalten wurde.
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Das Phasenübergangsverhalten einschließlich der Temperaturen dieses
hochmolekularen Flüssigkristallfilms und die niedermolekulare
Flüssigkristallverbindung 3a sind in der Tabelle 2 aufgeführt.
(Beispiel 8)
(8-1) Synthese von 4'-Hydroxybiphenyl-4-carbonsäure-2-methylbutylester
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Der gewünschte Ester 1a wurde auf gleiche Weise wie in Beispiel 1 erhalten.
(8-2) Synthese von 4-Benzyloxycarbonyloxybenzoesäure
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65 mMol (11,1 g) Benzyloxycarbonylchlorid wurden tropfenweise einer Lösung
aus 55 mMol (7,4 g) 4-Hydroxybenzoesäure und 65 mMol (2,6 g) Natriumhydroxid
in 200 ml Wasser bei Eistemperatur hinzugesetzt. Die Reaktionsmischung wurde
24 Stunden lang gerührt, und das Präzipitat wurde filtriert, gewaschen,
getrocknet und dann mittels Säulenchromatographie gereinigt, wodurch der erwünschte
Carbonsäure-Kohlensäureester 8b erhalten wurde (14,8 g, Ausbeute: 99%).
(8-3) Synthese von 4-Benzyloxycarbonyloxybenzoesäurechlorid
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Eine Lösung aus 27 mMol (7,3 g) Carbonsäure-Kohlensäureester 8b der im obigen
Abschnitt (8-2) erhalten wurde, und 27 mMol (56 g) Phosphorpentachlorid in 50
mMol Ether wurde bei Raumtemperatur 24 Stunden lang gerührt. Nach der
Reaktion wurde der Ether entfernt, und die resultierenden Kristalle wurden aus Hexan
umkristallisiert, wodurch das erwünschte Säurechlorid 8c (6,4 g, Ausbeute: 82%)
erhalten wurde.
(8-4) Synthese von
4'-(4''-Benzyloxycarbonyloxybenzoyloxy)-biphenyl-4-carbonsäure-2-methylbutylester
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Eine Lösung aus 16 mMol (4,5 g) des im obigen Abschnitt (8-1) erhaltenen Esters
1a und 16 mMol (1,6 g) Triethylamin in 20 ml THF wurde bei Eistemperatur
gerührt, unter anschließender tropfenweiser Zugabe einer Lösung aus 15 mMol (4,4
g) des im obigen Abschnitt (8-3) erhaltenen Säurechlorids 8c in THF. Die Lösung
wurde 8 Stunden lang gerührt, wobei die Temperatur allmählich wieder auf
Raumtemperatur zurückging. Die Reaktionsmischung wurde mit Ether
extrahiert, getrocknet, konzentriert und dann mittels Säulenchromatographle
gereinigt, wodurch der gewünschte Ester 8d (6,5 g, Ausbeute: 81%, [α]²³D = +2,25
(Chloroform)) erhalten wurde.
(8-5) Synthese von 4'-(4''-Hydroxybenzoyloxy)biphenyl-4-carbonsäure-2-
methylbutylester
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Eine Lösung aus 10 mMol (5,4 g) des im obigen Abschnitt (8-4) erhaltenen Esters
8d und 0,4 g Palladium-Kohlenstoff (5% Katalysator) in 40 ml Ethylacetat wurde 4
Stunden unter Wasserstoffgasatmosphäre umgesetzt. Die Reaktionsmischung
wurde filtriert, konzentriert und dann mittels Säulenchromatographle gereinigt,
wodurch der gewünschte Hydroxyester 8e (3,9 g Ausbeute: 96%, [α]²³D = +2,11
(Chloroform)) erhalten wurde.
