DE377856C

DE377856C - Feststellvorrichtung fuer den heb- und senkbaren Pflugrahmen bei Motorpfluegen u. dgl.

Info

Publication number: DE377856C
Application number: DEM78729D
Authority: DE
Original assignee: Masch und Werkzeugfabrik Karl
Current assignee: Masch und Werkzeugfabrik Karl
Priority date: 1922-08-18
Filing date: 1922-08-18
Publication date: 1923-06-28

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM28.JUNI1923

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 45 a GRUPPE

Maschinen- und Werkzeugfabrik Karl Vogeler in Berlin.

Feststellvorrichtung für den heb- und senkbaren Pflugrahmen bei Motorpflügen u. dgl. Patentiert im Deutschen Reiche vom 18. August 1922 ab.

Der Gegenstand vorliegender Erfindung dient beim Heben und Senken des Pflugrahmens zur Feststellung des letzteren.

Es ist. bereits bekannt, den Pflugrahmen mittels eines Klinkenrades und einer Klinke in einer bestimmten Höhenlage festzustellen. Die hierzu dienenden Vorrichtungen weisen· jedoch große Nachteile auf. Es ist z. B. beim Senken des Pflugrahmens nicht zu vermeiden, daß beim plötzlichen Einschalten der Klinke sowohl das Klinkenrad mit Klinke als auch die mit letzteren verbundenen Maschinenteile einen scharfen Stoß erfahren. Es ist also erforderlich, die genannten Teile sehr kräftig zu bauen, und trotzdem ist es nicht zu vermeiden, daß- dieselben schon nach kurzem Ge-

brauch gegen neue ausgetauscht werden müssen, weil sie durch die stoßende Beanspruchung stark gelitten haben. Andererseits ist es bei der Anordnung von Klinkenrad und Klinke nicht zu vermeiden, daß die Klinke, welche in den meisten Fällen mittels einer Feder gegen das Klinkenrad gedrückt wird, durch die Reibung am Umfange des Klinkenrades, die besonders beim Fahren und Arbeiten mit dem Pfluge auftritt, stark abgenutzt wird.

Die geschilderten Nachteile werden durch den Gegenstand der vorliegenden Erfindung beseitigt; in der beiliegenden Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform desselben veranschaulicht, und es stellt dar:

Abb. ι eine Seitenansicht der Feststellvorrichtung an den Pflugrahmen angebracht, Abb. 2 eine teilweise Rückansicht derselben,

Abb. 3 eine Ansicht der Hauptteile derselben in vergrößertem Maßstabe.

An dem Rahmen 1 des Pfluges ist eine aufrechtstehende, kräftige Säule 2 befestigt und zweckmäßig durch eine Strebe 3 weiter noch gegen den Rahmen 1 abgesteift. An dieser Säule ist eine Welle 4 gelagert, welche mit der Hubvorrichtung für den - Pflugrahmen durch ein Kettenrad 5 und Kette 6 in Verbindung steht. Das andere Ende dieser Welle ist zweckmäßig an der Steuersäule 7 nochmals gelagert (Abb. 2).

An dieser Welle 4 ist gemäß vorliegender Erfindung ein Klinkenrad 8 verkeilt, welches mit einem besonders ausgestalteten Klinkengesperre zusammen arbeitet. Letzteres besteht aus einer kräftigen Klinke 9, welche am Ende eines Kolbens 10 drehbar gelagert ist. Der Kolben 10 kann sich in einer Büchse 11 verschieben und wird in der Normallage durch eine kräftige in der Büchse 11 untergebrachte Schraubenfeder 12 gehalten. Diese Büchse 11 ist ebenfalls an der Säule 2 befestigt und weist im Innern eine Nut 13 auf, in welcher ein Federkeil 14 bei der Längsbewegung des Kolbens 10 gleiten kann, so daß auf diese Weise bei der Bewegung des Kolbens die wagerechte Lage der Klinke 9 gesichert ist. Die Klinke 9 ist durch eine einstellbare Zugstange 15 mit einem Fußhebel 16 verbunden. Eine Feder 17 ist vorgesehen, um das Gewicht des Fußhebels auszugleichen und die Klinke 9 stets in Eingriffstellung mit den Zähnen des Klinkenrades 8 zu halten. Eine Stellschraube 18 ermöglicht dabei, die Klinke 9 so einzustellen, daß die Arbeitskante der Klinke zwar in dieser Eingriffsstellung verbleibt, aber nicht auf dem Umfang des Klin- , ^! kenrades schleift, so daß ein Verschleiß an dieser Stelle nicht eintreten kann.

Ein Anschlag 19 an dem Fußhebel sorgt dafür, daß die Klinke 9 nicht mehr als zum Senken des Pflugrahmens erforderlich ist von dem Klinkenrad 8 abgezogen wird.

Am Ende der Welle 4 ist eine vom Führersitz aus zu bedienende einrückbare Kurbel 20 vorgesehen, und mit der Welle 4 ist durch Schneckengetriebe 0. dgl. ein Zeiger 21 verbunden, welcher auf einer Tiefenskala die jeweilige Lage des Pflugrahmens angibt.

Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende:

Soll der gehobene Pflugrahmen gesenkt werden, so ist es nur erforderlich, durch Druck auf den Fußhebel 16 die Klinke 9 aus dem Bereich der Zähne des Klinkenrades 8 zu bringen, worauf der Pflugrahmen sich senkt. Sobald der Druck auf den Fußhebel aufhört, springt die Klinke 9 ein, und der hierbei auftretende Stoß wird durch die Schraubenfeder abgefangen, so daß eine Beanspruchung des Rahmens des Pfluges nicht auftritt.

Soll der Pflugrahmen gehoben werden, so geschieht dies entweder durch den Motor des Pfluges oder mittels der Handkurbel 20, wobei die Klinke 9 ein ungewolltes Senken jederzeit verhindert.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Feststellvorrichtung für den heb- und senkbaren Pflugrahmen bei Motorpflügen u. dgl. unter Verwendung eines die Hubvorrichtung sperrenden Klinkenrades mit Klinke, dadurch gekennzeichnet, daß die in das Klinkenrad eingreifende Klinke mit einer Federvorrichtung verbunden ist, um die beim Einschalten der Klinke entstehenden Stöße federnd aufzunehmen.

2. Feststellvorrichtung usw. nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Klinke an einem gegen Drehung gesicherten Bolzen angelenkt ist, welcher unter der Wirkung einer kräftigen Feder in einem Gehäuse verschiebbar angeordnet ist.

3. Feststellvorrichtung usw. nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Klinke nebst dem sie bedienenden Fußhebel und ihrer Zugstange durch eine einstellbare Feder (17) und einen Stellstift so eingestellt ist, daß sie zwar im Bereich der Klinkenzähne sich befindet, aber nicht auf dem Umfang des Klinkenrades schleift.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.