(8-6) Synthese von 4'-[4''-(12-Bromdodecanoyloxy)benzoyloxy]-biphenyl-4-
carbonsäure-2-methylbutylester
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Eine Lösung aus 8 mMol (2,2 g) 12-Bromdodecansäure und 10 ml Toluol in 5 ml
Thionylchlorid wurde 1 Stunde lang bei 80ºC gerührt. Überschüssiges
Thionylchlorid und Toluol wurden unter reduziertem Druck abdestilliert, wodurch das
Säurechlorid 8f erhalten wurde. Eine Lösung aus 8 mMol (3,2 g) des im obigen
Abschnitt (8-5) erhaltenen Hydroxyesters 8e und 10 mMol (1,0 g) Triethylamin in 100
ml THF wurde gerührt. Eine Lösung des Säurechlorids 8f in THF wurde
tropfenweise
hinzugesetzt, und nachfolgend wurde 8 Stunden lang gerührt. Die
Reaktionsmischung wurde mit Ether extrahiert, mit einer wäßrigen verdünnten
Salzsäurelösung gewaschen, getrocknet, konzentriert und dann mittels
Säulenchromatographle gereinigt, wodurch der gewünschte Bromester 8h erhalten wurde
(4,6 g, Ausbeute: 87%, [α]²³D = +2,15 (Chloroform)).
(8-7) Synthese von
4'-[4''-(12-(2,2-Dihydroxymethylpropionyloxy)dodecanoyloxy]benzoyloxylbiphenyl-4-carbonsäure-2-methylbutylester
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10 mMol (1,3 g) 2,2-Dihydroxymethylpropionsäure und 10 mMol (1,8 g)
Tetramethylammoniumhydroxid (Pentahydrat) wurden in 100 ml DMF 2 Stunden lang
gerührt. Dann wurden 6 mMol (4,0 g) des im obigen Abschnitt (8-6) erhaltenen
Bromesters 8h hinzugesetzt, und es wurde anschließend 8 Stunden lang gerührt.
Die Reaktionsmischung wurde mit Ether extrahiert, getrocknet, konzentriert und
dann mittels Säulenchromatographie gereinigt, wodurch der gewünschte Ester
(niedermolekulare Flüssigkristallverbindung 8i) erhalten wurde (3,1 g, Ausbeute:
71%, [α]²³D = +2,29 (Chloroform)).
(8-8) Herstellung eines hochmolekularen Flüssigkristallfilms
-
1,00 g der niedermolekularen Flüssigkristallverbindung 8i und eine Lösung aus
0,48 g des gleichen wie in Beispiel 5 verwendeten Polyvinylacetats in
Methylenchlorid wurden gut gerührt, konzentriert und getrocknet, wodurch ein
hochmolekularer Flüssigkristallfilm erhalten wurde. Das Phasenübergangsverhalten
einschließlich der Temperaturen dieses hochmolekularen Flüssigkristallfilms und
die niedermolekulare Flüssigkristallverbindung 8i sind in Tabelle 2 angegeben.
(Beispiel 9)
(9-1) Synthese von 4-Hydroxybenzoesäure-2-methylbutylester
-
90 mMol (12,2 g) 4-Hydroxybenzoesäure und 360 mMol (31,7 g) 2-Methylbutanol
wurden einer Dehydratisierungsreaktion in 150 ml Toluol in Gegenwart von 2 ml
konzentrierter Schwefelsäure 25 Stunden lang in einer
Feuchtigkeitsbestimmungsröhre unterzogen. Die Reaktionsmischung wurde konzentriert und dann
mittels Säulenchromatographie gereinigt, wodurch der gewünschte Hydroxyester
9a erhalten wurde (18,7 g, Ausbeute: 98%, [α]²³D = +4,85 (Chloroform)).
(9-2) Synthese von 4-Benzyloxycarbonyloxybenzoesäure
-
Der gewünschte Carbonsäure-Kohlensäureester 8b wurde auf gleiche Weise wie
in dem Abschnitt (8-2) des Beispiels 8 erhalten.
(9-3) Synthese von 4-Benzyloxycarbonyloxybenzoesäurechlorid
-
Das gewünschte Säurechlorid 8c wurde auf gleiche Weise wie in dem Abschnitt (8-
3) des Beispiels 8 erhalten.
(9-4) Synthese von 4-4'-(Benzyloxycarbonyloxy)benzoyloxybenzoesäure-2-
methylbutylester
-
Eine Lösung aus 60 mMol (12,5 g) des im obigen Abschnitt (9-1) erhaltenen
Hydroxyesters 9a und 70 mMol (7,1 g) Triethylamin in 40 ml THF wurde gerührt, und es
wurden 60 mMol (17,4 g) des in dem obigen Abschnitt (9-3) erhaltenen
Säurechlorids 8c tropfenweise hinzugesetzt, unter anschließendem Rühren während 8
Stunden. Die Reaktionsmischung wurde mit Ether extrahiert, getrocknet,
konzentriert und dann mittels Säulenchromatographie gereinigt, wodurch der
gewünschte Carbonsäureester 9b erhalten wurde (20,3 g, Ausbeute: 73%, [α]²³D =
+2,64 (Chloroform)).
(9-5) Synthese von
4-(4'-Hydroxybenzoyloxy)benzoesäure-2-methylbutylester
-
Eine Dispersionslösung aus 30 mMol (13,9 g) des in dem obigen Abschnitt (9-4)
erhaltenen Carbonsäureesters 9b und 0,8 g Palladium-Kohlenstoff-Katalysator (5%
Pd) in 200 ml Ethylacetat wurde 4 Stunden lang in einer
Wasserstoffgasatmosphäre umgesetzt. Die Reaktionsmischung wurde filtriert und konzentriert und
dann mittels Säulenchromatographie gereinigt, wodurch der gewünschte
Hydroxyester 9c erhalten wurde (9,6 g, Ausbeute: 97%, [α]²³D = -2,45 (Chloroform)).
(9-6) Synthese von 4-[4'-(12-Bromdodecanoyloxy)benzoyloxy]-benzoesäure-
2-methylbutylester
-
Eine Lösung aus 30 mMol (8,4 g) 12-Bromdodecansäure und 10 ml Toluol in 5 ml
Thionylchlorid wurde bei 80ºC 1 Stunde lang gerührt. Überschüssiges
Thionylchlorid
und Toluol wurden unter reduziertem Druck abdestilliert, wodurch 12-
Bromdodecanoylchlorid (Säurechlorid 9d) erhalten wurde. Eine Lösung aus 25
mMol (8,2 g) des in dem obigen Abschnitt (9-5) erhaltenen Hydroxyesters 9c und
30 mMol (3,0 g) Triethylamin in 100 ml THF wurde gerührt. Eine Lösung aus dem
Säurechlorid 9c in THF wurde tropfenweise hinzugesetzt, und es wurde
anschließend 8 Stunden lang gerührt. Die Reaktionsmischung wurde mit Ether extrahiert,
mit einer verdünnten wäßrigen Salzsäurelösung gewaschen, getrocknet,
konzentriert und dann mittels Säulenchromatographle gereinigt, wodurch der
gewünschte Bromester 9e erhalten wurde (12,1 g, Ausbeute: 82%, [α]²³D = +2,36
(Chloroform)).
(9-7) Synthese von
4-[4'-{12-(2,2-Dihydroxymethylpropionyloxy)-dodecanoyloxy}benzoyloxylbenzoesäure-2-methylbutylester
-
25 mMol (3,4 g) 2,2-Dihydroxymethylpropionsäure und 25 mMol (4,5 g)
Tetramethylammoniumhydroxid (Pentahydrat) wurden in 100 ml DMF 2 Stunden lang
gerührt. Dann wurden 20 mMol (11,8 g) des im obigen Abschnitt (9-6) erhaltenen
Bromesters 9e hinzugesetzt und 8 Stunden lang gerührt. Nach der Reaktion
wurde die Reaktionsmischung mit Ether extrahiert, getrocknet und konzentriert und
mittels Säulenchromatographie gereinigt wodurch der gewünschte Ester
(niedrigmolekulare Flüssigkristallverbindung 9f) erhalten wurde (10,9 g, Ausbeute:
85%, [α]²³D = +2,30 (Chloroform)).
(9-8) Herstellung des hochmolekularen Flüssigkristallfilms
-
Eine Lösung aus 1,00 g der niedermolekularen Flüssigkristallverbindung 9f und
0,54 g des gleichen wie in Beispiel 5 verwendeten Polyvinylacetats wurde
gründlich gerührt, konzentriert und getrocknet, wodurch ein hochmolekularer
Flüssigkristallfilm erhalten wurde.
-
Das Phasenübergangsverhalten einschließlich der Temperaturen des
hochmolekularen Flüssigkristallfilms und die niedermolekulare Flüssigkristallverbindung
9f sind in Tabelle 2 dargestellt.
(Beispiel 10)
-
Der Hydroxyester 8e
(4'-(4''-Hydroxybenzoyloxy)biphenyl-4-carbonsäure-2-methylbutylester)
wurde auf gleiche Weise wie in den Abschnitten (8-1) bis (8-5) des
Beispiels 8 hergestellt.
Synthese von
4'-[4''-(9-Carboxynonanoyloxy)benzoyloxy]biphenyl-4-carbonsäure-2-methylbutylester
-
30 mMol (7,2 g) Sebacoylchlorid wurden in eine Lösung aus 10 mMol (4,0 g) des
oben erhaltenen Hydroxyesters 8e und 30 mMol (3,0 g) Triethylamin in THF
gegeben, und es wurde anschließend 6 Stunden lang gerührt. Die Reaktionsmischung
wurde mit Ether extrahiert, mit verdünnter Salzsäurelösung gewaschen,
getrocknet, konzentriert und dann mittels Säulenchromatographie gereinigt wodurch
der gewünschte Ester (niedermolekulare Flüssigkristallverbindung 10a) erhalten
wurde (1,9 g, Ausbeute: 32%, [α]²³D = +2,28 (Chloroform)).
Herstellung eines hochmolekularen Flüssigkristallfilms
-
Eine Lösung aus 1,00 g der niedermolekularen Flüssigkristallverbindung 10a und
0,44 g des gleichen wie in Beispiel 5 verwendeten Polyvinylacetats in
Methylenchlorid wurde gründlich gerührt, konzentriert und getrocknet, wodurch ein
hochmolekularer Flüssigkristallfilm erhalten wurde.
-
Das Phasenübergangsverhalten einschließlich der Temperaturen des
hochmolekularen Flüssigkristallfilms und die niedermolekulare Flüssigkristallverbindung
10a sind in der Tabelle 2 dargestellt.
(Beispiel 11)
(11-1) Synthese von 4-Hydroxybenzoesäure-2-methylbutylester
-
Der gewünschte Hydroxyester 9a wurde in gleicher Weise wie in dem Abschnitt (9-
1) des Beispiels 9 erhalten.
(11-2) Synthese von 4'-(Benzyloxycarbonyloxy)biphenyl-4-carbonsäure
-
70 mMol (11,9 g) Benzyloxycarbonylchlorid wurden tropfenweise einer wäßrigen
Lösung aus 60 mMol (12,9 g) 4'-Hydroxybiphenyl-4-carbonsäure und 70 mMol
(2,8 g) Natriumhydroxid in 2 Litern Wasser bei Eistemperatur unter Rühren
hinzugegeben.
Die Mischung wurde 24 Stunden lang gerührt, und dann wurde das
Präzipitat filtriert, mit Wasser gewaschen, getrocknet und anschließend mittels
Säulenchromatographie gereinigt wodurch der gewünschte
Carbonsäure-Kohlensäureester 11a erhalten wurde (19,4 g Ausbeute: 98%).
(11-3) Synthese von
4'-(Benzyloxycarbonyloxy)biphenyl-4-carbonsäurechlorid
-
Eine Lösung aus 50 mMol (17,4 g) des Carbonsäure-Kohlensäureesters 11a und
50 mMol (10,4 g) Phosphorpentachlorid in 300 ml Ether wurde 24 Stunden bei
Raumtemperatur gerührt. Nach der Reaktion wurde die Reaktionsmischung zur
Entfernung des Ethers einer Destillation unter reduziertem Druck unterzogen,
wodurch das erwünschte Säurechlorid 11b erhalten wurde (18,1 g, Ausbeute:
99%).
(11-4) Synthese von
4-[4''-(Benzyloxycarbonyloxy)biphenyl-4-carbonyloxylbenzoesäure-2-methylbutylester
-
Eine Lösung aus 40 mMol (14,7 g) des im Abschnitt (11-3) erhaltenen
Säurechlorids in THF wurde tropfenweise einer Lösung aus 40 mMol (8,3 g) des im Abschnitt
(11-1) erhaltenen Hydroxyesters 9a und 50 mMol (5,1 g) Triethylamin in 150 ml
THF unter Rühren hinzugefügt und es wurde anschließend 8 Stunden lang
gerührt. Nach der Reaktion wurde die Reaktionsmischung mit Ether extrahiert,
getrocknet, konzentriert und mittels Säulenchromatographie gereinigt, wodurch
der gewünschte Ester 11c erhalten wurde (17,2 g, Ausbeute: 82%, [α]²³D = +2,54
(Chloroform)).
(11-5) Synthese von 4-(4''-Hydroxybiphenyl-4'-carbonyloxy)benzoesäure-2-
methylbutylester
-
Eine dispergierte Lösung aus 30 mMol (16,2 g) des in dem Abschnitt (11-4)
erhaltenen Esters 11c und 0,8 g Palladium-Kohlenstoff-Katalysator (5% Pd) in 60 ml
Ethylacetat wurde in einer Wasserstoffatmosphäre 4 Stunden lang umgesetzt.
Nach der Reaktion wurde die Reaktionsmischung filtriert, konzentriert und dann
mittels Säulenchromatographle gereinigt, wodurch der gewünschte Hydroxyester
11a erhalten wurde (11,4 g Ausbeute: 94%, [α]²³D = +2,35 (Chloroform)).
(11-6) Synthese von
4-[4''-(12-Bromdodecanoyloxy)biphenyl-4'-carbonyloxy]benzoesäure-2-methylbutylester
-
Eine Lösung aus 30 mMol (8,4 g) 12-Bromdodecansäure und 10 ml Toluol in 5 ml
Thionylchlorid wurde 1 Stunde lang bei 80ºC gerührt. Das überschüssige
Thionylchlorid und Toluol wurden unter reduziertem Druck abdestilliert, wodurch 12-
Bromdodecanoylchlorid (Säurechlorid 11e) erhalten wurde. 25 mMol (10,1 g) des
im Abschnitt (11-5) erhaltenen Hydroxyesters 11a und 30 mMol (3,0 g)
Triethylamin wurden in 100 ml THF 2 Stunden lang gerührt. Eine Lösung des
Säurechlorids 11e in THF wurde tropfenweise hinzugesetzt unter nachfolgendem
8stündigem Rühren. Die Reaktionsmischung wurde mit Ether extrahiert, mit einer
wäßrigen Salzsäurelösung gewaschen, getrocknet, konzentriert und dann mittels
Säulenchromatographie gereinigt, wodurch der gewünschte Bromester 11f erhalten
wurde (13,3 g, Ausbeute: 80%, [α]²³D = +2,29 (Chloroform)).
(11-7) Synthese von
4-[4''-(12-Dihydroxymethylpropionyloxy)dodecanoyloxybiphenyl-4'-carbonyloxy]benzoesäure-2-methylbutylester
-
20 mMol (2,7 g) 2,2-Dihydroxymethylpropionsäure und 20 mMol (3,6 g)
Tetramethylammoniumhydroxid (Pentahydrat) wurden in 60 ml DMF 2 Stunden lang
gerührt. Dann wurden 15 mMol (10,0 g) des im Abschnitt (11-6) erhaltenen
Bromesters 11f hinzugesetzt, und es wurde nachfolgend 8 Stunden lang gerührt. Nach
der Reaktion wurde die Reaktionsmischung mit Ether extrahiert, getrocknet,
konzentriert und dann mittels Säulenchromatographie gereinigt, wodurch der
gewünschte Ester (niedermolekulare Flüssigkristallverbindung 11f) erhalten wurde
(9,1 g, Ausbeute: 84%, [α]²³D = +2,11 (Chloroform).
(11-8) Herstellung eines hochmolekularen Flüssigkristallfilms
-
Eine Lösung aus 1,00 g der niedermolekularen Flüssigkristallverbindung 11f und
0,48 g des gleichen wie in Beispiel 5 verwendeten Polyvinylacetats im
Methylenchlorid wurde gut gerührt, konzentriert und getrocknet, wodurch ein
hochmolekularer Flüssigkristallfilm erhalten wurde.
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Das Phasenübergangsverhalten einschließlich der Temperaturen des
hochmolekularen Flüssigkristallfilms und die niedermolekulare Flüssigkristallverbindung
11h sind in der Tabelle 2 angegeben.
Tabelle 2
Beispiel Polymer (b) Art Endständige Gruppe, die in der Lage ist, über eine Wasserstoffbindung eine Verbindung einzugehen Niedermolekulare Verbindung Art Menge Phasenübergangsverhalten (a) Nach dem Mischen mit Polymer (b) Niedermolekulare Verbindung vor dem Mischen mit Polymer (b) (flüssig-kristallin) (a) Die Abkürzungen und Ziffern haben die gleiche Bedeutung wie in Tabelle 1 (b): IV: Polyvinylacetat (Molekulargewicht = 2550 000) (c): BP:
(Industrielle Anwendbarkeit)
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Die Erfindung kann ein hochmolekulares Flüssigkristallmaterial bereitstellen,
das ein Nicht-Flüssigkristallpolymer umfaßt, in dem eine niedermolekulare
Verbindung einheitlich verteilt ist.
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Bei dem hochmolekularen Flüssigkristallmaterial der Erfindung sind das Nicht-
Flüssigkristallpolymer und die niedermolekulare Verbindung miteinander über
eine Wasserstoffbindung verbunden, und können somit eine smektische Phase in
einem niedrigeren Temperaturbereich als herkömmliche hochmolekulare
Flüssigkristallzusammensetzungen bilden, bei denen ein
Nicht-Flüssigkristallpolymer und eine Flüssigkristallverbindung nicht über eine Wasserstoffbindung
miteinander verbunden sind, sondern bloß vermischt sind. Dies macht die
Verwendung des Materials der Erfindung im Gebiet der Optoelektronik möglich, in
welchem die Charakteristiken von Flüssigkristallen im Niedertemperaturbereich
genutzt werden.
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Das heißt, daß das hochmolekulare Flüssigkristallmaterial in geeigneter Weise in
der Optoelektronik angewandt werden kann, nämlich bei optoelektronischen
Vorrichtungen, wie bei bei Raumtemperatur arbeitenden Schaltelementen,
Anzeigeelementen für Tischrechner und -uhren, optoelektronischen
Schließvorrichtungen, optoelektronischen Diaphragma, zur optischen Modulation, bei optischer
Nachrichtenübermittlung/optischer Weg-Umstellschaltern, Speichern oder bei
Druckerflüssigkristallköpfen.
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Das erfindungsgemäße hochmolekulare Flüssigkristallmaterial kann durch
einen einfachen Mischvorgang erhalten werden, und zeigt einen hervorragenden
Erhalt der eigenen Form.